Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

\/ Kapitel 1/\

Sehen und gesehen werden, doch wenn das Licht erlischt... Ist man dann allein?
--☆☆☆--

Mirelidia, Niwalic,
3. Niewio im Jahr 1015

Zitternd schlang die junge Frau die dünne Decke um ihren schmalen Körper. Ihr Magen schmerzte, lechzte nach Nahrung, die sie nicht hatte. Der Herbst stand vor der Tür, die Wälder begannen zu bluten und die Luft zu gefrieren.

Ein wunderschönes, dennoch tödlichens Schauspiel, was die Natur bot, hervorgeführt von keinem geringeren als dem Gott Eomon. Immer zur selben Zeit des Jahres, genau pünktlich auf die Minute, wenn sich die Natur auf ihren Schlaf vorbereitete.

Inzwischen war die Verspätung des Herbstes nichts ungewöhnliches mehr. Er war zwei ganze Tage zu spät.

Ein leises seufzten entwich Jasmin. Die Nächte würden kälter werden, und die, die kein Zuhause hatte -genau wie sie- würden jämmerlich auf der Straße erfrieren.
Denn am Tag war es kalt, doch in den Nächten war es noch kälter -so das einem die Gliedmaßen gefroren.

Am Ende der Gasse ertönten schlürfende Schritte, weshalb sie den Kopf hob und mit ihren hellblaugrünlichen Augen nach dem Verursacher suchte.

Ein älterer Mann, mit eingefallenen Gesicht und strubbeligen weißem Bart kam humpelnd näher, ein griesgrämiger Ausdruck lag in seinen wässrigen Augen, der nichts Gutes zu bedeuten hatte.

Seine alten Klamotten waren verschlissen, und glichen nur noch einem Haufen von Lumpen. Jasmin schlang die grünliche Decke fester um ihren Körper, dabei um klammerte sie den verrosteten Nagel in ihrer rechten Hand, die verborgen unter der Decke lag.

,,Was machst du hier!? Das ist mein Platz!", knurrte er gefährlich und kam vor ihr zum Stehen.

Ihr Hals fühlte sich plötzlich trocken an, doch bevor sie etwas erwidern konnte, packte sie der Magere Kerl und riss sie grob auf die Beine -mit einer Kraft die sie ihm nicht zugetraut hätte.

Aus Reflex hob sie die Hand und ein schmerzerfülltes Jaulen entkam dem anderen Bettler, als sich der alte Nagel in seinen Arm bohrte und ein Rinnsal an rot aus der Wunde lief.

Er stieß Jasmin von sich, sodass die zierliche Frau gegen die Steinerne Wand der schmalen Gasse knallte.

,,Du kleines Miststück! Das wirst du bereuen!" Ihr Herz begann wie wild in ihrem Brustkorb zu hämmern, doch ihr Mund war Mal wieder schneller als ihr verstand. ,,Von einem alten verschrumpelten Sack vertrockneter Mirken, lass ich mir nichts sagen!"

Ein heißeres knurren entkam ihm und sie konnte gerade so seiner Faust ausweichen, doch die zweite verfehlte ihr Ziel nicht.
Ihr Kopf flog zur Seite, bevor sie sich keuchend zusammen krümmte, als sich die nächste geballte Hand in ihren Bauch bohrte.
Kräftig.

Erschrocken schnappte sie taumelte nach Luft, dabei stolperte über ein am Boden liegendes Rohr.

Hart schlug die junge Frau auf dem Boden auf, als sie auch schon ein tritt in die Rippen traf. ,,Jetzt brauchst du auch nicht mehr zu verschwinden.", grollte er drohend, setzte noch einmal nach und zog etwas schmales Silbernes aus seiner Tasche; ein Messer.

Es war an manchen Stellen schon leicht Verrostend, dennoch würde es seinen Zweck erfüllen.

Doch so leicht würde sie nicht aufgeben. Jasmin rutschte etwas zur Seite und umfasste das Rohr, nur um es in einem Sekunden Bruchteil später gegen das Bein des Mannes zu Donnern.

Dem grauhaarigen knickte das Bein weg und landete auf den Knien, begleitet von einem wütenden schrei. Sie hingegen nutzte ihre Chancen, sprang auf die wackligen Beine und hechtete auf die Kopfstein gepflasterte Straße, wo das Geschäftliche treiben einfach weiter ging. Keiner der umstehenden Leute interessierte es, was in den schmalen, unscheinbaren Gassen passierte.

Da konnte jemand noch so laut schreien, sie würden einen einfach ignorieren und weiter ihrer Tätigkeit nachgehen. Sie verschlossen ihre Augen vor den Grausamkeiten in der Welt.

Mit Mühe kämpfte sie sich durch die Masse an Menschen, die sich auf dem Marktplatz tummelten. Die Händler preisten ihre Waren an, die meistens aus kostbaren Seidenstoffen -die man mit Gold und Silberfäden verfeinert hatte- bestanden oder aus exotische Früchte und Kräuter aus anderen Ländern.

Bei dem Geruch des süßlichen Essen zog sich ihr Magen Schmerzhaft zusammen und protestierte knurrend.

Aber es gab auch kostbare Schmuckstück, die neue Besitzer fanden, meistens Junge wunderschöne Frauen oder etwas ältere Damen. Doch selbst der ein oder andere Mann erwarb etwas für seine liebste.

Der Oberschicht ging es hier wirklich gut, während die meisten der Unterschicht völlig verarmt waren und auf der Straße lebten.

Manchmal fragte Jasmin sich, ob es so auch in den anderen Städten und Ländern zuging wie hier in Niwalic. Ohne Zweifel eine der beeindrucktesten Städte -wenn auch recht klein- in ganz Mirelidia, aber nichts in Vergleich zu Sendaw.

Das Land hatte eine so vielfältige Landschaft das selbst heute noch unbekannte Plätze entdeckt wurden. Das Land hieß schließlich nicht umsonst Sendaw; Unentdeckte Welt.

Dort gab es vielfältige Magie, doch was sie am meisten interessierte, waren die Magischen Wesen die dort lebten. Oft hatte sie die Händler über Elven, Zwerge und Werwölfe reden hören und hin und wieder viel das Wort Zauberer oder Magier.

Hier in Mirelidia gab es keine Elven und Werwölfe, nur selten begegnete man einen Zwerg oder Vampir, wobei letzteres wahrscheinlich seine letzte Begegnung mit irgendjemanden war.

Sie schaffte es aus der Masse an Menschen raus und beobachtete etwas abseits kurz das geschehen. Zitternd schlang sie die Arme um sich, denn es war deutlich kühler als gestern. Wieder gab ihr Magen einen verzweifelten laut von sich. Sie wusste nicht Mal, wann sie das letzte Mal etwas richtiges zu Essen zu sich genommen hatte.

Jasmin konnte allerhand Diebe in der Menge ausmachen, die den wohlhabenden Leuten die Taschen leerten. Manchmal waren es welche in der Menge, aber auch welche die auf den Bänken saßen, die seitlich am Rand des Platzes standen, und das geschehen beobachteten.

Jasmin hatte es auch Mal versucht, musste aber schnell feststellen, dass sie völlig untalentiert darin war.

Im nächsten Moment wurde sie angerempelt und somit aus ihren Gedanken gerissen. Überrascht sah sie einen Braunhaarigen Mann an, dessen Blick von Feindseligkeit getränkt war, jedoch zierte im nächsten Augenblick ein Schamamtes Lächeln seine Lippen.

Der hat Stimmungsschwankungen wie eine Schwangere Frau, dachte sie unwillkürlich. ,,Verzeiht, ich hab euch nicht gesehen."

So klein bin ich nun auch wieder nicht. Skeptisch beäugte sie ihn, wissend, dass sie wahrscheinlich gleich wieder in die nächsten Schwierigkeiten reingeraten war. Heute war wirklich nicht ihr Tag.

Als sie nicht antwortete wurde sein grinsen noch breiter, was seine Braunen Iriden zum Funkeln brachte. ,,Es tut mir wirklich leid, meine Dame. Vergebt mir. Wie kann ich dieses Missgeschick wieder gut machen?" Seine Stimme war tief und angenehm. Jasmin war kurz davor hinter sich nach zuschauen, um zu sehen, ob er wirklich mit ihr redete.

Doch scheinbar tat er das wirklich. Sah er denn nicht, dass sie Arm war und auf der Straße lebte?

Vielleicht war er blind?
Oder einfach nur dämlich?, ging ihr durch den Kopf.

Über ihre eigenen Gedanken schmunzelnd, packte sie die Gelegenheit am Schopf, auch wenn es sehr dumm war. ,,Ihr könntet mich zum Essen ausführen.", sagte sie mit lieblicher Stimme, dabei musste ein würgen unterdrücken.

Schüchtern sah sie ihn an. Seine braunen Haare lockten sich leicht und er war einen Ganzen Kopf größer als sie selbst. Schlecht sah er nicht aus, doch er schien sehr von sich überzeugt zu sein, etwas was Jasmin schon immer gestört hatte. Sie mochte keine Arroganten Leute, die dachten nur weil sie Geld besaßen, das sie besser und klüger waren. Meistens waren sie das nämlich nicht.

Jasmin würde auf das Angebot eingehen und zum ersten Mal seit langen Mal wieder eine warme Mahlzeit zu sich nehmen können.

Das Lächeln des Mannes wurde noch breiter -wenn das überhaupt möglich war- und er streckte ihr auffordernd seinen Arm hin. Sie zögerte, rang für einen Moment mit sich selbst, bevor sie ihn ergriff und zurück ins Getümmel liefen.

Die bunten Girlanden waren mit dünnen rötlichen Fäden über den Köpfen der Besucher gehängt und um die Laternenpfähle gewickelt und schmückten den gesamten Marktplatz auf dem Eifrig Handel betrieben wurde. Bald würde 'das Fest der Bunten Blätter' anfangen, sobald die ersten farbenfrohen Blätter der Bäume fielen, was heute stattfinden würde. Für gewöhnlich wäre es vor zwei Tagen schon gewesen, aber der Herbst war verspätet gekommen.

Vielleicht war Eomon beschäftigt?

Im nächsten Moment hätte sie sich am liebsten selbst geschlagen. Sie glaubte nicht Mal an die Götter. Wie auch? Es gab Tempel und andere Glaubensstätte, doch die Götter ließen sich nie blicken.
Ließen sogar die Tägliche Ungerechtigkeit zu.
Ließen zu, das Kinder ihre Eltern verloren...

Seit klein auf ohne Eltern zu leben war schwer, doch sobald man 19 wahr und aus dem Weißenhaus geschmissen wurde -weshalb man von da an auf der Straße leben musste- war nun wirklich kein Traum. Wohl eher einer von Jasmins Albträumen.

Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie an den Traum von letzter Nacht dachte. Sie sah die weißen, leblosen Augen direkt vor sich, konnte den stechenden vergammelten Geruch riechen und die Hitze des Feuers spüren, das ihr entgegenschlug.

Ein leichter Druck an ihrem Arm ließ sie auf schauen. Der unbekannte schenkte ihr ein dümmliches Grinsen und nickte mit dem Kopf zu einer Schenke.

Sie hatte gar nicht bemerkt wie sie durch die Massen an Körpern gekommen waren und den Marktplatz verlassen hatten, nur um ein paar Minuten später auf einem Recht kleinen, dennoch gut gefüllten Platz zu stehen.

Sie Kniff die Augen leicht zusammen, doch konnte nicht lesen was auf dem Schild stand. Ein Nachteil nicht lesen zu können, dennoch wusste sie den Name der Schenke. Zum Tropfenden Weinfass.

Das Gasthaus war ein zweistöckiges Fachwerkhaus, links und rechts säumten am Wegesrand Bunte Laubbäume die Straße die dorthin führte und ein schmaler Laden der ‚Syspso' hieß, lag rechts daneben. Das Geschäft war für seine wunderschönen Rosen bekannt, die es in allen möglichen Farben gab.

Der Mann dessen Namen sie immer noch nicht kannte, öffnete die Tür und hielt sie ihr auf. Mit einem knappen nicken in seine Richtung betrat sie die Schenke.

Der Geruch von Alkohol, Essen und Schweiß wehte ihr entgegen -was ihr Magen leise kommentierte. Der Boden war aus ziemlich abgenutzten Akazien Holz, das völlig verschrammt und zerkratzt war.

Die Tische hatten auch schon ihre besten Tage hinter sich, denn einige sahen so aus, als würden sie jede Sekunde zusammen brechen. Mit langsamen schritten lief sie auf einen Tisch in einer Ecke zu, sah währenddessen immer wieder verstohlen zu den anderen Gästen. Doch diese sahen sie nicht Mal an, dennoch war das Gefühl beobachtete zu werden präsent.

Jasmin setzte sich auf die alte Bank, während ihr Begleiter den Stuhl gegenüber wählte und nun mit dem Rücken zu den Gästen des Gasthauses saß.

Ein blondhaariger Bade spielte auf seiner Laute eine sanfte Melodie, die fast vollständig von den Gelächter und Gesprächen übertönt wurde.

Unruhig rutschte sie hin und her, als auch schon die Schankfrau des Hauses kam. Die ältere Dame trug eine bläuliche Schürze über dem Mausgrauen Kleid und war mit sehr hoher wahrscheinlich die Frau vom Wirt, dem Eigentümer. Schlecht gelaunt sah sie die beiden an. ,,Was wollt ihr?"

Der braunäugige warf ihr einen Auffordernden Blick zu. ,,Das Tages Gericht.", sagte sie, dabei formte sich ein Lächeln auf ihren rosigen Lippen.

,,Für mich dasselbe." Die Musik stoppte im Hintergrund, während die schon leicht ergraute Frau vom Wirt sich zum Gehen wandte, nicht ohne Jasmin einen abschätzen Blick zu zuwerfen.

Der blonde Bade, mit den Haselnussfarbenen Augen, stimmte eine langsame, liebliche Melodie an, die eindeutig zu einem Liebeslied gehörte.

»Wir trafen uns ganz unverhofft,
auf einer verschneiten Wiese im Winter
Der Nebel hing mystisch über uns,
doch deine Augen funkelten wie Saphire.

Oh Stern, oh Stern
Geh nicht weg,
mein Herz sehnt sich nach dir
Oh Stern, oh Stern
Verlass mich nicht,
mein Herz gehört nur dir.

Wenn nachts die Wölfe Klagen
und die Monde am Himmelszelt strahlen, da sehn ich mich nach dir,
holde Maid mit Lippen
so süßer als Honig.

Oh Stern, oh Stern
Geh nicht weg,
mein Herz sehnt sich nach dir
Oh Stern, oh Stern
Verlass mich nicht,
mein Herz gehört nur dir.

Reist du übers Meer,
dann folg' ich dir
Erklimmst du die Berge,
dann folg' ich dir.

Ich folge dir für immer,
für immer und ewig.

Das Haar wie Mahagoni,
die Augen wie Saphire,
Lippen wie Kirschen
und ein Lächeln wie tausend Sterne.

Oh Stern, oh Stern
Geh nicht ohne mich
Oh Stern, oh Stern
Ich begleite dich.«

Die letzten Töne wehten zu ihnen rüber während der Mann mit einem sanften Lächeln endete. Seine Augen leuchteten voller Freude.

Aufmerksam hatte sie seiner dunklen Stimme gelauscht, dem Lied, was offensichtlich von einer liebsten Handelte.

Im nächsten Moment knallte die Schankfrau zwei Holzteller auf den Tisch, dazu zwei hölzerne Krüge, gefüllt mit einer dunklen Flüssigkeit. Sie schielte unauffällig hoch zu ihren Begleiter, der die Holzgabel nahm und anfing zu Essen. Interessiert sah sie sich das Gericht an.

Auf dem Teller lagen gesalzene Uqún mit einer Scheibe Dinkelbrot. Mit der Gabel spießte sie eine Scheibe der blauen Knollen auf, schob sie sich in den Mund, weshalb sich der bittere Geschmack in ihren Mund aus breitete. Trotzallem trieb der Hunger es runter. Sie verschlang das Essen förmlich. Stopfte es in sich rein.

Die blauäugige nahm einen großen Schluck aus dem Krug, bereute es jedoch sofort als sie den Alkoholischen Geschmack des Scou bemerkte.

Hustend widmete sie sich wieder dem Essen. Ihr gegenüber hatte innegehalten und sah sie argwöhnisch an, wie sie das essen verschlang.

Der Braunhaarige sah unauffällig zu einem Tisch in der Nähe, wo zwei Männer in seinem Alter saßen und ihn belustigt ansahen.
Jasmin ahnte nicht, dass das hier Teil einer ziemlich dummen Wette wahr, die noch gewaltig aus dem Ruder laufen würde, würde kein Wunder geschehen.

~~~
Und weil es sich auf Englisch auch schön anhört.

We met unexpectedly
in winter on a snow-covered meadow.
The mist hung mystically over us
but your eyes sparkled like sapphires.

Oh star, oh star
Don't go,
My heart longs for you.
Oh star, oh star
Don't leave me,
my heart longs only for you.

When the wolves complain at night
and the moons in the sky shine,
I long for you
fair maiden with lips sweeter than honey.

Oh star, oh star
Don't go,
My heart longs for you.
Oh star, oh star
Don't leave me,
my heart longs only for you.

Do you travel across the sea,
then i will follow you.
Do you climb the mountains,
then i will follow you.

I follow you forever,
forever and ever.

The hair like mahogany
the eyes like sapphires,
Lips like cherries
and a smile like thousand stars.

Oh star, oh star
Don't go without me.
Oh star, oh star
I'll go with you.

Keine Ahnung wie lange ich dafür gebraucht habe. Irgendwelche Verbesserungs Vorschläge?

Niewio - erster Herbstmonat

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro