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15. Oktober 2011

Tsukishima POV

„Kei, du hast den halben Tag noch nichts gegessen", besorgt schaut mich mein Bruder an, atmet hörbar aus, als ich nur mit den Schultern zucke.

Und wenn schon, ich werde ich sterben. Diese Worte spreche ich zwar nicht aus, doch schreien diese in meinem Kopf.

„Ich habe keinen Hunger", sage ich stattdessen.

„Du kannst dich zwar zu Hause einschließen. Allerdings werde ich nicht dabei zuschauen, wie du immer schwächer wirst. Du wirst jetzt was essen", sagt er dieses Mal eine Spur sanfter und schiebt mir den Teller mit der Suppe hin.

Ich schaue Akiteru hinterher, als dieser die Küche verlässt, um an die Tür zu gehen, weil es gerade geklingelt hatte „Ich wollte nach Tsukishima schauen", höre ich eine bekannte Stimme. Und keinen Augenblick später tritt Sugawara in unsere Küche und lächelt mir schwach zu „Versuch nicht etwas zu verheimlichen. Akaashi hat mit mir gesprochen."

Es zu leugnen, würde nun also nichts mehr bringen, auch wenn ich nicht so genau verstehe, wieso er das Gespräch mit Sugawara gesucht hatte.

„Wie geht es dir? Ist alles okay?", fragt er mich, während ich den Löffel beiseitelege. Ich habe immer noch keinen Bissen herunterbekommen.

„Wie soll es mir schon gehen? Abgesehen davon das ich sterben werde?", entfährt er mir ziemlich aufgebracht. Die Tabletten, welche ich seit jenem Tag regelmäßig einnehme, bringen meinen Kreislauf völlig durcheinander, sie machen mich immer so müde. Angeblich würde das mit der Zeit besser werden. Von meiner Laune kann ich das allerdings nicht behaupten.

Mein Handy liegt schon einige Tage ausgeschaltet in meinem Zimmer herum und selbst auf die Anrufe von Akaashi, welcher anfangs mehrere Male am Tag angerufen hatte, gehe ich nicht ein. Ich habe einfach keine Lust jemanden zu sehen, oder mit jemanden zu reden. Wieso versteht es denn keiner, dass ich einfach nur allein sein möchte?

„Ich kann gar nicht sagen wie erleichtert ich bin dich zu sehen", erwidert Sugawara dann, kommt auf mich zu und lässt sich gegenüber von mir auf einem der Küchenstühle nieder „Habe ich dich etwa gerade beim Essen gestört?", fragt er unnötigerweise nach. Bestimmt sieht er das mir den Appetit vergangen ist, und zwar schon deutlich, bevor er hier hereingeplatzt ist.

„Ich lass euch zweimal allein", damit entfernt sich mein Bruder aus der Küche und verschwindet nach oben.

„Ich habe keinen Hunger. Was willst du hier?", seufze ich. Konnte Sugawara nicht einfach verschwinden?

„Ich schätze mit dir reden", meint dieser dann „und ich sehe, dass es so langsam auch Zeit wird, dass mal jemand mit dir spricht", direkt verdrehe ich meine Augen. Himmel, es nervt so. Wieso reden sie alle mit mir, als wäre ich tot? Als ginge es nur darum das ich mich normal verhalte, damit es ihnen selbst weniger weh tut? „Du musst gar nicht die Augen verdrehen, Tsukishima. Du sitzt hier vor mir und hast offensichtlich ein Problem."

Klasse, super Vorstellung Sugawara. Natürlich habe ich ein Problem, aber das geht dich nichts an, denke ich mir. Wieso sollte er das verstehen können? Er, der sicherlich nie Probleme gehabt hatte, während ich nun zum zweiten Mal durch die Hölle gehe. Mit dem klitzekleinen Unterschied es dieses Mal eben nicht zu überleben. Warum Kraft aufwenden, wenn das Ergebnis das gleiche sein würde?

„Sugawara, lass es einfach gut sein. Du redest mit mir wie meine Mutter, oder der Arzt. Aber auch diese kommen bei mir nicht mehr weiter. Ich ignoriere schon einige Tage mein Handy. Lasst mich doch einfach in Ruhe", bitte ich, stehen auf und gehe auf unsere großen Fenster zu „unlängst ist auch meine Welt noch in Ordnung gewesen. Doch nun... nun ist sie das eben nicht mehr. Es wäre leichter für mich, wenn ihr das verstehen würdet und mich in Ruhe lassen könntet. Was wollt ihr denn von einem kranken Teenager? Ein Teenager, der nicht mehr lange leben wird?"

Mein Körper beginnt zu zittern und noch immer fühlen sich diese Worte so schrecklich und surreal für mich aus, wenn ich diese ausspreche. Allerdings sollte ich mich so langsam damit abfinden, denn meine Zukunft sah anders aus als die der anderen. Sie alle würden ihren High-School Abschluss machen können, könnten sich eine Universität aussuchen und hätten einfach noch so viel Zeit. Meine Zeit ist begrenzt, ich muss sie mir einteilen, aber ich habe keine Motivation diese sinnvoll zu nutzen. Viel lieber liege ich auf meinem Bett, starre Löcher in die Decke und bemitleide mich selbst.

Dieser Weg ist eben einfacher.

„Bist du fertig damit dich selbst zu bemitleiden?", fragt er mich dann und schaut mit mir gemeinsam in den Garten „Akaashi macht sich Sorgen, allerdings weiß er nicht wie er zu dir durchdringen soll. Du würdest ihn ignorieren. Weißt du eigentlich, wie unglaublich hart das für ihn sein muss?"

„Ist mir egal!"

Zwar ist es mir das nicht, aber es ist eben besser so.

Ich habe Angst und ich bin müde gleichzeitig. Ich möchte nicht allein sein, möchte mich mit Freunden treffen, aber auf der anderen Seite hasse ich es in sozialen Kontakt zu treten. Ich möchte allein sein, aber nicht einsam sein. Ich mache mir so viele Gedanken und alles und jeden, doch auf der anderen Seite ist mir alles auch scheiß egal. Ich fühle mich so motivationslos, dass ich am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen möchte und an die Decke starren will und selbst das ist mir zu anstrengend geworden. Ich fühle alle Gefühle gleichzeitig und es macht mich fertig, dass ich so darüber nachdenke. Ich schlafe zu viel und doch zu wenig, ich bin mega leicht reizbar, sage Dinge, die ich gar nicht so meine und trotzdem kann ich nichts dagegen machen. In mir ist eine so unfassbare Leere und doch fühle ich mich so, als würde mein Kopf niemals aufhören zu denken. Ich mache alles falsch in meinen Augen und habe das Gefühl mir kann niemand mehr helfen.

„Das meinst du nicht so. Es ist dein Kopf, der dir zurzeit zu schaffen macht. Hast du das Gefühl, das der schlimmste Ort in deinem Kopf ist?"

Auch wenn Sugawara damit vielleicht recht hat, so will ich es doch nicht zugeben. Nachher diagnostizierte dieser noch eine Depression bei mir, was meine Mutter bereits vermutet. Vielleicht habe ich das auch, aber ich denke, es ist viel mehr so, dass ich mich allein fühle und niemanden so wirklich habe, mit dem ich darüber reden will.

„Du kannst nicht ewig davor weglaufen, Tsukishima. Dieses schwarze Loch wird dich sonst nur noch tiefer in sich hineinziehen, bis es unmöglich sein wird für dich daraus zu kommen. Dies ist nun mal keine Emotion, die du so abstellen kannst, es fühlt sich mehr wie eine tiefe Traurigkeit an, eine unsagbare Leere. Auch wenn es für dich so scheint, als seist du gegen all das machtlos, so kann ich dir sagen, dass es dort einen Weg gibt, der dir helfen wird."

Wieso konnte Sugawara schon immer so gut mit Worten umgehen?

„Es wird immer Tage geben, an denen du dich fragst, warum bin ich mit all dem allein? Aber das bist du doch gar nicht. Wieso stellt sich das Leben und die Welt gegen dich? Warum du? Ich kann dir diese Frage auch nicht beantworten, aber ich könnte dir helfen dir selbst bis zu einem gewissen Grad besser zu verstehen. Wenn du mich lässt?", dabei sieht er zu mir rüber und ich nicke stumm. „Weißt du, ich hatte vor etwas mehr als 2 Jahren einen schweren Zusammenbruch. Ich bin vor lauter Panik nicht einmal mehr in den Supermarkt gegangen, weil ich Angst hatte das mich andere ansehen. Weil ich anders bin. Der Grund mag simpler sein als deine Diagnose an sich, jedoch war der Weg daraus nicht weniger leicht für mich. Ich wollte gar nicht normal sein, im Sinne wie die anderen, allerdings wollte ich das sich das alles im Leben normal für mich anfühlte. Frei nach dem Motto ich musste keine Angst haben eine Panikattacke zu bekommen, unter denen ich damals gelitten habe und manchmal immer noch leide. Es muss nicht mal einen speziellen Grund haben, warum ich diese bekommen, sie treten einfach auf. Mittlerweile geht es mir wieder besser, allerdings habe ich oft immer noch Angst. Das Leben fühlt sich für mich an, wie eine Riesenherausforderung und auch jetzt weiß ich nicht, ob ich dem gewachsen bin. Aber soll ich dir mal was sagen? Es ist okay so zu denken. Ich war damals genau wie du 16 Jahre alt gewesen, als mir aufgefallen ist, dass es etwas nicht mir stimmt. Ich habe weiter gemacht wie bisher, doch abends, wenn ich in meinem Bett gelegen habe, dann ist die Welt über mich zusammengebrochen und ich habe mich fast jede Nacht in den Schlaf geweint."

„Das sieht man dir gar nicht an, Sugawara", meine ich und fange an über seine Worte nachzudenken. Vielleicht handele ich doch nicht so, wie ich es sollte. Unser Vize-Captain wirkte immer wie eine starke Persönlichkeit auf mich, jemand, der mit beiden Beinen im Leben stand und sich durch nichts erschüttern ließ. Das gerade er an Panikattacken litt habe ich nicht vermutet. Wie hat er den Weg daraus nur geschafft? Und warum beabsichtigt ich nicht anzufangen an mir zu arbeiten? Wovor habe ich so große Angst?

„Dann trat Daichi in mein Leben. Er schien mich zu verstehen, ohne dass er sich damit genauer auskannte, wie ich mich fühlte. Es hilft, wenn man mit jemanden reden kann, auch wenn es anfangs schwer ist, sich jemanden zu öffnen. Du solltest mit Akaashi reden, deine Zeit genießen. Und weißt du auch warum? Du hast nur dieses eine Leben und genau das so sollte dir doch gerade am wertvollsten vorkommen. Deine Beziehung zu Akaashi ist sicherlich eine ganz andere, wie die von Daichi und mir, allerdings ist das nicht weiter schlimm. Er wird dir helfen!", damit endet seine Ansprache und ich habe das Gefühl, das er mir mehr geholfen hatte als meine Mutter oder der Arzt. Er hatte eben keine Fragen gestellt, warum ich mich benehme wie ich eben bin, sondern hat nur davon geredet, wie es ihm ging und wie es sich anfühlt.

„Warum Daichi ist doch auch dein bester Freund. Ich meine, ihr habt doch die gleiche Beziehung zueinander wie Akaashi und ich", sage ich und sehe dabei das liebevolle Lächeln auf dessen Gesicht und wie er leicht rot wird.

„Ja, das ist er auch, aber er ist mehr als das. Daichi ist auch mein Freund."

„Du meinst...?"

„Ja, Daichi und ich sind ein Paar."

Okay, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, doch je länger ich darüber nachdenke, je mehr erkenne ich, wie die beiden sich immer verhalten haben. Auch wenn sie ihre Beziehung nicht direkt öffentlich vor uns gemacht haben, schien es auch nicht so als würden sie es vor uns verbergen. Viel mehr schienen sie einfach ihre Zeit gemeinsam zu genießen und wollte nicht, dass wir sie anders ansehen.

Kein Schmerz ist schlimmer als die Erinnerung an die Zeit des Glücks, doch die Spuren der Liebe bleiben, auch wenn man für immer gegangen ist.

Monika Schulte 

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