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11 - Mondgeflüster

Vor dem Höhlenausgang wartet Luan bereits auf mich. Als seine Augen auf mir landen, füllen sie sich mit einem erwartungsvollen, aber zugleich auch ängstlichen Funkeln.

„Novie!" Schnellen Schrittes kommt er zu mir geeilt. „Und? Wie war die Prüfung? Hast du es geschafft? Du warst fast einen ganzen Tag lang in der Höhle!"

„Echt?", entfährt es mir überrascht. Ich hätte mit höchstens ein oder zwei Stunden gerechnet, aber nicht mit einem ganzen Tag.

„Ja." Luan nickt. Er tritt noch einen Schritt auf mich zu und fängt nervös meinen Blick auf. „Nun sag schon!", drängelt er ungeduldig. „Hast du die zweite Prüfung bestanden?"

„Moment!"

Ich weiche von Luan zurück und konzentriere mich auf die silbrig-weiße Mondoberfläche. Das helle Schimmern fasziniert mich und brennt sich wie ein Feuer unter meine Haut.

Langsam hocke ich mich auf den Boden. Meine Fingerspitzen streichen nun andächtig über den Mondstaub, der von meinen sanften Berührungen aufgewirbelt wird.

Mit jeder Sekunde, die verstreicht, wird das Kribbeln in meinem Körper intensiver, bis es irgendwann meine Hände erreicht und dort wie ein Feuerwerk aus tausenden, heißen Raketen explodiert.

Sofort öffne ich meine Augen und schaue stolz auf die glänzende Lichtkugel, die zwischen meinen Fingern schwebt.

„Wow", raunt Luan beeindruckt. „Du ... Du kannst tatsächlich das Lunare Licht kontrollieren!"

Ich bestätige seine Aussage mit einem Nicken. Dann schließe ich wieder meine Lider und zeichne die Konturen einer Krone nach. Sobald ich die Umrisse fertiggestellt habe, lasse ich meine Lichtkugel durch die Luft tanzen, damit sie die Krone in einen physischen Gegenstand verwandelt.

„Krass!", entfährt es Luan dieses Mal ehrfürchtig.

Er greift vorsichtig nach der Krone, die sich aus silbrig-weißem Mondlicht zusammensetzt, und platziert sie danach auf meinem Kopf.

„Ich wusste, dass du es schaffen würdest, Novie!", lächelt mich Luan mit Freudentränen in den Augen an. „Du bist die Auserwählte, die Astrion von seinem Mondtränenfluch befreien wird."

Nun formt sich zwischen Luans Händen eine glitzernde Lichtkugel. Erst schimmert sie so hell wie der Mondstaub unter meinen Füßen, doch dann wechselt sie die Farben. Wie ein Regenbogen.

Langsam führt Luan die Kugel in die Höhe und zeichnet bunte Linien in die Luft. Es dauert ein paar Sekunden, bis sich die Striche zu einem Wort zusammensetzen, das mich mitten im Herzen trifft.

Danke!

***

„Oh mein Gott, Novie, da bist du ja endlich!" Ebony stürzt sich wie ein Raubtier auf mich, als ich unser Zimmer betrete. Ein Ausdruck der Erleichterung macht sich auf ihrem Gesicht breit und zwei vereinzelte Tränen lösen sich aus ihren Augenwinkeln. „Ich dachte schon, es wäre etwas Schlimmes passiert."

„Nein, mir geht es gut", versuche ich meine beste Freundin mit einem Lächeln zu besänftigen. „Die zweite Prüfung hat bloß etwas länger gedauert."

Wir kuscheln uns gemeinsam in das große Bett, damit ich Ebony von meiner Mondprüfung erzählen kann. Sie hängt gebannt an meinen Lippen und verzieht ihr Gesicht immer wieder zu einer ungläubigen Grimasse.

„Du kannst echt das Mondlicht kontrollieren?", fragt sie mich aufgeregt, nachdem ich meine Erzählung beendet habe. „Ist ja abgefahren!"

Um Ebony an meinem heutigen Abenteuer teilhaben zu lassen, forme ich eine leuchtende Lichtkugel zwischen meinen Händen und zeichne ein Herz aus silbrig-weißen Fäden in die Luft.

Sofort kreischt Ebony begeistert und klatscht wie ein kleines Kind in die Hände. „Oh man, ich bin so eifersüchtig auf dich, Nova", seufzt sie und stupst mir spielerisch gegen den Oberarm. „Meinst du, Miray kann mir das auch beibringen?"

Es tut mir leid, meine Freundin enttäuschen zu müssen, doch ich sage ehrlich: „Ich denke nicht. Laut Luan fällt es den meisten Lunari sehr schwer, das Mondlicht zu kontrollieren. Nicht mal ausgebildete Lunari schaffen das."

Wie erwartet sacken Ebonys Schultern frustriert in sich zusammen. Ein paar Sekunden schmollt sie noch, bis sich ihr Gesicht wieder erhellt und sie fröhlich säuselt: „Na ja, wenigstens kann ich mit meiner besten Freundin angeben. Das ist besser als nichts!"

***

Ich habe keine Ahnung, wie spät es ist, doch Ebony schnarcht schon seit mindestens zwei Stunden munter vor sich hin. Ich wünschte, ich könnte ihr in das Land der Träume folgen, aber irgendwie sträuben sich mein Körper und Geist dagegen. Zwar bin ich hundemüde und erschöpft, doch an Schlaf ist aktuell nicht zu denken.

Ein Seufzen entflieht meinen Lippen, während ich mich möglichst leise aus dem Bett kämpfe. Ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben, verlasse ich mein Zimmer und tapse durch die dunklen Korridore des Schlosses.

Ob ich den Weg nach draußen finden werde? Ein bisschen frische Luft würde mir bestimmt guttun.

Weil ich leider keinen allzu guten Orientierungssinn habe, wandele ich verloren in dem Labyrinth aus Fluren und Treppenhäusern umher. Die Eingangstür finde ich leider nicht, aber stattdessen nehme ich irgendwann leises Gemurmel wahr.

Ohne zu zögern folge ich der Stimme und erreiche wenig später das Schlafgemach von Prinz Astrion. Da die Tür nur angelehnt ist, werfe ich einen neugierigen Blick in das Zimmer.

Zum Vorschein kommen Astrion und Luan.

Der Mondprinz liegt unverändert in seinem sternenförmigen Bett. Die Hände sind auf seiner Brust gefaltet und Ranken aus goldenen Lichtstrahlen schlängeln sich um seinen Körper und halten ihn in einer Starre gefangen.

Luan hockt auf der Bettkante. Er hat sein Gesicht auf dem Oberkörper des Prinzen gebettet und schluchzt leise.

Sofort zuckt ein Stich des Mitleids durch mein Herz.

„Bleib stark, Astrion", murmelt Luan so leise und gebrechlich, dass sich meine Extremitäten mit einer Gänsehaut überziehen. „Novie ist eine Kämpferin mit Herz und Verstand. Sie wird morgen die dritte Mondprüfung bezwingen und dich dann von deinem Fluch befreien. Versprochen!"

Luans Worte nisten sich wie ein Bienenschwarm auf meiner Seele ein. Es erfüllt mich mit Mut und Zuversicht, dass er an mich glaubt.

„Ich weiß, dass du dann der Prophezeiung nachkommen musst, aber ich hoffe trotzdem, dass sie sich nicht erfüllen wird", spricht Luan weiter.

Prophezeiung? Wieso weiß ich davon noch nichts?

„Es würde mir das Herz zerreißen, dich zu verlieren, mein Stern!" Luan hebt langsam seinen Kopf, sodass ich die schimmernden Tränen in seinen Augen erkennen kann. Auch sein schmerzverzerrter Gesichtsausdruck entgeht mir nicht.

Man merkt, wie sehr Luan gerade leidet. Er und Astrion scheinen sich wirklich nahe zu stehen.

Obwohl ich gerne noch länger lauschen würde, fühlt es sich falsch an, in die Privatsphäre des Mondes und Prinzen einzudringen. Also mache ich leise auf dem Absatz kehrt und irre erneut durch die dunklen Flure des Schlosses.

Zwar bin ich immer noch nicht müde, aber zumindest habe ich neuen Ehrgeiz getankt, um auch die letzte Mondprüfung zu bewältigen.

Für Luan und Astrion!

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