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*Das Bewusstsein trübt*

Genauso wie die Wahrnehmung!

Nach ein paar Minuten trauen wir uns endlich aus unserem Versteck heraus und ich schaue in die Sonne. Sie scheint dort oben vom Himmel herab und bringt alles unter ihr zum Glänzen.

Die Landschaft strahlt, die Bäume strahlen, die Blätter strahlen, Lotte strahlt. Lotte strahlt, als wäre das hier gerade nicht passiert. Als wären wir nicht grundlos vor irgendwelchen Fremden weggelaufen. Als hätten wir keine Angst gehabt. Als wäre alles gut. Und genau das frage ich mich. Ist alles gut? Eigentlich doch schon, oder?
Und doch weiß ich es nicht.

Lotte schaut mir mit einem verschmitzten Lächeln ins Gesicht. Sie kneift mir einmal in den Arm.
"Aua!", beschwere ich mich.
"Du hast ausgesehen, als würdest du träumen!" Sie fing an zu lachen.
"Haha, sehr witzig. Ich träume doch nicht!" Ich gebe ihr einen leichten Klapps auf den Hinterkopf.
Sie zieht einen Schmollmund.

"Komm, lass uns mal zu dem Bach zurückgehen.", schlage ich vor.
Sie nickt eifrig und hüpft los. Ich laufe ihr hinterher.

Das Funkeln dieses unglaublich klaren Wassers bringt mein Herz jedes Mal zum Rasen. Lotte beugt sich über den Bach und begutachtet ihr eigenes Spiegelbild, welches sie anlächelt und ihr zuwinkt. Sie dreht sich zu mir um, strahlt mich an und dreht ihren Kopf direkt wieder zurück, um das Wasser nicht zu vernachlässigen.
Ich grinse, es ist so süß von ihr. Sie teilt die gleichen Interessen und Leidenschaften wie ich. Wir sind so ein perfektes Team, es ist einfach wie in einem Traum!

Wie in Trance, lasse ich meine Finger durch den Bach gleiten, spüre das eiskalte Wasser, welches meine Fingerspitzen umschließt, und die Blätter, die an meine Finger stoßen, und sich dann einen anderen Weg suchen, um ihre Reise fortzusetzen.
Ich höre das Zwitschern der Vögel, spüre die warme Luft und den leichten kühlen Wind, der meine Haare wehen lässt. Ich spüre Lottes Anwesenheit, spüre ihre Lebensfreude, ihre Wärme und die Geborgenheit, die von ihr ausgeht.

Ich höre ein leises Platschen und bemerke, dass Lotte ihre Schuhe ausgezogen hat und mit den Füßen im Wasser planscht. Sie spritzt etwas Wasser in meine Richtung und lacht.
"Na warte!", rufe ich, steige ebenfalls in das Wasser und spritze zurück. Lotte schreit kurz auf.

Ich hab gar nicht bemerkt, wie kalt das Wasser eigentlich ist und wie weh mir meine Füße eigentlich jetzt schon tun, aber es ist mir egal. Der sandige Boden des Baches fühlt sich unter den Füßen so weich an. Der Sand gleitet förmlich durch die Zehen hindurch und schwirrt die ganze Zeit um meine Beine herum.

Ich hab gerade Probleme damit, mein Gleichgewicht zu halten, weil Lotte mich geschubst hat, mit der Absicht mich im Wasser sitzen zu sehen, was ich im Übrigen sehr frech finde, als mich ein Knacken im Gebüsch hinter mir herumfahren lässt. Im Nu habe ich mein Gleichgewicht wieder und starre auf die Stelle, von der das Geräusch gekommen ist.

Ein paar Sekunden später kommt Miriam den Weg entlang. Sie scheint sehr mit der Natur beschäftigt zu sein und mich überhaupt nicht zu bemerken. Erst als sie auf dem Weg neben uns vorbeiläuft, erblickt sie uns.
"Oh, was machst du denn hier?", fragt sie mit einem sehr komischen Unterton.
"Ich...ich genieße die Sonne.", erwidere ich etwas verwirrt. 
"Aha!", gibt sie patzig zurück. Ich schaue in ihr Gesicht, ihre Gesichtszüge sehen anders aus. Natürlich hat sich ihr Aussehen nicht verändert, aber dennoch sieht sie irgendwie angespannter aus. Sie sieht einfach anders aus und sie verhält sich auch anders.
"Und wie heißt du?", fragt sie nun. Ich starre sie ungläubig an. Das sollte sie doch bereits wissen. Was sollte das also?
"Äh, Rebecca!", stottere ich.
"Aha, ich bin Leonie!"
Leonie?! Sie heißt Miriam! Wer ist Leonie?!
"Nein, du heißt Miriam. Wir haben uns schon die Tage kennengelernt und du hast gesagt, du heißt Miriam."
"Red doch keinen Schwachsinn, warum sollte ich das sagen?! Mein Name ist Leonie!" Sie schaut mich so zornig an, wie ich nicht wusste, dass ein Mensch so gucken kann.
Ich drehe durch. Was möchte dieses Mädchen von mir? Was ist ihr Problem? Was sollte das? Eine unglaubliche Wut beginnt plötzlich in mir zu kochen. Ich habe keine Ahnung, woher sie kommt. Ich beginne, immer schneller zu atmen, versuche es irgendwie zu kontrollieren, es funktioniert aber nicht.
"Was ist dein Problem?", schreie ich sie schließlich an. Es ist aber nicht ich, die schreit, es ist jemand anderes, der mich gerade kontrolliert. Ich kann nichts dagegen tun. 
"Ich hab kein Problem!"
"Dann hau ab und lass mich in Ruhe!" Ich beiße mir auf die Unterlippe. Was mache ich hier? Das bin nicht ich! Die Rebecca, die ich kenne, würde niemals so zornig werden. Was ist los?
"Da ist aber jemand empfindlich. Ich bin ja schon weg.", entgegnet das Mädchen etwas arrogant und stolziert den Weg entlang und schließlich aus meinem Blickfeld.
Ihr Auftreten macht mich noch wütender, das bin immer noch nicht ich. Ich weiß nicht, was los ist. Ich weiß nicht, was mit mir passiert, bis ich schließlich laut aufschreie, weil ich es nicht mehr aushalte. Aber immer noch nicht weiß, was los ist.

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