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Kapitel 29

   Victoria blickte in den Spiegel, während Ivira ihr eine Creme auf ihr Gesicht auftrug, damit sie ein wenig Schminke auflegen konnte. Sie selbst wollte es nicht, doch irgendwie schon. Die Vorstellung, dass es Auriel gefallen könnte, ließ sie über ihren eigenen Schatten springen, weshalb sie Ivira erlaubt hatte, sie dezent zu schminken.

   Ein wenig bronzefarbenen Lidschatten und leichtes Puder. Mehr nicht und dieses Mal hielt sich Ivira auch daran.

   Dafür hatte sie das Kleid und den Schmuck ausgesucht. Dieses Mal sogar etwas, mit dem Victoria sehr zufrieden war. Es war ein asiatisches Kleid und entsprechend passenden Schmuck. Alles davon hatte sie geschenkt bekommen und so konnte sie zeigen, dass sie die Geschenke der anderen respektierte. Trotzdem machte sie sich etwas Sorgen. Gerade, weil Fiora dabei war und diese hasste solche Dinge. Ob es dem Engel gelungen war, sie dazu zu überreden, ein Kleid zu tragen oder würde sie sogar im Anzug kommen?

   Die Vorstellung ließ Victoria schmunzeln, während sie sich etwas Luft zufächerte. Heute war es verdammt warm, weshalb sie leicht schwitzte. Hoffentlich hielt das Deo, was es versprach.

   Sie hatte bisher nicht so sehr darauf geachtet, doch an sich war der Harem gut temperiert. Daher verstand sie auch nicht, wieso es heute in ihren Räumen so warm war. Fast so, als hätte jemand nur für sie die Heizung aufgedreht, damit sie schwitzte. Was dazu führte, dass die Schminke in ihrem Gesicht begann zu kribbeln.

   Victoria entschied sich dazu, es zu ignorieren und verließ mit Ivira ihre Räume. Diese führte sie die Gänge entlang und zielsicher zu einem großen Raum. Da Victoria ihn das letzte Mal nicht selbst verlassen hatte, hätte sie ihn vermutlich nicht so leicht wiedergefunden. Ohne Ivira wäre sie in den Gängen aufgeschmissen.

   Hinter den großen Flügeltüren drang bereits Musik hervor, was Victoria zeigte, dass sie vermutlich zu spät war. Aber das war in Ordnung. Als rangniedrigste Frau durfte sie sowieso erst als letztes ihre Aufwartung machen. Da machte es keinen Unterschie, ob sie pünktlich war oder nicht.

   Dass der Engel jedoch bereits ungeduldig auf sie wartete, ahnte sie nicht. Immerhin hatte auch er ihr nichts gesagt, daher ging sie sogar davon aus, dass er nicht wirklich mit ihr rechnete.

   Als Victoria eintrat lagen sofort alle Blicke auf ihr. Allerdings nur für einen Moment, dann wandten sich dir Haremsdame anderen Dingen zu.

   Auriel hingegen starrte sie direkt an, wobei sein Blick sogar etwas Anklagendes hatte.

   Victoria hatte jedoch zuerst einmal nur Augen für Ophelia und Fiora. Wie sie es sich gedacht hatte, trug Fiora einen Anzug und Ophelia ein schlichtes, aber schönes Kleid.

   Noch während sie langsam eintrat, erinnerte sie sich daran, dass sie zuerst Auriel ihre Aufwartung machen musste. Obwohl der Drang gleich mit Ophelia und Fiora zu sprechen recht hoch war, trat sie vor Auriel und knickste leicht, bevor sie ihm höflich begrüßte.

   »Und ich dachte schon, du würdest nicht mehr kommen«, bemerkte er, wobei Victoria aus seiner Stimmlage nicht ganz schlau wurde. Wollte er sie necken oder meinte er es anklagend?

   »Da mich niemand informiert hat, ist es tatsächlich eher Zufall, dass ich hiervon erfahren habe«, sagte sie, blieb aber höflich und hatte den Blick gesenkt. Trotzdem konnte sie beim Hochschielen seinen verwirrten Gesichtsausdruck sehen. Dann huschte sein Blick einen Moment zu Villisca, die sich eigentlich darum hatte kümmern sollen.

   »Jetzt bist du ja hier«, meinte er mit einer wegwerfenden Handbewegung, als wäre es ihm egal, was aber nicht der Fall war. Ihre Gefühle füllten sofort den Raum, sodass er sich etwas entspannen konnte. Die Gefühle, die vorher hier herrschten, waren schwer zu ertragen gewesen, da es sehr viele feindselige Gefühle gab. Diese konnte Auriel jetzt ausblenden.

   Er beobachtete, wie Victoria noch einmal knickste und dann zuerst Evangeline ein kleines Kästchen mit einer Kette schenkte, ehe sie zu ihren beiden Freundinnen ging.

   Ophelia und Fiora saßen auf dem Sofa in der Nähe und beobachteten alles, während lediglich Evangeline ein Stück hinter dem Engel platzgenommen hatte. Der Aufbau des Raumes war anders als bei Victoria. Diese war sich ziemlich sicher, dass sie neben Auriel gesessen hatte und Villisca auf seiner anderen Seite. Dieses Mal war Villisca aber mit einer kleinen Frauengruppe in einer Sitzecke. War sie vielleicht zu spät?

   Nein, das glaubte sie nicht, denn es gab nicht einmal einen leeren Sitz neben dem Engel.

   Victoria überreichte Ophelia den Pinsel mit der Farbe und für Fiora hatte sie sich für ein einfaches, kleines Schachbrett entschieden, das sie zusammenbauen konnte.

   »Danke«, erwiderte Ophelia mit leiser Stimme. Ihr war anzusehen, dass sie sich etwas verloren vorkam, was Victoria verstehen konnte.

   »Wie geht es euch?«, fragte sie und ließ sich zwischen Fiora und Ophelia nieder, um beiden eine Hand auf den Oberschenkel zu legen. Eine Geste, die bei ihnen nichts Sexuelles, sondern Beruhigendes hatte. Beide erwiderten die Geste, wobei es Fiora war, die sich traute zu sprechen.

   »Überfordert und überfahren«, bemerkte sie leise, wobei sie immer wieder zu Auriel schielte. »Er sagte zwar, dass ...« Sie konnte nicht aussprechen, was ihr durch den Kopf ging, doch Victoria wusste es, weshalb sie nickte.

   »Aber?«, fragte sie, denn sie verstand, dass ihrer Freundin etwas auf der Zunge lag. Diese ballte ihre freie Hand zur Faust und sah zu Villisca.

   »Aber niemand hat uns vorgewarnt, dass wir uns in ein Schlangennest begeben«, murmelte sie, denn ihre erste Begegnung mit Villisca ähnelte der von Victoria. Nur war Villisca hier deutlicher gewesen, da Fiora mehr ein Dienstmädchen war.

   »Ich verstehe, was du meinst, aber wir haben ja jetzt uns«, flüsterte Victoria mit einem aufbauenden Lächeln, während sie eine Hand hob, um sich an ihrer Wange zu jucken. Die Hitze war einfach unerträglich und die blöde Schminke kitzelte noch immer.

   Ophelia lehnte sich ein wenig an Victoria. »Wir sind noch nicht einmal einen Tag hier, aber es gibt bereits Gerüchte über dich«, flüsterte Ophelia ihr zu.

   Victoria verzog ein wenig den Mund. »Ich bin bisher noch gar nicht dazu gekommen, euch zu erklären, wie ich hier gelandet bin«, murmelte sie und griff zu dem Tee, den ihnen die Dienstmädchen servierten. Nachdem sie einen Schluck genommen hatte, begann sie die Sache mit ihren Eltern zu erzählen.

   »Oh«, machte Fiora und lachte schließlich leise. Obwohl sich alle drei der Blicke der anderen bewusst waren, störten sie sich kaum daran. »Das erklärt so einiges. Wusstest du, dass Arion sich der magischen Aufnahmeprüfung gestellt hat?«, fragte sie flüsternd.

   Victoria nickte angespannt, während sie sich weiter kratzte. »Ich hab ihn gesehen, ja«, murmelte sie missmutig. Sie vermisste ihn, doch sie wollte nicht, dass er Ärger machte und die Behandlung ihrer Eltern in Gefahr brachte.

   »Was ist los?«, fragte Ophelia besorgt, die Victoria schon die ganze Zeit beobachtete. Diese war sich nicht bewusst, dass sie ihre Wange gerade aufkratzte.

   »Die Schminke kribbelt«, bemerkte Victoria, als Ophelia nach ihrer Hand griff.

   »Du hast da rote Flecken«, bemerkte sie leise und fuhr vorsichtig über Victorias Wange, bevor sie aufstand und Victoria mich hochzog. »Gehen wir uns Bad«, bat sie, denn sie machte sich Sorgen.

   Victoria, die das am liebsten abgetan hätte, wurde jedoch nun auch von Fiora hochgezogen und Richtung Bad geschoben.

   Dabei bemerkte sie eine Frau, die sie anstarrte und kicherte. Victoria ignorierte es und trat ins Bad ein, um dort in den Spiegel zu sehen. Die Stelle, an der sie die Schminke abgerieben hatte, sah tatsächlich rot aus.

   Mit einem unguten Gefühl und einem Seufzen begann sie die Handtücher nass und machen und sich die Schminke aus dem Gesicht zu waschen.

   Fiora und Ophelia halfen ihr dabei. So legten sie nach und nach ein komplett gerötetes Gesicht voller kleiner Bläschen frei.

   Es kribbelte, tat aber nicht so weh, wie es vermutlich aussah. Trotzdem war klar, dass sie mit diesem Gesicht nicht gerade unauffällig war. »Na wunderbar<, brummte sie.

   »Sieht aus wie eine allergische Reaktion«, bemerkte Ophelia besorgt und strich Victoria eine Strähne aus dem Gesicht. »Du solltest das von einem Arzt anschauen lassen«, bemerkte sie, was Victoria nicken ließ.

   Sie seufzte leise und ließ die Schultern hängen. Ihr blieb im Grunde nichts anderes übrig, als sich bei Auriel abzumelden. Sicherlich war der nicht sonderlich begeistert davon.

   Fiora nahm ihren Arm. »Ich ... gehe mit dir, wenn du willst«, bot sie an, wobei sie den Engel meinte. Sie selbst hatte großen Respekt und auch Angst vor ihm, weshalb sie nicht wollte, dass Victoria allein mit ihm war.

   Diese tätschelte Fioras Hand. »Schon gut, ich spreche mit ihm«, versicherte sie. »Ihr genießt den Abend«, bat sie, auch wenn beide vermutlich lieber mit ihr zum Arzt gegangen wären.

   Ophelia verzog die Lippen. »Dabei hatte ich gehofft, dass wir das als Ausrede nehmen könnten, zu gehen«, stellte sie fest und stieß die Luft aus.

   »Entschuldige, aber ich glaube nicht, dass Lord Auriel begeistert wäre, wenn ihr gehen würdet. Ihr seid immerhin der Anlass«, erklärte Victoria, die sich jedoch nicht so sicher war. Sie konnte den Engel nicht ganz einschätzen.

   Ophelia ließ die Schultern Händen und nickte, während sie mit Victoria zurück in den Raum trat.

   Sofort tuschelten die Frauen um Villisca herum. Nicht wenige von ihnen lachten und nannten sie hässlich, doch Victoria ignorierte es. Sie ging direkt auf den Engel zu, der mit den Fingern auf die Armlehne klopfte. Er konnte Victoria nicht sehen, der ihr den Rücken zudrehte, doch die Stimmen hörte er sehr deutlich. Außerdem spürte er ihre Unruhe.

   »Lord Auriel, dürfte ich um einen Moment Eurer Zeit bitten?«, fragte sie, ganz dem Höflichkeitsprotokoll entsprechend.

   Das überraschte Auriel so sehr, dass er aufsah. »Was ist dein Anliegen?«, fragte er und musterte sie.

   Da Victoria den Blick gesenkte hielt, wie es angebracht war, fielen ihr die Haare etwas ins Gesicht und doch konnte Auriel das Problem erkennen. »Ich würde mich gern zurückziehen. Wie es scheint, habe ich eine allergische Reaktion erlitten«, flüsterte sie entschuldigend, wobei sie dem Engel nicht einmal in die Augen sehen wollte. Er sollte ihr Gesicht nicht sehen.

   Allerdings tat er ihr diesen Gefallen nicht. Stattdessen hob er die Finger und legte sie unter ihr Kinn, bevor er es vorsichtig hob und ihr Gesicht musterte. »Das sieht nicht gut aus«, sagte er und in den Moment trat Aria in den Raum. Sie knickste leicht vor dem Engel.

   »Ich werde mich um alles kümmern«, versicherte sie.

   Victoria wollte schon erleichtert seufzen, da sie davon ausging, dass Aria sie zu einem Heiler bringen würde, doch es war Auriel, der sich erhob. »Komm«, sagte er sanft zu Victoria und führte sie nach draußen.

   Das Gelächter von Villisca Gruppe erstarb und machte stattdessen bösen Beschimpfungen platz. Die Frauen wussten nicht, dass der Engel sie genau hören konnte. Wie es schien hatten sie ihre Finger im Spiel und erwartet, dass Auriel sie einfach wegschicken würde. Allerdings kümmerte er sich immer um seine Frauen, wenn diese krank wurden. Solange er also nicht wusste, wie ernst es war, würde er sich um Victoria kümmern. Der Plan war also schiefgegangen.

    Dabei sollten sie ihn eigentlich besser kennen. Er war sehr enttäuscht von seinem Harem. Villisca schien kein guter Einfluss zu sein, doch im Moment konnte er nicht einfach so die Leitung wechseln, ohne damit Probleme zu bekommen. Trotzdem würde er das hier nicht einfach so hinnehmen. Niemand durfte ihn manipulieren.

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