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Verachtet

Nach den Vorkommnissen an diesem Tag war uns beiden eines klar: Wir durften uns keinesfalls mehr voneinander trennen, bis wir stärker waren und uns auch alleine verteidigen konnten. Doch ich bezweifelte, dass dieser Fall sehr bald eintreten würde. Ich wusste zwar, dass Creepy stark war und für sich selbst sorgen konnte, doch mir war gleichzeitig auch bewusst, dass ich nicht einmal ansatzweise eine solche Kraft besaß oder bald haben würde. Ich hatte weder besonders starke Attacken, noch Möglichkeiten, mich selbst in irgendeiner Form über längere Zeit zu schützen, und erneut wurde ich mir der Tatsache bewusst, dass ich von Creepy abhängig war. Nicht, dass mich das störte, denn ich genoss seine Anwesenheit sehr und war ihm natürlich auch zutiefst dankbar, dass er mir geholfen und mich sogar gerettet hatte. Doch, und das war uns beiden klar, wäre eine Trennung mein Untergang. Wäre Creepy nicht gewesen, wäre ich spätestens durch die Angriffe der Meditie gestorben.

Wir beschlossen kurz nach dem Vorfall, dass wir weiterziehen sollten, sobald ich wieder zu Kräften gekommen war, denn allen Anscheins nach war diese Gegend doch nicht so sicher, wie wir es uns erhofft hatten, nicht einmal hier waren wir geschützt. Außerdem gingen wir davon aus, dass die Meditie, sobald sie wieder wach waren, versuchen würden, uns ausfindig zu machen und anschließend anzugreifen. Und diesmal würde es wahrscheinlich nicht so gut für uns verlaufen, wie bei dem letzten Mal. Da sie Creepys Attacke nicht vorhergesehen hatten, konnte er sie mit diesem Überraschungsangriff niederstrecken, doch bei einem weiteren Kampf mit ihnen hätte selbst er keine Chance, denn auch gegen Creepy wären ihre Attacken sehr effektiv, und das würde uns dementsprechend in Schwierigkeiten bringen, vor allem, da wir deutlich in der Unterzahl waren.

Da ich nicht alle Beeren, welche Creepy gesammelt hatte, gegessen hatte, trug er sie mit seinem Schattenstoß mit sich. Wir entfernten uns schnell aus der Senke, liefen an den bewusstlosen Meditie vorbei und liefen immer weiter. Da wir wussten, aus welcher Richtung wir vor ein paar Tagen gekommen waren, liefen wir in die dementsprechend entgegengesetzte Richtung. Keiner von uns traute sich, etwas zu sagen, also ging ich schweigend neben ihm her, während er immer weiter geradeaus schwebte. Wir schauten uns immer wieder um, darauf bedacht, unsere Umgebung im Auge zu behalten, etwas paranoid durch die vorherigen Ereignisse.

Nach einiger Zeit waren wir uns sicher, dass wir unsere Angreifer weit hinter uns gelassen hatten, und suchten nach einer Stelle, um Rast zu machen. Wir entschieden uns, uns fürs Erste an dem nahe gelegenem Fluss niederzulassen, sowohl, weil wir von hier aus recht gut von Angriffen geschützt waren, als auch, weil wir beide durstig waren.

Wir tranken also, bis wir nicht mehr durstig waren, und ich setzte mich etwas erschöpft an das Flussufer und atmete tief durch. Kurz darauf begann ich endlich, einen meiner vielen Gedanken auszusprechen.

"Ich denke, dass wir sie jetzt auf jeden Fall abgehängt haben."

Creepy nickte zustimmend und gesellte sich zu mir.

"Ich hoffe, dass dem so ist, doch wir sollten auch auf den schlimmsten Fall vorbereitet sein. Diese Meditie schienen in einer Art Rudel oder großen Familie zu jagen, wir können also auch davon ausgehen, dass sie sich überall in diesem Wald befinden und versuchen werden, sich an uns zu rächen. Mit solchen Gruppen ist nicht zu spaßen, sie stehen hinter jedem einzelnen ihrer Mitglieder, verletzt du auch nur einen von ihnen, wird dir der Rest nach dem Leben trachten", merkte er nachdenklich an.

Ich schluckte schwer. Jetzt waren sie auf jeden Fall hinter Creepy her, und das nur, wegen mir. Hätte ich die Senke nicht verlassen, hätte ich ihm mehr vertraut, wäre das alles nicht geschehen. Er hatte all das auf sich genommen, obwohl er die Risiken kannte, nur, um mich zu beschützen. Im Endeffekt war es meine Schuld.

Ich blickte zu Boden, von Schuldgefühlen erfüllt. Ich fühlte mich so unglaublich schlecht, denn ich wusste, dass ich ihm das angetan hatte.

"Darkness", erhob er seine Stimme, "ich weiß, was du denkst. Und es ist nicht deine Schuld, wirklich nicht. Bitte denk nicht so von dir."

Ich schaute ihn etwas irritiert an, es war für mich mehr als offensichtlich, dass ich hierfür verantwortlich war.

Er fügte hinzu: "Wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre, wäre ich ihr nächstes Ziel gewesen, im Idealfall wäre es auf das selbe hinausgelaufen, oder ich wäre nun genauso verletzt, wie du es vorhin warst. Dementsprechend bitte ich dich, diese Gedanken aus deinem Kopf zu verbannen und dich nicht länger darauf zu konzentrieren."

Ich brauchte eine kurze Zeit, um seine Worte zu verarbeiten, doch ich verstand allmählich, dass er Recht hatte. Ich lächelte ihn dankbar an, denn ich war erneut froh darüber, dass er versuchte, mich aufzumuntern. Er grinste, aber das tat er ja immer.

"Ich möchte dich allerdings kurz um einen Gefallen bitten. Schließe deine Augen", bat er mich. Ich war zwar etwas verwirrt, schloss aber dennoch meine Augen und wartete.

Einige Momente später wurde ich plötzlich von einem Schwall Wasser übergossen. Ich zuckte erschrocken zusammen und öffnete reflexartig die Augen, ich schüttelte mich, um mich von dem Wasser in meinem Fell zu befreien. Ich sah mich um und entdeckte Creepy, welcher einige Zentimeter über dem Fluss schwebte und bei meinem Anblick in Gelächter ausbrach.

"Du hättest deinen verwunderten Blick sehen sollen! Das ist wirklich zu komisch!"

Ich versuchte, ihn böse anzuschauen, doch es gelang mir nicht wirklich, da ich ebenfalls anfing, zu lachen. Ich sprang in den nicht wirklich tiefen Fluss und spritzte mit meinen Pfoten Wasser in seine Richtung, doch er schwebte immer rechtzeitig in Sicherheit.

"Hey, das ist nicht fair!", rief ich lachend und sprang wieder an das Flussufer, wo ich mich erneut schüttelte.

"Genau das war meine Absicht!", rief er zurück und schwebte wieder zu mir.

Im Laufe des Tages entschieden wir, doch noch eine Weile hier zu verweilen, da die Flusslage uns vielleicht noch einen großen Vorteil verschaffen könnte. Als ich mich abends ins schützende Schilf legte, überdachte ich noch einmal, was heute geschehen war, und kam nun erneut zu dem Schluss, dass ich mich mit Creepys Gesellschaft sehr glücklich schätzen konnte, denn nicht nur war er ein guter Gefährte, sondern auch ein wundervoller Freund, und ich merkte, dass sich unsere Wege vermutlich nie gekreuzt hätten, wenn meine Eltern mich nicht verjagt hätten. Es war ein schwacher Trost, der mich jedoch Tag für Tag am Leben erhielt.

Doch ein spezieller Gedanke wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Seit dem Beginn unserer Reise hatte sich niemand uns gegenüber besonders freundlich verhalten, im Gegenteil, es schien, als wären wir von diesem Wald... verachtet.


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