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10 - Mondaufgabe

„Das Lunare Licht ist das Mondlicht", erklärt mir Luan mit einem nervösen Unterton in der Stimme. Er schafft es nicht, meinem Blick standzuhalten, als er hinzufügt: „Es ist sehr schwierig, das Mondlicht zu kontrollieren und zu steuern. Nicht mal ausgebildete Lunari schaffen das."

Ich spüre, wie sich ein großer Kloß in meinem Hals bildet. Natürlich versuche ich, optimistisch zu bleiben, doch meine Hoffnung, die zweite Prüfung erfolgreich zu bestehen, schrumpft im Sekundentakt.

„Wie genau kann ich denn die Kontrolle über das Mondlicht gewinnen?", erkundige ich mich unsicher bei Luan.

Er öffnet seinen Mund und möchte gerade zu einer Antwort ansetzen, da werden seine Lippen plötzlich von einem kaum sichtbaren Flackern verriegelt.

Verdammt!

„Scheint so, als dürftest du mir keine Tipps geben", seufze ich frustriert.

Daraufhin flammt ein mitleidiger Ausdruck in Luans silbrig schimmernden Augen auf. Ich kann ihm ansehen, dass er mir gerne mit seinem Wissen weiterhelfen würde, aber blöderweise ist sein Mund noch immer verschlossen.

Um nicht nur dem verzweifelt aussehenden Luan, sondern auch mir selbst Mut zu machen, zwinge ich mir ein schiefes Lächeln auf die Lippen. „Dann finde ich einfach selbst heraus, wie ich das Lunare Licht kontrollieren kann!", flöte ich übertrieben zuversichtlich.

Luan nickt und streckt mir seinen erhobenen Daumen entgegen. Dann schließt er mich in seine Arme und drückt mich eng an seinen Körper. Als würde er mir sagen wollen: „Du schaffst das, Novie!"

Wir tauschen einen letzten, undefinierbaren Blick miteinander aus, ehe ich die finstere Mondhöhle betrete. Sofort werde ich von Dunkelheit, Kälte und tropfenden Felswänden in Empfang genommen.

Mein Herz schlägt schneller und meine Atmung geht ungleichmäßig. Obwohl ich nicht weiß, was genau mich in dieser Prüfung erwarten wird, breitet sich ein mulmiges Gefühl in meiner Magengrube aus.

Wenn selbst die Lunari das Mondlicht nicht kontrollieren können, wie soll ich das dann schaffen?

Ein deprimiertes Seufzen, das in Selbstzweifel getränkt ist, entflieht meinen Lippen. Ich tapse vorsichtig durch die dunkle Höhle, bis ich nach einigen Minuten eine Steintafel erreicht habe. Sobald mein Blick auf der Oberfläche landet, kommen hell schimmernde Buchstaben zum Vorschein.

Die Strahlen tanzen im nächtlichen Raum,
gehorchen deinem Willen, als wäre es ein Traum.
Durch Geist und Sinne fest und klar,
formst du das Licht, wie ein Künstler, wunderbar.

Mit jedem Wort, das ich lese, hämmert mein Herz aufgeregter gegen meinen Brustkorb. Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe, aber ich denke, dass ich jetzt weiß, wie ich das Lunare Licht kontrollieren und steuern kann.

Vollgepumpt mit neuem Mut und neuer Hoffnung kämpfe ich mich tiefer in die Höhle hinein. Nach nur wenigen Metern erreiche ich eine Tür, die so silbrig-weiß wie das Mondlicht schimmert.

Kurz zögere ich, doch dann schließe ich meine Finger um die Klinke und öffne die Tür. Kaum bin ich über die Schwelle getreten, fällt die Tür lautstark zu und das Schlüsselloch löst sich in Luft auf.

„Verdammt!", fluche ich leise, denn wie es scheint, bin ich nun in einem düsteren Höhlenraum ohne Ausweg gefangen. Die Felswände wirken bedrohlich und gefährlich und sperren mich ein.

Die einzige Lichtquelle, die es hier gibt, ist ein kleiner Kristall, der mitten in dem Höhlenraum auf dem Boden liegt. Er schimmert so hell wie die Sonne und zwingt mich dazu, meine Augen zusammenzukneifen, als ich einen Schritt nach vorne mache.

„Okay, Novie", spreche ich mit mir selbst. „Denk nach!"

Da sich diese Prüfung um das Lunare Licht dreht, nähere ich mich vorsichtig dem Kristall. Er ist kaum größer als ein Apfel, strahlt aber dennoch enorm viel Kraft, Stärke und Energie aus.

Ich erinnere mich an die Worte, die auf der Steintafel standen, und lege meine Hände auf die glühende Oberfläche. Sofort strömt ein elektrisierendes Kribbeln durch meinen Körper und mir wird heiß. Die Blitze schießen in alle möglichen Richtungen, ohne sich vorher irgendwo zu bündeln.

Ich atme tief durch und schließe meine Augen. Meine Hände streichen weiterhin wachsam über den Kristall und umweben ihn.

Je langsamer und präziser ich meine Finger führe, umso deutlicher spüre ich das Kribbeln in meinem Körper. Ich lenke es geschickt durch meine Blutbahn und stoppe erst, als ich bei meinen Händen angelangt bin, die sich nun seltsam taub anfühlen. Als wären sie eingeschlafen oder würden unter Strom stehen.

Mit jeder Sekunde, die vorüberzieht, wird das Kribbeln intensiver. Irgendwann ist es so stark, dass ich wie von selbst meine Augen öffne und überrascht die Luft anhalte.

Eine runde Kugel aus silbrig-weißem Licht hat sich zwischen meinen Händen geformt. Sie ist zwar nur so groß wie ein Tischtennisball, sprüht aber vor lauter Energie Funken.

Ganz langsam stehe ich vom Boden auf, bedacht darauf, mich weiterhin auf die Lichtkugel zu konzentrieren. Mit vorsichtigen Schritten schleiche ich durch den Höhlenraum und suche nach einem Hinweis, der mir verrät, wofür ich das Lunare Licht einsetzen muss.

Die Antwort zeigt sich mir wenig später, als das helle Licht den Umriss einer weiteren Tür sichtbar macht. Blöderweise handelt es sich aber nur um die Konturen und um keinen physischen Gegenstand.

Ich kann nicht genau sagen, woher dieser plötzliche, innere Impuls kommt, doch ich schleudere meine Lichtkugel voller Entschlossenheit gegen die Felswand. Genau dorthin, wo sich die Umrisse der Tür abzeichnen.

Sobald das silbrig-weiße Leuchten die Wand berührt, formt sich eine Tür, die von einem hellen Schimmer umrahmt wird.

„Wow", murmele ich überwältigt.

Auch wenn ich meiner Faszination gerne noch länger nachgeben würde, habe ich Angst, dass die Magie des Lunaren Lichts nicht von langer Dauer ist. Deshalb setze ich mich schnell in Bewegung, steuere die leuchtende Tür an, öffne sie und verschwinde in dem dahinterliegenden Raum.

Mein Herz schlägt mittlerweile so schnell, dass es jeden Moment aus meinem Brustkorb hüpfen könnte.

Habe ich wirklich das Lunare Licht kontrolliert und gesteuert? Ich kann selbst kaum glauben, was für spannende Fähigkeiten ich hier auf dem Mond entdecke.

Zeit zum Durchatmen bleibt mir leider nicht, denn meine Augen landen auf einer gigantischen Schlucht, die mich von der anderen Höhlenseite trennt. Wie sollte es auch anders sein, befindet sich der Ausgang direkt gegenüber von mir.

Was soll ich denn jetzt machen? Anlauf nehmen und über die Schlucht springen? Da Weitsprung nie zu meinen Paradedisziplinen gezählt hat, bezweifele ich, dass ich die acht Meter überwinden könnte, ohne in die Dunkelheit zu stürzen.

Während ich nachdenke, schicke ich meinen Blick auf Wanderschaft und erkenne einen kleinen Kristall an der Decke, der silbrig-weiß schimmert. Blöderweise ist er nicht in meiner Reichweite, sodass ich ihn nicht mit meinen Fingern berühren kann.

„Und jetzt?", frage ich mich selbst.

Ich richte meinen Fokus auf das helle Leuchten und versuche, mich an das elektrische Kribbeln des Lunaren Lichts zu erinnern. Mit jeder Sekunde, die verstreicht, kneife ich meine Augen ein bisschen mehr zusammen und spüre im Gegenzug ein stärkeres Brodeln in meinem Körper.

Keine Ahnung, wie ich das schaffe, aber nach nicht mal einer Minute lodert wieder eine Lichtkugel zwischen meinen Händen auf.

Ich nähere mich vorsichtig dem Abgrund und stelle fest, dass sich kleine Steinplatten über der Schlucht erstrecken, die zuvor ohne das Mondlicht nicht sichtbar waren.

Sofort setze ich mich in Bewegung und hüpfe nervös auf die erste Steinplatte. Sie ist recht klein und schwankt gefährlich von rechts nach links, als sie mein Körpergewicht tragen muss. Zum Glück verfüge ich über einen gut ausgeprägten Gleichgewichtssinn, sodass ich nicht in die Tiefe hinabfalle.

Insgesamt muss ich zehn Steinplatten überwinden, um die andere Seite der Höhle zu erreichen. Als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen spüre, puste ich die Lichtkugel in meiner Hand aus und beobachte fasziniert, wie leuchtende Nebelschwaden durch die Dunkelheit tanzen. Sobald sie sich endgültig aufgelöst haben, öffne ich die Tür und husche zum nächsten Raum weiter.

Was mich dort erwartet? Tiefste Finsternis!

Ich kann nicht mal meine eigene Hand vor Augen sehen, so düster ist es hier. Leider erkenne ich auch keine Lichtquelle, die mir bei meinem Problem helfen könnte.

Wo zum Teufel ist das Lunare Licht, wenn man es braucht?

Ich hole tief Luft und konzentriere mich auf das elektrische Kribbeln, das noch vor einigen Minuten durch meine Venen geflossen ist. Kurz zuckt es in meinen Händen, doch eine leuchtende Lichtkugel entsteht nicht.

Mist!

Automatisch kneife ich meine Augen zusammen und versuche mich einzig und allein auf das Mondlicht zu fokussieren, das eben in meinen Fingern gelodert hat. Wieder spüre ich ein leichtes Kitzeln in meinen Händen, doch schon nach einem einzigen Atemzug verebbt es.

„Okay, Novie, ganz ruhig", flüstere ich leise. Mein Herz poltert unruhig gegen meine Brust und ein Gefühl der Angst steigt in mir auf.

Ich bin schon so weit gekommen. Jetzt zu scheitern, kann ich nicht mit meinem Gewissen und Ehrgeiz vereinbaren.

Zum wiederholten Male lasse ich meine Augenlider zuflattern. Dieses Mal rufe ich mir allerdings nicht die kleine Lichtkugel in Erinnerung, sondern denke an das silbrig-weiße Schimmern der Mondoberfläche.

Ich spüre, wie sich mein Herz mit Aufregung, Glück und Energie füllt. Ich sehe den leuchtenden Mond direkt vor meinen Augen und lächele.

Seit ich ein kleines Mädchen bin, fasziniert mich der Mond. Und genau diese Faszination spüre ich gerade in jedem einzelnen Millimeter meines Körpers. Sie wird mit jedem Atemzug größer und wächst zu einer unbändigen Kraft heran.

Als ich mir dann auch noch Luans Existenz ins Gedächtnis rufe, der nicht nur der Mond ist, sondern gleichzeitig von einem silbrig-weißen Schimmer umhüllt wird, explodiert etwas Warmes in meinen Händen.

Sofort reiße ich meine Augen auf und erkenne eine riesige Lichtkugel, die zwischen meinen Fingern schwebt.

„Oh mein Gott!", entflieht es mir überrascht. Ich habe es tatsächlich geschafft!

Am liebsten würde ich vor lauter Freude in die Luft springen, aber aus Angst, dass die Kugel wieder verschwindet, unterdrücke ich dieses Verlangen lieber. Stattdessen gehe ich auf die Felswände zu und leuchte sie mit dem Lunaren Licht ab.

Schon nach ein paar Metern werde ich fündig und entdecke geschwungene Buchstaben, die sich zu einem Gedicht zusammensetzen.

Mit sanften Händen formst du aus dem Schein,
ein Thron aus Licht, so zart und fein.
Das Licht ergießt sich in sanften Bögen,
umwebt von Glanz, wie königliches Vermögen.

Für ein paar Sekunden runzele ich verwirrt die Stirn, ehe ich begreife, was mir diese kryptischen Zeilen sagen wollen.

Ich soll mithilfe des Lunaren Lichts einen Thron formen.

Verunsichert stelle ich mich in die Mitte des Höhlenraums. Ich schließe meine Augen und stelle mir einen Thron aus Licht vor. Gleichzeitig lasse ich meine Hände durch die Luft gleiten und zeichne die Konturen des Stuhls nach. So lange, bis sich die Lichtkugel von selbst aus meinen Fingern löst und wie ein Feuerwerk explodiert.

Der Rückstoß ist so kräftig, dass ich ein paar Schritte nach hinten taumele. Dann öffne ich meine Lider und starre atemlos auf den Thron, der sich aus silbrig-weißem Licht zusammensetzt.

„Wow!"

Fasziniert beobachte ich, wie sich ein Loch in die Höhlendecke gräbt und ein sanfter Lichtstrahl auf den Thron hinabfällt. Nur zwei Sekunden später landet eine Pipette aus Glas auf der Sitzfläche.

Ob das meine Belohnung für die zweite, bestandene Prüfung ist?

Mit klopfendem Herzen nähere ich mich dem Thron. Als ich vor ihm zum Stehen komme, tauchen Buchstaben auf dem Sitzkissen auf.

Im Mondes Glanz gehorchen die Kristalle Novies Willen,
ihre Sinne nun wieder schlummern im Stillen.
Das Lunare Licht in ihren Händen fein,
entschlüsselt hat sie die Rätsel, groß und klein.

Tränen des Glücks sammeln sich in meinen Augen, als ich nach der Pipette greife. Kaum berühre ich sie mit meinen Fingerspitzen, öffnet sich eine Tür, die ich zuvor nicht wahrgenommen habe, und weist mir den Weg in die Freiheit.

Damit ist auch meine zweite Mondprüfung erfolgreich beendet!

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