Die neuen Aufgaben
Am nächsten Morgen standen wir schon ungewohnt früh auf, was sowohl mir als auch meiner Frau nicht sonderlich gut tat. Wir beide waren so verschlafen, dass wir das Frühstück nach hinten verlegen, da wir noch keinen Bissen runter kriegten.
Padmé verabschiedete sich, sobald ich ihr in ein lockeres, bodenlanges Kleid geholfen hatte. Heute würde - nicht nur für sie - der Wahlkampf um den Posten des Kanzlers beginn.
Ich hingegen musste noch die Kinder wecken, ihnen Frühstück machen und sie anschließend zur Schule beziehungsweise mit in den Tempel nehmen.
Seitdem ich sie geweckt hatte, vergang die Zeit wie im Fluge.
Kaum, dass ich mich versah, fand ich mich in einer langweiligen und viel zu frühen Sitzung des Jedirats wieder.
Anfangs berichteten die unterschiedlichen Meister von der anstehenden Wahl und wie sie sich auf unseren Orden auswirken würde. Zusammengefasst kamen wir zu dem Entschluss, dass alle Kandidaten unserem Orden gegenüber gut gesinnt waren. Anschließend begannen wir endlich zu den interessanten Sachen: Sithholocrons.
Inzwischen waren dreiundzwanzig von ihnen entdeckt und zerstört worden, nachdem das Letzte vernichtet worden war, tauchte kein neues mehr auf.
Auf meine Frage, was Padmé mir gestern über eine kommende Gefahr erzählt hatte und wie man weiter damit verfahren würde, bekam ich keine Antwort.
Lediglich ließ sich eine deutliche Anspannung von den meisten Meistern erkennen, was mir immerhin sagte, dass sie davon wussten.
Danach war die Sitzung endlich vorbei.
Im gehen Obi-Wan zurück.
"Anakin, was sollte das?"
Verwirrt sah ich ihn an.
"Was sollte was? Meister, ich fürchte, ich verstehe nicht recht, wovon Ihr sprecht."
Er trat näher an mich heran und schleifte mich unauffällig aus dem Rat.
"Anakin, die Frage die du gestellt hast!"
Zischte er mich an.
"Was ist falsch damit? Obi-Wan, ich war monatelang außer Gefecht gesetzt! Scheinbar habe ich einfach etwas wichtiges verpasst und verstehe jetzt den Zusammenhang nicht - geschweige denn euer Problem."
Er blieb mitten im Gang stehen und blickte mir warnend in die Augen.
"Sie vertrauen dir nicht mehr. Die Sache mit dem ersten Holocron konnten sie noch verkraften, aber deine scheinbare Besessenheit von diesen hat den Rat misstrauisch gemacht."
Verärgert presste ich meine Lippen aufeinander und wendete kurzen Einblick von ihm ab, er ist ihn erneut ansah.
"Ich kann mich an den ganzen Nachmittag nicht mehr erinnern. Wenn sie das rausfinden, dann schmeißen sie mich endgültig aus dem Rat! Keine Ahnung, warum und wieso ich im Archiv danach gesucht habe- geschweige Tatsache, das niemand zu wissen scheint, was mich ausgeknockt hat."
Flüsterte ich meinem Freund zu.
Dieser strich sich nachdenklich durch den Bart.
"Dein Handeln muss eine Nachwirkung von Sidious Angriff auf dich gewesen sein. Eine andere Erklärung kommt für mich nicht in Frage - ich weiß um deine Loyalität dem Orden gegenüber und vertraue dir."
Ich war angespannt und begannen nervös vor ihm auf und ab zu laufen.
"Jetzt beruhige dich, mein sehr junger Schüler."
Seine Augen funkelten beim Aussprechen dieses nostalgischen Satzes und mir huschte ein Lächeln über die Lippen. Egal, wie verzweifelt ich war, irgendwie konnte er mich immer wieder aufheitern - das war wahrscheinlich die einzige Gemeinsamkeit, die er mit Padmé hatte.
"Ihr habt ja Recht, aber wie kann ich das dem Rat verständlich machen?"
Ich war zu tiefst verzweifelt.
"Mach dir keine zu großen Sorgen, das Vertrauen wird mit der Zeit wieder wiederkehren. Mehr Probleme wird - und das ist die Antwort auf deine Frage von vorhin - die neue Armee machen."
"Die der Handelsföderation?"
"Ja, woher weißt du davon?"
"Ich bin immer noch mit ist in der Senatorin von Naboo verheiratet. Allerdings ist das alles, was sie mir erzählt hat."
Raunte ist ihn möglichst unauffällig entgegen.
"Nun, dann kann ich deine Informationen ergänzen: es handelt sich um eine Droiden Armee, die allerdings die dreifache Größe und Stärke der republikanischen Klonarmee umfasst. Wir wissen nicht, wo sie sich befindet und inwiefern sie eingesetzt werden soll. Dennoch ist klar, da war der Vizekönig sehr deutlich, dass die Handelsföderation vorhat mittels der besagten Streitkraft die Führung in der Republik einzunehmen."
Ich nickte zögerlich.
"Die Führung übernehmen bedeutet nicht die Republik zerstören, was wollen sie also genau bezwecken?"
"Diktatur. Ihre Intentionen sind, das sie mittels Diktatur freien Handel schaffen können - dabei werfen sie jedigliche Moral, nach der wir uns richten, über Bord und nehmen Konsequenzen wie Versklavung leichtfertig als Nebenwirkung hin."
Ich schüttelte angewidert den Kopf.
"Das darf nicht passieren. Wie können wir eine solche Krise abwenden?"
"Kanzler Valorum hat angekündigt sich auf keinen Krieg einzulassen. Er überlässt das Problem sozusagen seinem Nachfolger."
Stumm nickte ich.
"Und was soll ich jetzt tun?"
"Erfülle mir doch bitte den Gefallen, dass du das Thema nie wieder im Jedi Rat ansprichst. In den letzten Jahren hatten wir genug mit Krieg zu tun - schließlich sind wir immer noch Hüter des Friedens. Tatsächlich hat der Rat ein Spezialauftrag für dich."
"Was für einen Spezialauftrag?"
"Aufgrund der kritischen Situation und Gewissen Unstimmigkeiten in der Vergangenheit wirst du damit beauftragt Senatorin Amidala vor jeglichen Angriffen seitens der Handelsföderation und des Vizekönigs zu schützen."
Während er die letzten Worte aussprach begann er zu grinsen und steckte mich an.
"Den Auftrag erfülle ich mit großer Freude!"
"Weiter wirst du, wenn deine Frau zur Kanzlerin gewählt wird, diese Funktion fortführen. Erinnerst du dich an Palpatine Leibwächter? Im Prinzip ist das deine Aufgabe."
Ich nickte zustimmend und dankbar, da Obi-Wan sicherlich ein gutes Wort für mich eingelegt haben musste, damit ich den Auftrag bekam.
Er wandte sich zu gehen ab, drehte sich jedoch noch einmal um.
"Fast hätte ich es vergessen: die Zeremonie, in der Ahsoka zum Jedi-Ritter ernannt wird findet in fünf Tagen statt. Vielleicht solltest du sie schon mal darauf vorbereiten."
Er zwinkerte mir verschwörerisch zu und verabschiedete sich mit einem Nicken, er er mich alleine ließ...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro