20. Kapitel - Tommy
Es war ein komisches Gefühl schon wieder in einer Höhle zu sein. Zwar war ich nicht alleine, aber manchmal konnte selbst Balou keinen Menschen ersetzen. Er war jetzt meine einzige Stütze und der, der jetzt wirklich bei mir war. Obwohl ich in der Nacht tief geschlafen habe, war mir am Morgen sehr kalt. Stunden vergingen, in denen ich zitternd und halb schlafend in der Höhle lag und vor mich hin überlegte.
Plötzlich wurde mir bewusst, wie wertvoll es war jeden Tag in einem Bett und in einem warmen Zimmer schlafen zu können.
Das Leben wurde mir bewusst und die Traurigkeit kehrte zurück, jetzt mit Julia alleine zu sein. So viele Dinge wollte ich mit meinen Eltern noch erleben und das war nun alles nicht mehr möglich.
Vor Kälte konnte ich mich kaum bewegen und die Kälte saß mir tief in den Knochen, sodass ich mich kaum bewegen konnte.
Als ich schon fast wieder eingeschlafen war, hörte ich einen Helikopter auf einer Lichtung, neben der Höhle landen und kurz darauf kamen zwei Männer von der Bergwacht.
Einer von ihnen war Patrick. Er hatte mich letztens auch schon gerettet.
„ Hi Tommy, wie geht es dir? Wo ist deine Schwester?", fragte er, als er sich zu mich kniete und mich betrachtete. Der zweite Mann stellte sich als Leon vor und holte eine Trage aus dem Helikopter, als er sah, dass ich nur noch halb wach war und mich vor Kälte nicht bewegen konnte.
„ Ich bin Julia aus dem Krankenhaus hinterher gelaufen, aber dann habe ich sie irgendwann verloren und für die Nacht eine Höhle gesucht. Mir ist so kalt," flüsterte ich.
Sofort legte mir Leon eine Decke um, die ich dankend ergriff.
„ Mach dir keine Sorgen, Tommy. Wir legen dich gleich auf die Trage und fliegen dich schnell ins Krankenhaus und Julia werden wir auch finden."
Innerhalb von zehn minuten wurde ich auf die Trage gelegt, Balou sprang in den Helikopter, ich bekam noch eine zweite Decke und ich wurde in das Krankenhaus geflogen. Die Landung bekam ich kaum mit, da ich eingeschlafen war.
Lange schlief ich nicht, aber als ich wieder wach wurde, lag ich im Krankenhauszimmer in dem Bett und war mit zwei dicke Decken zugedeckt. Eine Fremde Frau saß vor mir auf der Bettkante und lächelte mich munter an
„ Guten Tag Tommy, wie geht es dir?"
„ Ganz gut und wer sind sie?", entgegnete ich zurück.
„ Ich bin deine Tante, Susanne, die Schwester von deiner Mutter. "
„ Toll," sagte ich kurz und betrachtete sie genau. Susanne sah Mama sehr ähnlich und wirkte nett.
„ Ist dir noch kalt?", unterbrach sie meine Gedanken.
„ Nein."
Susanne begann ein bisschen von sich zu erzählen und hielt dabei meine Hand, wie Mama es früher getan hatte.
Ihre Geschichte war wirklich spannend, aber irgendwann wurde ich sehr müde, sodass mir die Augen zufielen und ich einschlief.
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