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Kapitel 16

Als das Taxi vor dem gusseisernen Tor mit dem eingearbeiteten Namen Hotel Dieu hielt, entfuhr Ariana ein lautes Seufzen. So schön hatte sie es sich nicht vorgestellt. Bildern aus dem Internet konnte man nicht immer trauen und in dieser Ecke von Marseille war sie bisher noch nicht gewesen.

Die helle Fassade des Hotel wirkte einladend und zeugten gleichzeitig von Eleganz, die für ein fast Fünf-Sterne-Hotel normal sein sollte. Auch die grüne Umgebung, in der es lag, war wunderschön und ruhig. Hier hatte man sich die größte Mühe gegeben, den Gästen ein unvergleichliches Erlebnis zu bescheren.

Das mehrstöckige Gebäude, hinter deren Fenster helle Gardinen hingen, war ein angesehener Ort, um sich ein entspanntes Wochenende oder auch Urlaub zu gönnen. Auch Reiche wussten von der Qualität, weshalb es nicht verwunderlich war, hier welche anzutreten.

Doch das war nicht der Grund, weshalb Ariana ihre Freundin hierher entführt hatte. Ihr schlechtes Gewissen plagte sie seit dem Abend der Gala und sie hatte überlegt, wie sie es bei Manon gut machen konnte.

Nach mehreren Tagen Recherchen und einigen Telefonaten hatte sich Ariana für diesen Nobelschuppen entschieden, um sich bei Manon zu entschuldigen. Hier würden Manon und sie vier Tage lang entspannen. Dazu hatten sich beide extra Urlaub genommen.

„Was denkst du?", fragte Ariana leise und reichte dem Fahrer das Geld.

Manon kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie starrte dieses wunderschöne Gebäude immer noch an. „Das ist ... unglaublich!"

Sie konnte einfach nicht fassen, dass Ariana das wirklich getan hatte. Sie beide würden die nächsten paar Tage hier in diesen noblen und ganz sicher teuren Hotel Urlaub machen und leben wie die Königinnen. „Und du bist dir wirklich sicher, dass du dir das sogar leisten kannst?", wollte sie das nochmal wissen. Manon wusste ja, dass beide gut verdienten, doch würde das alles, was sie hatten, reichen?

Aber warum machte sie sich eigentlich Sorgen, sie hatte eine Menge Bilder verkauft, sogar ihr eigenes, deshalb war es ja in Ordnung.

Ariana nickte, wartete, bis der Fahrer ihnen die Tür öffnete und stieg dann aus. Nicht umsonst hatte sie einen Teil ihres Gesparten geopfert. Für sie war nicht einmal das genug, um sich zu entschuldigen. So, wie sie sich benommen hatte, war nicht gerade fair gewesen.

Zudem würde ihnen beiden ein Tapetenwechsel für ein paar Tage guttun.

„Los, komm", meinte sie und hielt Manon grinsend den Arm hin. Ein Page würde sich um ihr Gepäck kümmern, darüber hatte sie sich vorab informiert. Hier würden sie nichts tun müssen. Ein Luxus, den sich Ariana zum ersten Mal gönnte.

„Aber Ariana", ging Manon an zureden, kaum dass sie beiden ausgestiegen waren, „das ist doch bestimmt schweineteuer gewesen für dich! Lass mich zumindest die Hälfte zahlen, bitte." Es bekäme Manon nicht gut, wenn sie wusste, dass nur einer von ihnen alles zahlte und die andere nichts tat, außer sich zu amüsieren.

„Es geht schon", winkte Ariana ab und zog Manon die Stufen nach oben.

Dort wurden sie bereits von einem Pagen erwartet, der sich um alles kümmern und sie zu ihrem Zimmer geleiten würde.

Mit einer Verbeugung begrüßte er sie höflich, was bei Ariana einen kleinen Schauer auslöste. Es fühlte sich merkwürdig an, so behandelt zu werden. Wie Könige oder zumindest Reiche. „Ich werde Sie führen. Sollten Sie etwas brauchen, stehe ich Ihnen während Ihrem gesamten Aufenthalt zur Verfügung."

Zu Ariana rüber schielende fragte Manon sie stumm, ob das ihr Ernst war oder ob sie doch träumte. Sie hoffte inständig, das alles sei nur ein schöner Traum, aus dem sie gleich aufwachen würde.

Ihre Freundin allerdings lächelte nur und nickte. „Vielen Dank", war alles, was sie sagte und zog Manon dann erneut hinter sich her, als der Page das Gebäude betrat und sie durch die Eingangshalle führte.

Ausgestattet mit modernen Sitzgelegenheiten, die dem noblen Flair zusätzliche Eleganz verliehen, aber auch ein kleiner Springbrunnen in der Mitte, dessen leises Plätschern sie begrüßte, erwartete sie.

Die hohen Decken waren mit Stuckaturen verziert und wahrlich ein Blickfang. Im Moment waren diese jedoch eher unwichtig für Ariana, da sie ihren Kopf hierhin und dorthin drehte, um alles in sich aufzusaugen. Der Wahnsinn, wie gemütlich alles, trotz der Modernität, aussah!

Ein „Wow!", entfuhr es Manon, als sie selber alles in Augenschein nahm und Ariana weiterhin hinterher folgte und sie beide die breite, edle Treppe hochgingen und um nur wenig später vor der Tür der Suite standen, die der Page öffnete. Und aus dem Staunen kam keiner mehr raus, als sie das erblickten, was sich ihnen offenbarte.

Ein Raum, der in beige und dunkleren Tönen gehalten wurde und trotzdem hell war, beherbergte zwei Betten, die fast schon nach den beiden Frauen riefen, sich darin aufzuhalten. Gerade die Kissen, auf denen wohl jeder wunderbar träumen konnte, waren so einladend, dass sich Ariana zusammenreißen musste.

Überraschend war die kleine Pralinenschachtel, die auf beiden Betten vorhanden waren.

Ihre Koffer standen bereits neben der Tür, sodass sie ausgepackt werden konnten.

„Brauchen Sie etwas, Mademoiselles?", wollte der Page mit einer weiteren Verbeugung wissen.

Ariana schüttelte den Kopf. Sie wusste, dass sie jederzeit den Zimmerservice rufen konnte. Im Moment wollte sie lieber das Zimmer inspizieren.

Da nichts gewünscht wurde, ließ der Page sie allein und schloss die Tür hinter sich.

Erst jetzt entfuhr auch Ariana ein: „Wow!", als sie den Flachbildschirm an der Wand gegenüber dem Bett entdeckte. Er hing über einer Sitzecke, die zwei Sessel und einen Tisch vorwies.

„Oh Mann", rief Manon, als der Page sie endlich alleine gelassen hatte und ging direkt auf das Bett zu, auf dass sie sich sofort hinsetzte. Federnd, weich und alles aus bestem Material. „Ist ja irre!", entfuhr es ihr und sie ließ sich nach hinten fallen. „So ein riesiges Bett ganz für mich allein."

Ariana lachte und fuhr mit ihrer Erkundungstour fort. „Als ob du zuhause kein großes Bett hast. Du brauchst nur dringend einen Freund, der die andere Seite ausfüllt", neckte sie ihre Freundin und blieb plötzlich am Türrahmen, der zum Bad führte, stehen. Mit brüchiger Stimme stotterte sie, dass Manon herkommen sollte. So ein luxuriöses Bad hatte sie noch nie gesehen! Es schockierte sie, brachte ihr aber auch eine Gänsehaut ein, die sich über ihren Körper ausbreitete.

„B-b-boa!!!", staunte die Dunkelhaarige mit großen Augen und sagte nur: „Das ist sogar noch größer als mein Bad. Und sieh dir doch die Wanne an! Die ist ja gigantisch, da passen Viere von uns rein!"

Die Badewanne war wirklich riesig, größer als ihr eigenes komplettes Badezimmer.

Verschmitzt lachte die Blonde und schob Manon richtig in den Raum, damit sie die großräumigen Duschkabinen sah. Diese waren durch transparente Wände abgegrenzt und boten sogar einen Duschkopf an, der verschiedene Einstellungen vorzeigte. „Ich glaube, an solch einen Luxus könnte ich mich gewöhnen."

„Ich wünsche, ich hätte das Ganze", seufzte Manon und besah sich die Dusche an.

„Die wird ja sprachgesteuert!", schrie sie fast und lachte. „Und die hat sogar ein Radio!" Und sie machte ihren Jubelruf. Gab's was noch besseres als das?

„Manon!", seufzte Ariana theatralisch, wobei ganz deutlich hörbar war, dass sie vergnügt war. „Hör mal ...", sagte sie nach einigen Sekunden, in denen sich Manon über alles mögliche freute.

Es dauerte eine kleine Weile, bis Manon sich beruhigt hatte und sich dann komplett Ariana zuwandte. „Ja, was gibt's, Ariana?"

Von ihrem vergnügten Grinsen war nichts mehr übrig. Mit dem Blick auf den Boden gerichtet, seufzte Ariana. „Es tut mir leid. Das bei der Gala ...", fing sie zu stammeln an und wusste nicht ganz, wie sie ihre zuvor sorgfältig zurechtgelegten Worte vorbringen sollte.

„Nein", unterbrach Manon ihre beste Freundin und wurde auch jetzt ernst, bevor sie zu ihr ging. „Es ist an mir, mich zu entschuldigen. Ich hätte einfach nicht deine Bilder ohne deine ausdrückliche Erlaubnis ausstellen sollen und ..." Nun fehlten ihr die richtigen Worte zum weiterreden.

Das brauchte sie auch nicht, weil Ariana ihr einen Finger an die Lippen hielt, damit sie schwieg. „Nein", widersprach sie. „Ich weiß, dass du es gut gemeint hast und ich weiß, dass du meine Bilder für gut genug hältst. Aber ich möchte es nicht, weil es meine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen sind, die ich nicht mit der Welt teilen möchte, weil sie mich danach beurteilen werden", erklärte Ariana seufzend und lehnte sich gegen den Türrahmen, um ihre Freundin eindringlich anzusehen, um ihr verständlich zu machen, dass es allein Arianas Schuld gewesen war.

„Und ich habe es sogar endlich verstanden", sagte Manon und kam ihr wieder näher und lehnte sich auf der anderen Seite des Türrahmens. „Dich trifft keine Schuld, es ist meine eigene und ich hätte deinen Wunsch respektieren sollen, statt meinen eigenen Kopf durchzusetzen. Ich wusste doch, dass du das nicht magst und ich hab's trotzdem ignoriert." Kummer kam in ihr auf und ihre Augen drohten überzulaufen. Was sie getan hatte wollte sie nie wieder wiederholen. Schon allein, weil sie ihre beste Freundin nicht verlieren wollte.

Trotzig wischte sich die Blonde die aufsteigenden Tränen aus dem Gesicht und verwünschte sich in Gedanken, so empfindlich zu sein. „Ich habe dir schon längst verziehen", flüsterte Ariana schniefend. „Weißt du, bei dir ist es was anderes. Du lebst von der Kunst und machst sie zum Beruf. Für mich ... wird es ein Hobby, in das ich mich verlieren kann, bleiben."

Wenn sie wüsste, dachte Manon und schniefte kurz, ehe sie ihre Arme hob.

Von ihren Gedanken ahnte Ariana nichts, sondern nutzte den Moment, um ihre Arme um Manon zu legen und sie an sich zu drücken. „Ich bin dir nicht mehr böse. Können wir das Ganze vergessen?", fragte sie mit einem Hoffnungsschimmer in den Augen.

„Nur wenn du Marzipan in deinen Pralinen hast", sagte sie und kicherte, während sie ihre beste Freundin an sich drückte und endlich froh war, dass ihre Freundschaft doch nicht zerbrochen war.

Hilflos zuckte Ariana mit den Schultern, musste aber unwillkürlich grinsen. Marzipan war eine von Manons größten Schwächen. Wenn sie kein Marzipan bekam, konnte sie sogar knatschiger werden als bei Schokoladenverzicht. „Das weiß ich nicht. Die Pralinen sind nicht von mir, sondern vom Hotel", gestand sie verlegen.

„Und was ist ein Hotelservice ohne Marzipan", meinte Manon, eilte zu ihren Bett und wühlte in ihrer Pralinenschachtel, um herauszufinden, ob auch Marzipan vorkam.

Dazu musste sie sich jedoch erst einmal durchprobieren, da keiner der Pralinen Auskunft darüber gab, was sich hinter der Schokolade versteckte. Einige hatten Nussstückchen oben drauf, andere sogar kandierte Früchte.

Amüsiert sah Ariana ihr dabei zu. „Wenn du dich davon überzeugt hast, kannst du auch meine Schachtel auskundschaften, um sicherzugehen, dass es der gleiche Inhalt ist", lachte sie erleichtert. Alles war wieder in Ordnung und die Freundschaft gerettet. Das war das Wichtigste.

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