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Kapitel 51

Nach einigen Wochen, in denen sich Ariana vollständig erholt und sich an das Leben als Vampir eher gewöhnt hatte, wollten sie und Francesco einen Stadtbummel machen. Bisher war sie nur einmal draußen in der Sonne gewesen, aber sich meistens im Schatten aufgehalten.

Dank Francescos Freunden, die sehr nett waren, hatte sich Ariana entschieden, bei ihnen zu bleiben. Natürlich hatte sie die Wahl gehabt, wo anders zu leben, aber allein Francesco war ein Grund, bei Luna Rossa zu bleiben, auch wenn sie kein Mitglied war.

Es war später Herbst, doch die Sonne wärmte ihre etwas blassere Haut. Ariana seufzte zufrieden, als sie mit Francesco durch die Straßen Roms schlenderte. Sie wollten, trotz der kühleren Temperaturen, ein Eis essen gehen.

Francesco hielt ihre Hand beim Spazierengehen. Er liebte es, sie zu spüren. Egal ob sie sich umarmten, Sex hatten oder einfach Hand in Hand waren. Ihre kleine zarte Hand in seine zu spüren war für ihn das intimste und innigste, was es gab. Er liebte sie so sehr, dass es ihm die Zehenspitzen zum Kribbeln brachte, wenn er sie nur ansah. Das Herz schlug ihm immer bis zu Hals, wenn er ihr Lachen hörte. Wenn sie glücklich war, dann war er es auch.

„Weißt du noch, als deine Verwandlung noch jung und frisch war, nachdem du es erfahren hast? Du hast dich gewundert, warum du dennoch menschliches Essen zu dir nehmen kannst?", fragte Francesco Ariana und schmunzelte leicht über diese Situation, die vor Wochen geschehen war. Ihre Verwunderung hatte ihn zum Lachen gebracht.

Spielerisch stupste sie ihn in die Seite. Und ob sie das noch wusste! „Erinnere mich nicht daran. Ich hatte gedacht, sie können sich nur von einer bestimmten Mahlzeit ernähren", schnaubte sie. Um ihre Identitäten nicht zu verraten, hatten sie sich darauf geeinigt, andere Worte dafür zu benutzen. Ariana war es wichtig, dass Francesco und seine Freunde weiterhin so leben konnten wie zuvor. Ohne Angst haben zu müssen, von Fremden belagert zu werden.

„Nur zu Tarnung", sagte Francesco. „Doch unser Körper hatte sich mit den Jahren dran gewöhnt, sodass er auch sowas zu sich nehmen kann. Ich musste insgeheim irgendwie ein Schmunzeln verkneifen. Weißt du noch, als wir gemeinsam gekocht haben?"

„Ja", gestand sie verlegen. „Aber ich würde auch nicht unbedingt gerne auf das Essen verzichten. Dazu mag ich einige Speisen einfach zu gerne. Vielleicht wäre ich Amok gelaufen, wenn ich nicht mehr in der Lage wäre, all das gute Essen genießen zu können." Tatsächlich wäre sie darüber unendlich traurig gewesen.

Als sie weiterliefen und über den Marktplatz schlenderten, räusperte sich hinter ihnen jemand.

Francescos Nase nahm einen Geruch wahr, den er nur zu gut kannte. Sie drehten sich um und sahen ihn auch schon. Vincenzo.

Er stand einfach nur da, seine Hände in den Hosentaschen vergraben und Francesco und Ariana mit einer emotionslose Miene anstarrend.

„Vincenzo!", knurrte Francesco und zog seine Frau näher an sich. Bereit sie zu beschützen.

Das ist wirklich Vincenzo?", fragte Ariana ungläubig. Es war der gleiche Mann, der sie angesprochen hatte.

Dieser hob abwehrend seine Hand. „Ich bin nicht hier, um zu streiten, Francesco. Aber ich habe nach dir gesucht", sagte er sachlich, ohne großartige Emotionen in seine Stimme zu legen. Vincenzos Blick ging zu Ariana und es sah aus, als würden seine Augenwinkel zucken. Seine Nase nahm den Geruch eines Neulings wahr. „Gehört sie zu uns?"

Enger zog Francesco sie an sich. „Sie ist einer von uns und gehört zu mir. Sie ist meine Gefährtin. Ihr kennt einander bereits."

Als Ariana ihm ihre erste Begegnung mit Vincenzo erwähnt hatte, war er zuerst schockiert, doch nun war er neutral und wusste, Vincenzo würde sie nicht grundlos aufsuchen und warnen. Denn es ging ja um Elias und ganz sicher jetzt auch.

„Was führt dich hier, Vincenzo?"

„Ich bin hier, um euch vor Elias zu warnen", bestätigte er Francescos Vermutung. „Nachdem er diese schreckliche Tat begannen hatte, habe ich ihn verbannt", sprach er so ruhig weiter, als würde er Kindern eine Geschichte erzählen wollen. Dennoch sah Ariana in seinen dunklen Augen, dass er entschuldigend aussah. „Ich wusste nichts von deiner Familie, Francesco. Bis du mich aufgesucht hast. Und es tut mir leid, was ihnen widerfahren ist, aber das war nicht meine Tat."

„Er hat zu deinen Leuten gehört, deshalb trifft die Schuld ebenso dich auch, doch wenn du wirklich nichts von seiner abnormalen Seite gewusst hattest, dann ist deine Schuld niedrig, aber dennoch unverzeihlich, weil du nichts getan hast, um das Schlimmste zu verhindern", sagte Francesco nur düster und starrte Vincenzo nieder. Sie waren beide fast gleich groß, doch Francesco überragte Vincenzo fast. „Bist du nur deshalb hier? Um uns zu warnen vor Elias? Er ist längst fort, nicht mehr in der Nähe einer der visierten Opfer."

„Es handelt sich um ein Missverständnis, Francesco", erklärte Vincenzo. „Ich habe nie von Eliasˋ Absichten gewusst. Nicht, bis du aufgetaucht bist. Meine Späher sind hinter ihm her und er hat bereits einige potenzielle Opfer gefunden, die als Nächstes dran sind. Die Zeit drängt, Francesco", sagte er eindringlich. „Ich bitte dich um Verzeihung. Das, was du mir angetan hast, ist längst vergeben."

Francescos Augen fielen auf seine entstellte Gesichtshälfte, für die er verantwortlich war und das nur in seiner Rage. Er hatte absichtlich das hübsche Gesicht eines Vampires entstellt, nur weil er glaubte, Vincenzo wäre der Verantwortliche dafür, der den Befehl dazu gegeben hatte. Doch dass es sich um ein Missverständnis handelte erfuhr er erst vor Wochen, kaum nachdem er Ariana verwandelt hatte.

„Wieso vergibst du mir?", wollte er wissen. „Wieso vergibst du mir etwas, für was ich mich nicht entschuldigt habe?"

Vincenzo steckte seine Hände wieder in seine Hosentaschen und warf einen Blick auf Ariana, die atemlos das Gespräch verfolgte. „Hass ist etwas, was das Leben nicht besser macht. Es raubt Energie und, auch wenn du es nicht glaubst, ich verstehe deine Wut. Auch mir gegenüber, obwohl ich mit der ganzen Sache nichts zu tun hatte."

„Und mittlerweile weiß ich das", meinte Francesco ernst, „deswegen bitte ich um Verzeihung für die Jahrhunderte lange Missverständnisse, die zwischen uns entstanden sind. Freunde werden wir aber dadurch noch lange nicht."

Vincenzo schüttelte den Kopf, sodass seine Haare sein Gesicht halb verdeckten. „Das muss nicht unbedingt sein", sagte er, wobei er Francesco sehr ähnlich klang. Mit ihm befreundet zu sein, war nicht das, weshalb er hier war. „Du solltest dir jedoch im Klaren sein, warum Elias nur junge Frauen aussucht. Ich nehme an, er braucht sie, um weiterhin jung zu sein. Aber wie dem auch sei: Er ist nicht die eigentliche Bedrohung, sobald er geschnappt ist. Es gibt eine viel größere, gefährlichere." Mit diesen Worten nickte er und drehte sich langsam um.

Wovon redete er, fragte sich Francesco und als er zu Ariana runterschaute, sah er dieselbe Frage in ihren Augen. Er schaute Vincenzo hinterher und rief: „Wovon redest du, Vincenzo? Was soll bitte gefährlicher sein als Elias?"

Er blieb stehen und wandte den Kopf nur leicht zu Francesco, ohne die beiden wirklich anzusehen. Seine entstellte Gesichtshälfte kam zum Vorschein. „Die Zeit wird es zeigen. Sicher bin ich mir noch nicht. Sollte ich es sein, werde ich es dich wissen lassen."

Diesmal schwieg der Anführer der Luna Rossa und sah mit Ariana zu, wie der andere Italiener ging und sie beide alleine ließ.

Ein Feind, der schlimmer sein sollte als Elias? Wer bitte schön sollte dieser Feind sein? Zuerst kam ihn Verona in den Sinn, doch die konnte es nicht sein, dafür war sie zu einzelgängerisch. Doch hatte der mysteriöse Feind etwas mit dem seltsamen Geruch des Trägers zu tun, der für die Entführungen verantwortlich war?

Nachdenklich sah Ariana Vincenzo nach, bevor sie sich an Francesco lehnte. „Er scheint auf unserer Seite zu sein, oder?", fragte sie leise und beobachtete, wie der Schwarzhaarige in der Menschenmenge verschwand. Lautlos und so, als würden ihn die anderen Menschen gar nicht bemerken.

„Er ist auf der Seite ein Niemand", erklärte er seiner Liebsten. „Er ist Vincenzo, der Herr der Nomadenprovinz. Er braucht niemand, nur seine Leute, die bei ihm leben und dort glücklich sind. Er ist ein Mann, der ohne Freunde auskommt."

„Verstehe ...", flüsterte Ariana und drehte sich zu Francesco um. „Weißt du, wovon er sprach? Und ... ist die Narbe von dir?"

Durch die Nase atmete er ein und wieder aus und nickte schuldbewusst. „Ja. Ich jagte Elias, doch er war mit seinen Leuten unterwegs. Ich wusste aber, sein Anführer war ein Mann namens Vincenzo, also suchte ich ihn auf und fand ihn. Er war zuerst erstaunt und dann erfreut über meinen Besuch und wollte mir zuerst ein Zuhause in seiner Gemeinde anbieten, doch ich hatte ihn einfach angegriffen und gesagt: wenn er schon mein Leben zerstören sollte, dann solle er es selber tun! So ist dann das jahrhundertelange Missverständnis entstanden. Erst seit kurzem weiß ich, was wirklich mit meiner Familie passiert ist und dass Vincenzo all die Jahre lang unschuldig war." Die Schuldgefühle die ihn seitdem plagten kamen wieder hoch und er konnte Ariana nicht in die Augen sehen.

Diese nahm sein Gesicht sanft in die Hände und küsste ihn. „Du hast gehört, was er gesagt hat, Francesco ... Er verzeiht dir", flüsterte sie ihm an die Lippen. Dass es in aller Öffentlichkeit war, interessierte sie in diesem Moment nicht. „Deine vorschnelle Handlung war vielleicht nicht richtig gewesen, doch ich verstehe deine Trauer über den Verlust deiner Familie."

„Trauer fühle ich noch über den Verlust meiner Frau und meiner süßen Tochter. Doch letzte Nacht träumte ich von ihr, von ihren Geist. Und sie sagte mir mit einem Lächeln: 'Ich bin froh, dass du die neue große Liebe gefunden hast. Halte sie fest.' Und ich werde sie festhalten", schwor er und umschlang seine Arme um ihre Taille, „mein ganzes Leben lang und noch darüber."

Ariana lächelte. „Wie geht das denn darüber?", fragte sie neckend, um ihn aufzuheitern. Gewiss, die Begegnung mit Vincenzo war überraschend gewesen und hinterließ viele Fragen, aber es hatte zum Glück keine Auseinandersetzung gegeben. Trotzdem war Ariana blass. Die Neuigkeiten waren besorgniserregend

Mit einem zärtlichen Blick, der so voller Liebe war, sah er auf sie herab. „Ich werde dich immer lieben, Ariana, bis uns der Tod trifft und danach auch, denn du bist die Liebe meines Lebens. Und ich werde dich halten, solange mein Herz schlägt."

„Sterben wir denn irgendwann?", fragte sie heiser. Der Gedanke, ihn zu verlieren, war schrecklich. Immerhin war er viel älter als sie selbst.

„Nur wenn wir getötet werden", gestand er, „aber ich möchte im Moment nicht über den Tod reden, sondern nur den Tag mit dir genießen, dich halten und dich immer, wann ich will küssen." Daraufhin küsste er sie innig und mit seiner ganzen Liebe zu ihr.

Damit fegte er auch den letzten, trüben Gedanken an einen späteren Tod einfach davon. Es zählte das hier und jetzt. Und die Zukunft, von der Ariana hoffte, sie für immer mit Francesco verbringen zu können.

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