8.Kapitel
Mittlerweile waren schon fünf Tage vergangen, seit ich mit meinem Bruder und Sakura gesprochen hatte. Ich dachte wirklich über ihre Worte nach, auch wenn meine Gedanken an jemand anderen hängen blieben, den ich ebenfalls, seit fünf Tagen nicht mehr gesehen hatte. Obwohl ich noch zu Mirinas Laden fuhr, sah ich ihn nicht mehr. Er fehlt mir irgendwie ... kann man das eigentlich so sagen? Immerhin kenne ich ihn ja nicht mal wirklich. Einmal gesehen und das war es ... nur wenige Blicke in seine verzauberten Augen, die mich wie magisch anziehen. Wieso mach ich mir eigentlich Gedanken um ihn? Es ist doch schwachsinnig! Wir sind sicherlich so unterschiedlich, dass wir uns nicht mehr über den Weg laufen und wenn doch, könnten wir bestimmt keine Beziehung führen. So wie er aussieht, ist er bestimmt vergeben ... ich sollte mir lieber Gedanken über meine letzte Leiche, die im Keller liegt, Gedanken machen. Die geht vor. Zwei Tage liegt sie schon da und immer noch keinen Anhaltspunkt. Alles wie bei den vorherigen Morden ... qualvoll ermordet. Man sieht immer leichte Folterspuren, doch niemals etwas, was uns einen Hinweis auf den Übeltäter gegeben könnte. Das ist doch zum Durchdrehen!
„Hey Sasuke! Erde an Sasuke! HALLO!" Erschrocken fuhr ich zusammen bei diesem Geschrei, was nicht gerade leise war. Langsam hob ich meinen Blick von meinem Bildschirm an und schaute auch so gleich in zwei hellbraune Augen, die mich wütend anfunkelten. Sie gehörte sie niemand Geringeren als Tsuande, welche ich total vergessen hatte. Sie erwähnte zwar, dass sie vorbeikommen würde, jedoch nicht wann.
„Was schreist du denn hier so rum? Wir sind im Büro! Noch dazu sitze ich genau vor dir und ich bin verdammt nochmal nicht taub!", gab ich bissig von mir, bevor ich seufzend meinen Kopf wieder zu meinem Bildschirm meines PC drehte. Der Bildschirm war schwarz, jedoch gerade interessanter als diese Hexe vor mir, die irgendwann der Grund sein wird, weshalb ich taub werde.
„Ich glaube weniger, dass du hier bist. Ich sitze zwar direkt vor dir und ich rede auch mit dir, doch du? Du sitzt zwar vor mir, aber hörst mir nicht zu! Dein Körper ist anwesend, während dein Verstand sonst wo ist", schnaubte sie, ehe sie mir eine Akte auf den Tisch donnerte. Mit einer hochgezogenen Augenbraue drehte ich meinen Kopf wieder zu ihr herum und schaute erst Tsunade und dann die Akte verwirrt an.
„Was soll ich denn bitte schön, mit der Akte der Morde? Die kenne ich mittlerweile schon in- und auswendig. Die brauchst du mir nicht so auf den Tisch donnern", grummelte ich leise.
„Na, wenn das so ist, frage ich dich jetzt ... WO VERDAMMT NOCHMAL, IST DER MÖRDER?!", schrie sie mich an und ich Wette für einen Hunderter, dass man sie bis in den Keller hören konnte. AUA! Meine Ohren. Wieso fährt sie so aus der Haut? Ich habe das Hexen nun mal nicht erlernt.
„WAS SCHREIST DU MICH DENN SO AN? WOHER SOLL ICH DEN DEINER MEINUNG NACH WISSEN, WO DER MÖRDER IST? SAGS MIR!", schrie ich sie zurück an, wobei ich mich erhob und meine Hände auf den Schreibtisch schlug. Ich glaube, ich spinne! Ich sitze Tag und Nacht an diesem Scheiß Fall, komme nicht wirklich voran und dann werde ich auch noch zusammen geschrien! Die soll sich mal nicht so aufspielen, immerhin übernehme ich die meiste Verantwortung in diesem Fall.
„Was ist denn hier los?", ertönte plötzlich die Stimme von Jiraiya. „Wieso hast du denn so geschrien Tsunade? Man konnte dich bis in den Keller hören", sprach er weiter, während ich meinen Kopf so drehte, dass ich ihn ansehen konnte. Ha! Ich wusste es! Tsunade hat so eine schrille Stimme, dass man sie selbst unten im Keller, bei den Toten hört.
„Ganz einfach Jiraiya, dieser Typ hier", fing sie an, ehe sie ihren Zeigefinger hob, mit welchem sie auf mich zeigte, was mich sofort dazu brachte einen lauten Seufzer von mir zu geben. Wirklich? „Hört mir verdammt nochmal nicht zu! Er bekommt außerdem seit einigen Tagen nicht mal mehr seine Arbeit richtig auf die Reihe! Also darf ich ihn wohl mal anschreien und auffordern, zu arbeiten", zickte sie Jiraiya an, der es so hinnahm. Er legte sich auch nicht gerne mit ihr an, aber dies lag eher daran, dass die beiden seit sehr langer Zeit zusammen sind. Aber geheim!
Spinnt sie jetzt völlig? Ich glaube, sie wurde schon viel zu lange nicht mehr gevögelt und mal richtig zusammengestaucht. Okay, nein Hirn, das will ich nicht wissen. Mein Chef und noch dazu diejenige, die immer an den Leichen herum schnippelt ... nein, das brauche ich nicht. Mit einem entgeisterten Blick schaute ich sie und dann Jiraiya an, der anfing mit seinem Kopf zu schütteln, nachdem ich diese Gedanken endlich unterdrücken konnte.
„Tsunade, ich weiß auch das es nicht grade schön ist immer mehr Leiche auf dem Tisch zu haben, doch dafür kannst du Sasuke doch nicht anschreien. Er tut alles, was in seiner Macht steht, also reiß dich zusammen!", sprach mein Chef ruhig, jedoch seufzte er am Ende. Er sah dabei die blonde Hexe an, ehe er zu mir sah und mir ein kleines Lächeln schenkte. Danke! Immerhin einer, der hier sieht, dass ich meine Arbeit erledige und nachgehe!
„Darf ich mal herzhaft lachen? Jiraiya, ich respektiere dich wie auch Sasuke, keine Frage. Doch hier wird nichts vorangetrieben. Wir stehen immer noch da, wo wir vor drei Monaten sta-/", bevor Tsunade ihren Satz beenden konnte, viel ich ihr ins Wort. Zwar wird das mein Untergang sein, aber was solls, solange sie die Klappe hält und mich nicht noch mehr anmeckert.
„Wie vor drei Monaten sagst du? FALSCH! Wir konnten einige Anhaltspunkte finden, die wir auch schon am Überprüfen sind, doch wir können nun mal nicht Zaubern sonst hätte ich ihn schon längst hinter Gitter gebracht. Also reg du dich verdammt nochmal nicht so auf, als ob du hier die ganze Arbeit allein machen würdest! Ich stecke mit meinem Kopf unter lauter Papieren und gebe mein bestes, damit wir endlich diesen Scheiß Fall abschließen können und wir alle, wirklich alle wieder Schlafen können ohne Angst haben zu müssen", fauchte ich Tsunade in einem tieferen Tonfall als sonst an und musste selber feststellen, dass ich wohl etwas lauter als gedacht dabei geworden bin, da Jiraiya wie auch Tsunade mich mit offenen Mund an schauten. Das war wohl etwas lauter als geplant. Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns dreien, bis ich diese nicht mehr aushielt und brach. „Ich gehe 'ne runde spazieren", gab ich schnell von mir, während ich mir meine Jacke anzog und das Präsidium mit schnellen Schritten verließ.
Ich wollte und konnte keine Minute länger da drinnen sitzen, ohne gleich jemanden umzubringen! Während ich in meinem etwas schnelleren Gang verschwinden wollte, ignorierte ich Kiba und Kakashi, die mir hinter her schrien. Ich lief einfach ohne einen richtigen Plan zu haben los. Hauptsache weit weg von diesem Fall!
Weg von der Person, der ich gerade den Kopf abreisen könnte. Erst nach einer ganzen Weile merkte ich, wo ich war. Ich stand an einer Kreuzung und wollte wieder zurückgehen, zu meinem Wagen und heim fahren, damit ich mich dort wirklich abregen könnte. Gerade als ich in eine Straße einbiegen wollte, kam jemand aus dieser herausgelaufen. Hätte ich in dem Moment nicht schnell genug reagiert, wären wir beide ineinandergelaufen. Meinen linken Arm schlang ich um die Hüfte meines Gegenüber, damit dieser nicht Bekanntschaft mit dem Asphalt machen würde. Als ich sah, wer mir in die Arme gelaufen war, musste ich grinsen. Na sieh mal einer an, was man nicht alles durch reinen Zufall findet.
„So sieht man sich also wieder, Naruto", grinste ich den Blonden, der in meinen Armen lag, an. Dieser wurde darauf leicht rot auf den Wangen, was ihm wirklich ungemein stand. Dies fiel mir ja schon beim ersten Treffen auf, doch nun ... es sah einfach nur zuckersüß aus, wie seine Wangen eine Nuance röter wurden. Seine tollpatschige Art muss man vermisst haben. So verpeilt kann doch wirklich keiner sein.
„W-was so-soll d-das?! Lass mich los!", stotterte er vor sich hin, doch ich dachte nicht mal im Traum daran. Unsere Blicke bohrten sich tief ineinander, wobei ich ihn leicht etwas zu mir zog. Das kannst du vergessen! Ich habe fünf Tage gewartet, um dich wieder zu sehen und heute werde ich dich ganz sicher nicht einfach so gehen lassen, dachte ich mir, woraufhin ich meinen Mund nun öffnete, um etwas zu sagen.
„Sorry mein Süßer, aber das lass ich nicht zu", mit diesen Worten zog ich ihn mit einem Ruck an meine Brust und musste mir ein kleines Lachen verkneifen, als ich seinen verwirrten Blick bemerkte. Kurz zuckten meine Mundwinkel nach oben, während ich mich umsah und etwas fand, was mir sehr zuvorkommend war. Ich drückte ihn, samt mir in eine Kleine neben Straße, wo ich ihn sofort sanft gegen die Hauswand hinter ihm drückte.
„Was soll der Mist, Sasuke?!", knurrte mich der Blondschopf mit meinen Namen an. Innerlich war ich darüber ziemlich erstaunt, dass er ihn noch wusste ... doch mir kam das nur zurecht. Der Kleine war aber auch niedlich beim letzten Mal gewesen.
„Du überraschst mich gerade. Hätte nicht gedacht, dass du dir meinen Namen merkst. Um aber auf deine Frage zurückzukommen, was der Mist soll ... kannst du dir das nicht eventuell Denken?", fragte ich ihn, bevor ich mich langsam grinsend zu ihm herunterbeugte. Dabei konnte ich gut beobachten, wie seine Wangen immer mehr an röte gewannen und wieder wie beim letzten Mal, an eine Tomate erinnerten. Seine Augen verengten sich kurz zu Schlitzen, ehe er sie wieder richtig öffnete und mir in die meinen sah. Ich sah etwas in ihnen aufblitzen, doch wusste ich nicht ganz, ob es wirklich das ist, wofür ich es hielt. Es erinnerte an Wut, Angst und doch lag etwas Verlangendes in diesem Blick. Wieso es Angst ausstrahlte, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Nachfragen würde ich auch nicht, daher mir die Gefahr zu hoch war, dass er einfach verschwindet und ich ihn dann definitiv nicht mehr wiedersehe.
„Lass den Scheiß!", fauchte er zwar, doch seine Augen hingen mittlerweile an meinen Lippen.
„Zwar sagst du mir das, doch eigentlich willst du, dass ich die letzten Zentimeter überwinde und es tu. Du willst meine Lippen auf den deinen", wisperte ich, da unsere Münder, wenn es hochkam, zehn Zentimeter voneinander entfernt waren. Je näher ich ihm kam, desto nervöser wurde er, das spürte ich direkt. Er fing plötzlich an, nervös auf seiner Unterlippe zu beißen. Heiß! „Lass das lieber, mein Guter", hauchte ich ihm gegen die Lippen, bevor ich die letzten Millimeter überwand und meine Lippen auf die seinen legte. Meine Augen schlossen sich sofort, während ich eine heftige Gänsehaut bekam, die mich erschaudern ließ.
Seine Lippen waren so weich, so verdammt weich! Sie waren noch schöner, als ich es mir ausgemalt hatte. Vorsichtig jedoch auch bestimmend, drückte ich meine Lippen fester auf seine, bis ich einen Gegendruck von ihm merkte. ER ERWIDERT! FUCK! Fühlt sich das verboten gut an. Sachte ging ich einen Schritt weiter, indem ich ihm vorsichtig über die Lippen leckte. Ich musste nicht lange warten, bis er seinen Mund einen Spalt öffnete und ich mit meiner Zunge eindringen konnte. Ein Schauer über kam mich, daher es sich so berauschend anfühlte, seine Zunge an der meinen zu spüren. Gierig nach mehr, anders konnte man es nicht nennen, leckte ich ihm über seine Ober- und Unterlippe, bevor ich seine Zunge umschlang und ihn dazu aufforderte mit zu machen. Er ging augenblicklich auf mein leidenschaftliches Zungenspiel ein.
Ich wurde immer forscher und der Kleinere wollte wohl auch mehr, denn er vergrub eine seiner Hände in meinen Haaren und zog mich so noch näher an sich ran. Was dagegen hatte ich nicht, nein es kam mir gelegen. Nun drückte ich mich leicht an ihn, während er seinen anderen Arm um meinen Nacken schlang und immer wieder an meinen Haaren zog, was mich leicht in den Kuss keuchen ließ. Er selbst keuchte auch auf, aber nur weil ich mit meinen Händen über seine Seiten fuhr. Immer leidenschaftlicher wurden wir beide, bis ich mich wegen Luftmangel leider von ihm lösen musste.
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