Abreise
Ich war schon viel zu früh aufgestanden, um meine Koffer zu packen. Das hatte ich am gestrigen Tag nicht mehr geschafft, da meine Familie für mich vorging und steht an erster Stelle steht.
Eigentlich da ist noch mitten in der Nacht, aber darum scherte ich mich nicht. Außerdem würde meinen Flug schon in den frühen Morgenstunden gehen und vorher wollte ich mich noch von meinem Mann verabschieden. Stehts in der Hoffnung, das er wieder wach sein würde, wenn ich wiederkam und dieser Albtraum ein jähes Ende hätte.
Ich atmete tief durch, dann griff ich nach meinen Sachen und verließ nach einem schnellen Blick auf meine schlafenden Kinder, sowie Ahsoka, die gekommen war um auf sie aufzupassen, die Wohnung.
Der Flug zum Tempel dauert schon wieder viel zu lange, genauso wie die Zeit mit meinem Mann viel zu schnell verging. An seinem Zustand hat es sich nichts geändert, sodass dass es weiterhin abwarten und hoffen hieß.
Mit den Gedanken bei meiner Familie stieg ich in die Maschine, die mich nach Naboo bringen sollte. Ich reiste nicht allein - Captain Antilles und C-3PO begleiteten mich.
Ich wusste nicht, ob ich über diese Tatsache dankbar oder verunsichert sein sollte, denn sonst ließ mich die Königin stets alleine kommen. Natürlich wusste ich ihre Großzügigkeit zu schätzen und vor allem ihr Vertrauen, dass sie wie ihre Vorgängerin bedingungslos in mich setzte, war unbezahlbar.
Ihre Majestät war recht neu auf ihrem Posten. Dies war ihre erste Amtszeit, dennoch war sie keineswegs eine unerfahrene Politikerin! Sie hatte schon über 30 Jahre in der politischen Gestaltung unseres Planeten mitgewirkt, pflegte ein gutes Verhältnis zu den Gungans und hatte sich in mehreren Krisen als äußerst fähig erwiesen. Nun hoffte ich, das sie genauso gütig war, wie ihre Vorgängerin. Ich hatte die Stelle als Senatorin von Naboo schon weit über einem Jahrzehnt inne und musste, obwohl es meine Berufung war diesen Posten auszufüllen, langsam damit rechnen ihn zu verlieren.
"Alles in Ordnung, Mylady?"
Fragte Antilles mich.
"Es ist nur... so lange habe ich meine Kinder noch nie zurückgelassen. Jetzt ist auch noch ihr Vater erkannt und kann sich nicht um sie kümmern... bei mir privat bricht gerade eine Welt zusammen."
Er setze sich zu mir und wir sprangen in den Hyperraum.
Antilles hatte sein junges Aussehen nicht halten können und strahlte nur noch von innen den tatkräftigen Mann ab, der er einst war.
"Das verstehe ich sehr gut. Immer, wenn ich meine Mädels sehe, dann rutscht mir das Herz in die Hose."
Amüsiert lächelte ich meinen alten Weggefährten entgegen.
"Haben Sie auch schon einmal dran gedacht, ob man nicht einfach aufhören sollte und diese ganze Welt hinter sich lassen?"
Er schaute zu mir auf.
"Ja. Nicht nur einmal, aber so oft ich es auch tue, ich komme immer zu dem Schluss, dass ich hier hingehöre. Ich liebe was ich tue und ich stehe mit ganzem Herzen dahinter - meiner Meinung nach könnte ich das in keinem anderen Beruf tun. Dennoch muss ich wohl zugeben, dass ich beschlossen habe meinen Dienst zu quittieren, wenn ihr euren auch niederlegt. Eure Politik, Mylady, ist es was mich antreibt. Ihr gebt uns Hoffnung, eure Taten sind legendär und verdienen nunmal meinen Schutz. Deswegen hoffe ich noch lange als eurer Sicherheitschef arbeiten zu können."
Er schenkte mir ein aufheiterndes Lächeln.
"Ihr könnt euch gewiss sein, dass ich diesen Posten nur aufgeben werde, wenn die Königin es verlangt."
"Dann bin ich ja beruhigt."
Ich erhob mich.
"Im Moment können wir noch die Ruhe vor dem Sturm genießen. Das werde ich nutzen und mich etwas ausruhen, entschuldigt mich."
Mit einem weiteren Lächeln verließ ich Raum und ging denen ein kleines Schlafabteil. Ich beeilte mich und viel keine 10 Minuten später in einen erholsamen Schlaf...
Eine halbe Stunde vor unserer Ankunft auf Naboo weckt mich 3PO, sodass mir noch genug Zeit blieb mich herzurichten. Hierbei gab ich mir besonders viel Mühe, da - auch wenn die neue Königin nicht mehr die Jüngste war und sicherlich nicht aufs Optische Wert legte - ich einen möglichst guten ersten Eindruck hinterlassen wollte.
Kaum, dass ich fertig war, landeten wir im Zentrum Naboos. Eine Eskorte löste Antilles ab und führte mich durch den prächtigen Palast in den mir altbekannten Thronsaal.
Königen, Premierminister und co waren bereits anwesend. Höflich verneigte ich mich vor ihrer Hoheit, ehe ich mich auf den vorgesehenen Platz niederließ.
"Wie laufen die Geschäfte auf Coruscant, Senatorin?"
"Es gibt mehrere parallel geführte Debatten, eure Majestät. Die wohl wichtigsten befassen sich mit der nahezu überflüssigen Klon-Armee, einen Konflikt zwischen dem Banken-Klan und der Beska-Industrie, sowie diverse Spekulationen über Kanzler Valorum und dessen letzte Amtszeit."
Interessiert schaute sie zu mir herab.
"Wie darf man die Spekulationen verstehen?"
"Nun, das Gesetz sieht es vor, dass Valorum seinen Posten nur noch bis Ende des gegenwärtigen Jahres besetzen darf. Auf Grund dessen wird von ihm erwartet einen Nachfolger zu nominieren, der sich gemeinsam mit den anderen nominierten Senatoren zur Wahl stellt und vom Senat gewählt werden kann."
"Interessant, dann steht uns eine große Entscheidung bevor..."
Noch viele Stunden bis in den späten Abend mit nur kurzen Unterbrechungen, um zu essen, erzählte ich der Königin von den Geschehnissen im Senat und in der ganzen Republik. Ihr Wissensdurst war nahezu unstillbar und so war ich dazu genötigt alle Information bis ins kleinste Detail auszuführen. Die Königin ordnete an, dass ich in den nächsten Tagen mögliche Lösungen erarbeiten sollte, die ihr in einer Woche vorzustellen seien.
Dann endlich verabschiedeten wir uns und ich wurde in mein Quartier gebracht. Wenig überraschend handelt es sich hierbei um die Wohnung des Senators im Königspalast. Natürlich war ich schon oft hier gewesen, doch diese Aufenthalte hatten seit der Geburt der Zwillinge stark abgenommen. Trotzdem fühlte es sich hier irgendwie heimisch an, obwohl meine Familie fehlte. Wie Anakin auf zu sagen pflegte war ich genauso mit meinem Beruf verheiratet, wie mit ihm. Eine Zofe helft mir dabei mein Gewand abzulegen und träumte ist weg, damit ich möglichst wenig Arbeit hatte. Eigentlich lege ich sehr großen Wert auf meine Selbstständigkeit, aber heute war sie mir willkommen, denn ich sehnte mich nach nichts anderem als meinem Bett.
Obwohl ich den ganzen Tag gesessen hatte schmerzten mir Rücken und Füße, auch war ich etwas wackelig auf den Beinen.
Mein Kopf kochte vor Arbeit über und diese würde in den nächsten Wochen nicht abnehmen, denn zu meinen normalen Tätigkeiten im Senat, die ich jetzt per Hologramm erfüllen musste, kam die alljährliche Versammlung des Parlaments, der ich beiwohnen musste, und natürlich die Aufgaben der Königin.
Jetzt, wo ich im Bett lag, sehnte ich mich nur noch nach dem beruhigen Arm meines Mannes. Mit dem Gedanken an ihn schlief ich erleichtert ein...
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