Nina erwachte vollkommen zufrieden und ausgeschlafen. Sie hatte lange nicht mehr so gut geschlafen. Sie versuchte sich zu strecken, doch sie wurde von großen Pranken umschlossen.

Sie hatte fast vergessen, dass sie in der Nacht wach geworden und zu Luan runter geklettert ist.

So geborgen sie sich auch in Luans Umarmung fühlte, so dringed musste sie sich jedoch erleichtern. Sie versuchte sich mit aller Kraft aus Luans Pranken zu winden. Doch alleine eine KLaue wog mehr als sie bewegen konnte.

"Luan..." Flüsterte sie um ihn aufzuwecken. Doch als sie hoch zu seinem Gesicht schaute sah sie, dass er sie schon längst mit wachen Augen beobachtete. Trotzdem machte er keine Anstalten seine Pfoten zu bewegen. Ganz im Gegenteil. Und er schien eher ... amüsiert durch diese Situation.

"Ich muss mal." Flüsterte Nina peinlich berührt.

"Ich komme mit." Schon verschwand die Pranke die sie umüllt hielt und sie konnte sich erheben.

"Vergiss es. Ich genieße deine Nähe, aber ein Stück weit Privatsphäre brauche ich schon."

"Privatsphäre?  Was ist das?"

Nina streckte ihm die Zunge entgegen und verließ dann den Bau.

Sie entfernte sich etwas von dem Bau und erleichterte sich in einem gut geschützen, von Büschen umgebenen Fleckchen.

Sie machte sich zurück auf den Weg zum Bau. Vor dessen Eingang Opa Möhre saß.

"Du sieht genau so aus wie sie. Wie deine Mutter."

Nina blieb stehen. Sie hatte noch nie ein wirkliches Gespräch mit ihm geführt. Normalerweise schrie er nur dauernd und verjagdte die Jugendlichen von seinen Feldern.

"Kanntest du sie gut?" Fragte Nina vorsichtig.

"Ob ich sie gut kannte?" Er lachte kurz auf. "Ja. ziemlich gut sogar. Ich war mit ihrer Tante verheiratet. Uns waren nie Kinder vergönnt. Aber deine Mutter war oft bei uns. Sie war laut und frech. Hat viel und schnell geredet. Sie war manchmal nervig, aber trotzdem irgendwie liebenswert. Bei den anderen in ihrem Alter ist sie nicht besonders gut angekommen. Nur dein Vater konnte nicht genug von ihr bekommen. Er hat sie sehr geliebt."