Auf dem Weg
Als ich am nächsten Morgen aufstand war ich wieder alleine. Der Blick auf die Uhr verriet mir 09:40 - also hatte ich endlich mal wieder ausgeschlafen. Außerdem bedeutete es, dass meine Familie bereits im Senat, in der Schule und im Tempel war. Erleichtert atmete ich aus, dann stand ich auf.
Sobald ich die Wohnung meiner Familie verlassen hatte kehrte ich in die Realität zurück und fuhr mit einem Speeder zurück zum Jeditempel, um die neusten Ereignisse zu erfahren.
Schließlich fand ich meinen alten Meister zusammen mit Yoda in einem der Konferenzräume. Sie betrachteten eine Karte der ganzen Galaxie, als ich herein platzte.
"Habe ich irgendetwas verpasst?"
"Nur eine schlaflose Nacht ohne neue Erkenntnisse." Entgegnete Obi-Wan mir.
"Alle Jedi sind inzwischen informiert und alle suchen nach der Gefahr, doch keiner findet sie."
Entäuscht schüttelte er den Kopf.
"Den Verdacht wir haben, das die Dunkelheit vom Lothal System ausgeht. Mit euren Padawanen dorthin reisen ihr müsst. Den Verdacht nachgehen wir müssen."
"Sehrwohl, Meister. Wir machen uns sofort auf den Weg.
Obi-Wan nickte mir zu und wir verließen sofort den Raum.
Auf dem Weg zum Hangar funkten wir unsere Schüler an und teilten ihnen alle wichtigen Informationen über die Mission mit. Als wir schließlich beim Schiff angekommen waren hatten sie schon alles startbereit, sodass wir sofort abheben konnten.
Während des Fluges verkroch ich mich kurz und unauffällig in den hinteren Teil des Schiffes, um Kontakt zu Padmé aufzunehmen.
Selbst als Hologramm sah sie wunderschön aus und ihr Lächeln verzauberte mich.
"Was gibt's, Ani?"
"Eine Mission zusammen mit Ahsoka, Obi-Wan und Evan nach Lothal. Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ihr heute Abend nicht auf mich wartet."
"Danke, das ist nett von dir."
Traurig hatte ich meinen Blick gesenkt.
"Warum meldest du dich wirklich? Sag mir doch, was bedrückt dich?"
Ich konnte die Sorge in ihren Augen sehen.
"Hat es mit der Mission zu tun? Anakin, was geht da vor?"
"Wir suchen nach einer Quelle von der dunklen Seite der Macht. Ich hatte schlimme Vorahnungen - der schlechte Schlaf - du weißt schon. Deswegen haben Meister Yoda und ich darüber meditiert und sind auf die Dunkelheit gestoßen. Wir wissen nicht, ob es wieder die Sith sind oder etwas anderes. Um genau zu sein wissen wir nicht einmal woher sie kommen. Deshalb diese Mission. Luke wird dir später sich alles erzählen können..."
"Du machst dir Sorgen?"
"Ja, denn was auch geschehen mag es wird mit einem Angriff auf die helle Seite zusammenhängen und die helle Seite sind nun mal die Jedi...
Padmé, ich bin eine Zielscheibe! Ich habe die Sith vernichtet. Sie wissen, dass sie mich aus dem Weg räumen müssen und sobald sie das getan haben liegt ihr Weg nahezu frei!"
Jetzt wirkte sie nachdenklich.
"Aber die Jedi, der Orden, sie werden dich doch schützen, oder?"
"Nein, Padmé, ich werde sie beschützen. Jeder, der sich davor stellt wird fallen..."
Angespannt hielt ich inne.
"Anakin, woher weißt du das alles?"
Tränen stiegen mir in die Augen.
"Ich habe es gesehen, Padmé, ich habe es gesehen, wie sie den Tempel angreifen..."
"Wer war es, Anakin?"
"Ich weiß es nicht. Etwas blockiert meine Gedanken, meine Erinnerung und lässt mich nicht die Übeltäter erkennen."
Verzweifelt liefen mir Tränen die Wangen herunter.
"Und die anderen Meister, konnten sie etwas sehen?"
"Nein, sie sind gar nicht bis zu diesem Punkt gelangt."
Keuchte ich verunsichert.
" Wer weiß alles davon? Mit wem hast du darüber gesprochen?"
Ich schütteltete den Kopf.
"Niemanden - außer dir. Padmé, wieso kann ich nicht sein wie sie? Wieso muss ich immer diese Last tragen?!"
"Sieh mich an."
Durch meine verheulten Augen blickte ich zu ihr auf.
Allein ihre Erscheinung versprühte neue Hoffnung in mir.
"Schatz, du bist nicht das Opfer! Verstehst du?! Du bist ein Geschenk, ein starker Beschützer. Du hast uns von den Sith erlöst. Dank dir haben wir endlich wieder Frieden. Seh dies nicht als Last und lass dich nicht unterkriegen! Lauf nicht weg, wenn es drauf ankommt, bitte. Sei stark für uns."
Sie schenkte mir eins ihrer besonderen Lächeln und erleuchtete mich, sodass ich wieder Hoffnung hatte. Mit dem Versuch, möglichst taff zu wirken, nickte ich. Auf meine Familie konnte ich mich nach verlassen - sie würden mich nie im Stich lassen, sie zählten auf mich und das trieb mich an.
"Jetzt geh wieder zu den anderen. Sie werden dich bereits erwarten."
Ich nickte meiner Frau zu und das Hologramm verschwand lautlos.
Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht, rappelte mich auf und ging zurück zu den anderen.
"Und, wann sind wir da?"
Fragte ich die anderen, sobald ich ins Cockpit zurückgekehrt war.
"Es dauerte noch etwa eine halbe Stunde bis wir den Hyperraum verlassen."
Antwortete mir Snips.
"Erlaubt mir die Frage Meister, wo fangen wir an zu suchen?"
"Da, wo jeder anfängt, Evan."
Er blickte verwirrt in die Runde.
"Mit einer Meditation?"
"Du hast es erfasst!"
Lobte ich ihn, woraufhin von meinem Padawan nur ein geknirschtes "Blitzmerker" kam.
"Auf Lothal gibt es ein Jedi-Tempel, der zur Zeit allerdings nicht genutzt wird, da der Planet so abgelegen und - bis jetzt - nicht von Interesse war."
Fachsimpelte Obi-Wan.
"Dann fangen wir dort also an zu suchen!"
"Gut kombiniert, Snips."
"Danke, Skyguy."
Sie war sichtlich erfreut von dem Lob, versuchte jedoch sich nichts anmerken zu lassen.
"Snips, hilfst du mir schon mal das Shuttle fertig zu machen?"
Ich blickte sie auffordernd an.
"Als ob ihr dabei Hilfe bräuchtet..."
Sie verdrehte die Augen, dennoch folgte sie mir.
Als wir im Shuttle saßen und auf die anderen warteten wurde es kurz Still. Es war eine Stille, die ich nicht mochte. Mit Ahsoka hatte ich stets Spaß und Ruhe bedeutete für uns, dass wir uns entweder mal wieder zerstrittenen hatten oder etwas im Busch war.
"Na, ist da wer eifersüchtig auf Evan?"
Sagte ich mit einem gewissen Unterton.
"Geringfügig, wieso fragt ihr?"
"Nur so...ich habe deine Blickte gesehen..."
Sie gab mir einen leichten Stoß mit ihrem Ellbogen zwischen meine Rippen.
"Ey!"
Protestierte ich sofort.
"Das war absolut verdient und gerechtfertigt."
Stolz verschränkte sie die Arme.
"Dann muss ich dem Rat wohl berichten, dass sie mit deinen Abschlussprüfungen noch ein paar Jahre warten sollen..."
Sie starrte mich erschrocken an.
"Abschlussprüfungen?! Wann?"
Ich zuckte mit den Schultern und tat auf ahnungslos.
"Weiß ich nicht. Habe ich nie etwas von gehört."
Plötzlich war sie extrem neugierig und aufgeregt.
"Nun sagt schon, Skyguy. Wann?"
"Das ist noch nicht beschlossen, Snips. Ich habe nur beantragt, dass du bald geprüft wirst und den Rang eines Jediritters erhältst."
"Wirklich?! Das ist der Wahnsinn!"
Sie sprang auf und umarmte mich stürmisch.
"Es gibt nichts mehr, was ich dir beibringen kann und was du noch nicht weißt. Der Rest entsteht aus Erfahrung, die du über die Jahre hinweg noch sammeln wirst."
Nuschelte ich stolz und löste mich von ihr ehe sie mich noch erdrosselte.
Dann sprangen wir aus dem Hyperraum...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro