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𝒥ℴ𝓃𝒶𝒽

»Fuck!« Ich lehnte meinen Kopf gegen die Eingangstür des Clarins Hall und verfluchte mein jämmerliches Dasein auf diesem Planeten.

Wie um alles in der Welt konnte ich das bloß tun? Wie konnte ich Adele so verletzen? Wie konnte ich sie nur anlügen?

»Eine alte Dame ... etwas besseres ist dir also nicht eingefallen?«

Die Wahrheit war, dass meine Exfrau Fabienne mich mit einem Kerl namens Gale betrogen hatte. Es dauerte keine zwei Monate, da stand sie wieder vor meiner Haustür. Weinend und zusammengeschlagen. Verzweifelt. Ich knöpfte mir diesen Typen vor, woraufhin er mich angezeigt und Fabienne dazu gebracht hatte, vor Gericht zu seinen Gunsten auszusagen.

Ich fühlte mich hintergangen. Hinzu kam noch, dass mir zwei Jahre meines Lebens gestohlen wurden und meine Familie sich gegen mich gewandt hatte. Natürlich war es falsch, Gale zu verprügeln. Aber die Tatsache, dass er nicht hatte mit sich reden lassen und direkt mit einem Baseballschläger auf mich losging, war für mich Anlass genug, ihm gehörig eine reinzuhauen.

Und nun hatte ich es mir mit meiner Traumfrau verscherzt. Sie war so hartnäckig. Deshalb musste ich mit unfairen Mitteln spielen und Dinge sagen, die ich am liebsten niemals ausgesprochen hätte.

Als ich meine Stirn von der splitterigen Holztür löste, vernahm ich einen Flyer, der in den Türschlitz eingeklemmt war. Ich griff danach, um ihn mir anzusehen. Ironischerweise handelte es sich dabei um Werbung für das besagte Lichterfest, von dem Ally vorhin sprach.

Übermorgen ... das Fest findet übermorgen statt.

»Vielleicht könnte ich mich rausschleichen und ...« Das war ein ganz dummer Gedanke, den ich umgehend wieder verwarf, ehe ich meinen Hausschlüssel aus meiner Sweatshirt-Jacke kramte und aufsperrte, um hineinzugehen.

***

Seit Stunden starrte ich nun schon die Decke an. Zeitgleich fragte ich mich, ob die anderen wohl schon zum Lichterfest aufgebrochen waren und ob es vielleicht doch eine Möglichkeit gab, sich rauszuschleichen und mir die ganze Sache aus nächster Nähe anzusehen. Ich fragte mich außerdem, wie Adeles Lippen schmeckten würden, nachdem sie an einem süßen Cocktail geschlürft hatte. Bestimmt haftete noch etwas Salzwasser an ihrem Mund, was einen Kuss zu einer herzaft-süßen Angelegenheit machen würde.

Schlag sie dir aus dem Kopf! Du hast endgültig verkackt, Jonah. Sie ist zu smart, um sich auf so eine toxische Scheiße einzulassen.

Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet mir, dass schon spät war. Zu spät. Wenn ich Clarins Hall jetzt verlassen und dabei erwischt werden würde, hätte ich ein ernsthaftes Problem.

Scheiße ...

Ich haderte mit dem Gedanken, jetzt aufzustehen und es dennoch zu riskieren. Für eine Frau, die ich erst seit über einer Woche kannte, die aber dennoch mein Herz in Windeseile erobert hatte. Und weil ich allein war und genügend Zeit zum Nachdenken hatte, find ich an mein Verhalten zu reflektieren und meine Fehler einzusehen.

Also beschloss ich auf alles zu scheißen, mich in Schale zu schmeißen und Adele auf diesem Lichterfest zu suchen. Sie zumindest für einen flüchtigen Augenblick zu sehen und mich bei ihr zu entschuldigen.

Aber als ich meine Haustür aufriss und gerade dabei war, aufzubrechen, da stand sie plötzlich da und trat mir mit diesem wunderschönen, aufrichten Lächeln entgegen.

»Adele ... was, äh ...?«

Sie hatte sich eine weiße Tüte über die Schulter geworfen und einen Sixpack Cola in der anderen Hand, welchen sie umgehend auf dem Boden abstellte.

»Wo wolltest du denn hin, Jonah?«, hakte sie nach. »Um die Zeit darfst du doch gar nicht mehr raus. Jedenfalls siehst du so aus, als hättest du vorgehabt, die Wohnung zu verlassen.«

»Richtig ... ich wollte zu dir.«

»Zu mir?« Sie sah mich mit verblüffter Miene an. »Wie gut, dass ich noch rechtzeitig gekommen bin. Andernfalls hätte das bestimmt Ärger mit deinem Betreuer gegeben.«

»Und, was machst du hier?«

»Na ja, ich habe mich daheim umgesehen und festgestellt, dass ich noch einen Haufen Lichterketten von der letzten Weihnachtsfeier habe. Da dachte ich mir, ich packe alles ein und bringe das Lichterfest zu dir, wenn du schon icht hingehen kannst. Und ich hab noch was zum Kochen dabei, ein paar Snacks und Cola.«

Sie hat ...

»Und keine Sorge, ich habe deinen Betreuer gefragt, ob das in Ordnung geht. Für gewöhnlich dürft ihr in Clarins Hall so spät keinen Besuch mehr empfangen, aber ... er drückt ausnahmsweise ein Auge zu, weil du dir in den letzten Wochen so viel Mühe gegeben hast, nicht negativ aufzufallen.«

In meinem Hals bildete sich ein gigantischer Kloß. Gewaltsam versuchte ich, ihn meine Kehle entlang nach unten zu pressem, um etwas zu sagen. Doch ich konnte einfach nicht. Ich war zu überwältigt, dass sie plötzlich vor mir stand und mich mit ihrer Präsenz gänzlich in ihren Bann zog. Ihr langes, mittelbraunes Haar fiel ihr in sanften Wellen über die Schulter und das weiße Stricktop bedeckte gerade mal das Nötigste. Es stellte einen unfassbar schönen Kontrast zu ihrer sonnengeküssten Haut dar.

Ich warf einen kurzen Blick auf ihre schwarzen Shorts, die super knapp waren und ihre langen, durchtrainierten Beine freilegten. Sie sah einfach umwerfend aus.

»Darf ich reinkommen? Bevor ich hier draußen Wurzeln schlage, meine ich ...«

»Ja, sicher! Natürlich!« Ich nahm ihr die Sachen ab, ehe ich zur Seite trat und sie mit einer einfachen Geste herrein bittete.

Innen angekommen legte sie sofort los und fing an, alles zu Dekorieren. »Ich hoffe, das ist okay?«

Ich nickte. Zeitgleich biss ich mir in den Hintern, noch immer nicht die richtigen Worte gefunden zu haben, um mich bei ihr zu entschuldigen. Also beschloss ich, mich zusammenzureißen und meinen Fehler wieder gut zu machen.

»Du, Adele ... was da vorgestern passiert ist ...«

»Schon gut, Jonah. Ich bin dir nicht böse.«

»Nein, warte«, ich ging auf sie zu und streichelte mit meinen Fingerkuppen über ihren rechten Oberarm, »ich würde es dir gerne erklären und mich für alles entschuldigen.«

»Okay, dann schieß los.«

Ich erzählte ihr alles. Öffnete mich, wie ich es seit langem nicht mehr getan hatte. Die einzige Person, die wirklich über alles Bescheid wusste, war mein Betreuer. Und auch Adele erzählte mir von der Sache mit ihrem kleinen Bruder, weshalb sie meine Worte bei unserer ersten Begegnung so getriggert hatten.

Mein Herz schrumpfte auf die größe eines zusammengeknüllten Stück Papiers zusammen, als ich die Wahrheit erfuhr, weshalb Adele so war, wie sie eben war. Hilfsbereit, nett, liebenswert - sie hatte ein Herz aus Gold, dass stand fest.

»So, fertig!« Sie klatschte sich zufrieden in die Hände. »Jetzt müssen wir nur noch das Licht ausschalten und dann ...«

Ich fing ihre letzten Worten mit meinen Lippen auf und stellte fest, dass Adele nicht nach Meersalz schmeckte, wie ich zunächst angenommen hatte, sondern nach frisch gepflückten Erdbeeren. So roch sie auch, wie ein Erdbeerfeld. Gepaart mit einem sanften Hauch von Sonnenöl.

»Was, äh ...?«

»Entschuldige bitte. Ich hätte dich gerade nicht so überrumpeln dürfen.«

Doch anstatt mir die Leviten zu lesen, wie man es erwarten würde, stellte sie sich auf Zehenspitzen, legte ihre Hand in meinen Nacken, um mich näher an sich heranzuziehen, und erwiderte den Kuss mit einem weiteren.

Ihre Lippen fanden meine und ich konnte deutlich spüren, wie mir das Adrenalin durch die Adern schoss. Das zerknüllte Stück Papier in meiner Magengrube entfaltete sich wieder und mein Herz fing an, wie wild gegen meinen Brustkorb zu hämmern.

Ich konnte natürlich nicht garantieren, wie die Sache mit uns beiden ausgehen würde. Aber wer wusste schon, was das Leben für einen bereithielt?

Fest stand jedenfalls, dass ich alles in meiner Macht stehende tun würde, um es zu versuchen. Mit ihr und mit dem, was mir das Leben offerierte - eine Chance, um ganz neu anzufangen.

_______
ENDE

Na, ihr Lieben? Wie hat euch die Geschichte gefallen?

Ich hoffe sehr, dass ich dem ersten Teil damit gerecht werde! Lasst gerne einen Vote oder ein paar Kommentare da, wenn das zutrifft.

Ansonsten würde ich mich sehr freuen, wenn ihr noch in der Danksagung vorbeischaut!

XOXO
Eure Wolfie

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