Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

2

Genau das war dieses etwas, das wir unseren Plan nannten: Wenn man uns beschuldigte, trug Jamie die Last der Verantwortung. Ich wollte diesen hundsmiserablen Plan nicht durchziehen. Aber er meinte ja selbst, dass er das wollte. Er wollte geschnappt werden.

Aber unser ‚Plan', wie Jamie ihn zu nennen pflegte, ging ja auch erst viel später in die Hose. Die ganze Geschichte, alles, was ich hier für die Nachwelt festhalte, fing mit einer Party an. Aber keine dieser Partys, auf denen man illegal Alkohol und andere Drogen konsumierte, sondern mehr so eine Art Heiligenveranstaltung.

Na ja, um es auf den Punkt zu bringen: Es war eine Spendengala, auf die wir eingeladen waren. 'Wir' bezieht sich hier auf meine alleinerziehende, superreiche Mutter und mich. Ich, der überhaupt keine Lust hatte, mehr von diesen Superreichen zu treffen, weil alle eingebildet und falsch waren.

Dafür machte es mir unheimlichen Spaß, einen Flachmann am Sicherheitspersonal vorbeizuschmuggeln, mich in einen abgelegenen und ruhigen Teil des Gebäudes zurückzuziehen und zu besaufen.

Zoey hatte wegen eines anderen Typen mit mir Schluss gemacht. Aber deshalb trank ich nicht. Ich inhalierte den Alkohol wie Sauerstoff, weil es in diesem Moment niemanden gab, der einschüchternd genug wäre, um mich davon abzuhalten. Na ja, zumindest dachte ich das.

Denn Jamie war schließlich auch auf der Gala. Als Kellner, was heute in meinem Kopf eine fast absurde Vorstellung ergibt, die nicht im Ansatz mit dem Bild von Jamie zusammenpasst, das ich vor dieser schicksalhaften Begegnung von ihm hatte. Als wir uns schließlich im Westflügel über den Weg liefen – oder sein Weg eher an meinem Sitzplatz vorbeiführte –, hatte er seine 'Uniform' schon nicht mehr an, deshalb kann ich diese Vorstellung weder absegnen noch anzweifeln.

Er trug an Stelle einer schwarz-weißen Kellnerbekleidung diesen dunkelgrauen Standard-Kapuzenpullover, der jetzt ganz hinten in meinem Schrank liegt. Schade eigentlich, dabei hatte er immer so gut darin ausgesehen.

Als er sich wortlos neben mich setzte, rümpfte ich, wegen des unangenehmen Geruches von Rauch, der vom Pullover ausging, die Nase. Wir sahen uns nicht einmal an, schwiegen einfach und hingen jeder seinen Gedanken nach. Es war keineswegs gesellig, eher angespannt, als hätten wir beide auf etwas gewartet.

Ich führte den Flachmann zu meinen Lippen und ließ die brennende Flüssigkeit meine trockene Kehle hinunterfließen. Dann strich ich einmal mit dem Ärmel des Smokings, den ich trug, über die Öffnung, aus der ich getrunken hatte, und hielt ihm die kleine Schnapsflasche hin.

Immer noch schenkte er mir keinen einzigen Blick, nahm das Edelstahlfläschchen jedoch zielsicher in die Hand und trank einen langen Zug daraus, als wäre er ein Wanderer gewesen, den es nach Wasser dürstet, da er tagelang in der Wüste überlebt hatte. Durch seine Gier, den Alkohol aus der kleinen Flasche in seinen Mund zu beordern, musste er den Kopf leicht in den Nacken legen, während mein eigener in seine Richtung gedreht war, da sein Adamsapfel beim Schlucken von oben nach unten wanderte, was ich wiederum wie erstarrt beobachtete, als wäre Jamie das nächste Weltwunder.

Noch immer fiel kein Wort, wir schwiegen uns einfach weiter an. Es war fast angenehm, fand ich damals. Vielleicht plante er etwas. Oder er grübelte. Aber er sah dabei lediglich verdammt gut aus und vielleicht war das die einzige Tatsache, die mich in diesem Moment interessiert hatte.

Natürlich war es dumm von mir, anzunehmen, ich hätte einen Wert für ihn gehabt. Ich war der perfekte Komplize, genau so einer, den er gerade brauchte. Möglicherweise sagte ich deshalb später am selben Abend, leicht betrunken, zu meiner Mutter, dass ich in dieser Nacht bei einem Freund bleiben würde und erst in den Morgenstunden wieder nach Hause käme.

Vielleicht hatte Jamie mich auch wortlos manipuliert. Aber eigentlich war das alles ziemlich freiwillig und ging von uns beiden gleich stark aus. Im Nachhinein ist das zwar egal, aber das ist es, was ich noch richtig stellen wollte, bevor jemand auf die Idee kommt, sich ein Urteil über Jamie oder mich zu bilden.

Außerdem ist klar, das Jamie kein Freund war. Nicht damals, nicht heute, niemals. Entweder Komplize oder Geliebter oder was auch immer, aber ein Freund? Jamie wusste doch noch nicht einmal, was dieses Wort bedeutete.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro