Kapitel 38
Es vergingen zwei Tage, in denen sich Victoria nur ausruhte und ab und an Besuch von Ophelia und Fiora erhielt. Beide wohnten genau nebenan und wussten auch nicht so recht, was sie mit sich anfangen sollten. Daher verbrachten sie die Zeit einfach bei Victoria, spielten mit ihr Karten oder Schach oder sahen manchmal Fernsehen. Sie alle waren eher die Arten Mensch, die lieber etwas zu tun hatten, statt Filme zu sehen. Daher wurden sie mit der Zeit auch unruhig. Besonders Fiora, die generell ein sehr aktiver Mensch war.
»Kannst du Lord Auriel nicht fragen, ob wir bald wieder raus dürfen?«, fragte Fiora, die den kleinen Ball gegen die Wand warf und ihn wieder auffing. Sie bat Victoria darum, weil diese von ihnen am besten mit dem Erzengel sprechen konnte. Fiora selbst bekam nur selten einen ordentlichen Satz hervor. Schon gar nicht, wenn sie mit dem Engel allein war oder etwas von ihm wollte.
»Würde ich, wenn er sich blicken lassen würde«, murmelte Victoria, die sich auf einen Sessel ans Fenster gesetzt hatte. Neben ihr stand ein kleines Regal mit Büchern. Aria hatte sie ihr besorgt, damit sie etwas zu tun hatte, denn seit einiger Zeit konnte sie kaum noch schlafen.
»Er kommt nicht zu dir?«, fragte Ophelia überrascht, denn sie erhielt jeden Abend Besuch vom Erzengel, der mit ihr sprach. Mittlerweile konnte sie deshalb ein wenig leichter mit ihm reden, doch alles, was auf Fragen antworten hinausging, fiel ihr schwer. Die Ausstrahlung sorgte einfach dafür, dass sie sich klein und unwohl fühlte.
Victoria schüttelte ein wenig betrübt den Kopf. Sie hatte das Gefühl durch ihren Zusammenbruch Auriel verärgert zu haben. Darum machte sie sich schon seit einiger Zeit Sorgen. Was, wenn er bemerkt hatte, dass sie doch keine gute Gesellschaft war? Würde er sie dann wieder in den Harem zurückschicken? Und was würde aus ihren Eltern werden? Ihre Mutter hatte in den nächsten Tagen ihre Operation und Victoria hatte gehofft, danach einige Tage freizubekommen, um bei ihr sein zu können. Wenn der Engel jedoch das Interesse an ihr verlor, konnte sich das negativ auf alle andere auswirken. Gleichzeitig könnte es aber auch positiv sein, da sie ihn nicht unbedingt so einschätzte, als würde er die Behandlung ihrer Mutter deshalb abbrechen und Victoria hätte dann mehr Zeit. Sie wusste jedoch nicht, was davon ihr zusagen würde.
Plötzlich klopfte es und als die Tür aufging, wandten alle ihren Kopf. Überrascht beobachtete, wie Auriel eintrat. Er sah sich um und lächelte. »Wie ich sehe, geht es euch allen wieder besser«, bemerkte er und sah dann zu Ophelia. »Würdest du mit mir ein wenig spazieren gehen?«, fragte er, was Ophelia ein schüchternes Lächeln auf die Lippen zauberte.
Obwohl sie noch immer verwirrt über seine Erscheinung war und nicht immer wusste, wie sie mit der drückenden Aura umgehen sollte, hatte sie doch bemerkt, dass er ein sehr zuvorkommender Mann war. Das gefiel ihr. »Sehr gern«, sagte sie und schielte dann zu Fiora und Victoria. »Können sie ... mit?«, traute sie sich zu fragen.
Auriel lächelte ob dieser Frage. »Natürlich«, sagte er und überlegte kurz zu sagen, dass es als Dienstmädchen sogar ihre Aufgabe war. Allerdings wollte er beide nicht herabstufen.
Victoria erhob sich von ihrem Sessel und Fiora tat es ihr gleich.
Ophelia hingegen hatte schon gestanden und sah nun ein wenig überfordert umher, als Auriel ihr den Arm bot. Nur zögerlich nahm sie ihn an.
Der Engel führte sie hinaus, achtete aber darauf, dass Victoria und Fiora weiter hinter ihnen blieben.
Fiora war es bereits ein wenig gewöhnt das Dienstmädchen zu mimen und für Ophelia machte sie das gern, doch für Victoria war es ungewohnt, da Auriel bisher eher darauf bestanden hatte, dass sie neben ihm lief. Jetzt schien es für ihn in Ordnung zu sein, also richtete sie sich danach. Sie ließen genug Abstand, damit Ophelia und der Engel sich ungestört unterhalten konnten. Gleichzeitig waren sie nah genug, um sie zu hören, wenn sie etwas wollten.
Gemeinsam traten sie in den Garten. Es war nicht der, den Auriel Victoria einmal gezeigt hatte, er schien aber auch nicht zum offiziellen Harem zu gehören. Hier waren nur wenige Damen unterwegs.
Victoria entdeckte Mirielle, die an einem kleinen Springbrunnen saß und dort Vögel fütterte.
Es sah sehr idyllisch aus und weil sie diese einige Zeit beobachtete, bemerkte sie nicht, dass die anderen weiter gegangen waren.
Als sie sich umwandte, bemerkte sie, dass der Engel und ihre Freundinnen nicht mehr zu sehen waren, weshalb sie leise seufzte.
Wo waren sie denn jetzt hin?
Victoria drehte sich in die Richtung, in der sie glaubte, dass sie gegangen waren, bevor sie loslief. Allerdings war es nicht der Engel, dem sie über den Weg lief, sondern ausgerechnet Villisca, die mit einigen Freundinnen, darunter Miu und auch Ivira unterwegs waren.
Victoria war, als hätten diese nur auf sie gewartet, doch sie erhaschte einige Worte, so dass ihr klar wurde, dass sie eigentlich eher wegen Auriel hier waren. Der Garten selbst gefiel ihnen nicht sonderlich.
Weil Victoria keinen Ärger wollte, drehte sie ab, in der Hoffnung, sie wurde nicht bemerkt. Allerdings hatte sie kein Glück. Villisca bemerkte sie. »Da ist ja die Aussätzige«, bemerkte sie herablassend. »So alleine hier? Hat Lord Auriel etwa sein Hündchen verstoßen?«, fragte sie unschuldig und von oben herab.
Victoria verdrehte innerlich die Augen. Villisca schien nur Freude zu empfinden, wenn sie über andere herrschen konnte.
»Ich habe sie letztens in Dienstmädchenuniform gesehen«, flüsterte Ivira verschwörerisch, aber laut genug, dass Victoria es hören konnte.
Erneut verdrehte sie innerlich die Augen. Als wüsste das Villisca nicht schon. Wie dumm war Ivira eigentlich und was erwartete sie sich davon?
Statt etwas darauf zu sagen, wandte sich Victoria ab und sah sich nachdenklich um. Hinter ihr ärgerte sich Villisca darüber, dass sie diese ignorierte. »Bitte verzeiht, aber Lord Auriel wartet sicherlich schon auf mich«, sagte sie und verneigte sich, bevor sie sich auf machte, den Engel zu suchen. Sie war zwar nur noch ein Dienstmädchen, doch dafür das von Lord Auriel. Sie musste also in seiner Nähe bleiben.
Villisca ließ sie jedoch nicht gewähren, sondern folgte ihr. »Als würde sich Lord Auriel länger mit jemanden wie dir abgeben«, bemerkte sie und lachte leise. »Erst gestern war er für eine Stunde bei mir«, prahlte sie. So wie Victoria den Engel bisher einschätzte, war das vermutlich wirklich viel Zeit, die er bei Villisca verbracht hatte.
»Ist es Euer einziger Lebensinhalt, auf Lord Auriel zu warten?«, fragte sie, weil das Verhalten der Frau sie wütend machte.
Villisca lachte erneut und winkte ab. »Wo denkst du hin. Ich bin die Favoritin und Highlady. Meine Aufgabe ist es, den Harem zu führen«, sagte sie stolz. Darum bekam sie auch so viel mehr Zeit mit Lord Auriel. Dieser wollte immerhin über die Dinge in ihrem Harem informiert werden. Auch, wenn sie sein Interesse an der Creme, die aktuell im Umlauf ist, nicht ganz nachvollziehen konnte. Normalerweise mischte er sich nicht in derartige Kleinigkeiten ein.
Victoria versuchte sich von den Worten der Frau nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Sie hatte mit Auriel ihren Spaß gehabt und nie mehr gewollt. Es gab also keinen Grund, warum sich ihr Puls verschnellerte. Sie glaubte, dass es die Tatsache war, dass Villisca so dreist war und sich selbst als Highlady betitelte. Obwohl Victoria diesen Begriff bisher noch nie gehört hatte, sträubte sich alles in ihr, ausgerechnet Villisca als solche zu sehen. Vielleicht war sie die Lady des Harems, aber sicherlich nichts anderes. Wenn sie diesen Begriff so nutzte, klang es, als wäre sie mit dem Engel verheiratet. Was Victoria irgendwie nicht glaubte.
»Ihr seid also Lord Auriels Frau?«, fragte sie unschuldig. »Mir war nicht bewusst, dass er eine hat. Ist es Euch dann nicht zuwider, die ganzen Frauen, mit denen er sich vergnügt zu bemuttern?«, fragte Victoria, die einfach gerade das Bedürfnis hatte, zu sticheln.
Sie konnte sehen, wie Villisca rot anlief und sich Ärger in ihren Augen breit machte. Doch dieser Ärger war ganz plötzlich wie weggeblasen und sie knickste leicht.
Diese Geste sorgte dafür, dass sich Victoria umdrehte. Dort trat der Engel aus einem kleinen Gebiet, in dem Obstbäume standen. Sein Blick war direkt auf Victoria gerichtet. »Hier bist du also«, sagte er mit ruhiger Stimme.
Sofort knickste auch Victoria. »Bitte verzeiht, ich habe mich verlaufen«, gab sie zu, denn sie hatte völlig die Orientierung verloren.
»Ich verstehe«, erwiderte Auriel, der ihr den Arm reichte. Villisca beachtete er dabei gar nicht. »Dann komm, damit du nicht wieder verloren gehst«, sagte er und wartete geduldig, bis sich Victoria bei ihm eingehakt hatte.
»Mylord, ich wusste nicht, dass Ihr hier unterwegs seid«, sagte Villisca höflich. »Erlaubt Ihr mir, Euch Gesellschaft zu leisten?«, fragte sie, denn Villisca wusste, dass er nur in den seltensten Fällen ablehnte.
»Ich bin bereits mit Lady Ophelia unterwegs. Ein anderes Mal«, erwiderte Auriel, der sich mit Victoria abwandte und wieder auf die Obstbäume zuging. Dort standen Ophelia und Fiora, wobei Letztere gerade einen der reifen Äpfel vom Baum holte und ihn Ophelia hinhielt.
Auriel lief direkt auf Victoria zu. Als diese sich wieder lösen wollte, damit sich Ophelia einhaken konnte, hielt er sie davon ab. Dann beugte er sich zu ihr nach unten. »Entweder du bleibst bei mir am Arm oder ich leg dir ein Halsband um, damit du nicht wieder verloren gehst«, flüsterte er mir heißer Stimme, die ihr einen Schauer über den Rücken jagte.
Eigentlich hätte diese herablassende Aussage sie verärgern müssen, doch stattdessen löste sie ein angenehmes Kribbeln in ihrem Bauch aus.
»Entschuldigt«, murmelte sie und senkte den Blick.
»Du gehst wirklich sehr schnell verloren«, meinte Auriel, der stehenblieb und Ophelia und Fiora beobachtete. Er konnte ihre Gefühle spüren und fühlte sich wie ein Eindringling. Gleichzeitig war er sich ziemlich sicher, dass in Ophelia seine geliebte Lumielle steckte. Darum war er überfordert. Er wusste nicht, was er tun sollte.
Mit Faye und Mirielle konnte er unmöglich über diese Dinge reden.
Sein Blick fiel auf Victoria. Mit ihr konnte er reden, aber er war sich nicht sicher, ob die Idee gut war. Zudem wusste er auch nicht, wie er anfangen sollte.
»Meine Orientierung ist leider nicht so gut«, entschuldigte sie sich, was den Engel nur ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte.
»Ich hatte eine Freundin, die ein ähnliches Problem hatte«, flüsterte er, während er gegen die Erinnerungen an sie ankämpfte, denn das würde ihn nur in ein tiefes Loch stoßen. »Du erinnerst mich an sie.« Darum mochte er eigentlich keine roten Haare. Er hatte sie sehr lange gemieden, weil sie ihn zu sehr an Luminelle erinnerten, doch dieses Mal hatte er aus ihm unerfindlichen Gründen nachgegeben.
Victoria lachte leise. »Sie muss sich glücklich geschätzt haben, einen Freund wie Euch zu haben«, bemerkte sie. Ein Satz, den er von anderen erwartet hatte, aber nicht von ihr. Gleichzeitig fühlte es sich nicht so falsch an. Nicht, als wäre er aufgrund seiner Aura entstanden.
Warum fühlte es sich mit ihr so natürlich an? Nicht einmal ein Gespräch mit seiner engsten Vertrauten Aria verlief so. Sie waren zwar zusammen aufgewachsen, doch Aria sah ihn als ihren Herren und obwohl sie auch Freunde waren, zeigte Aria immer Respekt und wahrte einen gewissen Abstand.
Auriels Blick wanderte zu Ophelia, doch ihre Gegenwart löste nicht das aus, was er erhofft hatte. Ihre Gegenwart war nicht anders als die der anderen und er begann daran zu zweifeln, dass sie die Richtige war.
Ein Seufzen entwich seiner Kehle.
Plötzlich spürte er eine Berührung an seinem Arm und blickte direkt in große, besorgte Augen. »Geht es Euch nicht gut?«, fragte sie besorgt. Ihr war sein abwesender Blick nicht entgangen.
Auriel blinzelte sie überrascht an. Normalerweise hätte er gar nicht auf ihre Berührung reagiert, doch er wusste mittlerweile, dass sie nicht der Norm entsprach und die Dinge mit ihr anders liefen. Das war auch der Grund, warum er sich entschied, ehrlich zu sein.
»Ich denke an eine Freundin«, sagte er, denn er wollte nicht, dass Victoria verstand, was seine Verbindung zu Ophelia war. Solange er sich nicht komplett sicher war, würde er niemanden in diese wichtige Sache einweihen, der nicht sowieso schon eingeweiht war. Allerdings dachte er darüber nach, vielleicht mit Victoria anderweitig darüber zu sprechen.
»Möchtet Ihr mir von ihr erzählen?«, fragte sie, um ihm ein bisschen damit zu helfen. Manchmal fühlte man sich besser, wenn man Gedanken teilte. Vor allem dann, wenn es um eine Person ging, die ein anderer nicht kannte.
»Sie war mir sehr wichtig und wurde verflucht«, antwortete Auriel zögerlich. Er hatte seit sehr langer Zeit mit niemanden mehr über Lumielle gesprochen.
»Verflucht«, murmelte Victoria, die ebenfalls Ophelia und Fiora beobachtete. Die beiden waren einfach zu niedlich miteinander. »Das tut mir sehr leid. Konntet Ihr den Fluch brechen?«, fragte sie, obwohl sie glaubte, die Antwort zu kennen.
Auriels Flügel raschelten ein wenig, als er sie kurz ausschüttelte und dann wieder an seinen Rücken legte. »Nein. Nicht wirklich.« Es fiel ihm schwer, sich das einzugestehen, doch bisher hatten sie kaum Fortschritte macht.
»Ich bin sicher, Ihr findet einen Weg«, erwiderte Victoria mit einem ruhigen Lächeln, das sie jedoch eher in Ophelias Richtung warf, als sie in den Apfel biss und ihn dann Fiora anbot.
»Ich würde dir gern eine Frage stellen«, sagte Auriel, der seinen Blick einfach nicht von Ophelia wenden konnte.
Victoria nickte leicht und wartete. Sie wollte ihn nicht drängen und das musste sie auch nicht, denn im Grunde hatte Auriel gar nicht auf ihre Antwort gewartet. »Wenn du einen Geliebten hättest und dieser würde sein Gedächtnis verlieren, ein neues Leben beginnen und eine andere Frau an seiner Seite haben, sobald du ihn wiedersiehst, was würdest du tun?«, fragte er, wobei die Worte ihm sehr schwer über die Lippen kamen.
Victoria, die sich nicht traute zu Auriel zu schielen, da sie diesen innigen Moment nicht ruinieren wollte, überlegte kurz. »Wenn ich diese Person wirklich liebe, dann wäre ich glücklich, wenn sie es ist. Wenn sie sich nicht an mich erinnert, würde ich sie schweren Herzens gehen lassen. Aber wenn sie es kann, würde ich hoffen, dass sie sich für mich entscheidet.«
Überrascht blickte Auriel zu Victoria. »Du würdest nicht um ihn kämpfen?«, fragte er ein wenig perplex über diese Antwort.
Victoria schüttelte den Kopf. »Wenn er sich ein neues Leben aufgebaut hat und jetzt glücklich ist ... Wäre es dann richtig von mir, dieses Glück zu zerstören, nur weil ich ihn an meiner Seite wissen will?«, fragte sie, wobei sie einen Stich im Herzen spürte.
Auriel dachte über ihre Worte nach, wobei er dieses Mal sie anstarrte und Ophelia nur im Augenwinkel wahrnahm. »Und was ist, denn du diese Frau wärst? Diejenige, die ihr Gedächtnis verloren hat? Würdest du wollen, dass der Mann, den du einst geliebt hast, um dich kämpft und dir die Erinnerungen zurückbringt oder würdest du dich lieber nicht erinnern und dein neues Leben leben wollen?«
»Eine schwierige Frage«, erwiderte Victoria sofort, denn sie wusste auf Anhieb keine Antwort. »Und eine sehr persönliche. Ich denke nicht, dass es dafür eine universale Antwort geben würde«, bemerkte sie und legte nachdenklich den Kopf schief.
»Wie wäre deine individuelle Antwort?«, fragte Auriel weiter, der sich davon nicht so einfach abspeisen lassen wollte.
»Ich denke ...«, setzte Victoria an und blickte einen Moment in den Himmel. »Manchmal ist es besser Dinge nicht zu wissen, weil man dann glücklicher lebt. Aber die Vorstellung jemand würde um mich kämpfen, auch wenn ich mich nicht mehr an seine Liebe erinnere, hat etwas Herzerwärmendes ...« Für einen Moment schwieg sie, denn ihr war klar, dass dies nicht gerade eine richtige Antwort war. »Aber vermutlich käme es auf die Umstände an. Darauf, was durch dieses Geheimnis alles verlorengehen würde.«
Auriel hob den Blick wieder zu Ophelia und Fiora. »Ich verstehe«, murmelte er, während er abschätze, wie schwer Ophelia der Verlust von Fiora treffen würde. Würden die Erinnerungen an ihre Liebe diese hier aufwiegen? Welche wäre stärker oder könnten beide bestehen? Er konnte es nicht sagen, weshalb sein Entschluss nur noch mehr ins Wanken geriet. Das Problem war nur, dass es hier nicht nur um ihn und seine Geliebte ging. Es stand viel mehr auf dem Spiel und einige würden sogar Lumielles Glück zerstören, um für das große Ganze zu kämpfen. Die Frage war nur, auf welcher Seite sich der Erzengel positionieren wollte.
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