Teil 4, Kapitel 13
Es fühlte sich zurzeit seltsam an in Hogwarts. Die Klassen und Gänge waren noch überfüllter als sonst. Ich rannte gerade durch die Gänge auf der Suche nach Sebastian - er hatte Alte Runen gewählt, ich Pflege magischer Geschöpfe - und fühlte mich unangehnem beobachtet.
Die Beauxbartonsmädchen schienen jedes Mädchen abschätztend anzusehen. Nur weil sie hübsche Franzosinnen waren...
Die Dumstrang hingegen sahen einem hinterher... oder zumindest gewissen Teilen von dir. Der schlimmste war einer namens Flad. Der pfiff jedem Mädchen hinterher. Es war schlimm.
Ich sah einen Ravenclaw auf mich zukommen. Der Blick in seinen Augen sagte alles. "Tut mir leid, Jace, hab es gerade eilig"
"Aber Kate, ich wollte dich fragen..."
"Wenn es wegen dem Ball ist: Sorry aber da gehe ich nicht hin"
Er sah mir traurig und verwirrt hinterher. Das war jetzt die dritte Abfuhr die ich erteilen musste. Ich wollte nicht das die Jungs mich fragen! Ich fühlte mich immer mies! Dem ersten hatte ich zugesagt und später gestanden das ich nicht wollte.
Da entdeckte ich Sebastian. "Sebastianichmussmitdirreden!" Wieso ,bei Merlin, rede ich so schnell?! Seb sah auch ein bisschen verwirrt aus. Doch dann nickte er. Seit ein paar Tagen ging er mir aus dem Weg. Ist er etwa auch in mich verliebt? Ich bin mir noch nicht sicher, glaube aber, dass das Gefühl , das ich für meinen Freund empfinden, Liebe ist.
Wir zogen uns in einen kleinen Nebengang zurück. In dem riesigen Schloss gab es viele davon. "Was gibt's?" Er sah mich nicht an. Warum sah er mich nicht an?
"Ich... ich..." "Kate..." Seine Stimme klang sanft, doch noch immer erwiederte er meinen Blick nicht "Wir sind beste Freunde. Wir können über alles reden."
"Ok. Na dann..." Ich schluckte "Hast... du schon... ein Date für den Ball" Meine Stimme war mit jedem Wort leiser geworden, am Ende war sie nur noch ein Flüstern. Sebastian war rot geworden. "Ne-nein! Ich dachte duwillst nicht zum Ball gehen!" Mist, er weiß was ich denke! Er kennt mich einfach. Aber er irrt sich zum Teil.
"Will ich auch nicht! Aber... ich mag dich!"Jetzt hob er den Kopf.
"Kate... ich" Doch ich unterbrach ihn. "Ich hab sowas noch nie gemacht und noch nie gefühlt" Ich redete schnell aus Angst ich würde aufhören wenn ich es nicht sofort aussprach. "Ich weiß nicht ob das Liebe ist, aber... ich würde wirklich alles machen damit es dir gut geht. Ich... ich hab dich sehr gern"
Ich wartete. Während dessen beobachtete ich ihn genau. Die haselnussbraunen Haare, die ihm in die Stirn fielen. Die großen, grauen Augen in denen man sich so leicht verlor, mit den langen Wimpern.
Er hatte sich verändert in den letzten vier Jahren. Er war enorm gewachsen, doch auch kräftiger. Während er am Anfang nur ein Lulatsch war, hatte er vor allem im letzten Jahr ordentlich an Muskeln zugelegt.
Ich hingegen hatte mich kaum verändert. Mein Gesicht war noch immer kindlich, ich selbst nur einen halben Kopf größer. Meine Augen waren noch immer von einem trüben grün-braun und die Wimpern kurz. Nur meine Haare waren kürzer geworden, sonst war ich die gleiche.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern bevor er antwortete.
"Kate, das.... war das gerade..."
Ich hatte den Kopf gesenkt und konnte nur nicken. Aus den Augenwinkel sah ich eine Bewegung. Sebastian war einen Schritt auf mich zugegangen.
Ich blickte erstaunt in seine Augen. Darin lag Nervosität, aber auch Zuneigung.
Ich trat einen Schritt auf ihn zu. Mein Herz begann so laut zu klopfen, dass man es sicher auf dem Astronomieturm noch hören konnte, als er sich vorbeugte.
Ich war furchtbar nervös, hatte so etwas noch nie gemacht. Und dich reckte ich mich ihm entgegen.
Unsere Lippen kamen einander immer näher, ich konnte seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren.
Ich schloss in Erwartung auf seine Lippen und seine Wärme die Augen. Und war umso geschockter als mich Kälte empfing.
Ich riss die Augen auf. Sebastian war zurück gewichen. Seine Hand auf die Augen gelegt murmelte er:"Ich kann das nicht. Tut mir leid"
Mein Herz fiel wie ein Stein. Doch nicht vor Trauer, nein....
Es war Erleichterung. Wieso war ich so froh das er mich nicht geküsst hatte?! Das konnte doch unmöglich Liebe sein!
"Wieso?", fragte ich trotzdem.
"Weil... ach, ich weiß auch nicht!" Er klang aufgebracht und verwirrt. Doch ich war es nicht mehr. Denn ich hatte verstanden.
"Sebastian, wer ist es?" " Was?" Ich grinste.
"Junge, ich kenn dich. Du bist eindeutig verknallt. Fragt sich nur in wenn..."
"ICH BIN IN NIEMANDEN VERKNALLT!"
OK. Jetzt war er sauer. Doch deswegen würde ich nicht. aufgeben
Besänftigend legte ich die Hand auf seine Schulter und meinte ruhig:" Hey. Du hast es doch selbst gesagt: Wir können über alles reden."
Er schrie nicht mehr, jedoch sprach er sehr schnell. " Ich liebe wirklich niem..." "Sebastian!"
"Selbst wenn es so wäre würde es sich nichts bringen es dir zu sagen, du kennst ihn nicht mal. Außerdem..."
Er stockte kurz, um dann noch schneller zu stotterten. Sebastian versuchte verzweifelt sich rauszureden, doch es half nichts. Ich hörte nicht zu. Ich starrte ihn nur an.
"Was hast du gesagt, Seb?"
"Was denkst du den das ich gesagt habe?"
"Seb!"
"...Na gut. Ich.. ich bin verliebt... in einen Jungen." Er blickte auf seine Füße, beobachtete mich jedoch aus den Augenwinkeln.
Er war schwul. Mein bester Freund war schwul.
Was hätt ich denn tun sollen?
Ich fiel im glücklich kreischend um den Hals.
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