Kapitel 28 - Jonas Mormont
Jonas Mormont:
„Lord Jonas Mormont", hörte ich den Maester meinen Namen rufen und blieb im Innenhof der Burg stehen. Der Maester kam auf mich zugelaufen und blieb vor mir stehen.
„Ja, bitte, was ist los?"
Der Maester reichte mir auf meine Frage hin zwei Papierrollen, ich nahm sie entgegen, beim Hinsehen erkannte ich, dass sie zwei unterschiedliche Siegeln hatten, ich hatte eine Ahnung von, wo die erste Nachricht kam.
„Ich werde sie mir sofort durchlesen und zu euch kommen, wenn ihr die Raben zurückschicken sollt", antwortete ich, woraufhin der Maester nickte, jedoch noch nicht ging.
„Wenn ihr was zu sagen habt, Maester tut es, ich höre zu", sagte ich und wartete ab.
„Ich werde eure Zeit auch nicht lange beanspruchen, Lord Mormont. Doch habe ich einige Fragen, die ihr mit beantworten könnt."
Ich lächelte auf die Worte des Maesters hin.
„Ihr wisst, ihr könnt immer zu mir kommen, für meine Leute nehme ich mir immer Zeit, welche Fragen sind es, die euch beschäftigen."
„Ich danke euch für das, was ihr für uns tut. Doch frage ich mich, warum ihr Prinz Jaro nicht daran gehindert habt, den Turm zu betreten. Prinzessin Tarja hat uns ja darum gebeten, den Turm erst zu betreten, wenn sie ihre Zustimmung gibt. Was sie bestimmt noch nicht getan habt, sonst hättet ihr es uns bereits gesagt. Warum also?", fragte er mich und sah zum Turm, ich folgte dem Blick des Maesters, die Sonne war vor einigen Stunden wieder aufgegangen, Prinz Jaro hatte die ganze Nacht bei Tarja verbracht, ich glaubte daran, dass er ihr helfen konnte. Ich konnte mich auch täuschen, aber mir kam es so vor, als würde die Eisschicht des Turms weniger werden. Wodurch er Tarja helfen hatte können, ich wandte mich wieder den Maester zu.
„Ich mache mir auch Gedanken wegen der Prinzessin. Diese Kräfte zu haben, ist bestimmt nicht leicht für sie. Besonders dieses Geheimnis für sich so lange zu behalten, muss schwierig gewesen sein. Ihr habt es doch auch erst von ihr erfahren, ich frage mich, wie viel der König und die Königin des Nordens wussten. Hat sie euch etwas erzählt, versteht mich nicht falsch, Lord Mormont, ich mag die Prinzessin, ich will ihr nur helfen, wenn ich kann", sagte der Maester. Ich seufzte, wieder gab es jemanden, der Tarja helfen wollte, einfach, weil man sie mochte. Von der eigenen Familie wurde sie ebenfalls unterstützt, aber nicht von allen. Es war mehr als traurig, dass der eigene Vater seiner Tochter nicht helfen wollte. Ich deutete den Maester mir zu folgen, ich wollte diese Fragen nicht im Freien beantworten. So gingen wir in die große Halle, wo sich in diesem Moment niemand aufhielt.
„Eure Fragen sind berechtigt, Maester und selbstverständlich beantwortete ich sie euch, so gut ich kann. Ich habe Prinz Jaro deswegen nicht daran gehindert, den Turm zu betreten, weil er mit Prinzessin Tarja ohnehin sprechen wollte, eher gesagt musste, wegen dem, was in Winterfell passiert war. Hinzu kommt, dass Prinz Jaro eine besondere Bindung zu Prinzessin Tarja hat. Er schafft es sie zu beruhigen, er gibt ihr den Halt, den sie benötigt. Ich erzähle euch, was die Prinzessin zu mir gesagt hat und wie sie zu ihren Kräften selbst steht", erklärte ich ihm und erzählte ihm alles, was ich von Tarja erfahren hatte. Als ich den Maester alles erzählt hatte, nickte er verstehend, was Tarja betraf, das Verhalten von König Robb seiner Tochter gegenüber verstand er nicht, was ich auch nicht tat. Doch wie der König nun wirklich zu seiner Tochter stand, behielt ich für mich. Ich hatte Prinz Jaro mein Wort gegeben und das hielt ich auch.
„Dann hoffe ich, dass Prinz Jaro der Prinzessin helfen kann", sagte der Maester, ich nickte zustimmend.
„Ich widme mich jetzt einmal diesen Nachrichten, ich suche euch später wieder auf Maester", sagte ich und verabschiedete mich somit und verließ die Halle, ehe ich mich zu meinem Zimmer begab.
In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich auf mein Bett und öffnete die erste Papierrolle. Sie trug das Siegel der Targaryen, doch befand sich neben dem Targaryensiegel das eines Bären. Das hieß wiederum, dass die Nachricht von meinem Onkel kam, ich rollte die Nachricht auf und begann zu lesen.
Mein lieber Neffe
Wir haben deine Nachricht erhalten. König Jon und Prinz Jaro müssten bereits in Winterfell oder bei dir sein, sie hatten sich sofort, nachdem die Nachricht von Prinzessin Tarja eingetroffen war, auf den Weg nach Winterfell aufgemacht.
Ich teile dir ebenso mit, dass die Königin Vorbereitungen getroffen hat, um Königin Rhaena, Arya Stark und Gendry Baratheon zurückzuholen, da wir jetzt wissen, wie wir zu dieser Insel kommen. Es wäre schön, wenn du das der Prinzessin und dem Prinzen ausrichten kannst. Doch gibt es zu dieser erfreulichen Nachricht auch eine traurige.
Sepan, der das Crewmitglied von Arya Stark war, ist einen Tag, nachdem König Jon aufgebrochen ist, verstorben. Denn Weg, wie sie zu dieser Insel kommen, hat die Königin also nicht von ihm. Hohepriesterin Kinvara hat den Weg in den Flammen gesehen, aber nur den Weg dorthin. Wie es ab der Insel weitergeht, wo Königin Rhaena sich befindet, sollte Prinz Jaro wissen. So hat es Kinvara der Königin erzählt. Des Weiteren hat die Königin Vorkehrungen getroffen, sollte wirklich das Allerschlimmste eintreffen. Auf Drachenstein wurde weiteres Drachenglas gefunden und dieses wird auch abgebaut, um die Sicherheitsvorkehrungen in Königsmund damit zu verstärken.
Sollte wirklich die Prinzessin endgültig die Kontrolle verlieren und sie zu ihm werden, wirst Du samt deinen Bediensteten, das Haus Stark, und Haus Glauer von Asha Graufreud aufgesammelt und nach Königsmund gebracht. Doch hoffen wir alle, dass es nicht so weit kommt.
Ich würde mich jedoch freuen, wenn du nach Königsmund kommst, ohne jetzt eine Katastrophe als Grund zu haben.
In liebe dein Onkel und Kommandant der Königingarde
Ser Jorah Mormont
Ich legte die Nachricht meines Onkels auf das Bett und atmete erst einmal öfter durch, dies wahren wirklich gute, aber auch schlechte Nachrichten.
„Sie bereiten sich jetzt schon auf das schlimmste vor, aber sollte es wirklich dazu kommen, denke ich nicht, dass der Süden das Ziel von Tarja sein wird. Ihr Ziel würde wahrscheinlich Winterfell sein, eher gesagt König Robb und Prinz Eddard. Der Süden würde ihr Ziel werden, wenn die beiden nach Königsmund gingen", führte ich Selbstgespräche und sprach somit meine Gedanken aus, wie ich dachte, dass die Prinzessin handeln würde. Aufgrund dessen, was sie mir gesagt hatte und was ich selbst gesehen hatte. Jetzt wollte sie die Menschen noch schützen, doch wenn es, für sie niemanden mehr gab, den sie beschützen wollte, ihr alles egal wäre. Konnte man sie dann überhaupt noch daran hindern, alles zu Eis werden zu lassen, ohne sie gleich töten zu müssen? Hätte der Prinz dann noch die Chance dazu?
Solch ein Schicksal hatte sie nicht verdient.
Ich nahm die zweite Nachricht und brach das Siegel, ich wusste, ohne hinzusehen, von wo es kam. Doch was der König des Nordens mir mitzuteilen hatte, würde ich nur erfahren, wenn ich die Nachricht las.
An Lord Jonas Mormont
Ich habe eure Nachricht erhalten und danke euch, dass ihr meine Tochter bei euch vorerst aufgenommen habt. Doch ist ihr Zuhause Winterfell und in dieses sollte sie auch zurückkehren. Ihr Leben ist nicht länger in Gefahr, die Person, die nach ihrem Leben trachtete, hat sich selbst das Leben genommen, umso meinem Urteil zu entgehen.
König Jon wird zu euch kommen, um Prinz Jaro zu holen, wir haben eine Nachricht erhalten, dass sie zurückkehren sollen. Er wird meine Tochter wie abgesprochen ebenfalls mitnehmen und in Winterfell absetzen. Ich bitte euch darum, das meiner Tochter mitzuteilen, dass sie sich darauf vorbereitet. Falls jedoch Tarja, zwei Tage nach Jons Abreise, Winterfell nicht erreicht hat, komme ich sie holen. Und ich hoffe dann für euch, dass ihr nicht der Grund seid, dass sie nicht nach Hause kam. Ich bin ihr Vater und weiß, was gut für sie ist. Tarja kann zu einer Gefahr werden und nur in Winterfell kann man am besten auf sie achtgeben. Ihr werdet mein Handeln verstehen, wenn ihr selbst einmal Kinder habt.
Robb Stark König des Nordens
Ich hielt die Nachricht krampfhaft fest, ehe ich sie vor Wut über die letzten Worte von Robb Stark zerknüllte und zu Boden warf. Ich stand auf und ging im Zimmer auf und ab, versuchte mich zu beruhigen, aber immer wieder gingen mir die Worte von ihm durch den Kopf.
»Er bezeichnet sich wirklich noch als Vater? Und sein Handeln würde ich verstehen? Wenn ich selbst einmal Kinder habe? Nein, sein Handeln werde ich nie verstehen, den kein Vater bezeichnet seine Tochter als Monster. Bei dem, was Tarja durchmacht, ist man dann erst recht für sein Kind da und hilft ihm. Wenn, man es wirklich liebt. Aber das tut der König nicht, ob er es jemals getan hat?«
Meine Gedanken laut auszusprechen oder zu schreien, wie ich es in diesem Moment am liebsten tun würde, wäre nicht so eine gute Idee. Doch wollte ich das Richtige tun und Tarja helfen, aber wenn ich mich gegen Robb Stark stellte, wäre das Hochverrat und mein Tod. Vor lauter Wut und Frustration nahm ich den nächsten Gegenstand und warf ihn zu Boden, der Wasserkrug zerschellte am Boden und das Wasser lief über diesen. Ich ging zum Fenster und sah hinaus Richtung Turm, indem sich die Prinzessin und der Prinz befanden.
>>Der König hat gesagt das ich Tarja darüber informieren soll, das König Jon kommt und er Tarja dann mitnimmt und in Winterfell absetzt. Aber Tarja hatte gesagt sie wusste nicht ob sie nach Winterfell zurückkehrt und wenn es dort jetzt so ist, wie Prinz Jaro gesagt hat. Wird es ihr dort sicher nicht gut gehen, geschweige denn das man ihr helfen würde.
Und gegen ihren Willen halte ich sie hier nicht fest oder zwinge sie meine Burg zu verlassen, sie ist Gast hier und kann selbst entscheiden, ob und wann sie geht. Und so kann ich ihr helfen und König Robb kann mir in diesem Fall nichts anhaben. Denn einen Gast gegen seinen Willen festzuhalten, ist eine Gefangennahme und dies ohne kräftigen Grund ist auch strafbar.<<, hing ich meinen Gedanken nach und verließ mein Zimmer. Ich musste die beiden Hoheiten noch darüber informieren, was ich erfahren hatte und was auf sie zukam. Ich schickte ein stilles Gebet an die alten Götter, dass sie mir meine Taten verzeihen würden, denn ich hielt es für das richtige.
SrineliSuru Ich hoffe dir gefällt diese Sicht aus Jonas. Ich hoffe das ich ihn wieder einigermaßen getroffen habe. Aber so stelle ich ihn mir vor.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro