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Ein Herz aus Finsternis

Fröhlich und bunt leuchteten die weihnachtlichen Lichter von den gewaltigen Fassaden aus Glas und Beton der Hochhäuser Manhattans. Das nahm Asasel jedenfalls an, denn wirklich sehen konnte der Fürst der Finsternis dies nicht. Helle Farben, die den Quell aller Fröhlichkeit dieser Welt ausmachten, entzogen sich seinem Blick. Er sah Kontraste, Formen, Schatten, aber für freundliches Licht hatte der Nephilim keinen Sinn, hatte ihn in tausenden von Jahren nie gehabt. Und wozu auch? Wozu hätte ein Wesen wie Asasel sich mit einem Funken von Schönheit auseinandersetzen sollen? Für ihn gab es nur die Finsternis und ihre Abgründe. Er sah vielleicht beinahe so aus wie ein Mensch - groß und finster, makellos und verlockend - doch sein Herz war ein Wirbel aus wabernder Finsternis und seine Nachtschwarzen Schwingen und feuerroten Augen verbarg er nur vor den ahnungslosen Wesen der Großstadt.

Ohne die Massen um sich herum wahrzunehmen, bahnte Asasel sich seinen Weg. Normalerweise schlief er viel in seiner Suite, im Millenium Hotel am Broadway. Er hatte dort eine Wohnung im obersten Stockwerk, mit gläsernem Kuppeldach und gläsernen Fassaden. Von dort aus beobachte er die zyklischen Bewegungen der Sterne am Himmel und der menschlichen Ameisen auf der Erde unter ihm. Doch nicht in dieser Nacht, denn ein verzehrendes Gefühl trieb ihn voran. Hunger. Er brauchte ein paar dieser unwürdigen Seelen, die sich durch die Stunden des Tages hetzten, mit ihren Autos die Straßen verstopften und denen ein paar Fetzen grünen Papiers mehr bedeuteten als ihre Ehre, ihre Träume und ihre Freunde.

Eine freche Stimme zu seinen Füßen ließ ihn aufhorchen.

"Hey, Asasel, lange nicht gesehen.", grinste eine katzenhafte Gestalt zu ihm hinauf.

Es war Hannibal, ein Werkater, der einst die Feinde der römischen Cäsaren beraten und ihnen mit List und Tücke zur Seite gestanden hatte. Hannibal war gut einen halben Meter groß, bewegte sich zumeist flink auf seinen Hinterpfoten stehend und hatte gräulich schwarz getigertes Fell. 

Asasel schritt weiter, während er antworte und der Werkater scharwenzelte geschickt um seine Lackschuhe herum. "Hannibal, es ist schön dich wiederzusehen mein Guter. Ich hörte du warst zuletzt in Brasilien im Einsatz und hast Brandstiftern im Amazonas-Gebiert übel mitgespielt. Wie kommt es, dass ein kriegstreibender, selbstverliebter Werkater den Wunsch verspürt, unlauteren Machenschaften ein Ende zu bereiten?".

"Wir Werkatzen stehen vielleicht nicht im besten Ruf was Eigennutz und Geselligkeit angeht", spitzte Hannibal grinsend seine scharfen Eckzähne, "Aber wir sind doch ausgesprochen Naturverbunden. Im Gegensatz zu dir, liebe ich die Natur, mein alter Freund. Ich beobachte kleine Äffchen beim spielen in den Bäumen, ich lausche dem hellen Klang der Bäche in den Bergen und ich erfreue mich auch an den bunten Weihnachtslichtern hier, in der Großstadt.".

Asasel runzelte die Stirn. "Wie kommst du darauf, dass ich die Natur nicht lieben würde?", fragte er verwundert.

"Na, liebst du denn irgendetwas?", frotzelte Hannibal. 

Doch als Asasel nicht antworte, verwandelte sich sein Frotzeln in reges Interesse. Die gelben Augen des Werkaters leuchteten auf und ohne Vorwarnung sprang er auf Asasels Schulter hinauf. "Du liebst etwas? Echt?", fragte er begierig und schob sich vor aufflammendem Interesse so nah an Asasels Gesicht, dass seine Schnurrhaare den Nephilim unangenehm in der Nase kitzelten.

"Hannibal, mein Guter.", Asasels Stimme war jetzt tief und rau und in seine Augen war ein entsetzliches Feuer getreten. Um eine seiner Hände flackerte schwarzer Rauch auf und er griff langsam in Richtung des Werkaters auf seiner Schulter.
Hannibal machte einen dreifachen Salto rückwärts und fauchte den Nephilim mit gesträubtem Fell an. "Ist ja gut.", murrte der Kater schließlich, als sein Schreck sich gelegt hatte, "Liebe, rotes Tuch, bla bla, dies das Ananas. Ich erinnere mich.".

"Gut.", meinte Asasel schlicht und das Feuer in seinen Augen erlosch, ließ aber eine mahnende Glut zurück. "Lass uns Essen, dann kannst du mir im Anschluss bei einem ordentlichen Whiskey von deinen kleinen Abenteuern in der Wildnis erzählen.".

Hannibal nickte stumm. Asasels Anmerkung kränkte den stolzen Werkater sichtlich. Doch auch wenn er jeden anderen für eine derartige Unverschämtheit massakriert hätte, an Asasels Kehle wagte er sich nicht zu vergreifen. Es gab Wesen auf dieser Welt, denen ließ man ihre Macken besser durchgehen, dass wusste der erfahrene Kater.

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