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Der Orden des vergessenen Volkes

(Magnus Sicht)

Ich stand noch einige Minuten einfach nur da, obwohl Isalya schon längst fort war. „Scheinbar stimmt es, dass du viel für Isalya übrig hast Magnus." Ich habe vollkommen vergessen das der Nordmann auch noch da stand. „Ich weiß nicht was du damit meinst Damien." Mit diesen Worten drehte ich mich zur Akademie zurück. „Du kannst viele täuschen, aber nicht mich. Ich habe gesehen wie ihr miteinander getanzt habt. Ich frage mich was Isalya in dir sieht, aber den Blick den du ihr zu geworfen hast war kein Blick eines Lehrers." „Ich möchte es recht höflich ausdrücken, aber es geht dich nichts an. Gibt es noch was, was du mir sagen möchtest?" „Ja. Wie kann es sein das sie so eine schwere Bürde aufgeladen bekommt? Ich kann mir denken was sie tun muss daher frage ich mich, wieso sie?" Meine Geduld mit diesem Mann war schon immer recht kurz. „Sie ist die Auserwählte, das Orakel hat sie ausgesucht. Wir haben nichts damit zu tun und sei dir gewiss sie bekommt Unterstützung." „Wer kann mir garantieren, dass sie unbeschadet zurückkehren wird? Und das unverändert?" „Niemand. Sie wird verändert zurückkehren, ob es positiv oder negativ wird weiß man nicht. Es ist eine Reise die schwer wird, aber mit ihrem Talent und Intellekt wird sie es meistern." „Das sagst du so einfach! Für dich war wohl alles leicht im Leben!" Um nicht doch noch auszurasten schloss ich meine Augen und atmete tief ein und aus. „Sei vorsichtig mit dem was du sagst Damien. Du bist zwar auch schon lang genug hier, aber du kennst mich nicht. Urteile nicht über andere wenn du deren Geschichte nicht kennst." Ich wandte mein Kopf so das er mein Profil sehen konnte. „Und scheinbar hast du nicht genug Vertrauen in Isalya. Und du denkst sicherlich du kennst sie in und auswendig oder? Ich sage dir was, jede Person versteckt was. Sie hatte niemanden als sie hier her kam, sie hat kämpft für Respekt und Anerkennung die sie verdient hat. Sie war diejenige gewesen die gesagt hat sie möchte die Welt retten und sie weiß selbst diese Reise wird sie stärker machen oder auch kaputt machen. Und beim besten Willen Damien du musst zugeben ein Mensch könnte diese Reise nicht tun." Damiens Gesichtsausdruck war hart wie Stein, aber es war mir gleich. Tief in mir hatte ich immer den Drang gehabt alle Elben zu verteidigen, besonders welche wie Isalya. „Für mich ist das Thema jetzt geschlossen, aber denk an meine Worte, vertraue ihr." Und so ging ich zurück zur Akademie.

Ich schritt in Richtung der magischen Kugel und achtete erstmal drauf das keiner der Schüler in der Nähe war. Schnell ging ich die Treppe runter und schloss den Geheimgang wieder. Mein Körper war angespannt und ich spürte die Aufregung der letzten zwei Tagen. Die Prophezeiung...sie wurde wahr, nach sechshundert Jahren, aber die größte Hürde stand erst kurz bevor. Aber es war keine Zeit sich jetzt auszuruhen denn Isalya brauchte auf jeden Fall Unterstützung und so ging ich in den Raum mit dem Altar. Ich schritt an die kahle Wand heran und sprach einige Sätze einer längst vergessenen Sprache. Es bildete sich ein blauer Ring an der Wand und dann erschien das Gesicht einer Meereselbin. „Magnus? Was ist los? Wenn du diesen Weg für Kommunikation benutzt muss es wichtig sein." „Wir haben keine Zeit um lange um den heißen Brei zu reden Mila. Ruf die anderen zusammen, es gibt wirklich was wichtiges." Für einige Minuten verschwand das Gesicht der Elbin, dann tauchte sie mit drei Menschen, zwei Elben und zwei Zwergen auf. „Wir sind nun alle da. Also sag was ist los?" „Die Prophezeiung nimmt ihren Lauf. Eine meiner Schülerinnen und zwar Isalya ist die Auserwählte. Sie ist heute ihre Reise angetreten in Richtung der Drachen." Geschockte Blicke kamen mir entgegen und dann sahen sie sich gegenseitig an. „Was? Die Schülerin von der du letztens geredet hast? Also fängt heute unsere jahrelang geplante Mission an?" Einer der Menschen trat hervor um die Fragen zu stellen. „Genau, ich möchte das sich Bergson sich vorbereitet und sich auf den Weg zu ihr macht. Benutze den Stein den ich dir gegeben habe um sie zu finden. Sie braucht jede Unterstützung die sie bekommen kann. Wir anderen werden aus dem Schatten heraus ihr Beihilfe geben. Bergson ich bitte dich dru-." „Ihr von dir als Anführer nichts zu erzählen, nicht wahr?" Der Zwerg sah mich grimmig an und ich nickte nur. „Wovor hast du Angst Magnus?" Mila sah mich besorgt an aber ich reagierte nicht darauf. „Ich werde bald zu dem Versteck kommen, aber ihr könnt schon in dem Teil des Landes die geheime Nachricht an unsere Mitstreiter vermitteln." „Magnus!" „Mila! Du musst verstehen, dass ich keine Lust habe darüber zu reden weil es unwichtig ist. Jetzt ist unsere Mission wichtig, aber sagt kein Wort zu den Drachen. Morax soll unvoreingenommen gegenüber Isalya treten." Ich konnte es selbst nicht leiden wenn ich in einer aggressiveren Stimmlage sprach, aber ich hielt mich bewusst davon fern mit ihnen über sowas zu reden obwohl sie fast wie eine Familie für mich waren. Niemand sagte noch was dazu sondern nickte nur. „Gut. Ich werde euch bescheid sagen wann ich zu euch stoßen werde."

Danach schloss ich das Portal und wandte mich zur Drachen Statue. Mit einer Hand musste ich mich abstützen damit mein Körper nicht zusammensackte. Egal was grad war, es war nicht gut für mich. Mein Blick fiel abermals auf die goldene Drachenstatue. Ich betete dafür, dass Morax offen gegenüber Isalya sein wird. Mein erstes Treffen mit ihm war alles andere als einfach gewesen. Ich wurde schon in jungen Jahren in den Kreis des Drachen Orden eingeführt und es stand von Anfang an klar das wenn mein Großvater stirbt übernehme ich seinen Posten als Anführer. Der Drachen Orden bestand seit der Erbauung der Stadt Drachengrotte, aber seit der Zerstörung dieser Stadt war die Anzahl der Mitglieder dezimiert und jedes Mitglied versteckte sich. Meine Arbeitskollegen vermuteten schon lange das ich eine Verbindung dazu hatte, aber nur Isahia kannte die komplette Geschichte. Unser Orden bestand aus dreihundert lebenden Personen und aus vielen Geister der Vergangenheit. Im Alter von hundert Jahren übernahm ich die Rolle meines Großvaters, es war so plötzlich, ohne Vorwarnung denn mein Großvater starb in einer Schlacht. Mila war eine Meereselbin und war vierhundert Jahre alt, sie hat mir viel geholfen mich in meine Rolle einzufinden. Bergson, unser sehr stolzer Zwerg, dagegen kam erst dazu als ich schon fast hundertfünfzig Jahre im Amt war. Mit siebzig kam er hinzu, ein sehr junger Zwerg, aber seine Familie stand schon immer zu den Drachen. Denn nicht alle Familien aus der Drachengrotte wurden getötet, einige Familien konnten fliehen, aber sie wurden verfolgt auch die Familie meines Vaters fiel darunter. Die Zeit verging und man vergaß diese Familien, aber es mussten erst hundert Jahre vergehen. Dieses Massaker vor fünfhundert Jahren entstand einfach nur aus Angst und Missverständnissen und es hatte die Folge das die Drachen niemanden mehr trauten außer dem Drachen Orden. Obwohl Morax dem Drachen Orden traute musste ich mich erst als neuen Anführer behaupten. Er lachte mich zunächst erst aus, was mich nicht gewundert hat, denn ich war nicht mal volljährig damals gewesen und er lebte da schon fast neunhundert Jahre.
Ich dachte an das Gespräch mit ihm zurück. „Du bist also sein Enkel. Wie alt bist du mein Junge?" „Ich bin hunderteins Jahre alt." Meine Angst damals vor dem riesen schwarzen Drache war gewaltig und mein Puls ging schneller denn je. Wir standen da mitten in den Ruinen der Stadt und er ging um mich herum und kam mit seinem Gesicht mir ganz nahe. Ich schluckte und musterte ihn so wie er mich musterte. „Ein reiner Hochelb...wie war nochmal dein Name Junge?" „Magnus." Morax schwieg einige Zeit und zog seinen Kopf wieder zurück und saß sich hin während er mich von oben aus weiter anschaute. Obwohl sein Kopf nun so weit weg war, sah man deutlich seine blutroten Augen und seine Schuppen schimmerten leicht in der Sonne. „Deine Eltern haben sich einen guten Namen für dich ausgesucht. Was sind deine Ziele? Was willst du werden?" „Seit ich denken kann studiere ich die Magie und die Alchemie. Ich möchte an der Heiligen Gezeiten Akademie lehren." „Komm mit. Wir gehen ein bisschen während wir weiter reden." Ich widersprach ihm nicht und setzte mich in Bewegung. Ich zog während unserem Spaziergang meinen braunen Mantel aus und der Drache sah meine vernarbte Oberarme. „Die Narben entstanden sicherlich während deinen Experimente mit Magie. Es schreckt dich wohl nicht ab." Mein Blick wanderte über den Sand, die verfallenen Gebetshäuser und schlussendlich zu Morax. „Ja. Mein Vater hatte zwar eigentlich andere Pläne für mich, aber mein Großvater saß sich dafür ein, dass ich den Weg als Großmeister einschlagen kann." „Du bist deinem Großvater sehr ähnlich Junge. Nicht nur äußerlich sondern auch nach seinen Entscheidungen. Ich mochte ihn und ich bin froh drum, dass er mit Stolz gestorben ist. Dein Vater ist da schon anders, für ihn habe ich nicht so viel übrig." Ein starker Windstoß wirbelte den Sand vor unseren Füßen auf und drohte mir genau in die Augen zu fliegen aber Morax schwang seine gigantischen Flügel um mich. „Wieso kannst du meinen Vater nicht leiden?" „Ihm ist Geld und Ansehen wichtiger als seine eigne Familie und für sowas habe ich kein Verständnis." Danach blickte der Drache weit in die Ferne und da bemerkte ich drei weitere Drachen. „Das sind meine drei Kinder. Sie wollten wissen wer jetzt der Anführer des Ordens ist." Obwohl die Sonne auf uns nieder brannte durchzuckte mich ein Schauer. „Wie ist dein Urteil Morax?" „Ich habe noch keinen denn dafür ist es noch zu früh. Ich will dir noch paar gute Ratschläge geben Magnus. Egal was für Meinungen die anderen Mitglieder über dich haben, du bist nun der Anführer und du hast das Sagen. Geh den Weg den du als richtig siehst, lebe so das du nichts zu bereuen hast am Ende." „Bereust du irgendwas in deinem Leben Morax?" Der Blick den er mir zuwarf war voller Traurigkeit. „Es ist nicht wirklich bereuen, aber ich konnte einen guten Freund von mir nicht helfen. Ich konnte ihn nicht aufhalten und wegen ihm verfolgte die Welt uns und euch aus der Drachengrotte, aber ich empfinde kein Hass für ihn sondern tiefe Traurigkeit." Darauf kam ein Schrei aus seiner Kehle und es zerriss mein Herz.

Ich zog mich aus meinen Gedanken zurück und wandte mich zum gehen. Es war an der Zeit mit Isahia alleine zu reden. Schnell ging ich dem Geheimgang rauf und achte stets darauf das keiner meiner Schüler mich sah. „Isahia..ich mus-." „Du musst mit mir reden?" Ich blieb vor ihr und der großen Tür stehen und nickte nur. Ohne weitere Worte zu verlieren folg ich ihr in ihre Räume. „Du wirst gehen. Weißt du schon wie lange?" „So lange es nötig ist. Sie braucht die Hilfe des Drachen Ordens." Sie warf mir einen merkwürdigen Blick zu und ich konnte ihr nur einen verwunderten zurückgeben. „Mal angenommen jemand anderes würde die Prophezeiung erfüllen, würdest du genau so mit so einem Eifer an die Sache ran gehen?" „Ja das würde ich. Was sollen immer diese Anspielungen? Damien hat auch schon welche gemacht." Isahia lehnte sich gegen die Kommode worauf mehre Kräuter und ein Rucksack lag. Mit verschränkten Armen und einem leichten Grinsen auf den Lippen musterte sie mich. Auch ich verschränkte meine Arme und zog eine Augenbraue hoch. „Isahia ich habe wirklich keine Zeit für diese Späße. Ich brauch schon meine Zeit bis ich an den Ruinen bin." „Was für Späße? Nur weil du nicht verstehst was ich meine." Dann wandte sie sich dem Rucksack und den Kräutern zu. „Du bist nun zweihundertachtzig Jahre und trotzdem musst du noch paar Sachen lernen." Isahia ging an mir vorbei und nahm mehrere Kristalle, Papierrollen und ein Buch aus dem überliegenden Schrank raus. Mit einem Murren halfen ich ihr die restlichen Sachen die ich brauche in den Rucksack zu verstauen. „Ihr Frauen redet immer in einer anderen Sprache. Das ist der Wahnsinn." Einige Zeit kam kein Mucks aus Isahia und dann sah ich wie sie ein Gemälde in der Hand hielt. „Was ist los? Bis eben warst du ganz anders." Als ich an sie ran trat sah ich das Gemälde, es war Isahia mit ihrer Tochter. Die Tochter verstarb leider an einer unheilbaren Krankheit und Orks haben ihr Grab geschändet. „Bitte versprich mir eins Magnus. Bitte, bitte falls Isalya sterben sollte bring ihr Leichnam hier her. Kein Ork oder sonst welche Gestalten sollen sie daran hindern über die Brücke zu gehen." Ein eiskalter Schauer fuhr mir über den Rücken, denn ich habe bewusst es ausgeschlossen das es die Möglichkeit besteht, dass sie sterben könnte. Nun war ich es der sich abwandte und nur eine leise Zustimmung von mir gab. „Wir sollten aber die Hoffnung aufrecht behalten." Mit diesem Satz nahm ich den Rucksack und umarmte Isahia. „Ich merke erst jetzt was ich dir aufbürde Magnus." „Ich sage es dir nochmal. Es wird alles gut und ich verspreche dir, sie kommt lebend zurück." Um nicht weiter in ihr trauriges Gesicht zu Blicken ging ich in Richtung der Tür. „Ich habe einen meiner engsten Vertrauten zu Isalya hingeschickt und ich werde dir immer wieder Bescheid geben."

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren rannte ich fast in mein Schlafgemach. Man konnte die Schlafgemächer der Lehrer erreichen wenn man aus der großen Halle auf den Hof und links rum zum hohen Turm ging. Mein Zimmer lag ganz oben, was mein eigner Wunsch war, weit entfernt von den anderen. Grad als ich die Treppen hoch gehen wollte kam mir Dacar entgegen. „Was ist los Magnus? Du bist so in Eile. Musst du irgendwo hin?" So sehr ich den alten Waldelb mochte, wollte ich dem Gespräch schnell entgehen. „Ja, ich werde eine Weile weg sein, aber mach dir keine Sorgen Dacar. Muss aber jetzt auch weiter und Vorbereitungen treffen." Es war vielleicht etwas unhöflich von mir gewesen weil Dacar war einer der wenigen die mich direkt mit offenen Armen hier empfangen hat. „Schon gut. Ich möchte dich nicht weiter aufhalten und egal weswegen du gehst ich hoffe sehr du kehrst zurück zu uns." Mit einem Lächeln auf den Lippen verabschiedete er sich von mir und ging seines Weges. Das mochte ich so an ihm, er nahm vieles hin und spürte wenn einer nicht näher auf das Thema eingehen wollte. Noch einige Sekunden blickte ich ihm nach aber schnell wurde mir wieder bewusst weswegen ich nochmal hier war. Dadurch das ich schon fast mein ganzes Leben für diese Mission gearbeitet habe hatte ich schon im Vorfeld einiges vorbereitet. Ich erreichte mein Schlafgemach, es war sehr groß. Wenn man an der Tür stand, standen an der linken Seite in der Mitte der große Kleiderschrank und an beiden Seiten im selben Braun Ton zwei kleinere Schränke. Die kleinen Schränke waren voll mit Sachen die man für Tränke brauch und viele Bücher mit Zauberformeln. Genau gegenüber der Tür war ein riesiges Fenster mit einer Ablage. Neben dem Fenster war ein gigantisches Bücherregal, voll mit allen möglichen Büchern. An der anderen Wand stand für mich alleine ein unnötiges großes Bett, darauf lagen zwei Decken einmal in schwarz und rot. Das Zimmer war im allgemeinen sehr schlicht ein gerichtet, immer wieder fand man die Farben braun, rot und schwarz darin. Die einzigen Sachen die wirklich auffällig und für mich persönlich sehr wertvoll waren, waren meine verschiedenen Zepter und ein Gemälde was mein Lehrmeister aus Kriegsfall und mich zeigte.

Ich fragte mich ob Isalya auf ihn treffen wird und wie sie auf ihn reagieren wird. Als sie damals hier her kam wusste ich schon das es seine Tochter war. Man sah Isalya an das sie sich entwurzelt fühlte, denn sie wechselte oft ihr Wohnort bis sie im Alter von hundertfünf hier anfing zu lernen. Ich konnte mich gut an das Kennenlernen erinnern. Viele neue Schüler standen in der Halle, jeder war am reden, jeder war am lachen außer sie. Sie stand still in der Ecke mit einem finsteren Blick, auch die Farben ihrer Kleidung spiegelten ihre Laune nieder. Isahia begrüßte alle und selbst dann war ihr Gesichtsausdruck hart wie Stein. Ihre bläuliche Haut wirkte dadurch noch kälter und ich hatte ihre Mutter vor Augen die ganz anders war. Ihre Mutter war fröhlich und offenherzig gewesen bis mein Meister alles vermasselt hatte. Erst als sie fort war fiel ihm auf wie falsch alle waren und sie die einzige war die ihn wirklich liebte. Diese Erkenntnis kam leider zu spät und seine Chance zurück zu ihr und dem Kind zu gehen vertan. Als Isalya erzählte das ihr Mutter starb als sie grad fünfzig wurde war hart. Für uns Elben ist fünfzig Jahre ein Wimpernschlag, es war nichts. Ich brachte es nicht über mein Herz Isalya oder meinem Meister die Wahrheit zu sagen. Ich habe ihn dafür gehasst das er sie angelogen und betrogen hatte. Dieses falsche Spiel kannte ich schon von meinen Eltern. Als meine Eltern starben konnte ich nicht mal wirklich sagen ob ich traurig war. Meine Mutter hatte mich zwar gebärt aber sollte ich sie deswegen lieben? Selbst wenn sie keine gute Mutter war? Meine Eltern wollten das aus mir machen was sie waren, ein taktisches Arschloch der die Armen ausbeutet. Elternliebe? Sowas kannte ich nicht, ich war ein Werkzeug gewesen und mehr nicht. Meine Eltern waren intelligent und gerissen gewesen und obwohl sie für mich keine Eltern waren würde ich nie ihr Andenken durch den Dreck ziehen. Mein Vorbild war mein Großvater gewesen, er selbst verstand den Weg seines Sohnes nicht und ließ ihn ziehen. Mein Vater wollte nie das ich mit seinem Vater in Kontakt trete, aber das vorbestimmte konnte man nicht ändern. Als damals die Nachricht kam das er in einer Schlacht gegen die Orks gefallen war, weinte ich wie ein kleiner Junge. So einen Schmerz und Trauer hatte ich noch nie zuvor gespürt. Einige Tage später ging ich von meinen Eltern fort, stellte mich meiner Aufgabe als Anführer des Drachen Orden, bereiste das Land und ging in die Lehre in der Stadt Kriegsfall, aber ich fand nie mein Zuhause, selbst in Kriegsfall nicht und nicht in Runenthal. Immer noch suchte ich mein Zuhause und das Gefühl Willkommen zu sein.
Ich widmete mich dann meinem Schrank und nahm die Taschen mit den Kleidern raus die ich immer vorsorglich bereit stellte. Dann stand ich vor meinen verschiedenen Zeptern und nahm einmal den Drachenzepter und den Heilungszepter runter. Der Heilungszepter war aus einem hellen Holz und war umschlungen von einem smaragdgrünen Band, nichts pompöses aber einer der stärksten in Bezug auf Heilungsmagie. Mit all meinen Sachen die zusammen doch schon einiges wogen durchquerte ich abermals den Turm und den Innenhof bis ich an der Stelle von den Pferden kam. „Oh Magnus! Gutes Timing ich habe deine Stute grad Ausritt bereit gemacht da mich Isahia drum bat." „Danke Milia." Milia war einer der Menschenfrauen die sich um die ganzen Pferden kümmerte. Sie war Anfang zwanzig,1,65 Meter groß, lange lockige nussbraune Haare, große dunkelbraune Augen und eine große Leidenschaft für ihre Arbeit. Sie half mir alles an meinem Pferd anzubringen. „Es wird wieder eine lange Reise mein Mädchen. Hoffentlich du bist mir nicht allzu böse." Die Stute hieß Maria, sie war groß und hatte hellbraunes Fell mit weißen Flecken am Bauch. „Dafür liebt sie dich viel zu sehr um dir böse zu sein." Milia sah mich mit einem breiten Lächeln an während sie Maria streichelte. „Wohin geht's? Du bist sonst nicht so schwer beladen." Milia hatte den selben Blick wie viele andere Frauen hier. Sie dachten alle ich wäre vollkommen, aber sie wussten nicht was für Schluchten es gab. Und die Männer hier dachten ich würde jede Frau nur belügen. Es gab einmal eine Frau an meiner Seite, eine Menschenfrau, sie war mein Sonnschein, aber sie starb durch ein schweres Fieber. Klar gab es eine Zeit da schlief ich kaum alleine ein, aber es macht einen nicht glücklich. „Zu meiner Familie, es ist sehr wichtig." Geschwind saß ich mich auf das Pferd und sah noch einmal dankend zu Milia rüber. „Ich mach diese Arbeit gerne daher kein Danke sagen. Komm einfach nur zurück." Und so nahm sie ihre Weste und ging in die Richtung der anderen Pferde. „Dann geht's mal los Mädchen. Zurück zum Drachen Orden." Ein lautes Wirren kam zur Bestätigung und so ging auch ich meinen Weg.

Die Zeit verging doch schneller als ich dachte, als ich bemerkte das wir dem Dorf Elbenlicht ganz nah waren und so wurde mir klar das mein Geburtsort Sternentau auch nur ein halben Tag entfernt war. Um nicht in negative Gedanken zu rutschen verdrängte ich die Vergangenheit und fokussierte mich auf den Weg vor mir. Je weiter ich ritt wurde es dunkler und dunkler, mit einer Lichtkugel an meiner Seite sah ich dennoch den Weg. Aus der Ferne sah ich ein kleines Lager und bemerkte das es paar Soldaten von der Ragnarök Garde waren, als ich immer näher kam erkannte ich ein vertrautes Gesicht und zwar das von Morok. Morok war ein muskulöser, rot bärtiger Mann gewesen, seine Pflicht als Soldat stand an erster Stelle. „Oooh unser Magier Magnus!" Freudestrahlend kam er auf mich zu und schüttelte meine Hand. „Lang nicht mehr gesehen Morok. Ist alles klar bei dir?" „Ach Magnus. Steig von deinem Pferd und komm zu mir und den anderen Jungs. Überhaupt im Dunkeln solltest du nicht weiter reiten, am meisten nicht in dieser Tundra. Viele Schattenelben und Orks lauern hinter den Feldern." Leider musste ich zugeben das er recht hatte, es war keinesfalls sicher, selbst wenn man sich verteidigen konnte. Ohne große Diskussionen band ich mein Pferd an den Baum wo auch ihre Pferde waren. Dann merkte ich den langen Tag auf dem Pferd. Morok deutete auf einen freien Platz um das Feuer. Drei weitere Soldaten waren dabei die ich kannte und scheinbar ein neuer Rekrut. Morok reichte mir direkt eine Flasche mit Met. „Wegen deiner Frage Magier. Es nichts okay, irgendwas ist im Gange und zwar nichts Gutes. Man sichtet immer mehr Orks, Schattenelben und laut einiger Leute auch die tot geglaubten Anhänger des Schattenfürsten." Ich schluckte denn ich wusste was hier passierte, die Anhänger die ihren Herrn wieder auferstehen lassen wollten sind auf dem Vormarsch. Denn auch sie wussten von der Prophezeiung und wussten, dass das Orakel entschieden hatte. „Ich weiß was hier los ist Morok. Und es ist weit aus schlimmer als du denkst." Unsere Blicke waren vertieft in das Feuer und mein Bekannter atmete laut aus. „Das dachte ich mir schon. Sag was ist los?" „Die Prophezeiung geht in Erfüllung, also die Auserwählte wurde los geschickt zu den Drachen. Die Anhänger sind auf dem Vormarsch. Der Krieg beginnt von vorne und er wird schlimmer als in der Vergangenheit." Der neue Rekrut schreckte auf und sah mich einfach nur an. „Noch schlimmer? Laut den Büchern war schon der letzte große Krieg und die Verluste immens." „Ich will nichts beschönigen Rekrut. Es wurden massenweise Menschen, Elben, Orks, Zwerge und weitere Geschöpfe getötet. Man konnte die Leichen schon gar nicht mehr zählen und selbst nach dem Tag als man den Dämonenfürsten versiegelt hat ging das Morden weiter. Ich kenne dich zwar nicht, aber wenn du Angst vor Dämonen und Vampire hast solltest du nicht an dieser Schlacht teilnehmen." Meine Worte klangen zwar etwas schroff aber in der Zeit durfte man keine Angst haben am meisten nicht vor den Tod.
„Du sagtest eine Auserwählte. Hat das Orakel wirklich eine Frau geschickt?" Diese Frage kam von einen der anderen Soldaten und ich wusste schon vorher das er insgeheim einer von denen war der das weibliche Geschlecht als schwach ansah. „Ja eine Elbenfrau, eine von meinen Schülerinnen." „Dann kann man sich ja gleich selbst ein Messer ins Herz stecken." „Und ich sage dir etwas Junge. Sie wird diejenige sein bei der du dich bedanken musst wenn du überlebst." Scheinbar hatte er nicht mit so einer Antwort gerechnet, aber das beeindruckte ihn scheinbar nicht. „Die Drachen und die Leute die gestorben sind waren selbst Schuld, wenn man einen Dämonenfürsten so viel Macht gibt. Man kann auch euch Elben nicht trauen." In dem Moment legte sich in meinem Kopf ein Schalter um und ich handelte schneller als ich denken konnte. Ich packte Adrian am Kragen und zwang ihn auf zu stehen und mich anzusehen. „Du weißt einen Scheiß über die Drachen und wer hätte denken können das der Fürst sich so ändert." Kurz darauf landete Adrian wieder auf den Boden und seine Beine waren eingefroren. „Magnus...bitte." „Nein Morok! Adrian muss sich anhören was ich zu sagen habe. Egal ob es ihm passt oder nicht. Du kannst mir ruhig Misstrauen, dass ist deine Meinung, aber sag das nicht für die Allgemeinheit. Ich könnte auch euch alle dafür hassen was ihr meinen Vorfahren aus der Drachengrotte angetan habt, aber ihr wart nicht diejenigen die es getan habt daher habe ich kein Recht dazu. Und du hast genau so wenig das Recht zu bestimmen ob sie selbst Schuld waren. Es war lange vor deiner Zeit. Du bist nicht qualvoll gestorben. Und ich sage dir eins Adrian." Während ich sprach beugte ich mich runter zu ihm und nahm abermals seinen Kragen in meine Hand. „Siehst du die Narben in meinem Gesicht? Diese Narben bekam ich während ich deine Mutter als sie mit dir schwanger war und andere Frauen von Schattenelben verfolgt wurden. Ich habe sie beschützt und wage dich noch einmal so abfällig über Frauen zu reden. Du könntest nie das vollbringen was sie tun, am meisten nicht mit deiner Ignoranten Art die Welt retten. Morax hätte dich schneller in seiner Klaue als du gucken könntest. Sorge dafür das du überlebst denn dann kannst du sehen wie eine Frau und ein Drache dieses Land retten werden." Zornig zog ich meine Hand zurück und befreite ihn von dem Eis.

Ich warf Morok einen entschuldigen Blick zu und entfernte mich ein Stückchen von der Gruppe bis ich bemerkte wie der Rekrut mir folgte. „Das war einfach nur krass. Eigentlich traut sich niemand so mit ihm zu reden." Der Junge war vielleicht siebzehn Jahre halt, hatte zottelige rote Haare und passend dazu helle Haut und Sommersprossen. „Wie ist eigentlich dein Name Junge?" Während ich ihn ansah merkte ich wie sein Herz in die Hose rutschte. „F-F-Frederic." „Keine Sorge ich werde dir nicht den Kopf abreißen weil du mir gefolgt bist. Und ehrlich vor Adrian hab ich keinen Respekt weil den hat er sich nicht mal nach fünfunddreißig Jahren verdient." Ich wandte mein Kopf ab und blickte zum überliegenden Wald rüber. Aus der Ferne und im Dunklen spürte man das Grauen was darin wohnte. Kein Geräusch kam aus dem Wald so als ob er schlafen würde. „Ich habe Ihren Namen schon öfters in Kriegsfall und in Sternentau gehört." „In Sternentau bin ich geboren und hatte einflussreiche Eltern gehabt . In Kriegsfall habe ich sehr lange gewohnt und bin dort in die Lehre von einem Magier und Alchemist gegangen. Sag Frederic wieso bist du in die Garde eingetreten, mir scheint es so als wärst du nicht ganz freiwillig da drin." Stille legte sich über uns und man hörte nur die Atemzüge von Frederic. „Ich will das meine Eltern stolz sind. Mein Vater war selbst Soldat und meine Mutter war auch eine Schildmaid und so war klar das auch ihre Kinder diesen Weg wählen müssen." „Kenne das Gefühl nur zu gut." „Haben sie wirklich gegen Schattenelben gekämpft?" „Mehr als nur einmal. Auch gegen Orks, Vampire, Werwölfe und Echsenmenschen. Ich bin schon oft dem Tod geradeso entkommen." „Magnus! Frederic! Kommt zurück zum Lager. Es wird immer später und gefährlicher." Dies war die Stimme von Morok. Ich blickte noch einmal zu Frederic und ging mit ihm zurück ins Lager. „Ich werde einen leichten Schutzwall errichten damit ihr sicher schlafen könnt." Egal wie zornig ich auch auf Adrian war, ich würde nicht zulassen das er angegriffen wird. „Wir wechseln uns ab Magnus. Du musst sicherlich auch mal schlafen." Ich nickte Morok nur zu und nahm eine Decke aus einer meiner Taschen dann legte ich die Decke genau neben seinen Zelt.

Während alle schlafen gingen saßen Morok und ich noch da. „So eine Reaktion hätte ich nie von dir erwartet. Man lernt immer wieder neue Seiten an dir kennen." Seine Worte drängten erst viel später in mein Ohr als sonst. „Seit Isalya ging spüre ich eine Anspannung weil so vieles schief gehen kann. Und ich muss schneller den je beim Orden ankommen. Wir müssen den Anhänger Einhalt gebieten denn sonst..." „Denn sonst war alles um sonst." Er sprach die Worte aus, die ich nicht konnte. So eine Angst hatte ich noch nie gespürt. „Weißt du Magnus...manchmal hast du mich echt angekotzt, jetzt auch noch, wenn du wieder den Hang zur Arroganz hast. Deine Klugscheißerei kotzt mich auch manchmal echt an, aber wer ist schon perfekt? Keiner, aber du hast dein Herz am rechten Fleck. Diese Selbstlosigkeit die du gegenüber dieser Welt hast ist einfach nur krass. Wofür kämpfst du?" „Wofür? Für die Bevölkerung, selbst wenn ich sterbe weiß ich, ich habe nichts zu bereuen." Morax hatte mir ja gesagt, ich solle so leben das ich nichts zu bereuen habe. „Geh schlafen Morok. Wir wechseln in paar Stunden." Ohne große Diskussionen verkroch er sich in sein Zelt. Die paar Stunden allein taten gut um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Moroks Frage ging mir noch weiter durch den Kopf. Ich mein wieso sollte ich nur für mich kämpfen? Wieso sollte ich es nicht versuchen andere zu retten und ihnen ein besseres Leben zu schenken? Mein Blick verlor sich in die Wälder vor mir und ich war sicherer den je, dass richtige zu tun. Mein Vater hatte es nie verstanden wie man sein Herz für diese Welt aufgeben konnte. In seiner Welt gab es nur ihn und obwohl er schon einige Zeit tot war hing mir seine Stimme noch im Hinterkopf. Zu zugeben das es mir weh tat das mich meine Eltern nie geliebt haben war entsetzlich schwer. Für meine Zukunft ließ ich diese Gedanken hinter mir und sah nach vorne. Ich sah was mir mein Großvater und Morax gegeben haben, eine Welt mit einer Zukunft. Egal wie viel ich gelernt habe, egal wie viel Wissen ich hatte, ich werde nie vergessen woher ich kam und werde nie vergessen wie es war im Schatten zu stehen. Tief im Inneren begrüßte ich die Schwärze der Nacht und fühlte mich zum Teil darin wohl. Ich sage zu jedem das es für jeden einen bestimmten Weg gäbe und auch ein Zuhause. Der Moment als Isalya weinend auf den Treppen saß brach mir mein Herz. Die Frage ob es irgendwann leichter wird in Einsamkeit zu leben war härter als sie gedacht hat und auch die Tatsache das es okay sei mal schwach zu sein. Wie Ignorant ich doch war jemandem was vom Leben zu erzählen wenn man es selbst nicht besser konnte. Nach paar Stunden kam dann Morok aus seinem Zelt und bot mir sein Schlafplatz an, den ich dankend annahm.

Die paar Stunden Schlaf die ich dann hatte taten besser als die der letzten Tage. Am nächsten Tag verabschiedete ich mich dann von allen, aber Adrian sah mich nur mürrisch an und tief in mir verbarg ich mein Schmunzeln. Frederic stand voller Mut vor mir. „Danke Großmagier. Durch ihre paar Wörter habe ich neuen Mut gefasst und werde diesen Weg weiter gehen. Vielleicht ist es meine Bestimmung." Lächelnd wuschelte ich durch seine roten Haare und winkte ihnen alle zu während ich zum Pferd ging. „Hallo mein Mädchen. Die Reise wird nun fortgesetzt." Mit erhobenen Hauptes ritt ich an den Soldaten vorbei und hatte nur noch das Versteck des Ordens vor mir. Die Reise kam mir einfach unendlich vor und je näher ich der Drachengrotte kam desto mehr verwandelte sich das Grüne in Sand um. Die Häuser nahmen ab, die Hitze nahm zu und Sonne brannte auf mich und mein Pferd. Mein Herz sehnte sich nach diesem Ort, dies war meine wirkliche Heimat, dies war der Anfang. Die Tage vergingen und nun ritt ich auch schon an dem Dorf Schattenwald vorbei was ein halber Tagesritt von Kriegsfall in Richtung Nordosten lag. Ich sah schon vom weiten den Tiefengrundfluss, der so gigantisch war und auch die pechschwarze Brücke, die man überqueren musste wenn man auf die andere Seite wollte. Zwei große Säulen standen neben den Anfang der Brücke, sie waren aus hartem schwarzem Stein und waren umschlungen von gemeißelten Drachen. Die Augen von den Drachen waren geschmückt mit Rubinen und die Flügel mit Smaragde. Und so ging ich meine weitere Schritte in Richtung des Ordens auf der monströsen Brücke.

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