09. Juni 2011
Bokuto POV
„Kōtarō?", höre ich meine Mutter von unten nach mir rufen. Das ging schon gefühlt den ganzen Tag so, weil sie mir immer sagen musste, dass ich mich auch bloß morgen benehmen sollte. Hielt sie mich eigentlich für so einen schlechten Sohn?
„Ja?", rufe ich die Treppe herunter, nachdem ich mir noch schnell ein Handtuch um die Hüfte gebunden habe und aus dem Badezimmer komme und am Treppenaufsatz stehe und dabei nach unten schaue, wo ich sie schon an der Treppe stehen sehe.
„Du weißt schon das ich dich in einer halben Stunde zu Kuroo bringen sollte, oder? Was machst du eigentlich immer so lange im Badezimmer? Das ist bestimmt nicht gesund, wenn du ewig so lange duscht", klärt sie mich auf und mustert mich dabei „du bist ja immer noch nicht angezogen."
„Dann fahren wir eben später los", dabei zucke ich desinteressiert mit den Schultern, weil ich ihr Problem einfach nicht verstehe, immerhin ist es Kuroo und den interessiert das nicht, ob ich eben eine halbe Stunde später komme, oder pünktlich und so wie ich ihn kenne steht er wahrscheinlich selbst noch unter der Dusche oder steht eitel, wie er ist, vor seinem Spiegel und richtet seine Frisur. Okay, wobei ich sagen muss in der Sache unterscheiden wir beide uns wahrscheinlich kaum voneinander. Wobei mir vorhin im Badezimmer aufgefallen ist, dass ich eigentlich wieder meine Haare nachfärben sollte, immerhin will ich auch gut aussehen „Mama? Haben wir noch Haarfarbe?"
„Willst du dir schon wieder dieses schädliche Zeug in den Haaren schmieren?", okay nicht drüber nachgedacht...
„Ich habe eben Ansatz", erwidere ich daher wahrheitsgemäß und fahre mir dabei durch meine feuchten Haare, um ihr den Ansatz zu zeigen.
„Du könntest die Farbe auch einfach auswachsen lassen. Ich weiß sowieso nicht, was du an diesem Grau so schön findest. Kuroo hat immerhin auch seine Naturhaare."
„Also haben wir keine?", frage ich nach und versuche das mit Kuroo zu ignorieren, wieso hatte sie ihn eigentlich nicht als Sohn, wenn sie ihn doch so mochte? Sie könnte ihn auch einfach adoptieren, das wäre sicherlich witzig, zumindest für ihn und mich.
„Ich meine im Badezimmerschrank unten steht noch eine Dose davon, auch wenn ich es nicht für gut befinde, dass du dir diese Chemie auf den Kopf klatscht und außerdem kommst du dann auch zu spät!"
„Ja egal, kannst du sie mir auf die Anrichte stellen? Dann färbe ich sie bei Kuroo nach", meine Güte manchmal regt sie mich echt auf.
„Das kommt gar nicht infrage, dass du bei ihm die Wohnung einsaust mit dem Zeug. Zieh dich an und dann komm runter, ich färbe sie dir."
Sieg!
[Bokuto, Kōtarō]
Online
Ich komme etwas später 😊
[Kuroo, Tetsurō]
Online
Warum? Musst du dir erst noch einen herunterholen, oder sitzt ein Furz quer? 😊😊😊
[Bokuto, Kotaro]
Online
Weder noch du Spacko...
Ich muss meinen Ansatz nachfärben... bis später (o.o)
[Kuroo, Tetsurō]
Online
Was sollen das sein Titten?
Alles klar bis später. Bringst du noch Chips mit? 😊
„Hast du ihm geschrieben?", fragt meine Mutter nach, nachdem sie die Dose mit der Farbe geöffnet hat und mit dem Pinsel etwas davon auf meinen Ansatz aufträgt.
„Ja habe ich. Haben wir noch Chips?"
„Ich denke schon, allerdings solltet ihr euch nicht immer so ungesund ernähren. Kuroo joggt immerhin viel, das ist nicht gut. Ich werde euch noch etwas zu Essen kochen."
„Ich jogge auch..."
„Ja, aber du bist ohnehin verfressen, da bringt es nichts mehr, dich an deine Ernährung zu erinnern."
„Vielen Dank auch, Mama", dabei plustere ich meine Backen beleidigt auf, während ich mein Handy in die Hosentasche zurückstecke.
***
„Hast du auch an alles gedacht, Kōtarō? Deine Zahnbürste, deinen Pyjama und die Notfallunterhose, falls du mal Durchfall bekommst?"
Das hat sie nicht ernsthaft gesagt, oder? Doch anscheinend schon, denn ich sehe wie Kuroo dabei ist, sich das Lachen zu verkneifen.
„Mama... ich bin kein Kleinkind mehr, was sich in die Hose macht und außerdem trage ich keinen Pyjama mehr..."
„Solltest du aber mal, immerhin übernachtest du woanders und Kuroo will bestimmt nicht, dass du in seiner Wohnung mit Shorts sitzt."
„Keine Sorge", kommt es dann von meinem besten Freund, welcher meiner Mutter ein Lächeln schenkt „ich habe im Notfall immer Klamotten hier von ihm, weil er doch immer was vergisst."
„Siehst du? So aufmerksam ist Kuroo. Du solltest dir wirklich eine Scheibe abschneiden", meint sie dann und reicht ihm das Essen, was sie gekocht hat „ich wünsche euch viel Spaß morgen und Kōtarō benimm dich, ja? Tetsurō, wenn er sich danebenbenimmt, kannst du mich anrufen, okay?"
„Danke für das Essen, das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich passe auf den Rabauken auf, keine Sorge!"
FICK DICH, KUROO!
Danach drückt sie mir unnötigerweise noch einen Kuss auf die Wange, eine Eigenschaft, mit der sie immer noch nicht aufgehört hatte, obwohl ich fast 18 Jahre alt bin.
„Alter, such dir eine Freundin", lacht Kuroo dann, nachdem wir in seiner Wohnung sind und ich mich auf sein Sofa werfe, wobei meine Tasche einfach auf den Boden aufschlägt „Trägst du zu Hause ernsthaft noch diesen hässlichen hellblauen Pyjama noch?"
„Nur wenn ich krank bin. Außerdem hast du selbst keine Freundin", mit diesen Worten greife ich nach dem Bier und öffne es mit einem Feuerzeug.
„Was sicherlich nicht daran liegt, dass ich keine abbekomme, sondern weil ich keine Lust auf eine habe", auch er öffnet sein Bier und stößt mit mir an „und ich genieße meine Ruhe viel zu sehr."
„Hallo? Soll das heißen, ich bin zu hässlich, um eine Freundin abzubekommen, oder was?"
„Habe ich das gesagt?"
„Irgendwie schon...", das Bier schmeckt heute wirklich gut, deshalb nehme ich auch einen besonders großzügigen Schluck davon.
„Wäre auch schade, wenn wir eine Freundin hätten, weil dann könnten wir beide nicht mehr so viel Blödsinn machen", grinst er „wäre ich ein Mädchen, würde deine Mama bestimmt wollen, dass ich deine Freundin werde", fängt er dann an zu lachen.
„Träum weiter, Kubro. Nie im Leben würde ich mit dir dann zusammenkommen wollen."
„WAS?", mit diesen Worten stellt er sich hin, zieht seinen, nicht vorhanden Bauch ein, streckt den Arsch in meine Richtung raus „Schau mal jetzt noch ein paar Titten, also nicht solche wie du mir geschickt hast und ich wäre die perfekte Freundin für dich."
„Im Leben nicht. Du wärst immer noch du und sorry, das würde ich nicht ertragen, immerhin sind wir allein schon schlimm genug", stelle ich fest und wir beide lachen uns schlapp. Es ist schon etwas wirklich Wunderschönes so einen besten Freund, wie ihn haben zu dürfen.
[Akaashi, Keiji]
Online
Denkt daran, dass wir uns morgen um 9 Uhr treffen.
„Wer hat dir geschrieben?", fragt mich mein bester Freund, als er sieht, dass ich nach meinem Handy gegriffen habe.
„Akaashi... er erinnert mich daran, dass wir uns um 9 Uhr treffen, als wenn wir beide das nicht wüssten. Die halten uns wirklich alle für kleine Kinder, welche nicht allein aufstehen können."
„Haha, das ist wirklich witzig, denn Kenma hat mir das auch schon heute geschrieben, dabei sitzt er doch selbst die halbe Nacht am PC und zockt, der soll genauer aufpassen, dass er auch pünktlich morgen früh aufsteht."
Akaashi und Kenma sind immer ein wenig skeptisch, wie Kuroo und ich allein zurechtkommen. Keiji erkundigt sich sogar immer, wenn ich bei Kuroo bin und er vorher mitbekommen hat, dass wir zusammen was kochen wollen, ob das Haus auch nicht brennt. Dabei ist noch nie wirklich was passiert, abgesehen von dem Brandfleck in der Küche, weil uns die Kohle von der Shisha auf dem PVC gefallen ist, und dann haben wir mal die Deckenlampe geschrottet, weil der Sektkorken gegen diese geflogen ist, wo der nun ist weiß ich nicht, denn wir haben, dass Mist Ding einfach nie wieder gefunden.
„Hast du eigentlich genug Alkohol für morgen besorgt?"
„Ja, allerdings sollten wir in Sendai noch mal einkaufen fahren, weil ich denke, es reicht noch für die Fahrt aus. Denn wenn ich mir den Tisch hier ansehe", dabei schaue auch ich auf den überfüllten Tisch mit leeren Flaschen „haben wir einen guten Teil davon schon vernichtet."
„Na ja, dann besorgen wir da einfach noch was. Ich kann dich ja mit einem Einkaufswagen zu Tsukki fahren. Habe da gestern ein Video gesehen, der Kerl hat das derbe gefeiert, da musste ich direkt an uns beiden denken."
„Stimmt, das klingt nach uns", lacht er dann „und ich denke die Brillenschlange hat bestimmt keinen Alkohol gekauft, so wie der darauf ist."
„Ja, der kommt nicht so rüber, als hätte er schon mal eine Feier gemacht, deswegen finde ich auch, dass die Idee gut war, bei ihm zu feiern, damit der mal bisschen aus sich rauskommt. Akaashi hat mir erzählt, dass er zwischendurch mit dem schreibt."
„Na ja, die beiden scheinen auch ein Level zu sein. Sind halt eher Normalos, während wir immer in die Vollen gehen", wo er recht hat, hat er recht.
Und so sitzen wir auf seinem Sofa und betrinken uns, reden und planen wirres Zeug. So haben wir vor bei Tsukishima, wenn er einen Pool hat, in einem witzigen Outfit zu sitzen und Fotos zu machen.
„Wie spät haben wir es eigentlich, Browl? Die Sonne geht schon auf?", gähnt Kuroo und leert sein Glas.
„FUCK! Es ist schon 5 Uhr in der Früh. Wo ist die Zeit geblieben? Sollten wir uns jetzt noch hinlegen?"
„Boah Bokuto, ich bin viel zu voll, so kann ich mich unmöglich unter eine Dusche stellen. Lass uns zumindest noch zwei Stunden schlafen, komm", mit diesen Worten zieht er mich vom Sofa hoch und torkeln, gehen wir in sein Schlafzimmer, wo wir uns einfach auf sein Bett werfen und auf der Stelle einschlafen.
Von einem nervigen Sirenenton werde ich wach. Im ersten Moment weiß ich gar nicht so genau wo ich bin, doch schnell schnalle ich, dass ich immer noch genau so im Bett liege wie gestern und Kuroo neben mir reibt sich gerade verschlafen den Schlaf aus den Augen.
„Geh mal an dein Handy", meint er dann und will sich gerade wieder umdrehen.
„Ja?"
„BOKUTO WO ZUR HÖLLE SEID IHR BEIDEN VÖGEL?", schreit mich Akaashi an.
„Im Bett?"
„Das ist nicht witzig. Wir warten hier schon. In einer viertel Stunde fährt der Zug. Boah, ich habe so kommen sehen, dass ihr es nicht schafft aufzustehen. Wie lange wart ihr wieder wach?"
„Bis um 5 Uhr schätze ich... ach warte... MIST KUROO AUFSTEHEN, wir verpassen den Zug", rüttele ich an den Schwarzhaarigen.
„Das ist jetzt ohnehin zur spät. Der nächste fährt um 11.30 Uhr nach Sendai. Wir warten hier. Ich bekomm wirklich noch graue Haare deinetwegen..."
„Aber wir hatten doch feste Tickets."
„Kenma hat sich schon darum gekümmert... ich werde Tsukishima schreiben. Bis später und steht jetzt endlich auf!"
Ups und wieder einmal haben die beiden recht gehabt, zusammen waren wir beide wirklich schlimm.
„Mir ist schlecht, Kubro", sage ich und renne ins Bad.
„Kotzt mir nicht die Dusche und mach hinne, ich muss pissen!"
Im Leben Abschied nehmen ist oftmals schwer.
Aber Abschied nehmen für immer ist unsagbares Leid!
Vorgeschlagen von Bernward Kloth
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