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Wie ich bereits erwähnt habe, war es eine schlechte Idee, zurück zu Jamie zu gehen. Nicht, weil er in einer Blutlache lag oder seine Messer polierte. Und erst recht nicht, weil er sich auf seinem schwarzen Drehsessel zu mir drehte, eine weiße, fluffige Katze auf dem Arm. Wobei letzteres am besten zu ihm passen würde. Mehr, weil da dieses Mädchen war, das mir die Tür öffnete. Dieses halbnackte Mädchen.

Als sie mich irritiert ansah, drängte ich mich wutentbrannt an ihr vorbei und durchsuchte die kleine Wohnung nach einer Spur von Jamie. In der Küche wurde ich fündig. Herr Fremdgeher saß am kleinen Tisch und aß in aller Seelenruhe von der Lasagne, die wir noch heute mittag zusammen gekocht hatten. Nun, bevor ich zu schnell urteilte, versuchte ich, ganz ruhig zu bleiben, aber für das, sich räkelnde, Mädchen brauchte er eine verdammt gute Erklärung.

Da Jamie sowohl auf Frauen als auch auf Männer stand – das hatte er irgendwann mal erwähnt, wann, weiß ich heute nicht mehr –, konnte ich in diesem Moment ja nicht einmal sicher sein, dass er mich nicht mit einer Frau betrog. Und, verdammt, diese Unsicherheit nagte sehr an mir. Natürlich vertraute ich ihm, aber konnte man mir wirklich verübeln, dass ich misstrauisch wurde?

Innerlich musste ich fast schon ironisch lachen. Da beobachtete ich ihn, wie er jemanden kaltblütig ermordete und jetzt fand ich mich in dieser typischen Situation wieder. Verrückt, diese Welt. Skrupellos und verückt. Aber das war sie ja nicht nur damals, sondern noch bis heute. Und auf meinem Weg zur jetzigen Zeit wurde mir das mehr und mehr bewusst.

"Was soll die Scheiße?", fragte ich direkt, als Jamie mich ansah. Erst schaute er verwirrt, als dann aber das Mädchen, dessen Namen ich nicht kannte, und das nur in Unterwäsche hier herumlief, in die Küche kam und mit kleinen Händen durch seine Haare strich, ging ihm wohl ein Lichtlein auf.

"Miranda, wärst du so gut, und würdest dir etwas anziehen?", fragte er und sah sie aus großen Augen an. Ich biss mir auf die Lippe; verdammt, warum musste er so gut aussehen? Bevor 'Miranda' sich umdrehen und etwas anziehen konnte, beugte Jamie jedoch noch seinen Kopf ein wenig zu ihr und flüsterte so, dass ich es auch verstehen konnte: "Mein Freund ist eifersüchtig." Also wusste sie, dass er einen Freund hatte und lief dann trotzdem so herum? Verstehen muss man die Leute ja auch nicht.

Als Jamies kleine Freundin aus der Küche verschwunden war – kam mir das nur so vor, oder hatte sie extra mit ihrem Hintern gewackelt? –, zog er mich näher zu sich heran und eroberte dann meine Lippen. Protestierende Geräusche verließen meinen Mund, was er für sich ausnutzte und seine Zunge in diesen schob. Ich jedoch arbeitete gegen ihn und drückte mich von ihm fort – sowas konnte er nicht einfach mit mir abziehen!

"Du erwartest natürlich eine Erklärung, bevor du mit mir 'rummachst. Verständlich. Wie sage ich das am besten? Miranda ist meine Ex-Freundin, die nicht verstanden hat, dass 'Es ist Schluss' das Ende einer Beziehung bedeutet. Und jetzt ist sie hier. Oh, und sie wollte Sex. Deshalb ist sie übrigens auch fast nackt. Aber ich hatte keine Lust. Weil du erstens viel heißer bist und ich zweitens kein Interesse an ihr habe. Und sowieso bin ich nicht so der Typ, der einfach fremdgeht, vor allem nicht mit meiner Ex. Ich würde ja auch nicht wollen, dass du mit Zoey vögelst, auch wenn mir klar ist, dass sie nur Alibi war. Aber genug Erklärung. Können wir jetzt 'rumknutschen?" Ein freches Grinsen zog seine Mundwinkel nach oben und seine Pupillen waren riesig.

"Hast du gekifft?", fragte ich und legte meinen Kopf leicht in den Nacken, um den Geruch in der Wohnung zu prüfen. Gras war es jedenfalls nicht, aber irgendetwas hing in der Luft. Ein unangenehmer Geruch, der fast an Erbrochenes erinnerte. Vielleicht lag das daran, dass es Erbrochenes war.

"Ne", erwiderte er langgezogen. "Aber Miranda hatte 'ne Fahne und sah ein bisschen so aus, als wäre sie auf Speed. Keine Ahnung, ob sie inzwischen süchtig ist, aber früher hat sie hin und wieder vor mir gekifft." Jamie zuckte mit den Schultern und stand dann auf. Er drückte mir einen langen, leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und ging dann an mir vorbei, vielleicht um sein Geschäft zu verrichten.

Als er dann jedoch Protestrufe ausstieß, folgte ich ihm ins Bad und fand ihn auf dem Badewannenrand sitzend vor. Miranda kniete vor ihm und schaute zu ihm auf, während widerlich aussehende, halb flüssige Masse auf den Fliesen neben der Toilette vorzufinden war, die ich einige Sekunden später als Erbrochenes identifizierte.

"Okay, jetzt reicht es. Raus! Und du: Sauber machen, und zwar sofort. In einer halben Stunde komme ich wieder und wenn es dann nicht sauber ist, dann verspreche ich dir, Jamie, schläfst du heute Nacht auf der Couch. Wobei du das wahrscheinlich so oder so wirst." Wütend und mit zusammengezogenen Augenbrauen stierte ich zu den beiden herüber und in Mirandas Gesicht konnte ich wirkliche Angst ausmachen, als sie sich ein dünnes Jäckchen schnappte und die Wohnung verließ.

Kurze Zeit später folgte ich ihr, nicht bevor ich Jamie noch einen wütenden Blick zuwarf. Aber das sollte lange nicht der letzte sein.

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