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Der Angriff

,,Wer kommt?" Azalea wechselte einen besorgten Blick mit mir. ,,Die Monster." Die Stimme des Elfers bebte. Purer Schock zeigte das Gesicht von Mayannas Lehrling. ,,Was?", hauchte sie atemlos. ,,Sie sind viel zu früh. Wir haben sie viel später erwartet!" Die Elfe schien durch zu drehen. ,,Ich weiß!" Der Weißhaarige schien auch nicht mit dieser Situation klarzukommen. ,,Und was tun wir jetzt", fragte ich in die anhaltende Stille hinein. Mein Herz begann unangenehm zu pochen. So als wollte es sich aus meinen Körper befreien. Beide Energy-Elves drehten sich zu mir. Ihre Augen starr auf mich gerichtet. Hätte ich nicht solche Angst gehabt, dann wäre ich nervös vor ihren Blick zusammen gesunken. Bevor Azalea antworten konnte, kam ihr Ismena zuvor. ,,Ihr flieht." Als dieser Satz seine Lippen verließ, wurde mir erst richtig klar wie gefährlich diese Situation war. Und das ließ mich am ganzen Körper erzittern.

Eilig führte mich Azalea aus der Bibliothek raus. Die frische Luft begrüßte mich eisig und kalt. Für einen Moment hielt ich den Atem an - ich hörte Schreie und Kampfgeräusche. Diese Geräusche fuhren mit durch Mark und Bein. Mein Herz begann einen Marathon laufen zu wollen, so schnell begann es zu schlagen. Doch ich hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, da die Elfe vor mir sich schon an den Hütten vorbei schleichte. Mit hastigen schnellen Schritten folgte ich ihr. Die Schreie wurden leiser. Aber den Schrecken, den sie verbreiteten, wurde ich nicht los.
,,Wohin gehen wir?", flüsterte ich angespannt, als ich Azalea eingeholt hatte. ,,Wir gehen zum Notfalltreffpunkt. Bestensfalls sind Mayanna und die Kinder schon da!" Die Worte der Elfe drangen wie durch Watte an meine Ohren. Die Verzweiflung von Mayannas Lehrling bemerkte ich dennoch. Abwesend nickte ich. Jetzt da ich wusste, wie ernst diese Situation war, schien mein Herz sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen und pumpte unermüdlich Blut durch meinen schwachen Körper. Plötzlich erschien ein Wesen in Richtung des Waldes. Es starrte mich eindringlich an. Schwarze Stacheln umfassten den gesamten Körper und das Ding sah Katzen ähnlich aus. Spitze Krallen und ein noch spitzerer Schwanz machten das Wesen unheimlich. Doch das aller Gruseligste war das Gesicht. Strichartige Augen starrten mir in die Seele und ein beständig lächelnder Mund erweckte das pure Grauen in mir. Erst als Azalea mich zur Seite zog, bemerkte ich ein weiteres Wesen, was mich mit seinen Angriff nur knapp verfehlt hatte. Ich spürte selbst die Hitze der Blitze, die mich fast streiften. ,,Ein DI!!!" Die Elfin deutete voller Schock und Angst auf das Ding, was mich um ein Haar getötet hätte. Ich schluckte Galle hinunter. Es schwebte wie ein Geist über den Boden und hatte zwei gruselige Augen. Mehr konnte ich nicht sehen, da Azalea mich wieder rettete, in dem sie mich runter auf den reaktiv trockenen Boden drückte. Als ich nach vorne blickte, erkannte ich, dass das Wesen von vorhin, welches komplett schwarz war, verschwunden war.
Hatte ich es mir nur eingebildet?
,,SIRANAYA!" Die Elfin riss mich in die Realität zurück als ihr Körper gegen meinen flog, sie mich mit ihren Armen umschlang und wir uns über den Boden rollten. Wir stoppten nahe des Waldes. Azalea keuchte. Die Elfin stützte sich mit ihren Armen ab, so dass sie mir ins Gesicht schauen könnte. ,,Pass gefälligst auf! Wo bist du nur mit deinen Gedanken?" Sie starrte mich besorgt und wütend zugleich an. ,,Da...da-" Gerade als ich ihr antworten wollte, raffte sie sich schon auf und zog mich hinter ihr her. Eine Sekunde später schlugen genau dort tötliche Blitze ein, wo ich und Azalea vor einen Moment gelegen hatten. Bevor ich mir ausmalen konnte, wie es sich angefühlt hätte, diese Blitze zu erleiden, durch fuhr mich plötzlich ein höllischer Schmerz an der linken Schulter und ich ließ vor Schreck Azalea los. Diese schien auch völlig in Schockstarre verfallen zu sein. Ich war die Erste, die sich aus der Überraschung befreite und mit aller Kraft schrie ich Azalea zu: ,,LAUF WEITER!" Kurz noch schaute mich die Elfin verdattert an, dann rannte sie los. Ich schaffte es meinen Sturz irgendwie abzubremsen. Mit Freude konnte ich erkennen, wie Azalea in den sicheren Wald verschwand.
Ich war allein mit dem Monster. Ich starrte auf das Wesen, was eine große Kugel Blitze, in ihrer mit Krallen besetzten Hand, sammelte.
War das mein Ende?
Ich wusste es nicht, aber meine Angst war so groß, dass ich sie nicht mehr spürte. Ich fühlte selbst meine Schulterwunde nicht mehr. Und dann - ließ das Monster die Blitze frei. In unglaublicher Geschwindigkeit rasten sie auf mich zu.
Jetzt würde ich niemals wieder nach Hause kommen.
Nie wieder Lucy oder Tamina sehen.
Nie wieder Dragos fühlen und küssen.
Nie wieder...bei meiner Familie sein.
Es war zu schmerzhaft. Grauenvoll. Die Hölle selbst.
Ich wollte noch nicht sterben!
Doch ich war zu schwach, um mich zu wehren. Um irgendwas zu ändern. Ich hatte zu viel Furcht, um mich gar zu bewegen. Ich schloss meine Augen. Kalte Tränen strömten über meine Wangen. Wie viel hätte ich dafür getan, Dragos noch einmal zu küssen.
Nur noch einmal.
Stattdessen sah ich mein Leben, an mir vorbei ziehen wie ein schlechter Film.
Ich hatte noch nicht mal die Chance gehabt, mutiger zu werden.
Aber jetzt war eh alles vorbei.
Förmlich konnte ich schon die Wärme des knisternden Todes, der auf mich zu raste, auf meiner Haut spüren.

Doch der qualvolle Schmerz, der damit verbunden war, trat nicht ein. Verwirrt öffnete ich vorsichtig ein Auge. Und vor mir stand: ,,Mayanna!" Aus purer Freude sie zu sehen, hatte ich es laut ausgeschrien. Schnell öffnete ich beide Augen. Die Energy-Elve hielt die Blitze des Dis auf. Ihr Gesicht war Schmerz verzerrt. Mit einer flüssigen Bewegung leitete sie die Blitze auf den Boden, wo sie rechts und links von ihr anschlugen. ,,Was machst du noch hier?" Ernst starrte sie auf das Monster vor ihr. Ich schluckte. ,,I-Ich wurde von Aza-" Weiter kam ich nicht, weil die Älteste mich unterbrach. ,,Dann solltest du schnell ihr folgen." ,,Aber-", wollte ich protestieren, aber die Elfin hielt mich ein weiteres Mal auf. ,,Das war keine Bitte." Ich nickte. Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob es die alte Anführerin sah.
Eilig lief ich an der Energy-Elve vorbei. Plötzlich packte diese meinen Unterarm.
Sie war stärker als gedacht.
Fragend starrte ich die Elfe an.
,,Und noch etwas...Ich weiß, du wirst eine wundervolle Heldin werden."
Meine Augen wurden noch größer.
Es...es war wie ein Abschied.

Als mich die Älteste los ließ, rannte ich so schnell wie ich konnte zum Wald. Und ich hasste es. Die Angst ließ Adrenalin durch meinen Körper jagen. Mein Atem wurde immer schwerer. Doch ich hatte fast den friedvollen Wald erreicht.
Mein einziger Hoffnungsschimmer.
Denn da ich Sport hasste und eine wirklich schlechte Kondition hatte, musste ich meinen schwachen erbärmlichen Körper förmlich anflehen, weiter zu rennen.
Das, was mich am Laufen hielt, war nur die Adrenalin und die leiser werdenden Schreie der Kämpfenden, die weder Freund noch Feind zugeordnet werden konnten.

Als ich endlich den Wald erreichte, stützte ich mich erstmal an einen Baum ab und keuchte. Es fühlte sich an, als würde mein nicht vorhandenes Frühstück jeden Moment wieder hochkommen. Ich schmeckte schon die Galle. Mein Körper zitterte vor der Anstrengung des Laufens. Er war steif und schmerzte wenn ich mich bewegte. Dennoch schaffte ich mich aufzurichten und zurück zu blicken. Mayanna und - das, der? - Di waren außer meiner Sichtweite. Jedoch legte sich dennoch eine Schwere, die alle anderen Schmerzen vertrieb, über meinen Magen.
Hoffentlich schaffte es Mayanna dieses Monster zu bezwingen.

Mit dieser Hoffnung begann ich durch den Wald zu irren. Meine Schritte waren schwer und klein. Ich humpelte auch vor Schmerz. Doch ich kämpfte trotzdem weiter. Über den kalten, fremden, gruseligen Wald, in dem ich mich befand, dachte ich nicht nach, sonst wäre ich wahrscheinlich vor Verfolgungswahn zusammen gebrochen. Kreaturen und Geräusche, die mir unbekannt waren verfolgten mich durch jeden Abzweig und jeden Weg, den ich einschlug. Auch wenn man von Wegen nicht reden konnte. Das Gestrüpp zerriss schmerzhaft meine Kleidung. Ich wusste nicht wohin ich rannte, aber ich tat es weiterhin. Noch hatte ich nicht ganz die Hoffnung aufgegeben, Azalea wieder zu finden.

Endlich als ich fast zusammenbrach, kam ich bei einer Lichtung an. Der abnehmende Mond strahlte durch die Wolkendecke. Er beleuchtete die im leichten Wind wehenden Blätter der Bäume. Diese waren anders als in meiner Welt lila. Auch die Rinde war anders nämlich fast türkis. Das Muster an den Bäumen ließ sie lebendig wirken. Ein Schauer lief mir allein bei dem Gedanken darüber über meinen Rücken. In der Lichtung stand auch ein Tempel. Zauber waren in der Mauer eingraviert. Zeichen, deren Bedeutung ich nicht verstand. Tamina hätte bestimmt alles versucht über die hier herrschende Magie herauszufinden.
Tamina.
Mein Herz tat schrecklich weh.
Ich vermisste sie.
Ich vermisste sie alle.
Plötzlich verließ mich all meine Kraft. Schweren Herzens sackte ich auf den Boden. Tränen der Verzweiflung flossen über meine Wangen.
Ob ich sie wohl jemals wieder sehen werde? Sie alle?
Ich wusste es nicht und so blieben mir nur die Verzweiflung und Trauer.
Aufeinmal hörte ich Schreie. Wie durch Watte drangen sie an mein Ohr. Irgendjemand rannte auf mich zu. Aber ich war zu schwach, um zu versuchen mich aufzurichten. Dann schlangen sich Arme um mich. Sie waren warm im Gegensatz zu mir. Sie brannten wie Feuer auf meiner Haut. Ein Feuer, welches mich in die Realität zurück holte. Die Arme zogen mich auf und brachten mich wohin. Ich folgte ihnen als wären sie das Einzige, was mir Kraft schenkte. Eine Tür ging auf. Wie aus einem Traum drang das Geräusch an meine Ohren. Die Arme führten mich in einen Raum. Es war hell und warm. Meine Tränen versiegten langsam. Und endlich hatte ich die Kraft aufzusehen. Die Arme gehörten zu...Azalea. Erleichterung machte sich in mir breit. Und dort wo eben noch Verzweiflung war nahm Hoffnung Einzug. ,,Dir...dir geht es gut." Ich schenkte der Energy-Elve ein Lächeln und sie erwiderte es. ,,Ja und dir zum Glück auch." Die Elfe führte mich zu einen Holzbrett, setzte mich auf den weichen Stoff und nahm neben mir Platz. So blieben wir eine ganze Weile sitzen. Wir starrten uns einfach nur an, als würden wir im Geiste über das Geschehene uns austauschen. Als hätten wir ein tieferes Verständnis für einander. Denn die Augen der Elfe sprachen Bände. Sie hatte sich genauso um mich gesorgt wie ich mich um sie.
Mir wurde klar, dass ich keine Angst mehr vor ihr hatte.
Nicht wie vor den anderen Elfen.
Nicht wie vor den Monstern.
Nicht wie vor dieser Welt.
War sie vielleicht...eine Freundin?

,,Wo sind wir hier", fragte ich nach einer Weile, um endlich die Stille zu vertreiben. ,,In einem Tempel meines Volkes, der erbaut wurde für unseren Helden." Bei den Worten von Azalea hob ich fragend eine Augenbrauhe. ,,Welcher Held?" Daraufhin lachte die Elfin nur trocken. ,,Der Held, den du auch auf den Fenster in der Bibliothek gesehen hast." Meine Augen weiteten sich. Natürlich erinnerte ich mich. ,,Das...das war ein Held?" Meine Stimme zitterte. Azalea nickte. Ein Held. Das Wort hallte in meinen Kopf nach. Warum hatte Azalea damals traurig auf das Fensterbild gestarrt? Mein Herz begann wieder schneller zu schlagen. Irgendwann würde ich die Energy-Elve fragen. Doch bis es soweit war, würde es wohl noch dauern.
Noch vertraute ich ihr nicht - wir kannten uns ja schließlich auch erst einen Tag.
Langsam wurde die Stille unangenehm, doch bevor sie zu angespannt wechseln konnte, fragte Azalea: ,,Möchtest du die Anderen sehen?" ,,Die Anderen?" Jetzt war ich wirklich verwirrt. ,,Diejenigen, die mit uns geflohen sind." Und plötzlich drangen alle Erinnerungen über die Warnung von Ismena, unsere Flucht durch das Dorf und meine Rettung durch Mayanna. Trauer und Entsetzen zeichnete sich auf meinen Gesicht ab. ,,Ja, zeig sie mir." Es war fast ein Hauchen. Anstatt zu antworten, öffnete sie die Tür des Raumes und deutete mir an ihr zu folgen. Mein Körper ordnete sich von selbst hinter der Elfe an. Wie von einer fremden Kraft gesteuert.

Hinter der Tür kam ein schlichter Raum zum Vorschein. Nur leuchtende Kristalle, die mich magisch anzuziehen schienen, ließen das Zimmer ein wenig erhaben wirken. Auf sauberen wahrscheinlich uralten Steinen, die wie Bänke aussahen, saßen Elfen. Sie waren kleiner als Azalea und ich. Ihre Haut war anders als bei den anderen Energy-Elves, die ich bisher gesehen hatte abgesehen von Azalea, weiß. Während ihre Haare hell lila erstrahlten. Waren das vielleicht Kinder? Mein Blick wurde weicher. Sie hatten ihre Eltern, Geschwister und Freunde auch im Dorf zurückgelassen. Und genauso wenig wie ich wussten sie, ob sie ihre Lieben jemals wieder sehen würden. Einfühlsam nahm die Energy-Elve neben mir meine Hand. ,,Ich weiß...Aber noch gibt es Hoffnung. Sowohl für dich als auch für diese Kinder." Es waren wirklich Kinder. Ich stoppte und beobachtete zwei Kinder, die mit ihrer Magie spielten. Dabei erschufen Beide einen Lichtball und versuchten abwechselnd den Anderen zu fangen. Der Andere versuchte auszuweichen. Einen Punkt gab es nur wenn man den anderen Lichtball fing. An sich erinnerte mich dieses Spiel sehr an „Fangen" in meiner Welt - nur halt mit Lichtbällen und nicht Personen. Wir beobachteten die Spielenden eine ganze Weile, doch irgendwann hielt ich es einfach nicht mehr aus und setzte mich neben die beiden Kinder. Azalea tat es mit gleich. ,,Was spielt ihr da Schönes", fragte ich interessiert. Die Beiden stoppten abrupt das Spiel und starrten mich an. Eines von ihnen fand als Erstes seine Sprache wieder. ,,Du bist der Mensch." Es war eine normale Aussage, aber es missfiel mir nur als ,,Mensch" angesprochen zu werden. Wenn ich nur ein wenig mehr Mut gehabt hätte, dann hätte ich dem Kind gesagt, dass ich auch einen Namen hatte. Stattdessen antwortete ich auf eine ungestellte Frage. ,,Ich...ich bin Siranaya. Was sind eure Namen?" Nun schienen die jungen Energy-Elves noch überraschter. ,,Ich heiße Cato und das ist meine Schwester Sophia", antwortete mir der Junge auf meine Frage. Ich lächelte die Beiden freundlich an. ,,Schön, euch kennenzulernen." Cato begutachtete mich nur eingehend. Während Sophia mein Lächeln erwiderte. ,,Du bist wirklich keine Heldin. Die Weisen hatten recht", murrte Cato und ballte seine Hände so zur Faust, dass seine magische Lichterkugel kleine Blitze ausstieß. Ich wich entsetzt zurück. Azalea reagierte sofort stellte sich vor mich. ,,Cato!" Der Junge schluckte. ,,So geht man doch nicht mit einer Heldin um. Außerdem ist sie unser Gast." Der Lehrling Mayannas starrte Cato nieder, der sie nur böse zurück anfunkelte. ,,Sie ist keine Heldin! Helden sind stark. Keine Mädchen!" ,,Cato..." Sophia versuchte ihren Bruder zu beruhigen, in dem sie sanft seinen Oberarm packte, doch dieser richtete jetzt nur wütend seinen Blick auf seine Schwester. ,,Nein, halt dich da raus!" Der Junge schaute wieder zu uns. Ich erkannte Wut, Hass und sowas wie Verzweiflung in seinen Augen. War das Schmerz? Irgendwie kam mir der Junge bekannt vor. ,,Ein Held hätte niemals zugelassen, dass unser Dorf seinetwegen zerstört wird!" Das traf den Nagel auf den Kopf. Meine Augen weiteten sich, als ich realisierte, dass es gar nicht der Junge war, den ich kannte sondern...sein Gefühl. Mir stockte der Atem. Er sorgte sich, um diejenigen, die er liebte. Es geht ihm genau wie mir. Als ich zu seiner Schwester herüber sah, erkannte ich es auch in ihrem Blick. Nur ohne die Wut gegen mich. Ohne den Hass. Gerade als Azalea mich verteidigen wollte, stoppte ich sie. ,,Ihr habt recht. Ich bin keine Heldin. Das Einzige, was ich möchte, ist zurück nach Hause zu kommen. Zu denen, die mir am Herzen liegen. Aber das scheint unmöglich...Ich kann also nachvollziehen wie ihr euch fühlt. Es tut mir leid, dass ich nicht helfen kann. Dass ich nicht die Heldin bin, die ihr braucht. Aber...ich werde mein Bestes geben, um euch zu helfen. Versprochen." Allein dass ich mich das getraut hatte zu sagen...war magisch, aber ich war bloß meinen Herzen gefolgt. Azalea, Cato und Sophia starrten mich komplett verblüfft an. Aufeinmal leuchteten alle Kerzen im Raum heller. Alle Anwesenden starrten geschockt zu den Kerzen.
,,Das...das ist unmöglich", rief Azalea verängstigt.
Auch die Elfenkinder im Raum rutschten voller Furcht noch näher zusammen und blickten zu den Feuer der Kerzen, die inzwischen die Form eines Herzens angenommen hatten.

,,Was ist unmöglich", fragte ich und schaute von dem Symbol zu Azalea. Doch ich erhielt keine Antwort, denn in diesen Moment öffnete sich die Tür und Ismena trat herein. Sofort stand ich auf. Alle Aufmerksamkeit richtete sich nun auf den weißharigen Energy-Elve. Der gesamte Raum schien nun wieder so hell wie vorher zu sein. Das Feuer der Kerzen war wohl wieder an seinen urspünglichen Platz zurück gekehrt und leuchtete wieder normal. Ich vertrieb den Gedanken und stürzte gleichzeitig mit Azalea zu Ismena. ,,Was ist passiert?" Als die neben mir stehende Energy-Elve das fragte, zeichnete sich Sorge in ihren Gesicht ab, die auch mein Gesicht spiegelte. Darauf folgte Schweigen. Leer starrte uns der weißhaarige Elfer an. Er sah nicht ansatzweise so gefasst aus wie an jenem Tag, wo wir uns kennengelernt hatten. Dort war er kräftig, machtvoll und Willensstark gewesen. Jetzt war er gar nichts von dreien. Er war gezeichnet vom Kampf mit den Monstern. Seine Kutte war zerrießen, schwach stützte er sich an dem Türrahmen des Tempels ab und seine leuchtenden Kristallketten hingen mitleidig um seinen Hals. Jedes Mal wenn ich ihm in die Augen sah, hatte ich das Gefühl in die Dunkelheit darin zu versinken. Irgendwas war passiert. Etwas Schreckliches. Doch es sollte viel Schlimmer sein, als ich jemals erahnen hätte können.
,,Mayanna ist tot."

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