Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

21. Mai 2011



Tsukishima POV

Müde schleppe ich mich nach unten in die Küche, wo meine Mutter über einem Kochbuch hängt und eine Lesebrille ihre Nase ziert. Seit wann trägt sie diese denn?

„Was machst du da?", frage ich sie und schaue neugierig in ihr Buch. Sie liest sich gerade ein langes Rezept über einen Kuchen durch.

„Ich habe vor einen Kuchen zu backen, allerdings scheint das gar nicht so einfach zu sein, wie ich dachte", meint sie und seufzt „dabei wollte ich dieses Jahr den Kuchen für deinen Bruder selbst backen."

„Wieso? Sonst bestellst du sie doch auch immer", meine ich desinteressiert. Im Normalfall kam sie sonst auch nie auf die Idee selbst etwas zu backen, weil sie was das Backen angeht, immer etwas unbeholfen ist.

„Vertraust du mir nicht?", fragt sie mich dann und schaut über den Brillenrand hinweg in meine Richtung.

„Ich habe ein wenig Angst darum, dass du die Küche in Brand setzt", grinse ich und schaue sie herausfordernd an.

„KEI!", kommt es dann von ihr „Ich koche immer für dich, falls du das vergessen haben solltest, ich kann wohl mit einem Herd umgehen."

„Ja, Mutter, aber wenn ich dich an die letzte Torte erinnern darf", ich zwinge mich dazu, nicht lauthals loszulachen, wenn ich an die Torte vor knapp zwei Jahren denke, welche sie unbedingt für mich backen wollte. Sicherlich sah sie schön aus, wenn auch nur für 10 Sekunden, denn dann ist sie komplett in sich zusammengefallen.

„Mach, dass du verschwindest", schimpft sie dann „du kommst zur spät zur Schule."

„Soll ich auf dem Rückweg beim Bäcker anhalten? Sonst gibt es keinen Kuchen für Akiteru", dabei werfe ich ihr noch mal einen abschätzenden Blick zu.

„Nein und nun verschwinde!"

Nachdem ich meine Schultasche und meine Jacke geschnappt habe, ziehe ich hinter mir die Haustür zu, nachdem ich auch meine Kopfhörer aufgesetzt habe, laufe ich schlussendlich los. Auf dem halben Weg zur Schule, sehe ich Yamaguchi am Spielplatzschild stehen, welcher schüchtern zu mir rüberschaut. Wir haben bisher immer noch nicht drüber gesprochen, was ich alles zu ihm in Tokyo gesagt habe und ich bin mir auch unsicher, was genau ich zu ihm sagen sollte.

Vielleicht bin ich doch ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, in dem ich ihn immer so zurückweise, weil ich weiß, dass dieser es gar nicht böse meint. Er macht sich nur Sorgen um mich, auch wenn ich diese Sorge nicht wirklich nachvollziehen kann.

„Guten Morgen", murmele ich, dabei nehme ich ausnahmsweise meine Kopfhörer von den Ohren und lasse diese an meinem Hals hängen. Etwas irritiert schaut er mich an, doch sagt er nichts weiter dazu. Was sollte er auch schon sagen? Immerhin bin ich derjenige, welcher immer seine Ruhe sucht und diese finde ich oft nur in der Musik. Ihn hingegen scheint das keineswegs zu stören, immerhin hat er bisher nichts zu mir gesagt.

„Guten Morgen, Tsukki", höre ich ihn dann schließlich sprechen „hast du genug geschlafen?", erkundigt er sich höflich.

„Ja, danke", meine ich und gehe neben ihm her „meine Mutter stand eben in der Küche und wälzt ein Buch über das Backen."

„Oh", kommt es ein wenig schockiert von ihm „Akiteru hat heute Geburtstag, oder?"

„Richtig. Aber ich verstehe nicht, wieso sie das Backen nicht einfach einem Profi überlässt", dabei sehe ich ihn an und seufze „ich denke, ich sollte mich bei dir entschuldigen. Ich denke, ich war nicht ganz so fair zu dir in Tokyo."

Wir kennen uns schon ziemlich lange, doch bei ihm entschuldigt habe ich mich bisher noch nie.

„Schon okay. Ich weiß, dass du es nicht so gemeint hast. Vielleicht mache ich mir immer zu viele Gedanken um dich", dabei schenkt er mir ein flüchtiges Lächeln.

„Wenn du es nicht machst, wer macht es dann?", danach gehen wir den Rest schweigend nebeneinanderher. Diese Stille zwischen uns ist nicht unangenehm, denn ich habe es gerne, wenn es ruhig ist, doch wird diese schnell gestört, als ich höre, wie jemand keuchend an uns vorbeirennt.

„Du bist zu früh losgerannt", schimpft dann Kageyama und überholt uns im Anschluss „du bist du so ein schlechter Verlierer, HINATA!", brüllt er und beschleunigt noch ein wenig mehr.

„Du hast eben schlechte Ohren. Ich habe fair heruntergezählt!"

Diese zwei sind wirklich unmöglich. Sie verpulvern bereits in der Früh ihre gesamte Energie und führen ständig immer irgendwelche Wettkämpfe gegeneinander, wovon keiner von ihnen etwas hat. Ich kann hitzköpfige Menschen einfach nicht leiden!

„Wann musst du eigentlich wieder zur Kontrolle?", erkundigt sich Tadashi, als wir an der Schule ankommen.

„Im Juli", gebe ich ihm zur Antwort.

„Okay", scheint er sich mit der Antwort zufriedenzugeben, auch ihm habe ich nicht gesagt, dass ich den Termin im April verschwitzt habe. Ich war noch froh darüber gewesen, dass ich es geschafft habe, dem Arzt am nächsten Tag zu beruhigen, indem ich mich entschuldigt habe, weil ich es einfach vergessen habe. Dabei habe ich das gar nicht, denn ich hatte einfach nur keine Lust gehabt.

Es ist schon komisch, wenn man immer wieder zu einem Arzt muss, seit Jahren und dieser einen immer genausten unter die Lupe nahm. Wobei ich schon viele Jahre Krebsfrei bin. Diese Routineuntersuchungen nerven mich, auch wenn ich weiß, wie wichtig sie sind, denn im schlimmsten Fall können sie Leben retten.

„Ich wollte euch nur darüber aufklären, dass wir am 09. Juli das nächste Trainingsspiel haben werden, gegen Nekoma und Fukurōdani", erzählt uns Coach Ukai, nach dem Training.

Wieso ausgerechnet an diesem Tag? Oh, hoffentlich müssen wir nicht gleich morgens los, weil dann könnte ich vorher noch zu dem Arzt, denn meine Mutter würde es mir sicherlich nicht erlauben nach Tokyo zu fahren, wenn sie weiß, dass ich dort einen Arzttermin habe.

„Wir treffen uns allerdings um 7 Uhr in der Früh, hier an der Schule. Also seit bitte pünktlich."

MIST!

„Kann ich kurz mit Ihnen reden?", frage ich unseren Coach und deute auf die Bank in der Nähe, wo ich ungestört mit ihm reden konnte. Wortlos kommt er mir nach und schaut mich fragend an „Ich muss da zum Arzt. Ich habe eine Routineuntersuchung", meine ich und schaue ihn an „ich denke meine Mutter erlaubt es mir nicht, wenn ich diesen verpasse", murmele ich und senke meinen Blick auf den Boden.

Ich hasse es einfach, dass ich immer wieder mit der Krankheit in Kontakt treten muss und sie immer noch ein Teil von meinem Leben zu sein scheint.

„Dann musst du wohl hierbleiben", meint er „denn ich kann da deine Mutter schon verstehen. Oder du fragst den Arzt, ob ihr den Termin ein wenig verschieben könnt."

Verschieben... wohl eher nicht, denn ich habe den letzten ja bereits sausen lassen, es grenzte sowieso an ein Wunder, das ich es bisher geschafft habe, diese Sache vor ihr zu verheimlichen. Jedoch denke ich das es ein zweites Mal nicht funktionieren würde und ist es mir die Sache eigentlich wert? Ich meine diese Trainingsspiele nerven mich doch sowieso und meine Zeit konnte ich mir gewiss angenehmer gestalten, aber ich würde mich schon ein wenig darüber freuen, wenn ich den Setter der Fukurōdani wieder sehen würde.

Akaashi kam hilfsbereit rüber und auch Bokuto und den dämlichen Kater konnte man, wenn man über ihre Macken hinwegsah, mögen. Zumindest schienen die beiden Freuden einem ein wenig die langweilige Zeit zu vertreiben, auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann sie jeden Tag an der Backe kleben zu haben. Besonders Bokuto kommt sehr anstrengend rüber, zwar wirkt dieser so als würde ihn nichts jucken, doch scheint es so als würde er sich über viele Dinge seine Gedanken machen. Sein Setter hat es bestimmt nicht leicht mit ihm und ich möchte um keinen Preis der Welt mit Akaashi tauschen. Dieser Grauhaarige schien in seiner eigenen Welt zu leben und benahm sich oft kindisch und launisch, keine einfache Aufgabe. Doch egal wie viel gegen ihn sprach, er ist bestimmt ein toller Freund und ich beneide Akaashi und Kuroo. Die drei scheinen mehr Spaß in ihrem Leben zu haben als ich. Sie scheinen das Leben in vollen Zügen auszukosten, während ich in Miyagi vor meinen Büchern versauere und mich frage, ob ich wirklich glücklich bin.

Oft kommt es mir so vor, als würde ich immer noch krank sein, weil ich in einigen Dingen immer noch zurückstecke, was aber mehr damit zu tun hat, dass ich sehr unbeholfen bin auf andere zuzugehen und man dann gleich immer denkt, ich wäre unhöflich oder bissig. Dabei bin ich das nicht. Man hat es mir eben nie richtig gezeigt.

Ehrlich gesagt kann ich verstehen, dass man mich deswegen meidet.

Irgendwie habe ich meinen Stellenwert noch nicht so richtig gefunden. Mein Dasein gestaltet sich als öde und trostlos. Ich riskiere nichts, weil ich Angst vor Konsequenzen habe, ist es das? Oder ist es viel mehr der Punkt, dass ich mir unsicher bin, ob ich das richtige tue?

Wer gibt uns eigentlich vor, was richtig und was falsch ist? Ob wir gegen die Regeln verstoßen und uns unangemessen benehmen. Es muss doch immerhin jemanden gegeben habe, wer diese Dinge vorgelegt hat, der entschieden hat was zu tun und was zu unterlassen ist.

Versteht mich nicht falsch, ich weiß das man Gesetze und Regeln braucht, denn wenn jeder das machen würde, was er für richtig hält, dann hätten wir noch Chaos. Doch ein wenig Chaos hat bekanntlich noch niemanden geschadet.

Aber ich bin so nicht, ich bin langweilig.

Und der Gockel... der ist einfach nur schräg.

„Ich werde mit meiner Mutter sprechen", meine ich dann zu meinem Coach, welcher immer noch neben mir steht und auf eine Antwort von mir wartet.

Nachdem das Training vorbei ist, sehe ich drei verpasste Anrufe in Abwesenheit von meiner Mutter. Weshalb ich sie direkt in der Umkleide noch anrufe, denn mir ahnt böses.

„Kei?", höre ich sie aufgeregt reden „Ich habe ein Problem."

„Und das wäre?", antworte ich meiner Mutter und ziehe mir meine Schuhe an, nachdem ich mein Handy zwischen Ohr und Hals geklemmt habe.

„Du musst beim Bäcker vorbei. Könntest du den Kuchen für deinen Bruder abholen?"

„Warum?"

„Du hattest recht. Er ist mir verbrannt."

Oh, Himmel... warum war mir das so klar gewesen?

Auch wenn der Kuchen, wie im Grunde jedes Jahr vom Bäcker gewesen ist, schmeckte er meinem Bruder und wir genossen den Tag alle zusammen. Doch auch hier, selbst im Kreise der Familie, fühle ich mich einsam.

Und jeder Herzschlag bringt mich näher zu dir

Alegranova

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro