Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Hetzjagd


Kapitel 18

Hetzjagd

„Bist du soweit? Es wird Zeit.", hörte Draco die Stimme seiner Mutter aus dem Vorzimmer herüber wehen. Er schluckte krampfhaft, zupfte noch einmal seinen Umhang zu Recht und nickte. Erst dann fiel ihm auf, dass seine Mutter ihn ja überhaupt nicht sehen konnte und er rief: „Ja, ich bin fertig." Er erschrak vor dem Klang seiner eigenen Stimme und räusperte sich erneut, doch noch immer hatte er das Gefühl gleich ersticken zu müssen. Vor zwei Tagen war er aus Hogwarts zurückgekehrt und sein Vater hatte zur Feier des Tages eine Ankündigung gemacht, die eigentlich als Überraschung für Draco gedacht war, ihn aber in helle Panik versetzt hatte.

„Mach dir keine Sorgen.", versuchte seine Mutter ihn zu beruhigen, als sie plötzlich neben ihm auftauchte, „Der Dunkle Lord beruft nur sehr selten eine Versammlung für alle Anhänger ein, du solltest dich glücklich schätzen, dass du die Chance hast, dabei zu sein."

„Ja, Glück", sagte Draco tonlos und sah noch einmal prüfend auf sein leichenblasses Spiegelbild vor sich.

„Es werden hunderte dort sein, nicht nur die Todesser, sondern alle, die für die richtige Sache einstehen. Der Dunkle Lord wird wohl kaum Notiz von dir nehmen und wenn doch... tu einfach nichts dummes, Draco. Hör einfach nur zu, wir hören uns an, was er zu sagen hat und dann gehen wir wieder.", fuhr seine Mutter fort, doch Draco war noch immer nicht beruhigt. Er drehte sich zu seiner Mutter um und antwortete: „Es ist nicht der Dunkle Lord um den ich mir hier Sorgen mache, Mutter."

Seine Mutter runzelte verwirrt die Stirn und fragte: „Worum dann?"

„Wenn das eine Versammlung für alle seine Anhänger ist, dann wird auch sein Sohn da sein.", entgegnete Draco und drehte sich wieder zum Spiegel hin um. Wenn es eine Sache gab, von der er überzeugt war, dann das Lord Salazar nicht sein größter Fan war.

Der Saal in Darkheaven war sogar noch größer, als die Große Halle von Hogwarts und trotzdem bis zum Bersten gefüllt. Bis jetzt war Draco nie klar gewesen, wie viele sich öffentlich zu ihrer Sympathie zum Dunklen Lord bekannten, nun konnte er nur staunend zusehen, wie immer mehr und mehr Menschen und Halbmenschen den Saal füllten und wie von einer unsichtbaren Linie markiert in der Mitte einen Gang frei ließen, der zu einem Podest führte, auf dem zwei hohe Stühle standen, die beide reich verziert waren. Der vordere war etwas hoher, als der zweite und über und über mit Schlangen und Totenschädeln übersät, während der zweite vor allem mit Schriftzeichen bedeckt war, die Draco schwer entziffern konnte.

Seine Mutter stand neben ihm und flüsterte in sein Ohr: „Der zweite Thron ist neu, das heißt dann wohl, dass sein Sohn tatsächlich anwesend sein wird."

Draco konnte die freudige Aufregung in der Stimme seiner Mutter kaum teilen, er wandte den Kopf und erblickte zur rechten des Podestes seinen Vater, der genau wie alle anderen Todesser traditionell vermummt war.

Plötzlich und ohne jede Vorwarnung verstummte die Menge und diejenigen, die am nächsten zur Tür standen verbeugten sich zum Gang hin. Draco wandte den Kopf und zum ersten Mal in seinem Leben sah er den Dunklen Lord mit eigenen Augen. Er war blass, seine Haut war wächsern und die Augen stachen in einem unnatürlichen Rot hervor. In einen wallenden schwarzen Umhang gehüllt, schritt er zwischen seinen Anhängern hindurch und ließ dabei hin und wieder seinen kalten, grausamen Blick über die Menge schweifen. Schräg hinter ihm folgte Lord Salazar, ebenfalls in schwarz gekleidet, aber sein Auftreten hätte sich kaum mehr von dem seines Vaters unterscheiden können. Seine kalten, schwarzen Augen waren starr über die Menge hinweg gerichtet und seine ganze Haltung drückte so viel Desinteresse aus, dass Draco das Gefühl hatte, er wäre in Salazars Augen nur ein Flubberwurm, der es nicht wert war beachtet zu werden. Ohne zu blinzeln starrte Draco auf den jungen Mann mit dem er bis vor kurzem noch in einem Raum geschlafen hatte und wandte seinen Blick erst ab, als Vater und Sohn sich niedergelassen hatten.

„Mein Sohn ist ruhmreich zurückgekehrt.", begann Voldemort mit seiner hohen und grausamen Stimme, „Doch jene, die es gewagt haben Hand an ihn zu legen, sollen nun für ihre Unverschämtheit bezahlen. Wir werden gleiches mit gleichem vergelten. Derjenige, der mir das Kind eines Mitglieds des Ordens des Phönix bringt, wird unvorstellbar dafür belohnt werden."

Ein aufgeregtes Raunen ging durch den Raum. Eine Belohnung vom Dunklen Lord persönlich? Dafür würden die meisten hier alles tun, das wusste Draco mit Sicherheit. Unwillkürlich schweifte sein Blick zu der vermummten Gestalt hinüber ,von der er wusste, dass es seine Tante Bellatrix war. Sie schien vor Vorfreude zu zittern.

„Bevor wir mit anderen Dingen fortfahren können, muss allerdings noch eine andere wichtige Sache erledigt werden, die keinen Aufschub duldet. Wir haben einen Verräter in unseren Reihen.", fuhr Voldemort unbeeindruckt fort und eine entsetzte und ängstliche Stille legte sich über den Raum.

„Jemand in unserer Mitte hat unsere Sache verraten und Informationen an den Orden weitergegeben, Informationen die schlussendlich zur Gefangennahme meines Sohnes geführt haben! Der Verräter hat nun eine Chance sich zu stellen und ich verspreche, dass sein Tod verhältnismäßig schnell von statten gehen wird, wenn nicht...", der Dunkle Lord ließ diesen Satz unvollendet, doch sein Schweigen war mehr wert als tausend Worte.

„Niemand?", fragte er und blickte sich um, „Na gut, Salazar, mein Sohn, die Ehre gebührt dir."

Salazar nickte seinem Vater knapp zu, stand auf und schritt die Menschenmenge entlang. Draco war sicher sein Herz würde stehen bleiben, als Salazar plötzlich direkt vor ihm zum Stehen kam. Bewegungslos starrte Draco ihn an, dann sagte Salazar plötzlich mit völlig emotionsloser Stimmer: „Andersen."

Draco hörte wie der Mann direkt hinter ihm vor Angst nach Luft schnappte und versuchte zurückzuweichen, doch die Menge ließ ihn nicht und drängte in stattdessen weiter nach vorne. Draco wich zur Seite ohne sich erinnern zu können seine Füße bewegt zu haben, dann stand Andersen plötzlich vor Salazar auf dem Gang, keiner rührte sich, keiner schien zu atmen, nur Andersens Atem keuchte laut in die Stille hinein.

„Nein... Bitte... Ich...", fing er an und wurde durch Salazars achtlos gesprochenes „Crucio.", unterbrochen.

Die Schreie und das Flehen des gefolterten Andersen sollten Draco noch jahrelang in seinen Träumen verfolgen. Genauso wie die Tatsache, dass Salazar einfach zugesehen hatte, wie Voldemort ein Kopfgeld auf seine Familie und Freunde ausgesetzt hatte.

Das hier war mit Abstand das grässlichste Weihnachten, dass Ginny Weasley jemals gefeiert hatte. Obwohl gefeiert wohl nicht ganz das richtige Wort war. Dumbledores Tod und die zunehmende Hoffnungslosigkeit, machten allen schwer zu schaffen. Außerdem hatte Ginny die ganze Zeit das Gefühl, dass alles ihre Schuld war, auch wenn sie natürlich wusste, dass das völliger Blödsinn war. Und wäre das alles nicht schon genug gewesen, so sprach Ron auch schon seit Dumbledores Tod kein Wort mehr mit ihr. Normalerweise hätte sie das nicht so gestört, aber der vorwurfsvolle Blick mit dem er sie ständig bedachte, gab Ginny das Gefühl etwas Abscheuliches zu sein.

Am vierten Tag ihrer Heimkehr von Hogwarts eskalierte dann die ganze Situation, als die ganze Familie Weasley beim Abendessen saß und Ginny Ron bat, ihr die Butter zu reichen. Ron ignorierte sie und aß seelenruhig weiter.

„Es reicht!", schrie Ginny plötzlich, was dafür sorgte, dass alle anderen Mitglieder ihrer Familie erschreckt zusammenzuckten, „Was ist dein Problem, hä?!"

„Mein Problem?! Die Frage meinst du ja wohl nicht ernst oder?!", fragte Ron bissig.

„Denkst du, ich würde Energie damit verschwenden dich zu fragen, wenn es mir nicht ernst wäre? Also los: Sprich dich aus und dann kannst du mich in Ruhe essen lassen.", erwiderte Ginny schäumend vor Wut.

„OK... Womit ich ein Problem habe...", begann Ron ganz langsam und tat dabei so, als müsse er angestrengt nachdenken, „Wie wäre es damit... Meine kleine Schwester freundet sich mit einem irren Mörder an und will nichts bemerkt haben? Wie kann das sein?!"

„Sag du es mir, immerhin hast du doch mit ihm Karten gespielt und in einem Klassenzimmer gesessen.", entgegnete Ginny schlagfertig.

„Mag sein, aber jedenfalls habe ich ihn nicht geküsst.", antwortete Ron angewidert. Ginny konnte hören, wie ihre Brüder alle gleichzeitig Luft holten, ihre Mutter blass und ihr Vater rot wurden.

„Wie... Wer hat dir das erzählt?", fragte sie mit gepresster Stimme.

„Dann VERSUCHST du nicht einmal es abzustreiten?", rief Ron triumphierend.

„Wieso sollte ich?", fragte Ginny plötzlich wieder ganz ruhig, „Wen ich küsse, geht dich nämlich gar nichts an."

„Du hast ihn geküsst?", fragte da plötzlich ihre Mutter sehr leise vom anderen Tischende hinüber und starrte ihre einzige Tochter entsetzt an. Als Ginny in die Gesichter ihrer Familie blickte und meinte darin nicht nur Entsetzen, sondern auch Abscheu und Ekel zu erkennen, sprang sie auf und rief: „Schön, bildet euch doch alle ne Meinung, mir egal. Ich geh und besuch Luna."

Bevor irgendjemand sie aufhalten konnte, hatte sie das Haus bereits verlassen und rannte ohne sich umzublicken davon. Plötzlich blockierte etwas ihre Beine und sie stolperte, fiel hin und blieb bewegungsunfähig auf dem Bauch liegen.

„Ganzkörperfluch!", dachte sie wütend und konnte es nicht fassen, dass eines ihrer Familienmitglieder es tatsächlich gewagt hatte, ihr diesen Fluch auf den Hals zu jagen. Dann packten Hände sie grob und drehten sie auf den Rücken.

„Na sieh mal einer an, wenn das nicht Miss Ginevra Weasley ist, da wird der Dunkle Lord aber erfreut sein.", sprach eine tiefe dröhnende Stimme, die Ginny nicht kannte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro