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~ 11 ~

Als der kleine Ameisenbär mit seinen Eltern bei Familie Nasenbär ankam, gab es ein unnötig großes Trara um die Begrüßung, fand zumindest der kleine Nasenbär. So viel Aufhebens, nur weil Besuch kam, und dabei mochte er seinen Cousin noch nicht einmal so dolle. Er war immer so anhänglich und wollte mit ihm spielen, und er hatte immer die tollsten Spielsachen dabei. Der Angeber.

Es wurde sich umarmt, nach dem Befinden gefragt, nach der Fahrt, den kleinen Bären wurde erzählt, wie groß sie doch geworden waren und Tante Ameisenbär drückte ihm doch tatsächlich einen Kuss auf die Backe! Wuah!!

Endlich zogen sich die Erwachsenen ins Wohnzimmer zurück, um einen Kaffee zu trinken und über Erwachsenenkram zu quatschen. Die kleinen Bären standen im Flur und wussten nicht so wirklich etwas mit sich anzufangen.

„Sollen wir in mein Zimmer gehen?", fragte der kleine Nasenbär. Immerhin hatte sein Opa ihn extra gezwungen, sein Zimmer vorher aufzuräumen. Dabei war es doch nur ein ganz klitzekleines bisschen unordentlich gewesen. „Gern", schnaufte der kleine Ameisenbär. Er wirkte ein bisschen hibbelig, was war denn schon wieder mit ihm los?

„Und was machen wir jetzt?" Etwas ratlos schauten sich die beiden Bären an. So gut kannten sie sich nicht, die Ameisenbären wohnten doch ein Stück entfernt und kamen daher nicht oft zu Besuch.

„Ich hab mein neues Spielzeugauto dabei, vielleicht können wir ein bisschen Auto spielen?", schlug der kleine Ameisenbär vor. „Gute Idee", meinte der kleine Nasenbär gnädig. Er hatte einige Spielzeugautos, die er ziemlich cool fand. Da konnte er bestimmt mit seinem Cousin mithalten.

Der kleine Ameisenbär rannte schnell los und holte sein Auto aus der Tasche. Dem kleinen Nasenbären fielen fast die Augen aus dem Kopf: Wahnsinn, was ein großes Auto! „Und es kann außerdem noch blinken und macht Geräusche und fährt total schnell und weit, wenn man es aufzieht! Kuck!" Der kleine Ameisenbär sprudelte beinahe über vor Begeisterung über sein Spielzeug.

„Mhm, ganz in Ordnung", kommentierte der kleine Nasenbär betont lässig. Das Auto war ja wirklich einsame Spitze, viel besser als seine eigenen Autos, aber das wollte er dem kleinen Ameisenbär gegenüber auf keinen Fall zugeben. Die Blöße würde er sich nicht geben. Er merkte, wie er ein doofes Gefühl im Bauch bekam.

„Lass uns doch vielleicht lieber rausgehen und Fußball spielen", entschied sich der kleine Nasenbär spontan um. Bestimmt konnte er den kleinen Ameisenbären im Fußball schlagen. Gesagt, getan, schon waren die beiden Bären auf dem Weg zum Bolzplatz.

~

„Das war so cool, einfach klasse, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß!" Wieder sprudelte der kleine Ameisenbär über vor Begeisterung. Leider konnte der kleine Nasenbär diese Begeisterung nicht teilen und grummelte als Antwort nur etwas Undeutliches vor sich hin.

Sie hatten auf dem Bolzplatz noch andere Kinder getroffen und ein kleines Turnier veranstaltet. Und es stellte sich heraus, dass der kleine Ameisenbär ein ganz unglaublich guter Torwart war. Er hatte mehrere Schüsse mit richtigen Glanzparaden gehalten und war von den anderen Kindern ganz viel gelobt worden. Am Ende hatte sogar der kleine Waschbär gemeint, dass er unbedingt bald wieder zu Besuch kommen und mit ihnen Fußball spielen müsse.

Der kleine Nasenbär schnaubte. Also wirklich, soooo toll war er jetzt auch wieder nicht, und überhaupt, was sagte denn der kleine Waschbär da. Er war doch SEIN bester Freund, da konnte er doch nicht einfach jemand anders zum Fußballspielen einladen! Hoffentlich gingen die Ameisenbären bald wieder, damit er dieses doofe Gefühl im Bauch endlich losbekam.

„Kinder, es gibt Kuchen!", hörte er da die Stimme ihres Großvaters rufen. Beerenkuchen, schleck. Den liebte er, da vergaß er kurz sogar mal den kleinen Ameisenbären.

Schon auf dem Weg ins Wohnzimmer lief ihm vor lauter Vorfreude das Wasser im Mund zusammen, und am Tisch angekommen konnte er kaum warten, bis endlich alle saßen und er anfangen konnte. Gerade wollte er schon zur Gabel greifen und anfangen, sein Stück Kuchen zu mampfen, als sein Blick auf den Teller des kleinen Ameisenbären fiel.

War dessen Kuchenstück nicht ein bisschen größer als sein eigenes? Der kleine Nasenbär kniff die Augen zusammen und schaute ganz genau hin. Tatsächlich: Sein Cousin hatte ein größeres Stück Kuchen bekommen als er selbst!!

Erst hatte er ein cooleres Auto, dann wurde er fürs Fußball gelobt und am Ende bekam er sogar das größere Stück Kuchen? Der kleine Nasenbär kochte vor Wut. Einfach alles bei seinem Cousin war besser! Er wollte das auch!!

Da kam dem kleinen Nasenbär noch ein viel schrecklicherer Gedanke: Warum hatte der Opa ausgerechnet dem kleinen Ameisenbär das größere Stück Kuchen gegeben? War das etwa Absicht gewesen?? Am Ende mochte der alte Nasenbär seinen anderen Enkel lieber als ihn selbst!!

Der kleine Nasenbär schluckte. Das konnte doch nicht sein – oder? So ganz sicher war er sich nicht. Er schaute kritisch über den Tisch, wo sich der Opa gerade mit dem kleinen Ameisenbär unterhielt. War er nicht ein bisschen freundlicher zu diesem, und strahlte sein Lächeln nicht ein bisschen wärmer? Und er hatte noch nie gehört, wie sein Opa mit dem kleinen Ameisenbären geschimpft hatte, dass er sein Zimmer aufräumen sollte! Nur mit ihm schimpfte er immer!

Also war es wahr – der Opa hatte den kleinen Ameisenbären lieber als ihn.

~

Der kleine Nasenbär saß in seinem Zimmer und schnüffelte vor sich hin. Traurig betrachtete er seine Autos und wünschte sich, er hätte auch so ein tolles Auto wie sein Cousin. Und er könnte genauso gut Fußball spielen. Und er hätte ein größeres Stück Kuchen bekommen. Und vor allem, dass sein Opa ihn genauso sehr mochte wie seinen Cousin!

Er fühlte sich ganz elend, gleichzeitig hatte er ein richtig fieses Gefühl im Bauch. Und er würde dem kleinen Ameisenbären so gerne eins auf die Nase hauen! Oder ihm zumindest das Auto kaputt machen, oder den Kuchen klauen! Der kleine Nasenbär erkannte sich selbst nicht wieder, so gemein war er doch sonst nicht!

Was der Opa wohl bei ihm vermisste? „Wahrscheinlich bin ich einfach nicht gut genug. Nicht so gut jedenfalls wie der kleine Ameisenbär. Ich bin nicht perfekt, sondern habe total viele Macken und Fehler und seltsame Angewohnheiten. Und nie räume ich mein Zimmer auf!" Müde stand er auf und schlurfte vor den Spiegel. Vielleicht lag es an seinem Aussehen? Vielleicht war seine Nase zu kurz?

Beim Blick in den Spiegel stutzte er. Was war denn das schon wieder? Eine neue Brille? „Nicht genug"-Brille, entzifferte er.

Zeit für die Clever-Brille! Warum hatte er da nicht eher dran gedacht?

Der kleine Nasenbär setzte sich die Clever-Brille auf die Nase, runzelte die Stirn und überlegte angestrengt. „Nicht genug", das stand auf der neuen Brille.

Er schaute auf seine Autos und war eigentlich ganz zufrieden. Es waren natürlich nicht die besten Autos der Welt, aber es waren seine und er konnte jederzeit damit spielen. Das war doch genug, oder?

Der kleine Ameisenbär mochte ein besserer Torwart sein als er, aber dafür konnte er selbst den besseren Fallrückzieher. Zusammen könnten sie die beste Mannschaft auf die Beine stellen, einer im Angriff und einer im Tor. Und überhaupt, kam es nicht darauf an, zusammen Spaß zu haben? War das nicht genug?

Und nur weil seine Freunde jemand anders auch mochten, hieß es ja nicht, dass sie ihn weniger mochten, oder?

Im Nachhinein war er sich gar nicht mehr sicher, ob die Kuchen wirklich unterschiedlich groß gewesen waren. Vielleicht war das auch nur die „Nicht genug"-Brille gewesen, durch die die Welt eben immer so aussah, als hätte jemand anders mehr? Als hätte er selbst nie genug? Deshalb war er so neidisch und eifersüchtig geworden!

Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die Brille hatte nicht nur alles so aussehen lassen, als hätte er nicht genug. Nein. Sie hatte ihm auch das Gefühl gegeben, selbst nicht genug zu sein! Daher die Idee, dass sein Opa ihn nicht richtig mochte. Oder die Angst, dass seine Freunde ihn vielleicht für den kleinen Ameisenbären links liegen lassen könnten.

„Aber ich bin genug!!", rief der kleine Nasenbär. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. „Ich bin nicht perfekt, das ist niemand. Aber ich bin gut genug, und deshalb mögen mich auch meine Freunde, und deshalb mag mich auch mein Opa!"

Zufrieden mit sich und der Welt trottete der kleine Nasenbär in den Flur, in dem mittlerweile die große Verabschiedung gestartet war.

„Ich wollte mich noch bei dir für den tollen Tag bedanken", flüsterte der kleine Ameisenbär ihm ins Ohr, als sie sich zum Abschied umarmten. „Ich war total aufgeregt, weil ich dich immer so cool finde. War ne doofe Idee von mir, dich mit meinem Auto beeindrucken zu wollen. Ich dachte schon, jetzt hab ich's voll versaut. Aber dann hast du mich zum Spielen mit deinen Freunden mitgenommen, und ich hatte soo viel Spaß. Vielen Dank!"

Und da beschloss der kleine Nasenbär, seinen Cousin möglichst bald wieder einzuladen.

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