„Du musst gut drauf aufpassen, hörst du, Jo?"

Die Stimme seiner Mutter war schrill und unendlich weit weg. Er wollte sich umsehen, nach ihr suchen, doch er konnte nicht. Konnte nur auf den Kaktus starren, den er in den Händen hielt.

„Er braucht nicht viel Pflege. Stell ihn in die Küche - er lebt von dem Wasserdampf, den du beim Nudeln kochen produzierst."

Seine Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Er wollte sich umsehen, wollte zu der Stimme laufen, so fremd und verzerrt sie auch klang.

Er konnte nicht.

„Ist gut, Mama", hörte er sich stattdessen brav antworten, als sich ein spitzer Schmerz durch seine Finger zog. Der Kaktus. Jonathan zog scharf die Luft ein. Einen kurzen Moment lang krallte sich der Widerhaken des Stachels in seine Haut, bohrte sich tiefer und tiefer hinein und ... saugte.

Jonathan schrie auf, riss mit einem Ruck seine Hand zurück. Der Stachel steckte übergroß und rot pulsierend in seinem Finger.

Der ganze Kaktus pulsierte in einem roten Glühen.

Seine Mutter lachte. „Du bist so ungeschickt!"