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Kapitel 9

   Als Victoria Geräusche hörte, schreckte sie auf und setzte sich sofort hin. Das nahm ihr Kreislauf ihr krumm, weshalb sich Schwindel in ihr breit machte, weshalb sie den Besuch nicht sofort erkannte.

   »Meine Dame«, sagte die Frau, die Victoria immer klarer erkennen konnte. Sie trug einen Stapel Kleider in den Armen, womit sie Victoria sehr bekannt vorkam. Es war das Dienstmädchen vom letzten Mal.

   Etwas irritiert beobachtete sie, wie die Frau zu einem Kleiderständer ging und die Kleider dort platzierte.

   Victoria schielte zur Tür, die jedoch wieder geschlossen war. Also keine Chance zur Flucht. Das hätte sie sich denken können.

   Weil sie nicht wusste, was sie tun sollte, blieb sie auf dem Bett sitzen und betrachtete das Dienstmädchen, das den Schminktisch bereitmachte. Sie öffnete die Schubladen und zog allerlei Schminke hervor. Schon das allein ließ Victorias Laune sinken und sie verzog den Mund. Sie hasste Schminke!

   »Wollt Ihr Euch nicht fertig machen?«, fragte das Dienstmädchen, als sollte Victoria wissen, was los war.

   Sie zuckte lediglich die Schultern, um zu zeigen, dass sie keine Ahnung hatte, doch das Dienstmädchen schenkte ihr nicht einmal eines Blickes. »Warum sollte ich?«, fragte Victoria seufzend, während sie weiter die junge Frau betrachtete.

   Diese wandte sich um und blickte Victoria mit großen Augen an. »Aber das Abendessen steht an«, sagte sie ganz hektisch.

   Victoria zuckte erneut die Schultern. »Und warum sollte mich das interessieren?« Hunger hatte sie keinen wirklichen. Im Gegenteil. Vermutlich würde sie nichts runterbringen, denn ihr Bauch schmerzte unangenehm bei dem Gedanken, andere Leute zu sehen.

   Das Dienstmädchen schnappte nach Luft. »Aber der Lord wird anwesend sein«, bemerkte sie unschlüssig.

   Victoria schloss die Augen und atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Vermutlich würde sie mit einer Weigerung nur das Dienstmädchen in Schwierigkeiten bringen, also erhob sie sich.

   Statt das Dienstmädchen ein Kleid aussuchen zu lassen, nahm sie eines, das ihr halbwegs gefiel. »Kannst du das nächste Mal Kleider mitbringen, die nicht so ... aussehen, als wäre ich Teil eines Zirkus?«, fragte sie, wobei sie sich nicht einmal Mühe gab, die Auswahl zu beschönigen.

   Erneut schnappte das Dienstmädchen nach Luft. »Aber ...«, stammelte sie. »Sie gefallen dem Lord«, bemerkte sie unsicher.

   Victoria fragte sich, ob dem wirklich so war. Immerhin hatte er das letzte Mal das Gegenteil behauptet.

   »Mach es einfach. Ich habe nicht das Interesse dem Lord zu gefallen. Ich will mich wohlfühlen. Wenn es dir hilft, dann kann ich dir eine genaue Erklärung geben«, bemerkte Victoria, der es wirklich nicht wichtig war, was der Engel von ihr dachte. Außerdem wollte sie aus der Sache irgendwie ihre Vorteile ziehen. Außerdem hatte sie nicht vor, sich erneut herumschubsen zu lassen.

   Vielleicht war es dem Dienstmädchen gegenüber nicht fair, doch da sie Victoria das letzte Mal ebenfalls wie eine Puppe behandelt hatte, konnte sich diese einfach nicht zurückhalten.

   Als sie das Kleid anhatte, setzte sie sich vor den Spiegel. »Du darfst mir die Haare machen, aber keine Schminke«, sagte sie ernst und blickte die junge Frau durch den Spiegel hindurch eindringlich an. War sie ebenfalls so alt wie Victoria oder sogar jünger? Nein, das glaubte sie nicht. Als Dienstmädchen musste sie sicherlich eine Ausbildung abgelegt haben.

   »Aber der Lord mag Schminke«, bemerkte sie unschlüssig, als sie nach der Bürste griff.

   Victoria verdrehte die Augen. »Ich sagte bereits, dass ich kein Interesse daran habe, euren Lord zu gefallen«, wiederholte Victoria, die das nur konnte, weil er nicht anwesend war.

   Das Dienstmädchen begann, ihr die Haare zu machen, wirkte dabei jedoch bedrückt. Immerhin war es so, dass die Dienstmädchen auch nur dann aufsteige konnten, wenn ihre Herrinnen in der Gunst des Lords stiegen. Allerdings war diese Frau neu hier und wusste sicherlich nicht, was hier abging, weshalb sie besser auf sie gehört hatte.

   Ivira verzog innerlich das Gesicht, während sie die Haare der jungen Frau kämmte und schließlich hochsteckte. Diese waren rotgefärbt, was der Lord gar nicht mochte. Jeder hier wusste das, weshalb sie nicht verstand, wie diese Frau damit rumlaufen konnte. Damit ähnelte sie den Sarias sehr.

   Ivira gab sich Mühe eine Frisur zu binden, welche ihre Haare möglichst versteckte. Dazu flochte sie zwei Zöpfe und band sie wie eine Krone, bevor sie ihr Haupt mit Blumen schmückte. Es war sehr auffällig und beladen, doch zumindest verschwanden darunter die Haare. So hätte sie eine größere Chance, dem Lord aufzufallen und vor allem ihn nicht gleich zu beleidigen.

   Victoria war ganz und gar nicht zufrieden. Es war viel zu prunkvoll. Vor allem auch der Schmuck, den man ihr umlegte. Das würde sie ändern müssen, solange sie es noch konnte. Heute aber würde sie es gut sein lassen. Immerhin hatte sie bereits nach anderen Kleidern gefragt.

   Victoria fragte sich, woher diese wohl kamen, aber wenn sie darüber nachdachte, war es vermutlich normal, dass es hier eine Kleiderkammer mit allen möglichen Größen gab. Die Frauen mussten immerhin versorgt werden. Wobei ... »Wie komme ich überhaupt an neue Kleider? Muss ich sie mir selbst besorgen?«, wollte sie wissen, denn es konnte durchaus sein, dass sie diese von ihrem neuen Taschengeld kaufen musste.

   »Da Ihr aktuell neu seid, werden die Kleider gestellt. Aber wenn Ihr in Lord Auriels Gunst steigt, wird er sicher einen Schneider zu Euch schicken«, erklärte Ivira, die so versuchte, die junge Frau dazu zu bringen, sich anzustrengen. Sie selbst konnte nicht verstehen, warum sie nicht in der Gunst des Engels stehen wollte. Er war immerhin ein sehr attraktiver Mann.

   Victoria ließ sich die Worte durch den Kopf gehen und seufzte leise. »Werde ich die Möglichkeit haben, diese Bereiche hier jemals wieder zu verlassen?«, fragte sie, auch wenn sie sich die Antwort bereits denken konnte.

   »Solltet Ihr in Lord Auriels Gunst steigen, kann es sein, dass ich diese Privilegien erhaltet«, antwortete Ivira, die von Victoria zurücktrat. »Aber wenn Ihr das wollt, solltet Ihr Euch beeilen und zum Essen gehen.«

   Erneut seufzte Victoria leise. Das war so klar gewesen. Dieses Dienstmädchen schien alles zu versuchen, damit sie sich dem Engel anbiederte. Aber das würde sie nicht tun.

   Egal, was sie dafür bekommen würde.

   Mit gestrafften Schultern, um zu zeigen, dass sie nicht mit sich spielen lassen würde, hob sie ihr Kinn und trat auf die Tür zu.

   Da man sie erwartete, wunderte sie sich nicht, dass sie plötzlich die Tür öffnen und nach draußen gehen konnte.

   Im Gang war niemand, weshalb sie einen Moment darüber nachdachte, zu fliehen. Dann fielen ihr aber wieder die Wachleute auf, weshalb sie sich zu Ivirawendete. »Wohin?«, fragte sie, immerhin kannte sie sich hier nicht aus.

   Ivira trat zu ihr. »Bitte folgt mir«, sagte sie und deutete Victoria an, ihr zu folgen.

   Victoria nickte, auch wenn ihr das nicht ganz passte. Aber im Moment blieb ihr kaum etwas anderes übrig. Sie würde abwarten und sich ein Bild ihrer neuen Lage machen müssen.

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