Der Käsekuchen
„Komm schon Gimli!" rief Aragorn ungeduldig. Seit einem Tag rannten sie nun schon hinter den Uruk-hai her und Gimli konnte einfach nicht schneller machen. Legolas drehte sich um und wartete ungeduldig auf seinen Freund, der gerade einen Hang hochkam. „So kann das nicht weitergehen." meinte der Elb zu Aragorn. „Wir werden Merry und Pippin nie finden, wenn wir in dem Tempo weiter gehen." Aragorn stimmte ihm zu, aber er wusste nicht, wie sie Gimli beschleunigen konnten. Keuchend kam der Zwerg bei ihnen an. Dann lies er sich mit rotem Gesicht auf einen Stein fallen. „Ich kann nicht mehr." stöhnte er. „Gimli, dass ist jetzt nicht dein Ernst, wir sind erst seit einer Stunde unterwegs!" schimpfte Legolas. „Aber meine Schuhe drücken! Ich habe Gloin gleich gesagt, dass sie zu klein sind, aber er wollte nicht noch welche kaufen. Und außerdem hab ich mir schon mindestens zehn Blasen gelaufen!" jammerte der Zwerg. Aragorn stöhnte. „Dann lauf eben ohne die Schuhe, wie die Hobbits!" schlug er in genervtem Tonfall vor. Und zieh deine Rüstung aus, der Rest von uns hat auch keine an und ist noch nicht gestorben!" „Aber ich will die Schuhe nicht ausziehen! Außerdem brauchen Zwerge ihre Rüstung. Ohne erkennt mich doch niemand mehr! Am Ende denken noch alle ich wäre eine Zwergenfrau!" Rief Gimli entrüstet. Legolas war jetzt sichtlich genervt. „Gimli, wenn du nicht sofort. mitkommst, und zwar in unserem Tempo, lassen wir dich einfach hier sitzen!" sagte er. Dann drehte er sich um und rannte weiter. Aragorn schaute hilfesuchend zwischen den beiden hin und her. Dann kam ihm ein Einfall. „Legolas, komm zurück! Ich habe eine super Idee, wie wir Gimli zum Laufen bringen können!" Der Elb kam zurück und schaute den Waldläufer fragend an. Aragorn fragte Gimli: „Was ist dein Lieblingsessen?" „Ähm, außer Bier?" Fragte der Zwerg. „Nun ja... Käsekuchen!" Aragorn und Legolas schauten den Zwerg ungläubig an. „Was denn?" Fragte der und schaute fragend in die Runde. Doch die beiden anderen starrten ihn immer noch mit offenem Mund an. Schließlich meinte Aragorn: Ok, Legolas, weißt du wie man Käsekuchen backt?" Der Elb nickte. „Klar, mein Vater hat mir das beigebracht, aber am Ende musste ich ihn immer alleine Essen. Ich glaube, er hat das nur gemacht damit er in aller Ruhe sein Regal Wein trinken konnte. Das muss er nämlich mindestens einmal in der Woche machen. Ziemlich blöd, weil ich ja auch noch Alkohol wollte, und dann..." „Super," unterbrach Aragorn ihn. Er wusste, dass wenn Legolas einmal von Alkohol erzählte, er danach mindestens ein Fass davon trinken musste. Dass wollte er besser nicht, denn sie hatten nicht mal eine Flasche mit Wein dabei. Jetzt wo er so darüber nachdachte, fragte er sich, wie Legolas und Gimli die Reise ohne einen einzigen Tropfen Alkohol bisher überstanden hatten.
Dann back mal schnell einen Käsekuchen!" rief Aragorn Legolas zu, während er weiter über das Thema mit dem Alkohol nachdachte.
Da keine Zutaten da waren, musste Legolas aus Wasser, Lembas und ein paar essbaren Pflanzen improvisieren. Dann backte er ihn auf einem noch von der Sonne warmen Stein. Als der Kuchen fertig gebacken war fragte Gimli gierig: „Darf ich den jetzt essen?" doch Aragorn riss ihn ihm aus den Händen und verwendete einen Stock und eine Schnur um eine Art Angel zu bauen. Dann hängte er den improvisierten Käsekuchen daran und rannte damit los. „Den bekommst du erst, wenn wir Merry und Pippin gefunden haben!" rief er über die Schulter zurück. Wütend schleuderte Gimli seine Schuhe weg und murmelte dabei etwas das klang wie: „Hoffentlich nennt mich jetzt niemand einen Hobbit!" Hobbit zu sein ist immer noch besser als ein Käsekuchensüchtiger Zwerg zu sein, dachte Legolas kopfschüttelnd. Aber immerhin funktionierte Aragorns Taktik und sie kamen besser voran. In der Nacht hielten ab jetzt nur noch Aragorn und Legolas Wache, damit Gimli nicht heimlich den Kuchen aufessen konnte.
Ganz am Ende der Abenteuer, schenkte Gimli den Kuchen dann jedoch Galadriel, die entsetzt darüber war, was die Gefährten mit ihrem guten Lembas angestellt hatten. Sie schenkte den Kuchen dann Sam, weil sie dachte er würde sowieso alles essen. Dass stimmte jedoch nicht und Sam wollte unter keinen Umständen einen mehrere Monate alten, zerquetschten Käsekuchen essen. Also schenkte er ihn an Gandalf weiter, in der Hoffnung dass der Zauberer jemanden kannte, der den Kuchen noch essen wollte. Doch Gandalf ließ den Kuchen einfach nur wieder frisch werden und vergrößerte ihn hundertmal. Dann lud er alle ein mit ihm auf seinen keine-Ahnung-wievielten Geburtstag Kuchen zu essen. Alle waren eingeladen und es wurde ein großes Fest. Sogar Galadriel fand den Kuchen ausgezeichnet und wollte Legolas als ihren eigenen Bäcker einstellen, aber der lehnte ab. Dafür schrieb er mindestens tausendmal an diesem Tag das Rezept auf. Als der Kuchen leer war, schenkte ihm Galadriel sogar Lembas, um neuen zu backen und Sam gab ihm die besten Kräuter aus seinem Garten.
So wurde Legolas in ganz Mittelerde zur Berühmtheit und vor allem Gimli liebte seine Kuchen. Also errichtete Legolas in Ithilien seine eigene Bäckerei und wurde regelmäßig mit Galadriels Lembas und Sams Kräutern beliefert. Außerdem bestellte fast jeder seine Kuchen zu irgendwelchen Festen.
Schließlich segelte Legolas mit Gimli nach Valinor und sogar die Valar fanden seine Kuchen köstlich. So verbrachte Legolas fast jeden Tag mit backen und alle waren glücklich.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro