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12 - Mondküsse

Obwohl ich nicht viel geschlafen habe, fühle ich mich am nächsten Morgen fit und erholt. Nicht mal Augenringe haben sich unter meinen Lidern gebildet.

„Pass gut auf dich auf, Nova!" Ebony schließt mich in ihre Arme und drückt mich fest an ihren Oberkörper. „Wenn jemand diese letzte Prüfung schaffen kann, dann bist du das!"

Ich lächele meine beste Freundin dankbar an. Es bedeutet mir unheimlich viel, dass sie immer hinter mir steht, zu mir hält und mich unterstützt, wo sie nur kann. Ohne sie wäre ich niemals zu dem Menschen geworden, der ich heute bin!

„Danke, Abby!" Tränen des Glücks sammeln sich in meinen Augen. „Viel Spaß mit Miray. Macht den Mond nicht allzu unsicher, okay?"

Ebony kichert. „Wir geben uns Mühe!"

Für ein paar Sekunden schauen wir uns noch tief und hoffnungsvoll in die Augen, bis wir uns mit einem Winken voneinander verabschieden.

Kaum habe ich das Zimmer verlassen, beschleunigt sich mein Herzschlag. Stromstöße aus Angst und Nervosität peitschen durch meinen Körper und lähmen mich.

Was, wenn es mir nicht gelingt, die dritte Prüfung mit Bravour zu meistern? Nicht nur Luan und Astrion zählen auf mich, sondern das gesamte Volk der Lunari.

Sollte ich heute versagen, würde das fatale Folgen für den Mond haben.

„Warum guckst du denn so gequält, Novie?", empfängt mich Luan mit einem besorgten Lächeln.

Im Gegensatz zu mir sieht er alles andere als erholt aus. Dunkle Schatten liegen unter seinen Augen, sein Blick ist glasig und müde und die Erschöpfung zeichnet sich in jeder einzelnen Pore seines Gesichts ab.

Ob er wohl die ganze Nacht bei Astrion am Bett saß? Möglich wäre es auf jeden Fall.

„Ich habe Angst, zu versagen", antworte ich Luan ehrlich.

Sofort greift er nach meiner zittrigen Hand und drückt sie aufmunternd. „Du bist unsere Auserwählte, Novie", murmelt er leise, aber voller Selbstbewusstsein, „du allein bist dazu bestimmt, alle Mondprüfungen zu absolvieren und unseren Prinzen von seinem Fluch zu befreien. Wenn du an dich selbst glaubst, kannst du alles schaffen!"

Ich lächele zwar, doch es fühlt sich unecht und wie eine Grimasse an.

Mit Druck konnte ich noch nie sonderlich gut umgehen. Hoffentlich wird mir das heute nicht zum Verhängnis.

Schweigend folge ich Luan aus dem Schloss. Draußen werde ich von kühler Luft und tanzendem Mondstaub in Empfang genommen. Kurz beruhigt sich mein rasendes Herz, doch nach wenigen Sekunden hämmert es so schnell wie ein Maschinengewehr weiter.

Ich muss mich ablenken. Sonst explodiere ich gleich noch vor lauter Angst und Nervosität.

„Luan?", wende ich mich deshalb an den silbrig schimmernden Mann.

„Ja?" Dass er ebenfalls aufgeregt ist, verrät mir das Erdbeben, das seine Stimme dominiert.

„Du und Astrion ...", beginne ich zögerlich. „Steht ihr euch sehr nahe?" Wenn ich an letzte Nacht zurückdenke, haben die beiden sehr vertraut und innig miteinander gewirkt.

„Äh ..." Tatsächlich scheint Luan überrumpelt zu sein. Seine Augen weiten sich und er stolpert über einen Felsen, der aus dem Boden ragt. Nur mit Mühe und Not schafft er es, sein Gleichgewicht zu halten und nicht zu stürzen. „Wir kennen uns schon sehr lange. Außerdem regieren wir gemeinsam das Mondreich."

Ich nicke. Da ich merke, wie mich unser Gespräch von meiner Nervosität ablenkt, stelle ich weitere Nachfragen. „Aber was genau seid ihr? Arbeitskollegen? Oder Freunde?", möchte ich neugierig von ihm wissen.

Obwohl ich keinerlei böse Hintergedanken habe, runzelt Luan misstrauisch seine Stirn. „Wie kommst du auf diese Fragen, Novie?" Sein Blick ist stechend und frisst sich unangenehm unter meine Haut.

„Na ja", zögere ich, „eventuell konnte ich letzte Nacht nicht schlafen und habe dich an Astrions Bett gesehen. Ihr saht sehr vertraut miteinander aus."

„Was?!", entfährt es Luan daraufhin entsetzt. Er bleibt abrupt stehen und umfasst mit seinen glänzenden Händen meine Schultern. Ein panischer Ausdruck blitzt in seinen Augen auf, als er mich fragt: „Was genau hast du gesehen?"

„Ich ..."

„Nun sag schon!"

Erschrocken zucke ich zusammen, denn so aufbrausend habe ich Luan bisher noch nicht erlebt. Ob seine Bindung zu Astrion ein Tabu-Thema ist?

„Ich ... Ich habe nicht viel gesehen", stammele ich überfordert. „Nur, wie du geweint und mit ihm gesprochen hast."

Noch immer ist Luan am ganzen Körper angespannt. Als würde er unter Strom stehen. „Was hast du denn alles gehört?", hakt er fast schon ängstlich nach.

„Nichts Besonderes", antworte ich schnell. „Du hast ihm erzählt, dass ich heute seinen Fluch brechen werde."

„Okay." Endlich löst sich Luans verkrampfte Körperhaltung und ein minimales Lächeln zupft an seinen Mundwinkeln. Er legt seine rechte Hand an meine Wange und malt kleine Muster auf meine Haut.

Automatisch schlägt mein Herz schneller und ein warmes Kribbeln breitet sich in meinem Körper aus.

„Du bist ein ganz besonderer Mensch, Novie", wispert Luan so leise, dass sich seine Worte nach nur einem Atemzug in der Luft verlieren. „Ich war noch nie so fasziniert von einer Frau, wie ich es von dir bin."

Was? Ich reiße überrascht meine Augen auf und schlucke schwer.

Warum ist mir Luan plötzlich so nahe?

„Ich habe nie an dir gezweifelt. Keine einzige Sekunde lang!" Luans intensiver Blick hält mich gefangen. „Du gehörst genau hierhin, Novie. Auf den Mond. Zu mir. An meine Seite."

Ich habe keine Ahnung, woher all diese Worte auf einmal kommen. Sie überrumpeln mich und lösen ein nervöses Brodeln in meiner Magengrube aus.

Als Luans Lippen dann auch noch ganz sanft über meinen Mund streifen, explodiert ein Feuerwerk der Verwirrung in meinem Herzen.

Es ist nicht so, dass ich Luan nicht mag – das Gegenteil ist der Fall – aber ich kenne ihn noch gar nicht richtig. Dementsprechend ist dieser Kuss gerade viel zu früh und überstürzt.

Vorsichtig lege ich meine Hände auf Luans Brust und schiebe ihn von mir weg. Außer Atem starre ich in seine geweiteten Augen, in denen sich Angst und Ungewissheit miteinander duellieren.

„Lass uns damit bis nach der Prüfung warten, okay?", bitte ich ihn. „Das alles geht mir gerade zu schnell."

„O-Okay", stimmt Luan sofort zu. „Ich wollte dir mit dem Kuss bloß zeigen, wie wichtig du mir bist, Novie." Er schluckt, ehe er hinzufügt: „Und dass Astrion und ich nur Freunde sind. Nichts weiter."

Warum erwähnt er den Mondprinzen nochmal? Eigentlich war das Thema für mich schon längst beendet.

Ich weiß nicht, was genau mich zu dieser Vermutung kommen lässt, aber irgendwie haben sich Luans Worte und sein Kuss wie eine Art Ablenkungsmanöver angefühlt. Als würde er damit etwas verstecken wollen.

Ich seufze und versuche, all meine Gedanken mit einem Kopfschütteln aus meinem Hirn zu verbannen. Ich darf mich nicht ablenken lassen und muss mich auf meine bevorstehende Prüfung konzentrieren. Alles andere kann warten.

Schweigend führt mich Luan über den Mond. Der glänzende Staub wird durch unsere Schritte aufgewirbelt und tanzt anmutig durch die Luft.

Wie auch schon in den vergangenen Tagen bewundere ich die vielen Krater und die imposante Felsenlandschaft, die mich umgibt. Ich kann mich an diesem besonderen Anblick gar nicht sattsehen, aber leider erreichen wir irgendwann eine Höhle, an dessen Seite eine Steintafel angebracht ist.

Sofort weiß ich, was das zu bedeuten hat: Die dritte Mondprüfung wartet auf mich.

Ich hole tief Luft und unterdrücke die Übelkeit, die durch mein rasendes Herz ausgelöst wird. Mein ganzer Körper zittert und ich habe das Gefühl, nicht mehr richtig atmen zu können.

„Ganz ruhig, Novie", dringt Luans Stimme wie durch Watte gedämpft zu meinen Ohren hindurch. „Du schaffst das! Ich glaube an dich!"

Mit einem großen Kloß im Hals schaue ich auf die silbrig glänzende Steintafel. Ganz langsam formen sich die Linien, Muster und Symbole zu Buchstaben. „Die Prüfung des Herzens", wispere ich leise.

Was ich dann lese, lässt meine Angst vor der letzten Prüfung nur noch größer werden.

Im Glanz des Mondes stehst du bereit,
vor dir die Prüfung, die Wahl der Zeit.
Die Mondtränen, so rein und klar,
entscheide weise, für wen sie verwahr.

Die Wahl ist schwer, das Dilemma groß,
Retten des Prinzen oder anderen Trost?
Die Tränen spenden, doch wer bedarf,
der Prüfung Lösung in deiner Hand sie schlaf.

Die Entscheidung liegt bei dir,
entfalte deine Seele, zeige, wer du bist, hier.
Die Tränen opfern oder retten mit einer List,
folge deinem Herzen in dieser letzten Frist.

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