10. Kapitel - Tommy
Julia hätte es mir am liebsten verschwiegen, dass Mama tot ist. Sie wusste nicht, ob ich alles verstanden habe, aber sie konnte und wollte es nicht. Ich verstand den Tod.
Am folgenden Tag führte Julia mich zu Papa. Er sah sehr schlimm aus und war an ganz viele Kabel angeschlossen. Auf der Intensivstation wurde er 24 Stunden überwacht.
Erst waren wir vier Stunden, dann acht Stunden und am Ende sogar 15 Stunden bei Papa. An einem Tag saßen wir von 8- 23 Stunden und am nächsten tag waren waren wir von 7- 22 Uhr bei ihm.
Katharina und Dr Wolf fanden es nicht gut, dass wir so lange bei ihm waren, aber Julia und Ich wollten solange bei ihm bleiben, wie es am Tag ging. Katharina kam nach 21 Uhr aller halbe Stunde zu uns und versuchte uns ins Bett zu schicken, aber sie schaffte es nicht. Erst als ich schon fast schlief und Julia immer noch mit Papa redete, setzte sich Katharina zu uns und blieb solange sitzen, bis wir mit ihr ins Zimmer gehen würden. Sie redete immer weiter mit uns und als sie Julia bewusst machte, dass Papa und wir Ruhe brauchen und wir hier sowieso nichts mehr machen konnte, nickte Julia und wollte langsam schlafen gehen. Es stand nicht gut um Papa und keiner von uns wusste, ob wir ihn am nächsten Tag noch lebend sehen würden.
Mit einer Umarmung und einem letzten Kuss verließen wir am Dienstagabend die Intensivstation. Auf dem Weg in das Zimmer zurück fiel ich beinahe um, vor Müdigkeit.
Der Tag war sehr lang gewesen und umso länger wir bei Papa gesessen hatten, umso länger kam er uns vor.
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Hi. Hier wieder ein kurzes Kapitel, aber sie werden bald länger.
Denkt ihr es wird etwas passieren in der Nacht?
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