Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

5] Schattige Couch-Gespräche

Draganov hatte keine Wahl mehr gehabt. Eine akute Akkumulation aus Desaster, Frust und einem viel zu euphorischen Valentin Lisitsyn hatte ihm den Rest gegeben.

Also lag er jetzt hier auf einer dieser verruchten Sofas dieser noch verruchteren Seelenklempner, die sich ja neuerdings "Psychoanalytiker" schimpften.

Vielen Dank, Bjalski, für diese wundervolle Empfehlung! Naja, scheinbar war Mikhail verzweifelt genug gewesen, dieses  Angebot anzunehmen, um hier in diesem Raum aus Plüsch und halbtoten Zimmerpflanzen aus Finience zu stranden.

[Hier einen Exkurs über eine Metapher zwischen der Vergänglichkeit Asen'jaschen Zimmerpflanzen und der Dekadenz ihres Systems und der Verdorbenheit ihrer Politik einfügen]

"Ich freu(d)e mich ja wirklich, dass Sie gekommen sind", flötete Sigmund Leid, sein neuer Nervenarzt, der hinter einem weißen Rauschebart verschwand und scheinbar von außerhalb des geteilten Kontinents stammte. Wiener Würstchen eben.
"Sie werden schon sehen! Und im nu wird es Ihnen  bessergehen."

Mikhail verzog die Lippen.
Momentan fühlte er sich zwar so, als würde er sich lieber vom höchsten Gipfel des Aspravischen Gebirges stürzen, als  hier zu sein, aber das hieß zumindest, dass der Nervenarzt es wenigstens nicht schlimmer machen konnte.
War das also das vielbesagte positives  Denken?
Das Glas Vodka war halb voll, nicht halb leer?
Obwohl es in Mikhails Fall ja wirklich besser wäre, wenn es leer blieb...

Aber als dieser ihn nur schweigend anglotzte, meinte der Oberst nur:"Und jetzt? Soll ich Sie mit all meinen Problemen vollkotzen, damit Sie mir erzählen können, was mir fehlt?"

Der Seelenklempner stieß aber nur ein schepperndes Lachen aus.

"Oh, nein! Nicht doch, ich kenne den Grund all Ihrer Probleme schon längst!"

"Ach wirklich? Was denn?"

"Ihre Mutter!!!"

"Wie bitte? Was hat die damit zu tun?"
Ensetzen, Zorn und ein baldiges Ausrutschen seines Pallasch - zu seinem Leidwesen  (und viel mehr der des Psychologen) sehr an Zatsepina und ihren Haarnadeln inspiriert- verzerrte sein Gesicht.

"Ist das nicht so klar wie die Chernitsa!", verkündete der Therapeut da großspurig, ohne scheinbar die Chernitsa jemals in seinem Leben gesehen zu haben. "Sie hatten als Kind Komplexe! Eine ... sehr tiefe Beziehung zu Ihrer Mutter etwa!"

Jetzt wäre ihm beinahe die Kinnlade heruntergeklappt.
"Ich glaube, Sie sind die Person mit Komplexen! Nicht einmal Lisitsyn ist so wahnsinnig!"
Wenn das so weiterging, dann bräuchte er eine Therapie für diese Therapieerfahrung. Dringend. Und eine Kur obendrauf. Irgendwelchen Finiencern das Hirn aus dem Schädel zu blasen wäre natürlich auch eine willkommene Abwechslung. Nichts war so befreiend wie das stetige Heulen der Artillerie! Gelegentlich befreite sie einem zumindest von dem eigenen Leben.

"Lisitsyn haben Sie gesagt? Mhh...." Nachdenklich raufte er sich den Bart. "Scheinbar hatten Sie eine sehr interessante Ausgestaltung des Über-Ichs."

"Aha", war das einzige, was Mikhail trocken hervorbrachte.

"Ja, Aha! Statt auf Ihre Mutter, haben Sie nämlich auf Ihren Vater gestanden!"

Jetzt platzte aber auch wirklich der letzte Knoten.

"Wie bei den zehn Kresniki haben Sie Ihr Diplom bekommen?", schrie Draganov und sprang von der Couch auf. Das musst er sich doch jetzt nun wirklich nicht bieten lassen...

"Entschuldigung! Meine Psychoanalyse wird von Altingrad bis Ebrenis, Temüryye bis irgendeine Stadt in Daywas geschätzt und diskutiert."

"Ja, weil jeder Ihre Scheißthesen widerlegen will! Das kann sich ja kein normaler Mensch langfristig antun."

Aber Draganov kam nicht weit mit Kritik und heldenhafter Flucht aus der Höhle des Ved'mak. Denn Leid hatte ihn bei den Schultern gebracht und mit einer Kraft, die er ihm gar nicht zugetraut hätte, zurück auf das Sofa gedrückt.

"Jetzt brauchen Sie nur noch eine Hypnose."

"Eine gar nichts brauche ich", beschwerte sich Draganov. "Mein Problem ist es, dass ich gerade aus einer Sucht komme, meine militärischen Leistungen vollkommen ignoriert werden,während dieser... dieser Altadel Lisitsyn alles in den Schoß gelegt bekommt. Nur damit dieser... dieser unheimlich exzentrische, leichtsinnige, spielerische, gutmütige, ja regelrecht liebenswerte und sorgsame Mann jetzt nach Finience geschickt wird! Das kann ja nur in Katastrophe und der Aufwertung sämtlicher Ehen der Oberschicht Ebrenis' enden!"

"Sie machen sich also Sorgen um den Grafen?", hakte Leid mit an die Lippen gepressten Stift nach.

"Nein! Ich mache mir Sorgen um Velija... Wenn Lisitsyn auch nur in die Nähe des Imperators kommt, der macht den doch glatt auch-!"

"Warte mal", unterbrach ihn da der Psychologe. "Was stört Sie denn überhaupt an diesen aufgewerteten Ehen? Worunter leiden Sie? Verschmähter Liebe etwa?"

"Ich?" Ein schriller Laut  entfuhr ihm, gefolgt von einem sprudelnden Lachen. "Niemals! Ich bin bereits glücklich mit Velija verheiratet."
Hierbei war zu notieren, dass Velija einem "Valja" sehr ähnlich klang.

"Soso, was stört Sie dann? Sind Sie etwa neidisch auf Lisitsyn?"

"Ich bin doch nicht neidisch auf Lisitsyn!", schnappte er prompt zurück. "Ich bin neidisch auf die aufgewerteten Ehen!" Er hatte sich so in Rage gesprochen, noch ehe er die Worte realisiert, waren sie seinem Mund entflohen - und jetzt ließ ihn sein eigener Auspruch erbleichen.

"Das ist nicht so, wie es sich anhört!", quietschte er noch hervor, aber da hatte sich Leid schon in die Hände geschlagen.

"Wusste ich es doch! Verschmähte Liebe! Sie sind in den Grafen verschossen."

"Bin ich nicht!"

"Sicher?"

"Nein", antwortete er reflexartig, hatte eigentlich mit einer anderen Frage gerechnet und schlug sich jetzt mit der flachen Hand ins Gesicht. "Bei den zehn heiligen Kresniki", fluchte er noch. Dieser Valja brachte ihn noch um den Verstand! Also nicht in dem Sinne... Äh, natürlich nicht, Definitiv nicht. Nur manchmal eben. Total selten. Häufig zumindest. Also in seiner Anwesenheit war er noch nicht rot geworden. Also noch. Nicht noch. Oder noch nicht?

Der Seelenklempner hingegen klatschte triumphierend in die Hände.

"Sie? Ein warmer Bruder? Hätt Ich jetzt nich' gedacht. Eigentlich hätte ich gar nichts von Ihnen gedacht... Mit Ihrem Paarleben eines Steins. Na, aber bloß keine Sorge, in Lisitsyn Bett wird es einem ohnehin nie kalt!"

Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Mit einem Mal wirkte auch die Stimme des anderen seltsam verstellt - und gleichzeitig vertraut. Instinktiv griff Mikhail in seinen weißen Rauschebart und zog die angeklebt Perücke mühelos von dessen Gesicht.

"Bjalski!", rief er erbost aus, der grinste ihn aber nur an wie ein Honigkuchenpferd, nicht wie ein entlarvter Verbrecher.

"Keine Sorge, Misha", säuselte der nur. "Ist das nicht süß! Das telegraphiere ich dem Lieben direkt nach Ebrenis. Der wird sich zweimal überlegen, ob er so viele Ehen aufwerten will, wenn da ein Draganov in Altingrad auf ihn wartet!"

"Das werden Sie ja nicht", zischte er drohend, aber der Unteroffizier drehte sich nur vergnügt um die eigene Achse.

"Der Imperator wird sich freuen, wenn sein Hoftstaat verschont bleibt! Bravo, Misha, du hast gerade den Frieden gerettet! Und Lisitsyn lässt dann für mich ein paar Damen übrig!"

Das ging zu weit. Definitiv.

Mit einem gewagten Satz wollte sich Draganov auf Bjalski stürzen,  hätte ihn sich fast gekrallt - da stolperte er über einen der zahlreichen Zimmerpflanzen aus Finience. Und während Draganov mit dem Gesicht zuerst auf das Parkett knallte, rannte Bjalski kichernd aus dem Raum zum nächsten Telegraphen.

Der bescheidenen Meinung  des Unteroffiziers nach müsste er selbst eigentlich gar nicht mehr Soldat sein - mit seinen Verkupplungskünsten könnte er eigentlich gleich eine ganze Firma errichten! Ach ne warte, das Wort Firma klang eigentlich zu modern, das könnte er ja eigentlich noch gar nicht kennen, dieser Tausendsassa Bjalski.

-
Die Besten Kresnitsa Freundinnen, in all ihrer welterobernden Pracht:

Ada arbeitet an einer Strategie, wie sie gleichzeitig das Völkerrecht und Nikolai anpissen kann, Ergena plant Anschlä- äh- Unfälle, Nevena macht sexy Tänze, Zilli ist leichenblass und dribbelt den Tod aus und Zarja hat irgendwelche mittellosen Bäcker verkloppt. Was ein Team, ne?

Bär:

Vronsky (und Valentin), wie er die nächste Ehe zum Aufwerten sucht:

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro