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\/ Kapitel 20/\

Willkommen in Letloi!
Hier sind die Tore offen für (fast) jedes Unheil.

--☆☆☆--

Die Überquerung der alten Brücke ließ Frösteln über ihren Rücken prickeln. Eins von der schlechten Sorte, wie wenn man beobachtet wurde und man jedoch nicht wusste, wann diese drohende Gefahr zuschlug. Wie Schlangen. Wenn diese abrupt vor schnellten, um einen zu beißen, die Spitzen, giftigen Zähne in einem versenkten, dann war es zumeist schon zu spät.

Als das alte Gestein unter ihnen ächzte, knirschte, stöhnte, während der Agrrêigwyll unter dem Steinbogen der Brücke hindurch rauschte, zog Jasmin ihre Augenbraue zusammen und ließ ihren klaren Blick über die in Nebel gehüllten Ufer des Flusses wandern.

Der Himmel grollte eine düstere Sinfonie. Doch dies tat er oft seit Beginn des Krieges. Und es war nicht das, was sie so beunruhigte.

Kälte kroch ihren steifen Rücken hinab. Sie zitterte. Ihre Glieder schienen mit Norovekischen-Blei gefüllt. Der Rausch des Kampfes schwand allmählich, seit sie Büreccer und die anderen Onoresh der Ejkru hinter sich gelassen hatten.

Wann immer Jasmin sich traute, einen Blick über das bewucherte Steingeländer zu werfen, bewegten sich dunkle Schatten unter der reißenden Oberfläche des Tintenfarben-Flusses und füllten ihren unruhigen Geist mit Paranoia über Alexos Erwähnungen von den Monstern in diesen Wäldern.

Schattenhafte Gestalten tanzten umeinander; Feingliedrig und schlank, wie die Äste von Birken. Feuchter Nebel kringelte sich auf der Wasseroberfläche, und Jasmin meinte trüb leuchtende Augen im Wasser zu erkennen, die leer zu ihr hoch starrten, erleuchtet vom den Knochenweißen Blitzen die sich am Himmelszelt über ihnen ergossen.

Am nebeligen Ufer bewegte sich für einen Wimpernschlag eine bleiche, seltsame Frau. Abrupt blieb sie stehen, dabei bohrten sich ihre steifen Finger, schweißnasse Handflächen dagegen gepresst, ins Gestein des Geländers. Blasse Röcke wehten, als die Fremde über den Boden des Ufers zu schweben schien.

Jasmin konnte ihr Gesicht nicht erkennen, doch sie schien zu trauern, wie eine Witwe, die verloren hatte, was sie liebte. Nur wenig später war die Frau von den Wölkchen verschluckt, als wäre sie nie da gewesen wurde sie wie zu einer Fata Morgana der weiten Wüsten Ebenen von Rall-Tanez, ein Meer aus ewigen Sand.

Der Nebel dämpfte die Geräusche der Umgebung.

Einmal glaubte Jasmin sogar, am Rand des grünlichen Schilfs spitze Tierohren zu entdecken, verrottet bis auf in Fetzen hängende Muskeln und Sehnen... Als sie blinzelte, wiegte sich dort nur in der Nebelsuppe das Schilf.

Ihr Blick zuckte immer wieder zu Alexo und Loptr, doch die beiden schienen nichts von alledem mitzubekommen. Jasmin runzelte mit schweren Augen die Stirn als der Braunhaarigen Välsig etwas aus seiner Manteltasche zog und unauffällig über den Rand der Brücke warf.

Es versank mit einem leisen platschen in der reißenden Strömung. Kleine Bläschen schwebten an die Oberfläche und zerplatzten, wo das etwas im Wasser versunken war. Für einen Moment verharrte sie schweigend in ihrer Position, bevor sie den Blick von dem wispernden Agrrêigwyll abwandte.

Ihre hellen Augen fanden den breiten Rücken von Alexo, als sie ihm und Loptr schweigend folgte.

Keiner sprach den restlichen Weg ein Wort.

--☆☆☆--


Der letzte Teil der Strecke zum Dorf ging bergab, bis die Nebelwälder Lichter wurden und die Drei endlich das schmale Tal des Raben erreichten. Eine Ebene aus Wiesen, schlammigen Äckern, halb kahlen Baumplantagen und abgeernteten Feldern, die hinab ins Tal führten, umgeben von den dichten Wäldern, die Mirelidia prägten. Das Land lebte von dem Handel mit Holz und den Schätzen, die von Zwergen und Bergarbeitern aus den Mienen der Berge geborgen wurden; schließlich war Mirelidia für gute Handarbeit, teuren Schmuck und die vielen unterschiedlichen Obst- und Fruchtplantagen bekannt.

Jasmin blinzelte erschöpft. Sie hätte fast erleichtert aufgelacht, als sie die dunklen Umrisse der Wehranlage von dem bescheidenen Dorf Letloi in der düsteren Nacht erblickte.

Schwache Lichter schimmerten von dem Gemäuer aus wie kleine Irrlichter im sich lichtenden Nebel, leuchteten wie gefallene Sterne gehüllt in Flammen. Das Flackern wandte sich wie Schlangen über die Mauer, drehte sich wie verzwickte Tänzerinnen. Je näher sie kamen, desto lauter konnten Jasmin das gewisperte Knacken von Feuer hören, das Holz fraß wie ein Ungeheuer eine unachtsame Prinzessin.

Der Wehrgang kam näher. Ihre schmerzenden Füße trug sie weiter. Höffnung blühte in ihr auf wie eine kleine Orchidee. Dann war dort die dunkle Wand aus Holz, die Farbe verschluckt von der nebligen Nacht.

Im Vergleich zu den hohen Steinmauern von Niwalic wirkte der Wall von Letloi wie ein erbärmlicher Versuch eines Kindes, eine Mauer zu bauen, um seine Feinde im Spiel des Krieges abzuwehren.

Jasmin hatte so etwas noch nie gesehen, einen Schutzwall aus Holz. Alles, was sie kannte, war Niwalic gewesen. Niwalic und seine prächtigen Steinmauern. Niwalic und seine vielen Viertel-Reichtum und Armut.

Niwalic - ihr Zuhause.

Dort hatte sie gelebt, seit sie denken konnte. Erst im Waisenhaus der Aryś und dann als Dienerin bei der netten alten Lady Aylona, bevor diese verstarb und Jasmin danach wieder einmal auf der Straße landete und in dem Grauen-Viertel auf der Straße wohnte. Doch Niwalic war alles gewesen, was sie kannte.

Jetzt war da nur noch Asche. Nur noch Tod.

Und die Toten gehörten nun der Todesgöttin, deren Seelen von den Engeln hinab in ihr Reich gebracht wurden, um dort von den Göttlichen Richtern gerichtet zu werden.

Unter ihren Schuhen raschelte es, während sie ein einsames Stöckchen aus ihrem Weg trat, an dem zwei verwelkte und schattengetränkte Blätter hingen. Loptr lief schweigend neben ihr her, als der schmale Pfad über die sanften Hügelwiesen hinab zum Dorf führte, tiefer ins Tal und weiter weg von den Wäldern, die um das schmale Tal des Raben herum lauerten, es umkreisten wie ein Greif seine Beute.

Als das Holztor des Dorfes endlich in Sicht kam, wäre Jasmin beinahe in Tränen ausgebrochen. Und das hieß schon mal was, denn so sehr schmerzten ihre Glieder. Ihre Füße sind blasiert gelaufen. Ihre Muskeln müde und wund und vor Anstrengung zitternd, taumelte sie mit dem jungen Magier dem Välsig hinterher. Der Nebel außerhalb der Syfandási-Wälder und des Verédun war weniger dicht, die Nacht erhellt von dem Blitzen am Himmelszelt, dicht gefolgt von dem Donner.

Rufe ertönten, als man sie vom Wall aus entdeckte. Eine Fackel wurde aus der Halterung über dem Tor genommen, und einer der Männer dort oben beugte sich misstrauisch über die hölzerne Mauer. ,,Wer da? Banditen? Oder die Monster des verrückten Gottes?" tönte es tief von oben herab.

,,Nein, die Lustknaben deiner Mutter," grummelte Jasmin leise, und Loptr gab einen erstickten Laut von sich, ein Lachen, ein unterdrücktes Husten, dann zwang er sich still zu sein, während Alexo weiter zum Tor vor trat. Der Völsig ignorierte die anderen beiden. Er erhob die leeren Hände, wie zur Kapitulation.

,,Wir kommen in Frieden. Wir sind nur Reisende - Flüchtlinge aus Niwalic. Könnt Ihr uns Einlass gewähren?"

,,Verpisst euch! Nach Einbruch der Nacht werden die Tore nicht mehr geöffnet," blaffte der Wachmann. Der unheimliche Fackelschein aus orangenen Licht tauchte den in Rüstung gehülten Mann in ein bedrohliches und abstraktes Kunstwerk aus Stahl und Fleisch. ,,Kommt Morgen wieder, wenn Mirka die Sonne in den Himmel setzt." Rau war seine Stimme, wie alte knorrige Wurzeln.

Ein greller Blitz zuckte über das Himmelszelt, und langsam entfernte sich der Donner immer weiter von ihnen. Der Zorn der Götter verzog sich. Sie zogen weiter, genau wie der Streit, den diese Kreaturen im Himmel und auf Argon ausfochten.

Der Mann über ihnen spuckte aus. Im grellen weißen Lichtstrahl des Blitzes war alles, was sie sah, eine höhnische Fratze. Schatten und Licht tauchte das hässliche Gesicht in eine Grimasse der Abscheulichkeit.

,,Hier draußen sind wir schutzlos," mischte sich Loptr mit seinem Ruf ein, bevor er sich neben ihr aufplusterte.

Stille.

Dann lachte einer von den Männern auf der Mauer, und zwei weitere Stimmen fielen mit ein. Umrisse von Personen bewegten sich über den drei, traten näher an den Mann mit der rauen Stimme.

Allein bei den schnaubenden, grunzenden Lauten der Männer wurde Jasmin schlecht, und ein angeekeltes Schnauben verließ ihre Kehle. Alexo holte hörbar Luft und begann, angenervt zu grummeln. Er biss die Zähne zusammen. Sie konnte seine Anspannung förmlich spüren.

,,Ich will mit Eurem Dorfvorsteher sprechen! Bringt Ihn her," verlangte er ungehalten. Mein Name ist Alexo Tolin, und ich bin ein Léquiv der Jagd. Der Välsig des Jägers der Monster. Der erwählte eines Gottes! Bringt Euren Vorsteher her oder ich werde zu ihm kommen! Und Gnade Euch den Göttern, wenn es sein muss, hinterlasse ich Eure Leichen als Geschenk für meinen Gott!", rief er hoch.

Wie dramatisch, ging es Jasmin durch den Kopf. Doch zugleich erschütterten sie Alexos Worte. Das würde er nicht tun... Nein, sicherlich nicht.

Sie blieb unschlüssig und kam zu dem Schluss, dass sie sich diesbezüglich wohl nicht auf das Temperament von Männern und ihren verletzlichen Stolz verlassen konnte. Dafür kannte sie Alexo nicht gut genug.

Das Lachen brach ab. Stille kehrte für einen Moment ein...

,,Verpisst euch!" Eine neue Männerstimme mischte sich ein, als die Wachen anfingen, ihrem Kameraden zu zu jolen. Amüsiert spotteten die Männer auf dem Tor des Dorfes, während Jasmin, Alexo und Loptr in der Dunkelheit davor standen und zu den Gestalten hoch blickten.

Ihre Augen zuckten von dem Wall zu Alexos Rücken, und sie zog die Brauen zusammen. Skeptisch verlagerte sie ihr Gewicht auf das andere Bein, bemerkend, wie der Braunhaarige sich schlagartig gerader aufrichtete und die Hände zu Fäusten ballte.

Verletzter Stolz. Gefährlich.

Sie biss sich auf die Innenseite ihrer Wange und spürte den beruhigenden Schmerz. Wären die letzten Tage vielleicht anders verlaufen, hätte Jasmin schwören können, dass der Välsig nicht mal den Finger gekrümmt hätte, um sich mit Gewalt eintritt zu verschaffen, doch die Nerven des Mannes lagen bestimmt genauso blank wie ihre und des Burschen neben ihr.

Verletzter Stolz war gefährlich. Und die Wachen auf dem Tor forderten es herau-

Im schwachen Schein der Fackeln blitzte der Schimmer von Metall. Dann erklang auf der Mauer ein greller Schmerzensschrei. Ein dunkler Umriß stürzte über das Geländer und... fiel. Er fiel hinab, bis der Fall abrupt mit dem Aufprall stoppte.

Rums.

Mit aufgerissenen Augen wich Jasmin zurück. Loptr schnappte keuchend und erschrocken nach Luft, als der Mann mit einem ungesunden Knacken vor ihnen auf den Boden aufschlug, während etwas nass Glänzendes zwischen der Brustplatte und der dünnen Panzerung der Schulter hervor sickerte; dunkel und schimmernd im Fackellicht wie flüssige Rubine.

Erschüttert glitt ihr Blick zu Alexo, nicht begreifend, was gerade geschehen war, zu dieser merkwürdigen Stunde der Nacht. Doch der Välsig machte zwei große Schritte auf den Soldaten zu. Drohend stand er über den in Rüstung gehüllten Mann, grob die Stiefelspitze gegen den stöhnenden Körper zu seinen Füßen pressend, unsanft seinen Stiefel in dessen Seite stoßend, um eine Reaktion von dem Verletzten zu bekommen.

,,Urrrg," brachte der Wachmann hervor, wimmernd um Gnade winselnd.

Grauenhafte Schatten tanzten über den Boden, als die Fackeln unruhig knisterten und knackten. Heftig hoben sich die Schultern von Alexo, und Jasmin bemerkte, wie seine Hand zuckte, als würde er nach etwas greifen wollen. Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht sehen, doch dafür den überraschten und schockierten, als Loptr sich kurz zu ihr umdrehte.

Die blasse Farbe seiner Augen wirkte wie schwache Flammen aus blauen Neeänänt* im Licht. Alexo presste seinen Stiefel fester in die Seite des Mannes und zwang ihn, sich komplett auf dem Rücken zu drehen. Gequält stöhnte der Soldat, wimmernd seine Augen fest zusammenpressend, bevor seine Hand flehend das Bein von Alexo packte.

,,Haltet ein!", rief einer der anderen Wachmänner, als es ansonsten verdächtig still auf dem Wall geworden war. Über die drei Neuankömmlinge zu spotten schien plötzlich nicht mehr lustig zu sein. Die Wachen tuschelten, und einer der Schatten löste sich und verschwand vom Wall.

Flüchtig wechselte Jasmin einen Blick mit Loptr, so gut es bei dem schwummrigen Licht ging, und der Junge Mann wirkte wohl mehr beeindruckt als verstört von dem ganzen, anders als Jasmin.

,,Wir holen den Vorsteher. Bitte vergebt uns, aber es sind gefährliche Zeiten. Der Bursche hat es nicht so gemeint, Herr."

--☆☆☆--

Die Straßen von Letloi waren aufgeweicht und schlammig, als Jasmin, Alexo und Loptr dem aufgeregten Dorfvorsteher folgten. Eine der Wachen im Schlepptau zur Sicherheit des Mannes, der hier das Sagen hatte als Vorsteher dieser Gemeinschaft. Der junge Mann, welcher selbst jünger als Loptr zu sein schien, war die Rüstung sichtlich zu groß, während er versuchte, mit ihnen Schritt zu halten, um seinen Pflichten nachzukommen, seinen Herren zu beschützen.

Rostige Öllampen säumten in regelmäßigen Abständen die breiten Wege des Dorfes, die Häuser verhältnismäßig klein, mit höchstens zwei Stockwerken, ein Gebälk aus Stein und Holz, das Jasmin zu dieser dunklen Stunde in der Nacht nicht bestimmen konnte. Doch viele der Häuser wirkten besser gepflegt als die im grauen Stadtviertel von Niwalic. Seltsam, dass ein so unbedeutendes Dorf besser gepflegte Häuser besaß als das Armenviertel einer Stadt.

Ein paar der Bewohner, aufgeweckt von dem vorherigen Trubel, waren aus ihren Häusern gekommen und durchbohrten die Neuankömmlinge mit argwöhnischen, verängstigten oder neugierigen Blicken. Sie lugten aus ihren Fenstern, standen auf den Türschwellen ihrer Häuser oder liefen fluchtartig über die Straßen, um mit ihren Nachbarn zu tuscheln.

Jasmin rümpfte die Nase, als der Mist- und Pissgeruch von Tieren in ihre Nase stieg, während sie an einem der düsteren Ställe des Dorfes vorbeiliefen, neben dem ein Misthaufen in der kühlen Nachtluft qualmte.

Der Vorsteher von Letloi, ein Herr Treyn Mavros, wie er sich Jasmin, Loptr und Alexo vorgestellt hatte, als zwei der in Rüstung gehüllten Männer ihren verletzten Kameraden aufgegabelt und zu dem Heiler gebracht hatten, der in Letloi heimisch war und sich um die Bedürfnisse der verletzten kümmerte.

Dorfvorsteher Treyn Mavros murmelte irgendwas vor sich hin, schüttelte den Kopf und warf den drei Gefährten einen flüchtigen Blick über die Schulter zu. Sein hastig übergeworfener Fellmantel war eng um seine voluminöse Gestalt geschlungen, um ihn vor der kühlen Luft zu schützen, während er sich seine Worte zurecht zu legen schien.

„Wir dachten, es wäre nur ein Gerücht, gesät von den Feinden des Reiches. Aber Ejkru? Hier? Was treibt dieser Onoresh-Abschaum in Mirelidia?"

„Jagen." Alexo sah den Vorsteher von der Seite her an. Er hatte Herrn Mavros vage zusammengefasst, was in den letzten Tagen alles so geschehen war, doch der füllige Mann mit dem rauschigen, blond-grauen Bart ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, als er die drei weiter durchs Dorf führte. Selbst wenn er immer wieder leicht düster zu Alexo blickte.

„Und der … Wyvern? Ist das Wesen weitergezogen? Ein paar Geflüchtete haben es zu uns geschafft und davon erzählt… Äh, von der … Kreatur. Aber..." Der Vorsteher wischte sich die feuchten Hände an dem alten, pelzbesetzten Mantel ab, schwerfällig die unebene Straße weiterlaufend. „Ich muss Euch drei wohl nicht gegenüber erwähnen, in welchem Zustand die Überlebenden sind. Ihr werdet es wohl erblickt haben. Das… das Übel und Unheil, was die Bestien von dem wahnsinnigen Gott über Mirelidia bringen."

Ein Stechen breitete sich in ihrer Brust aus bei der Erwähnung dessen, was in Niwalic geschehen war. Der Kloß in ihrem Hals raubte der Blonden kurz den Atem, und selbst als sie mehrmals versuchte zu schlucken, konnte sie das Zittern ihres Körpers nicht unterdrücken.

Sie hatte nichts.

Gut, das hatte sie zuvor auch nicht wirklich gehabt, doch jetzt hatte sie wirklich nur das, was sie am Leib trug. Nicht mal das vertraute Elendsviertel der Stadt war ihr geblieben.

Seit sie jedoch Alexo begegnet war, war ihr Leben den Bach runtergegangen wie ein Löschringes Schiffchen, das unbedachte Kinder gebaut hatten und in der Strömung eines Bachlaufes gesetzt und segeln gelassen hatten. Natürlich war es nicht weit gekommen.

Ihr Körper bebte leicht und die Erinnerungen flackerten auf. Menschen. Sie drängten sich gegen sie, schubsten und rempelten sie in blinder Panik an. Schreie. Feuer. Leichen. Der Wyvern. Tod. Verderben.

Und dann Layve. Eine gigantische, gar barbarisch riesige Schlange.

Schwer atmete sie ein, versuchend, ihre Panik niederzuringen, doch sie hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, als sie wackelig hinter den drei Männern her stolperte. Sie zitterte, ob von ihrer durchweichten und schlammigen Kleidung oder ihrer irrationalen Panik, wusste sie nicht einmal selbst.

Loptr warf Jasmin einen fragenden Blick zu, als er bemerkte, dass sie zurückgefallen war. Während der Schwarzhaarige verharrte, redeten Alexo und Treyn Mavros weiter, ohne auf die anderen beiden zu achten.

Sie schluckte, redete sich ein, sich zusammenzureißen, bevor sie Loptr knapp zunickte. Stumm holte sie zu ihm auf und sie folgten Välsig und dem Dorfvorsteher schweigend weiter durch Letloi und die unebenen Straßen, die denen von Niwalic nicht im Geringsten ähnelten.

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*Neeänänt - Ein mystisches, blaues Feuer, das ewig brennt. Nur magisch Begabte können es „einfangen" oder die Feuerbändiger aus Drendawia vom Heiligen Tempel der 13 Göttin können es erlöschen lassen.

...

𝕵𝖆𝖘𝖒𝖎𝖓 𝖛𝖔𝖓 𝕹𝖎𝖜𝖆𝖑𝖎𝖈
Mirelidia — Mensch

--☆☆☆--

𝕬𝖑𝖊𝖝𝖔 𝕿𝖔𝖑𝖎𝖓
Välsig — Léquiv
--☆☆☆--

𝕷𝖔𝖕𝖙𝖗 𝕮𝖊𝖑𝖜𝖞𝖉𝖉
Magier — ??
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