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Auf dem Weg nach Vertania City

Die ersten Sonnenstrahlen schickten sich gerade an über die Berge im Osten zu kriechen als Palma mit gepackter Tasche am Eingang des Pokémoncenters stand und sich von Schwester Joy verabschiedete. In ihrer Tasche befanden sich neben zwei vollen Trinkflaschen ein paar belegte Brötchen und Riegel, die sie hoffentlich durch die nächsten zwei Tage bringen würden. Zumindest dauerte es laut Kartenapp des PokéNavs zwei Tage bis nach Vertania City.

Am Stadtausgang stand ein kleiner Junge in kurzen blauen Shorts. Als er das Mädchen sah, begann er sofort zu winken. Max trug sein Rattfratz auf der Schulter. Schüchtern hielt er Palma eine Tasche entgegen und schaute verlegen zur Seite. „Na ja. Danke und so." Als das blonde Mädchen die Tasche irritiert entgegengenommen hatte, rannte Max auch schon davon. „Hey, Max, warte!" Doch Max blieb nicht stehen und war bald hinter einer Häuserecke verschwunden. Verwirrt schaute sie in die Tasche. Darin befand sich zwei volle Flaschen. Eine davon war mit „Trank" beschriftet, die andere mit „Hyperheiler". Unter den Flaschen lag ein zerknittertes und zusammengefaltetes Blatt Papier. Palma holte es aus der Tasche, faltete es auseinander, strich es glatt und las den Text, der darauf geschrieben war.

Hallo Palma,

ich bin schlecht in so etwas – aber vielen Dank!
Für ein Mädchen bist du echt cool!

Ich hoffe, du kannst die Sachen gut gebrauchen.
Wenn ich 14 bin, werde ich auch ein richtiger Trainer.

Vergiss mich nicht, wir sehen uns bestimmt wieder!

Dein Max

Palma musste eine kleine Träne unterdrücken, da sie bereits seit Jahren keine Geschenke mehr erhalten hatte. Insbesondere nicht von Fremden.

Der Weg nach Vertania fiel dem jungen Mädchen schwerer als gedacht. Körperlich war er für sie nicht sonderlich anstrengend – im Trainingslager mussten sie häufig lange Märsche absolvieren. Doch psychisch forderte er sie sehr. Alle Trainer, die sie sah, waren in kleinen Gruppen unterwegs. Sie fühlte sich einsam. Schon früh war sie von ihren Eltern in das Trainingslager geschickt worden. Ihre Eltern und Geschwister hatte sie höchstens ein oder zwei Male im Jahr gesehen. Freunde hatte sie leider auch nie welche gefunden. Und nun... nun waren nicht einmal mehr die Mitstreiter aus dem Camp bei ihr. Nachdem sie mehrere Stunden Trübsal geblasen hatte, ließ sie sich auf einer kleinen Bank am Wegesrand nieder und ließ ihr Evoli aus dem Pokéball, damit es auch wieder ein wenig Natur erleben konnte. Doch statt rumzutollen schmiegte sich Evoli an Palma. Es schien zu spüren, dass es ihr gerade schlecht ging. Palma konnte nicht mehr. Ihre inneren Dämme brachen und sie fing an zu weinen.

Als sie keine Träne mehr vergießen konnte, fühlte sie sich schon etwas besser. Das junge Mädchen entschied sich dagegen, Evoli in seinen Ball zurückzurufen und nahm es wieder auf die Schulter, damit es bei ihr war. Um sich von ihren quälenden Gedanken abzulenken, beschloss sie, durch das hohe Gras zu streifen und ihr Dartiri ein wenig zu trainieren. Nachdem sie am Anfang erst einmal eine Portion ihres Tranks opfern musste, hatte sie entdeckt, dass es gegen stärkere Pokémon sinnvoll war, ihr Evoli einzuwechseln. So konnte sie beide trainieren und dank Evolis Attacke Wunschtraum musste sie auch keinen Trank einsetzen.

Palma wurde langsam müde und es begann bereits zu dämmern. Doch so mitten auf dem Weg wollte sie nicht schlafen, also ging sie weiter. Die Schatten der Bäume am Wegesrand wurden immer länger und sie hatte schon die Befürchtung, dass es bald ziemlich dunkel sein würde. Plötzlich sprang ihr Evoli von ihrer Schulter und rannte zwischen zwei Bäumen am Wegesrand hindurch. „Bleib stehen!", rief die junge Trainerin und lief ihrem Evoli panisch hinterher. Beinahe dachte sie, sie hätte es aus den Augen verloren – doch dann sah sie es. Ihr Evoli saß vor einem Baum, der kleine, zweifarbige Früchte trug. Glücklicherweise erinnerte sie sich, dass ihr Pokédex auch in der Lage war, Pokémonnahrung zu erkennen. Sie pflückte eine der Früchte und fragte ihren Dex. „Jonagobeere. Füllt die Energie von Pokémonattacken wieder auf." Dunkel erinnerte sie sich, schon einmal von dieser Beere gehört zu haben. Da sie nützlich klang, pflückte sie so viele von den Früchten wie sie im Rucksack verstauen konnte. Zwei weitere davon gab sie ihrem Evoli zu essen.

Eigentlich wollte sie wieder zurück zum Weg, doch entdeckte sie in der Nähe des Beerenbaums einen kleinen Trampelpfad. Sie war neugierig, wohin er führte. Also ging sie ihn schnellen Schrittes entlang, um ja nicht von der Dunkelheit mitten in der Böschung überrascht zu werden. Der Trampelpfad endete auf einem kleinen Weg. Auf dem Weg angekommen hörte Palma leise Stimmen. Sie folgte den Stimmen und schon bald stieß sie auf eine weite, fast pflanzenfreie Fläche neben einem See. Auf der Fläche waren mehrere junge Menschen versammelt, manche saßen allein, andere in Gruppen. Manche der Anwesenden sahen sie und winkten oder lächelten ihr beiläufig zu. Und einer kam sogar auf sie zu. Doch statt ihr die Hand zu geben, fragte er sie schroff nach ihrem Alter. Als sie ihm wahrheitsgemäß geantwortet hatte, spuckte er ihr vor die Füße. „Du bist also eines der Kinder aus einem Trainingscamp? Die anderen hier mussten alle hart arbeiten, um von der Liga als Trainer anerkannt zu werden. Los, zeig mir, was du draufhast! Kämpfen wir um 2000 Pokédollar!" Eigentlich hatte Palma keine Lust zu kämpfen, doch wusste sie, dass es sich für einen Trainer nicht gehörte, einen Kampf abzulehnen. Also zog sie ihren Pokédex und gab das Preisgeld ein, wie sie es gelernt hatte. Da der Pokédex mit ihrem Trainerpass verbunden war, würde das Preisgeld nach dem Kampf automatisch den Besitzer wechseln. Sie bestätigte noch einmal als das gesetzte Preisgeld ihres Gegners angezeigt wurde. Der Kampf konnte also beginnen.

Der Herausforderer nahm den einzigen Pokéball an seinem Gürtel und warf ihn auf den Boden. „Los, Bisasam! Zeigen wir ihr was einen Trainer ausmacht!" Immerhin kannte sie dieses Pokémon, wenn auch nicht allzu gut. Ihr Wissen reichte jedoch um seine Schwächen zu kennen und so wählte sie Dartiri, mit dem sie den Tag über viel trainiert hatte. Während sich die beiden Pokémon gegenüberstanden und aufplusterten, wagte sie einen Blick auf ihren Pokédex. „Bisasam, das Samen-Pokémon. Der Samen auf dem Rücken enthält Nährstoffe. Er wächst mit zunehmender Körpergröße. Dieses Exemplar befindet sich auf Level 8. Wahrscheinliche Attacken: Tackle, Heuler, Rankenhieb und Wachstum." Palma lächelte. Diesen Kampf konnte sie gewinnen. „Los, Dartiri! Schnabel!" Etwa gleichzeitig gab der Junge seinem Bisasam den Befehl, Tackle einzusetzen. Doch Dartiri war deutlich schneller als Bisasam. Dieses konnte seinen Kopf gerade noch so zur Seite ziehen und Dartiris Schnabel hinterließ eine tiefe Wunde am Hals. Das gegnerische Bisasam schüttelte sich kurz und sprang dann mit überraschender Kraft vom Boden ab und erwischte Dartiri unsanft. Nun sahen beide Pokémon sehr geschwächt aus. Palma wagte noch einmal einen Blick auf ihren Pokédex. „Ruckzuckhieb!" rief sie, während ihr Herausforderer noch einmal Tackle einsetzen wollte. Ziemlich flink versetzte Dartiri dem Bisasam einen Stoß, welches daraufhin in seinem Pokéball verschwand. „Oh nein, Bisasam! Es scheint als hättest du mehr drauf als erwartet...", grummelte ihr Herausforderer.

Der Junge ließ sich niedergeschlagen auf dem Boden nieder und Palma gab ihrem Dartiri von dem Trank. Zudem gönnte sie ihm eine Jonagobeere. „Das hast du großartig gemacht, danke!" Noch während sie ihren kleinen Vogel lobte, kam in der Nähe ein sehr großes Vogelpokémon vom Himmel gestiegen. Auf dem Vogel saß eine junge Frau in grüner Kleidung, die nach einer Uniform aussah. Sie stieg von dem Pokémon ab. „Ist hier ein Paul? Trainer-ID 668128?" Palmas Herausforderer stand geknickt auf. „Hier!", rief er niedergeschlagen. Die junge Frau kam auf ihn zu. „Dein Pokédex hat ein Signal gesendet, dass du besiegt wurdest. Ich bringe dich nun ins letzte Pokémoncenter, welches du besucht hast." Der jungen Frau entging nicht, dass Palma sie verwundert ansah. „Du hast das noch nie erlebt, richtig? Hallo, ich bin Franzi." Sie gab der verdutzten Palma die Hand. „Ich bin Pokémon-Rangerin. Mein Tauboss und ich holen Trainer ab, deren Pokémon alle besiegt wurden. Ihnen soll ja nichts geschehen." Franzi blickte zu Evoli. „Ein süßes Evoli hast du da! Ich muss jetzt wieder los. Aber vielleicht sehen wir uns ja mal wieder." Die Rangerin lächelte Palma zum Abschied zu und verschwand dann mit Paul im Schlepptau im mittlerweile größtenteils dunklen Himmel.

Insgesamt waren sie neun Trainer an diesem Ort. Fünf von ihnen – darunter Palma, da sie eher Kurzschläfer war – hatten sich dazu bereit erklärt, über Nacht jeweils zwei Stunden Wache zu halten, damit sie nicht von wilden Pokémon überfallen wurden. Gegen 4 Uhr am Morgen wurde Palma sanft von einer jungen Frau geweckt, die die Schicht vor ihr übernommen hatte. Palma kroch müde aus ihrem Schlafsack, ging zum See und wusch sich erst einmal das Gesicht mit eiskaltem Wasser. Nun war sie schon etwas wacher. Damit sie nicht so allein war, ließ sie ihr Evoli aus seinem Ball heraus. Es sprang sofort auf ihre Schulter. Um nicht einzuschlafen schritt sie einen Kreis um die schlafenden Trainer ab und versuchte dabei so leise wie möglich zu sein.

Etwa zur Hälfte ihrer Schicht wurde ihr Evoli plötzlich ziemlich angespannt, stellte den Schweif auf und knurrte. Palma schaute in die gleiche Richtung wie Evoli, konnte zunächst jedoch nichts entdecken. Als sie genauer hinsah, entdeckte sie zwei blutrote Augen, die aus einem Baum hervorlugten. Das musste ein Pokémon sein. Sofort zückte sie ihren Pokédex in der Hoffnung, dass er das Pokémon im Dunkeln erfassen konnte. „Hoothoot, das Eulen-Pokémon. Es steht immer auf einem Bein und wechselt sein Standbein so schnell, dass nur wenige Menschen es wahrnehmen können." Weiter unten befand sich ein Button mit dem Schriftzug „Fundort", den Palma neugierig antippte. „Hinweis: Hoothoot kommt ursprünglich aus der Johto-Region. Vor Jahren hat es sich in der Kanto-Region niedergelassen. Da es die heimische Fauna gefährdet hat, wurde es dort jedoch wieder vertrieben. Vereinzelt sollen jedoch noch heute Exemplare gesichtet werden." Als Palma zu Dartiris Pokéball griff, flatterte Hoothoot davon.

Am Morgen erfuhr das junge Mädchen, dass drei weitere Trainer auf dem Weg nach Vertania City waren. Vier waren auf dem Weg nach Alabastia und zwei verbrachten einfach gern die Nacht im Freien, lebten jedoch in Alabastia. So ergab es sich, dass sie mit den anderen drei Trainern den Weg nach Vertania City bestritt. Unter ihnen befand sich auch die junge Frau, Susanne, die vor ihr Wache gehalten hatte.

„Ich fands übrigens großartig, wie du gestern Paul in die Schranken gewiesen hast. Dieser Junge war schon ein wenig... nervtötend. Da du auf dem Weg von Alabastia nach Vertania bist, gehe ich davon aus, dass du deine Reise erst begonnen hast?" Auf diese Frage hin erzählte Palma von den letzten Tagen. Vom ersten Mal als sie Evoli in den Arm genommen hat, von ihrem ersten richtigen Kampf gegen ein wildes Pokémon und auch von der Begegnung mit Max. Daraufhin unterhielten die beiden über den jungen Trainer. Wie sich herausstellte, kannte Susanne Max großen Bruder. „Weißt du? Wir waren früher richtig gute Freunde. Aber irgendwann wurde er ein Pokémontrainer und wir haben uns seitdem fast nicht mehr gesehen. Als ich vor Kurzem meine Anstellung verlor..." Susanne blickte etwas betreten zur Seite und fuhr fort: „... da habe ich mich entschieden, ebenfalls Pokémontrainerin zu werden und irgendwann gegen Max Bruder zu anzutreten." Neugierig fragte Palma nach, wie man denn Trainer wurde, wenn man kein Trainingscamp besucht hat. „Das ist gar nicht so schwierig. Man muss ein paar Tests der Pokémonliga bestehen und eine kleine Gebühr bezahlen. Falls man minderjährig ist, benötigt man noch die Zustimmung der Eltern. Wenn alle Formalien erledigt sind, erhält man einen Trainerpass, einen Pokédex und ein eigenes Pokémon. Und Schwupps, ist man Pokémontrainer. Was ist eigentlich dein Ziel als Trainer?" Darüber musste Palma kurz nachdenken. „Ich würde später gerne in einer Arena arbeiten! Ich weiß aber noch nicht, in welcher. Ich mag alle Pokémontypen. Außer Gift.", antwortete Palma; beim letzten Satz schaute sie etwas angeekelt. „Und deines?" „Also erst einmal möchte ich gegen Max Bruder kämpfen. Und dann... es gibt spezielle Einrichtungen, in denen Pokémon für angehende Trainer gezüchtet werden. In solch einer Einrichtung würde ich gerne arbeiten. Am liebsten in einer für Pokémon aus der Hoenn-Region. Die Pokémon dort finde ich am niedlichsten."

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