Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

19. Kapitel

Seufzend fuhr ich mir durch mein zerzaustes Haar. Wie oft ich nun schon geseufzt hatte, wusste ich nicht, jedoch war es sicher schon viel zu oft, als sonst. Aber was blieb mir auch anderes übrig, wenn ich mich davor weigerte, die Akte anzufassen, welche mir Kiba am Samstag gegeben hatte. Bisher lag sie nur auf meinem Couchtisch geschlossen. Das Wochenende war viel zu schnell vorbeigegangen, wodurch ich einfach nicht schlafen konnte. Mein Blick glitt zu meiner Wanduhr, welche vier Uhr morgens anzeigte und mich zum Stöhnen brachte. Übers Wochenende hatte ich kaum schlaf bekommen, weshalb meine Augen immer wieder zu fielen, ich aber nicht schlafen konnte.

„Was mach ich nur?", wisperte ich leise, nachdem ich meine Ellenbogen auf meinen Oberschenkeln abgestützt und meine Hände ineinander gefaltete hatte. Mein Blick ruhte auf der Akte, die ich nachdenklich und skeptisch betrachtete. Es war mir nicht geheuer. Woher dieses Gefühl kam, wusste ich nicht. Ohne es zu merken, hatte es sich angeschlichen und sich in mir festgesetzt. Wollte mich einfach nicht mehr in Ruhe lassen.

Schnaubend erhob ich mich, woraufhin ich durch mein Wohnzimmer lief. Von der einen Seite zur anderen und wieder zurück, bis ich leise fluchend meine Hände auf die Rücklehne meiner Couch donnerte. Mit einem nun grimmigen Gesichtsausdruck betrachtete ich das braune Ding, welches mich um meinen Schlaf brachte. Egal wie sehr ich es anstarren würde, es würde nicht reden und mir verraten was drinsteht. Eigentlich wollte ich es auch nicht mehr wissen, aber ... meine Füße liefen von allein um die Couch herum, wodurch ich mit einer verzogenen Miene die Akte in die Hand nahm und mich setzte. Die Akte klappte ich mit klopfenden Herzen und leicht geschwitzten Händen auf.

Augenblicklich machte mein Herz einen Satz. Mein Puls beschleunigte sich aufs doppelt, während ich mir die kleinen Informationen durchlas. Ein Augenzeuge hatte sich am Freitagabend wohl noch einmal gemeldet und Details gesagt, die mich meine Augen weit aufreißen ließen.

„Nicht möglich ..."

Aussage des Augenzeugen 22

Laut des Augenzeugens sah er einen Mann in einem schwarzen Umhang und einer Maske, mit drei Strichen auf beiden Wangen. Die Haare beschrieb er als schwarz und unordentlich. Die Augen konnte er nicht sehen, da der Mann sich immer wieder vorsichtig umsah. Weil es ihm nicht geheuer war, ging er einen anderen Weg zu sich nach Hause, jedoch traf er in der Biegenstraße wieder auf den Mörder mit der Maske. Dieser sah sich nun noch genauer um, woraufhin sich der Augenzeuge schnell in einer Seitengasse versteckte. Er wartete einen Moment, bevor er um die Ecke sah. Sofort erhaschte er einen Blick, auf eine Klinge. Es war ein Messer, welches an manchen Stellen dunkler wirkte. Dadurch das es spät war, war er sich nicht sicher, ob es Blut war oder was anderes. Dar er den Mörder mit der Maske nicht weiter beobachten wollte, versteckte er sich wieder, davor konnte er noch sehen, wie dieser in die Rosengartenstraße bog. Als er aus seinem Versteck kam, war der Mörder verschwunden in eins der Gebäude. Welches es war, konnte er nicht sehen.

Mein Herz schlug mir bis zur Kehle, als mir klar wurde, dass der Mörder in der Nähe von jemanden wohnte, den ich nur allzu gut kannte. Ohne darüber nachzudenken, ob ich die Person um ihren Schlaf brachte, griff ich nach meinem Handy und wählte eine Nummer. Es dauerte meiner Meinung viel zu lang, bis es anfing zu wählen. Mit jedem Piepen wurde ich ungeduldiger und irgendwie wollte sich mein Puls nicht beruhigen. Erst als ich das Gähnen und gemurmelte „Was ist" hörte, beruhigte ich mich.

„Ist alles gut?", fragte ich sofort, woraufhin ich ein Grummeln gefolgt von einem: „Ich bin müde" hörte. Nun war ich komplett beruhigt. „Sorry, ich wollte nur deine Stimme hören. Schlaf weiter, wir sehen uns", wisperte ich leise ins Handy, bevor es auch schon mit einem Gähnen auf der anderen Seite verstummte. Laut atmend sank ich in meiner Couch zusammen und schloss meine Augen. Kaum hatte ich sie geschlossen, sah ich die Akten der toten Männer vor mir und die neuen Informationen. Dies sagte mir, dass ich gewiss nicht mehr einschlafen könnte, weshalb ich die Akte zuklappte und mich dazu zwang mich zu duschen.

Unterm Wasser wollte ich dieses Gefühl verlieren, jedoch lag es wie ein Schleier auf mir und wollte einfach nicht verschwinden. Egal ob es heißes oder kaltes Wasser war, das Gefühl blieb. Es wurde bei jedem Atemzug nur noch schlimmer. Zwar wusste ich, dass keine Gefahr da war und trotzdem beschlich mich das Gefühl, das es gewiss nicht da bei bleiben würde. Mit einem tonlosen Seufzen stellte ich das Wasser aus, schnappte mir ein Handtuch und trocknete mich ab, ehe ich mich für die Arbeit umzog.

Fertig damit setzte ich mich in meinen Wagen und fuhr zu aller erst zu einer Bäckerei, welche gerade ihre Türen öffnete, obwohl es erst kurz vor halb sechs war. Die Frau sah mich verwundert an und wollte mir wohl sagen, dass sie eigentlich erst um sechs öffnen, jedoch schnitt ich ihr das Wort ab. „Guten Morgen, kann ich mir schon einen Kaffee zum Mitnehmen bestellen?" Anhand ihrer Augen konnte ich sehen, dass sie mit sich rang, aber schließlich freundlich nickte. Dabei fielen ihr, ihre schwarzen lange Haare ins Gesicht, die sie sofort wegstrich. Ich folgte ihr rein, woraufhin ich direkt den frischen Duft von Brot und Brötchen roch. Einen tiefen Atemzug nahm ich davon, bevor ich der jungen Frau auch schon dabei zu sah, wie sie mir einen Kaffee-Togo zu bereitete.

„Sonst noch was?", fragte sie lächelnd, was ich direkt verneinte und ihr das Geld mit Trinkgeld, als Dankeschön gab. Mit einem nun breiteren Lächeln als eben, bedankte sie sich und wünschte mir einen schönen Tag. Diese Worte erwiderte ich mit einem aufgesetzten Lächeln, den mir war klar, dass dieser Tag nicht schön wird. Mit diesem Gedanken setzte ich mich wieder in meinen Wagen, nippte an meinem heißen Kaffee, ehe ich den Motor startete und losfuhr. Während der Fahrt lief das Radio, welches ich erst leiser drehte, als ich mein Handy hörte. Augenblicklich nahm ich den Anruf ab und stellte auf Lautsprecher, da ich noch am Fahren war. „Uchiha?"

„Uchiha? Ich dachte, du heißt Sas." Kaum hörte ich meinen Spitznamen, machte mein Herz einen Satz und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

„Guten Morgen Naru. Ich hab' nicht aufs Display geschaut."

„Heißt das etwa, dass ich keinen eigenen Klingelton habe?" An seiner Stimme konnte ich mir bildlich vorstellen, wie er gespielt seine Unterlippe vorschob und schmollte.

„Bisher nicht, werde ich aber gerne für dich abändern, also hör auf zu schmollen un-/"

„Ich schmoll gar nicht!", unterbrach er mich, wodurch er mir ein Glucksen stahl und ihn schließlich lachen ließ. Es erhellte mir gerade meine Laune, was eine Überraschung war. Er war der Erste, der mich mit seinem Lachen aufpushen konnte. Oder war es einfach die Tatsache, dass er mich anrief? Und das jetzt?

„Naruto, wieso bist du schon wach?"

„Ich konnte nicht mehr schlafen und da ich sowieso heute früher anfangen wollte, bleibe ich einfach wach. Eigentlich dachte ich, dass ich dich wecken könnte, aber du bist ja schon wach ... was ist passiert?" Woher? Es war nur ein Wort, welches sehr gut beschrieb, was ich gerade fühlte. Ich war erstaunt darüber, dass er es mitbekommen hatte. Dass er es nur anhand meiner Stimme gehört hatte, obwohl ich es mir nicht anmerken lassen wollte. „Sas?" Daher ich ihm nicht sofort geantwortet hatte, sprach er mich noch einmal an, was ich dazu nutzte, um den Blinker zu setzten und an die Seite zu fahren.

„Ich bin noch dran", murmelte ich, während ich den Motor ausstellte und nun den Autos kurz zu sah, die an mir vorbeifuhren. „Es ist nichts. Ich konnte ebenfalls nicht mehr schlafen, weshalb ich mich auf den Weg zur arbeite mache", erklärte ich ihm, woraufhin ich bei ihm hören konnte, wie er raschelte. „Bist du wirklich nicht müde?", brach ich die Stille, welche zwischen uns ausgebrochen war, weil er sich etwas zum Essen machte. Zumindest vermutete ich das, nachdem ich gehört hatte, wie er summend an seinen Kühlschrank ging und etwas herausholte.

„Eigentlich schon. Du hast mir schließlich nicht viel Schlaf gegönnt."

„Wie bitte? Wer hat denn immer wieder angefangen, wenn ich mal nur gestreichelt habe?"

„Das ... also." Naruto stotterte, was ziemlich niedlich war, da sein Selbstbewusstsein doch recht groß war und er es gar nicht gern hatte, wenn man ihn zu sehr unterdrückte, außer beim Sex. Mittlerweile hatte ich mitbekommen, dass er es ziemlich geil fand, wenn ich ihn etwas gröber und doch liebevoll behandelte.

„Ich sage nicht, dass ich unschuldig bin."

„Das darfst du auch niemals denken! Du bist ein verdammt heißer Teufel."

„Soso, also ein heißer Teufel?", grinste ich, nachdem ich die Worte verführerisch ins Handy gesäuselt hatte. Naruto hörte ich merkbar schlucken, bevor er leise lachte.

„Bilde dir nicht zu vi-/ Oh." Er unterbrach sich selbst, weshalb ich ihn fragen wollte, was los sei, doch erhob er da schon wieder seine Stimme. „Ich habe eine SMS bekommen. Ich muss auflegen. Hören wir uns später?"

„Sicher."

„Super! Dann bis später und Sas? ... zeig es den Übeltätern!" Nur zu gut konnte ich mir vorstellen, wie er mich bei diesen Worten grinsend ansah. Meine Lippen kräuselten sich leicht, bevor ich antwortete: „Wenig Stress, Babe." Damit legte ich auf und lehnte mich in meinem Sitz zurück. Ob ich ihn heute Abend zur Überraschung abholen sollte?, fragte ich mich, wobei ich den Motor wieder startete und mich in den Verkehr einfädelte. Obwohl Naruto und ich einige Minuten telefoniert hatten, war der Verkehr ruhig. Nur einige LKWs fuhren entlang und hier und da ein Auto. Die meisten schliefen wahrscheinlich noch.

~*~

„Sasuke?!" Erschrocken fuhr ich hoch und sah damit direkt ins Gesicht von Kiba, welcher mich erschreckt hatte. Verwundert darüber rieb ich mir die Augen, woraufhin mir einfiel, dass ich kurz nachdem ich meinen Kaffee getrunken hatte, nur kurz meine Augen schließen wollte, jedoch eingeschlafen sein musste. „Alles okay?"

„Ja, wieso auch nicht?"

„Nun ja, die unten an der Forte sagten, dass du schon vor sieben Uhr hier warst und nun schläfst du ..."

„Wie viel Uhr haben wir denn?", fragte ich ihn, während ich mich streckte, was dazu führte, dass mein Blick auf den Tisch glitt. Genau dort lag die Akte, welche ich heute Nacht gelesen hatte.

Genau die Akte, die dafür sorgte, dass sich mein Magen um sich selbst drehte und ich ein ekelhaftes Gefühl bekam.

„Kurznachacht", beantwortete Kiba meine Frage, welcher dabei etwas nachdenklich und schließlich verwirrt wirkte. „Dass du früh anfängst, weiß ich ja, aber wieso so früh an einem Montag?" Augenrollend wollte ich seiner Frage ausweichen, aber als ich sah, wie sein Mund sich zu einem Grinsen verformte wusste ich, dass er mich nun nach Naruto ausquetschen würde und dann wäre die Akte dran. „Nun musst du mir meine Fragen von Samstag beantworten!"

„Ich muss gar nichts", zischte ich grummelig, woraufhin ich mich erhob und an ihm vorbei ging. Natürlich ließ er dies nicht auf sich sitzen, weshalb er mir hinterherlief und seine Fragen wiederholte. Ich lief währenddessen in unseren Aufenthaltsraum, um mir dort einen Kaffee in eine Tasse zu schütten. Angekommen ignorierte ich ihn noch weiter, nur bekam er langsam Ähnlichkeit mit Naruto, der auch so eine Phase hatte und etwas wissen wollte, was ich ihm padu nicht sagen wollte. Was es genau war, fiel mir nicht mehr ein, nur noch, dass ich seine Lippen mit meinen versiegelt hatte und er es nicht mehr ansprach, aber bei Kiba würde das nicht funktionieren. Seufzend drehte ich mich deshalb zu ihm um, sofort verstummte er.

„Du nervst. Wir haben Montag, also geh mir nicht auf die Eier." Damit hatte ich alles gesagt, warum ich direkt an ihm vorbeiging. Beim Vorbeigehen erkannte ich, dass er über meine Worte recht überrascht war, da ich eigentlich nie aus der Haut fuhr und solche Sachen sage, aber bei der Beziehung zwischen Naruto und mir wurde ich schneller so. Woran dies lag, wusste ich nicht. Es kam einfach und jetzt wollte es nicht mehr verschwinden.

Grummelig lief ich mit meinem heißen, nicht wirklich gut schmeckenden Kaffee, zurück in mein Büro. Kaum war ich angekommen und schloss die Tür hinter mir, erkannte ich einen braunen Umschlag. Verwundert öffnete ich wieder meine Tür, spähte heraus und sah nach links wie rechts, jedoch war da niemand. Meine Verwunderung wandelte sich zu einem fragenden Blick um.

Schulterzuckend verschloss ich die Tür wieder, bevor ich zu meinem Schreibtisch lief, den Kaffee abstellte und mich dem Umschlag widmete. Diesen sah ich prüfend an, ehe ich ihn ins Licht meiner Schreibtischlampe hielt, welche ich davor angemacht hatte. Ich wollte auf Nummer sichergehen und sehen, was mich erwartet. Außer ein Blatt erkannte ich nichts, weshalb ich den Umschlag vorsichtig öffnete und das Blattpapier herausholte.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte ich das Bild vom Mörder mit der Maske. Warum man mir das Phantombild in einem Umschlag auf den Tisch legte, war mir ein Rätsel, doch als ich es drehte, erkannte ich viel Geschriebenes. Prüfend überflog ich die einzelnen Zeilen, bis ich es vor mich hinlegte und mir meine Kaffeetasse nahm, an welcher ich vorsichtig nippte und langsam anfing aufmerksam zu lesen.

An sich stand da nichts, was ich nicht schon längst wusste oder vermutet hatte. Egal wer mir das hier hingelegt hatte, diese Person wollte mir irgendwas damit mitteilen und ich verstand nicht was. Und genau dies ärgerte mich.

Brummend darüber, dass ich die Botschaft nicht herauslesen konnte, versuchte ich verschlüsselte Codes anzuwenden. Alle Codes, die mir einfielen, bis ich nach vier Stunden nicht mehr konnte. Mein Kopf rauchte und meine Konzentration war dahin. Mir tat der Schädel so weh, wie schon lange nicht mehr.

„Na du?" Hörte ich Tsunades Stimme, weswegen ich meinen Kopf anhob und sie augenblicklich ihre linke Braue hob. „Ist irgendwas passiert?", hakte sie nach, woraufhin ich meinen Kopf schüttelte. Selbst das tat weh, warum ich es direkt wieder sein ließ und mich in meinen Stuhl zurücklehnte. „Da du es mir eh nicht erzählen wirst, erzähle ich dir etwas." Sie stoppte, was ich nicht ganz verstand.

Sie schloss die Tür hinter sich, bevor sie sich genau vor mir auf einen Stuhl fallen ließ. Ich für meinen Teil blieb still und wartete, bis sie ihren Mund wieder öffnete und anfing zu reden.

„Kiba ist den Hinweisen vom Knast noch einmal genauer nachgegangen, wodurch wir das Geld nun endlich zu einem Bankkonto nach Iwagakure verfolgen konnten. Das Bankkonto in Suna war nämlich nur eine Tarnung. Eigentlich spielte sich alles in Iwa ab. Leider gehört das Konto zu einer Firma, welche vor zwei Jahren Bankrott ging. Kakashi versucht gerade, herauszufinden, wem die Firma gehörte und wer dort gearbeitet hatte. Jiraiya lauscht währenddessen den Telefonaten zwischen Orochimaru und anderen. Bisher deutet noch nichts daraufhin, dass er irgendwas damit zu tun hat ... wir haben zwei weitere Leute darauf angesetzt ihn zu Hause im Auge zu behalten. Er ist nur selten dort und damit haben wir bezüglich ihm noch nichts." Während sie sprach, unterbrach ich sie nicht. Meine Miene wurde lediglich nur nachdenklich.

„Hm, es kommt mir fast so vor, als wüsste er schon Bescheid und versucht unerkannt zu bleiben", gab ich meine ehrliche Meinung preis. Tsunade überlegte kurz, nickte dann aber zustimmend. „So lange wir nicht hören, wie er Befehle gibt, die merkwürdig klingen, dann hat es nichts gebracht, Itachi darein zu schicken."

„Doch."

„Und was?", hakte nun ich nach, weil ich beim besten Willen nicht wusste, was es mir gebracht haben soll.

„Du hast mit deinem Bruder gesprochen." Dar war meine Antwort, welche mich laut schnauben ließen. „Mag zwar sein, dass es für dich keine Bedeutung hat, aber es hat sich etwas geändert", fügte sie hinzu, wobei sie sich erhob. „Sobald wir mehr wissen, sagen wir dir Bescheid. Ich habe unsere letzte Leiche soweit fertig. Falls du fragen hast oder mich suchen solltest, ich werde einige Sachen im Labor noch einmal prüfen. Es kann nicht wahr sein, dass wir ihm schon so lange verfolgen, er aber keinen Fehler macht!" Zum Ende hin merkte man sofort, dass es sie nervte. Schon immer war Tsunade so gewesen. Sie war der Meinung, dass es keine perfekten Morde, geschweige denn, den perfekten Mörder gibt. Bei diesem Punkt musste ich ihr zu stimmen. Jeder machte irgendwann Fehler, schließlich sind wir alle nur Menschen und Menschen machen Fehler. Fehler, die wir finden werden und diese dann ausnutzen, damit wir diese Mordserie endlich beenden!

„Verstanden", meinte ich, als sie an der Tür angekommen war. Sie drehte sich noch kurz zu mir herum, ehe sie dir Tür öffnete und sagte: „Mach mal eine Pause und arbeite dann weiter. Wir haben erst Mittag. Der Tag ist noch lange." Verstehend nickte ich, auch wenn ich wusste, dass ich hier nach sicher nicht mehr zu Ruhe kommen könnte. Tsunade sagte nichts mehr, lächelte einfach nur kurz, ehe sie die Tür öffnete und schließlich verschwand. Meine Tür lehnte nun nur noch an, wodurch ich etwas frische Luft bekam. Mein Fenster öffnete ich, nachdem ich aufgestanden war. An diesem blieb ich einen Moment stehen und beobachtete die Menschen, die keine Ahnung hatten. Die nur die Nachrichten verfolgten und normal lebten. Wir konnten die Mordserie gut versteckt halten vor der Presse, aber wie lange das noch gut ginge, wusste ich nicht.

Mein Blick blieb an einem Pärchen hängen, welches sich ansah, dann lachte und schließlich einen Kuss gab. Sie waren ausgelassen und fröhlich. Ein Gefühl, welches ich erst seit einiger Zeit auch kannte. Nun wollte ich es auch nicht mehr missen, weswegen ich mich abwandte und zum Schreibtisch lief. Den Zettel nahm ich in die Hand und sah mir genau das Phantombild an. Ich darf es keinen der anderen sagen. Jemand wollte unbedingt, dass ich es finde und entschlüssele, also ... streng dich an!, schrie ich mich selber an, was sogar wirkte. Ich setzte mich wieder an meinen Schreibtisch und las nun einmal zwischen den Zeilen.

Plötzlich fiel mir etwas auf. Sofort suchte ich auf meinem Schreibtisch nach einer Mappe, in welcher wir die Beweisfotos der Morde aufbewahrten. Es dauerte einen Moment, bis ich das Bild fand, welches ich gesucht hatte. Auf diesem Bild lagen alle Bücher, die wir damals im Haus von Iwako Tyran gefunden hatte. Eines hatte damals gefehlt und bis heute wussten wir nicht, welches es war, doch wir hatten uns ein Datum überlegt. Es müsste zwischen Anfang und Ende Oktober sein und nun erkannte ich in der Zeichnung, dass man dort Zahlen versteckt hatte.

Vorsichtig schrieb ich die Zahlen heraus, nur ergaben sie keinen Sinn. Also sortierte ich sie so lange um, bis ich eine Zahl heraus bekam. Welche ich nun jedoch las, wollte ich nicht wahrhaben.

„Das ist nicht möglich." Mein Herz zog sich zusammen, während ich sofort eine neue Kombi versuchte. Diese ergab wiederum keinen Sinn, weshalb ich laut fluchend alles von meinem Schreibtisch fegte, bevor ich meine Handflächen auf meinen Schreibtisch donnerte. Mein Blick wanderte augenblicklich zu dem Chaos, welches sich rund um meinen Schreibtisch, auf dem Boden verbreitet hatte. „Scheiße", fluchte ich, nachdem ich mir durch die Haare gestrichen hatte. Meine Beine hatten sich währenddessen von allein zu der Zeichnung begeben, welche ich nun aufhob und genaustens ansah. Als ob man bei mir einen Schalter umgelegt hatte, erkannte ich es.

Ich erkannte die Zahlenkombination.
Ich erkannte die Zusammenhänge.

Einfach alles konnte ich sehen und wollte es einfach nicht wahrhaben. Es war einfach nicht realistisch, dass es ausgerechnet diese Person sein sollte und vor allem ergab es keinen Sinn, wer es mir hingelegt hatte. Seufzend atmete ich tief durch, bevor ich bei der Zeichnung unten in die rechte Ecke sah. Da es mir komisch vorkam, dass das Blatt dort dunkler war, hielt ich es unter die Lampe. Leider wurde es nicht heller, weswegen ich meine kleine Schwarzlichtlampe aus der Schublade meines Schreibtisches holte und die Ecke beleuchtete, woraufhin ich für eine Sekunde das Atmen vergaß.

Wir wollen nicht, dass du ewig suchst, Sasuke. Hier ein kleiner Tipp, damit du deinen Mörder findest. Er ist dir näher, als du denkst. Du kennst nur das, was er dich sehen lässt.

Diese Nachricht las ich mehrmals. Immer und immer wieder, bis ich es auswendig in meinem Kopf aufsagen konnte. Langsam aber sicher wurde meine Vorstellung, die ich nicht wahrhaben wollte, schärfer. Realer, während es mir auch langsam dämmerte, wer mir diese Nachricht übermittelt haben könnte.

„Ich werde dich umbringen", knurrte ich hasserfüllt, wobei ich mein kleines Aufnahmegerät sah. Das Gegenstück war noch immer im Büro der Schlange und mir war nur zu bewusst, wer es damals für mich angebracht hatte. In mir kroch die Wut hoch, welche ich eigentlich zu verbergen versuchte. Niemand sollte gerade sehen, wie ich mich fühlte. Schon vor langer Zeit hatte ich gelernt, niemals Gefühle zu zeigen, eine Maske aufzusetzen, nun jedoch war sie am Bröckeln. Ich war am Ende, denn wenn meine Vermutung stimmen würde, dann müsste ich etwas tun, wofür ich nicht bereit wäre.

Wie lange ich die Zeichnung angesehen hatte, wusste ich nicht, doch irgendwann packte ich das Phantombild zerknüllt in meine Jackentasche und stürmte schon fast aus meinem Büro heraus. Die Wände versuchten mich zu erdrücken, während die Luft nur schwer in meine Lunge geriet. Mein Kopf war leer. Keinen Gedanken konnte ich fassen, weshalb ich meine Umgebung sehr gut wahrnehmen konnte.

Jedes Gespräch hörte ich.
Jeder eingehende Anruf.
Jeder Schritt, der getan wurde.
Jede Tür, die sich öffnete und wieder schloss.
Einfach alles nahm ich wahr.

„Wollen wir mal nach Sasuke sehen?"

„Wieso denn?"

„Er sitzt seit heute Morgen in seinem Büro und kam bisher auch nicht einmal heraus."

„Tsunade, wir brauchen uns keine Sorgen machen."

„Und wieso nicht Kakashi?! Sasuke ist, seit er die Dokumente am Samstag bekommen hat, nicht mehr er selbst."

„Ich bin auch dafür, dass wir Sas-/ Sasuke wo willst du hin?" Es war Jiraiya, der mich ansprach, als ich ohne sie einmal anzusehen zu meinem Polo lief. Ich hörte genau, wie Kiba nach mir rief und fragte, wo ich hinwolle. Auch Kakashi fragte mich, doch antwortete ich nicht. Tsunade wurde lauter und wollte, dass ich meinen Arsch zurückbewege, doch ging es mir zum ersten Mal wirklich am Arsch vorbei, was sie wollte. Ihrem Anschiss würde ich eh nicht entkommen, da war es auch egal wann. In diesem Moment war mir alles total egal geworden. Das Einzige was für mich nun zählte, war es, meine Vermutung auszulöschen und ein neues Ziel vor Augen zu haben.

Noch nie in meinem Leben kam mir eine Autofahrt so lange vor, wie diese die ich tat, nachdem ich in meinen Polo gestiegen war und durch die Straßen Konohas fuhr. Es war schon früher Abend, weshalb die Straßen voller Autos waren, die nach Hause wollten. Menschen, die einfach an mir vorbei fuhren, während ich an den unterschiedlichsten Kreuzungen abbog. An einer Straßenecke blieb ich stehen und erinnerte mich daran zurück, wie ich das erste Mal hier gehalten hatten. Schluckend fuhr ich die Straße hinein und stellte meinen Wagen vor einem Mehrfamilienhaus ab.

Tief atmete ich durch, da sich meine Finger fest ums Lenkrad geschlungen hatten und zitterten. Wovor ich solch eine Angst hatte, war mir ein Rätsel. Mein Herz hämmerte auch schneller gegen meinen Brustkorb, weshalb ich meine Stirn gegen mein Lenkrad lehnte und die Augen schloss. Für einen kurzen Moment hörte ich einfach nichts. Nicht einmal die anderen Autos, die hin und wieder an mir vorbei fuhren oder die Menschen. Es war totenstill, bis ich meine Augen wieder öffnete und feststellte, dass ich zwei Stunden hier gesessen hatte.

Ich griff neben mich, woraufhin ich mehr als zehn verpasste Anrufe und über zwanzig Nachrichten sehen konnte. Alle von meinen Arbeitskollegen, bis auf eine einzige ... die war von Naruto.

Hey, ich weiß nicht, ob du schon zu Hause bist oder so, jedoch bin ich noch am Arbeiten und kann deshalb heute nicht vorbeikommen. Sorry Sas!

Keine Ahnung wieso, aber diese Nachricht sorgte dafür, dass ich mich irgendwie unwohl fühlte. Ich wollte ihn schon anrufen, jedoch stoppte ich mich noch rechtzeitig. Ich rief mir ins Gedächtnis, weshalb ich eigentlich in dieser Straße war und was ich nun tun wollte. Es ...

Überlegen wollte ich nicht, weswegen ich meine Tür öffnete und ausstieg. Einen kurzen Moment blieb ich an meinem Wagen stehen, ehe ich die Autotür hinter mir schloss und loslief. Wo mein Ziel wäre, wusste ich noch nicht, doch fand ich es nach nicht einmal fünf Minuten suchen. Schwer schluckend schüttelte ich meinen Kopf, denn ich wollte es nicht glauben! Es wollte einfach nicht in meinem Kopf gehen, dass ich doch tatsächlich so blind war. Dass ich jemanden vertraute, den ich schließlich doch nicht so gut kannte, wie ich es eigentlich wollte.

Nur mit viel Mühe schaffte ich es, die Metalltreppe nach oben zur Wohnungstür zu gehen. An meinem linken Bein tastete ich nach meinem Holster mit der Waffe. Eigentlich wollte ich sie nicht ziehen, doch ich tat es. Ich hielt sie in meiner rechten Hand, während ich vor der Tür stand und sie ansah. Durch den Spion erkannte ich nichts. Von innen wurde es verdunkelt, so das man nichts sah. Lichter waren nicht an, weswegen ich es mir ersparte zu klingeln.

Du begehst Hausfriedensbruch, wenn du die Haustür aufbrichst und in die Wohnung gehst ohne einen Durchsuchungsbefehl! Es war die Stimme meines Verstandes, auf welche ich eigentlich auch hören sollte, aber es nicht tat. Meine Waffe befestigte ich wieder an meinem Holster, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass hier niemand war, der mich sehen konnte. Aus meiner Hosentasche zog ich zwei Haarklammern, welche ich dafür benutzte, um die Tür zu öffnen.

Mit einem leisen „Klick" ging die Tür auf, die ich auch direkt am Türknopf festhielt. Nochmals sah ich mich um, damit ich auch auf der sichern Seite war. Nachdem ich niemanden sehen konnte, holte ich noch einmal tief Luft, bevor ich leise ins Haus schlich. Kaum hatte ich die Tür leise geschlossen, hörte ich etwas rascheln. Augenblicklich wollte meine Hand nach der Waffe greifen, aber ich stoppte mich selber. Nein! Ermahnte ich mich selbst, bevor ich auf leisen Sohlen durch den dunkeln Flur zur ersten Tür ging. Sie war einen Spaltbreit geöffnet, wodurch ich ein gedämpftes Licht sah. Vorsichtig spähte ich in den Raum, welcher ein Schlafzimmer darstellte. Kaum hatte ich es inspiziert, kam aus der anderen Ecke, die ich nicht sehen konnte eine Person.

Mein Herz blieb für einen Schlag stehen, nur um dann doppelt so schnell weiter zu schlagen, weil ich die Person nur allzu gut kannte. Die Haare schwarz gefärbt, während dunkelblaue Kontaktlinsen seine eigentliche Augenfarbe verbergen sollten. Es war ein Schlag ins Gesicht, weshalb ich die Tür aufschob und durch einen Spiegel, der genau mir gegenüber stand, zusah, wie die Person die mir so viel bedeutete, seinen Umhang anzog und die Maske aufziehen wollte. Unsere Blicke trafen sich, weshalb er sich erschrocken herum drehte. Seine Augen weit aufgerissen, während über meine Lippen nur ein Wort kam:

„Naruto."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro