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Kapitel 11

Der Junge war wieder in seinem Zimmer. Die nüchterne Einrichtung blickte ihm grau entgegen. Lieblos, ohne Farbe, wie Wasser in einer Sandwüste. Und aus all dem erhob sich der alte Eichenschrank wie ein Ehrenmal des Krieges, auf dem die Namen der verstorbenen Kriegshelden eingraviert waren, und verbreitete den Duft von altem Holz im Raum.

Selbstbewusst stand der Junge vor dem Schrank. Seine Finger strichen über die glatte Wand und blieben schließlich an den Griffen hängen. Trotz Rütteln an den Türen waren sie verschlossen. Der Junge schloss die Augen und ging in sich. Er spürte den Schlag seines Herzens, hart und unerbittlich wie der Takt einer Marschtrommel. Unter dem starren Rhythmus brodelte etwas – eine Rebellion, die zu lange unterdrückt worden war. Der strenge Plan des Generalinspekteurs sah vor, dass er längst im Bett liegen und schlafen sollte. Der Junge ertappte sich dabei, wie er die Unruhe unterdrückte, die Rebellion seiner Gefühle ertränkte. Gefühle waren ohnehin verboten. Der Generalinspektor bestrafte sie alle. Keine Gefühle, nur Gehorsam!

Und als er sie alle zum Schweigen gebracht hatte, horchte er wieder in sich hinein. Er fühlte sich, als säße er in einem Raum, der dunkel und kalt war, und als er rief: „Hallo? Ist hier jemand?", antwortete nichts als das Echo seiner eigenen Stimme. Der leere Körper, der nur gehorchte.

Angst überfiel ihn, eine weitere Emotion, die der Generalinspekteur aus dem Repertoire der Gefühle gestrichen hatte. Doch wie aus dem Nichts tauchte sie auf, erfüllte den kalten Raum, umschloss ihn mit ihren verführerischen Fängen und packte ihn fest. Und dann war da noch etwas. Ein Verlangen. Eine Sehnsucht. Die Welt zu sehen, die seiner Kindheit am nächsten kam. Die Rassel lag vor ihm, im Raum des Nichts, auf dem Boden des Nichts. Sie war das Symbol seiner selbst, das, was von seiner Kindheit übriggeblieben war. Sie endete abrupt, als sein Vater mit ihm Krieg spielte. Und sich sein Vater in den Genrealinspektor verwandelte. Seit diesen Tagen verschwand in ihm immer mehr, immer mehr von der Erinnerung an Spiele, die nichts mit Marschieren und Gehorsam zu tun hatten und an die Gefühle, die der Generalinspekteur für überflüssig erklärte.

Da war die Stimme, an die sich Junge erinnerte, an die Schreie der Empathie: „Ein Soldat weint nicht!" und dann an die schmerzende rote Wange, die in den kalten Wintertagen brannte wie ein Feuer in der ausgetrockneten Monokultur.

Tief in seinem Inneren entstand der Wunsch, der Herr seines eigenen Lebens zu sein. Der Kommandant seiner Visionen zu werden und die alten Tage zu erleben. Es war dieser innige Wunsch, der das Schloss zum schmelzen brachte. Buntes Licht erfüllte den grauen Raum und der Schrank begann, seine Türen zu öffnen. Doch sofort quoll schwarzer Rauch heraus. Der Rauch breitete sich wie eine giftige Chlorgaswolke aus und legte sich schwer auf den Boden. Für einen Moment schien er die Form eines Totenkopfes zu formen, bevor er sich langsam auflöste. Es roch nach Verwesung und Tod. Und es kam aus der Ecke des Ungeheuers, die langen Beine der Spinne waren deutlich zu sehen, sie bewegten sich bedrohlich. Fast das ganze Innere des Schrankes hatte sie in die Fäden ihres Netzes eingewoben, einige Kokons hingen bewegungstaub wie Eiszapfen an einer Dachrinne. Inmitten des Chaos fiel sein Blick auf die Kiste mit der Feenwelt. Sie stand offen, als würde sie vergeblich versuchen, dem Dunkel etwas Licht entgegenzusetzen.

„Hau ab", sagte der Junge und suchte etwas Langes in seinem Zimmer. Er nahm einen Schuh, der nicht weit genug reichte, um das obere Ende oder die Spinnen zu erreichen. Aber schon das drohende Fuchteln und Zerbrechen der unteren Netze schreckte das Ungeheuer auf und ließ es in die oberste Kammer zurückweichen, die vom Licht völlig verdunkelt war. Nur die roten Punkte der Augen glühten hasserfüllt auf den Jungen herab.

Der Junge versuchte zu retten, was zu retten war. Behutsam nahm er die Schachtel in seine Hände und zog sie aus den Fäden des Ungeheuers. Da war sie wieder, die bunte Welt der kleinen Wesen. Die so fröhlich glitzerte in all der Fäulnis. Die Farben blinkten, schimmerten, leuchteten, strahlten. Sie wirkte warm und einladend. So sehr, dass der Junge wieder den Drang verspürte, einzutauchen und mit ihr eins zu werden.

„Geht es euch gut?", fragte er und legte seine Stirn in Falten, während er auf die Feen hinunterblickte. Die Feen hatten sich aufgestellt, um den Jungen zu begrüßen. Sie standen in einer lockeren Gruppe und blickten in den sprechenden Himmel.

„Wir hören dich, uns geht es gut. Aber das Monster hat uns wieder erwischt! In letzter Zeit verschaffte sich das Biest imemr häufiger Zugang zu unserer Welt", sagte die fleißige Lise. Sie hatte ihren Besen zur Seite gelegt und sprach nun für alle Feen, die hier standen.

„Das Monster ist schrecklich. Aber ihr müsst euch wehren. Lasst es nicht an euch heran", sagte der Junge.

„Wir sagten bereits es gibt nichts, was wir gegen dieses Biest unternehmen können. Wir sind doch nur kleine Feen und dies ist unser Jäger. Wir sind die Nahrungsquelle für dieses Monster", sagte eine weitere Fee.

„Ihr könnt euch dagegen wehren", versuchte der Junge es noch einmal.

„Und wie wollen wir uns wehren?", fragte der faule Lutz.

„Indem ich euch helfe. Der Feind kommt unerwartet. Ich habe aber alle Bücher gelesen. Ich habe alle Kriege der Welt nachgeschlagen. Ich habe sogar dem Generalinspekteur die Form des Lobes abverlangt, als er mich über diese ausfragte. Ich werde euch in diesem Kampfe beistehen, ich werde euch lehren, wie man die Waffen schärft und wie man marschiert. Ich werde euch lehren, wie man kämpft und wie man sich als Gruppe formiert. Ich werde euch die Taktiken von Sun Tzu lehren und wie ihr sie anwendet. Damit ihr euch gegen dieses Monster verteidigen könnt," sagte der Junge. Seine Augen leuchteten von der Vision der Feenwelt, Frieden durch Krieg zu bringen.


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