Von nächtlichen Besuchern und verbotenen Gefühlen
"Es gibt Cookie Eis. Ich liebe deine Großeltern immer mehr," kichert meine beste Freundin, welche sich mit zwei Löffeln bewaffnet auf mein Bett fallen lässt. "Das haben Oma und ich vorhin gekauft," antworte ich lachend. "Ich sehe, du denkst mit," erwidert sie und steckt mir einen Löffel in den Mund.
"Rosa, ich brauche dich," höre ich jemanden sagen. Bubu liegt schlafend neben mir. Jetzt werde ich auch noch wahnsinnig. "Rosa, bitte du bist so wunderschön," höre ich wieder als ich mich umdrehen und den Freund meiner Schwester neben mir stehen sehe. "Anton was willst du hier?" frage ich schockiert. "Dich," antwortet er und versucht mich zu küssen, was ich aber gekonnt abwehre. "Wie bist du überhaupt rein gekommen?" frage ich und stehe auf. "Durch das Fenster," kichert er und zieht mich an sich. "Toni wieso bist du betrunken?" frage ich ihn und versuche mich loszureißen. "Weil ich mir Mut antrinken musste. Ich mag dich doch so. Ich will das nochmal. Ich will uns nochmal. Ich muss dich küssen und spüren," kichert er, mich noch immer festhaltend. Gerade als er mich küssen will, wacht meine beste Freundin auf. "Sag mal tickst du noch richtig? Lass Rosie in Ruhe, denkst du nicht dass du schon genug angerichtet hast? Was willst du hier?" fragt Bubu sauer. "Ich will Rosa," wiederholt Anton grinsend und zieht mich erneut an sich. "Du hast eine Freundin. Wenn ich dich erinnern darf, wolltest du euer letztes Mal doch vergessen, also lass sie jetzt auch in Frieden." Schreit sie schon fast. Hoffentlich werden meine Großeltern nicht wach. Das wäre mehr als peinlich. Außerdem würde sich meine Oma wahrscheinlich freuen, wenn sie erfahren würde, dass Anton und ich was miteinander hatten. "Geh zu deiner Heather," höre ich meine beste Freundin von unten rufen. Bubu hat Anton durch das Haus gescheucht. "So das wäre geschafft," sagt sie stolz auf sich selbst und klatscht sich in die Hände. "Wieso muss ich immer noch an so Idioten geraten ?" frage ich traurig. "Süße, dein Prinz kommt auch noch, ganz sicher. Schau dich doch an, du bist wunderschön, charmant, lustig. Alles was ein Mann braucht." versucht sie mich zu beruhigen. "Du bist glücklich mit Blake. Alle haben Glück nur ich nicht. Meine erste große Liebe macht kurz nach meiner Abreise sofort mit einem anderen rum und dann muss ich mich ausgerechnet in den Freund meiner Familie verlieben," gestehe ich mir ein. "Nicht weinen. Das ist er nicht wert," sagt Bubu sanft und zieht mich in eine Ihrer typischen best-Friends- Hug. Es gibt keine bessere Freundin als sie. "Das ist leichter gesagt," sage ich bedrückt ehe ich mich zurück in mein Bett fallen lasse. "Aber du kommst am Freitag schon noch mit auf das Hotelfest oder?" fragt sie und zieht einen Schmollmund. "Bei dem Blick kann ich ja nicht nein sagen," gebe ich nach. "Super, dann müssen wir aber noch mal shoppen gehen. Das wird ja so ein pieck feines Event," stöhnt meine beste Freundin. Ich bin erstaunt, dass mein Vater sie nicht zum bedienen einberufen hat. Aber besser für mich. So habe ich wenigstens einen an meiner Seite.
Am nächsten Tag
"Ich komme sobald wir fertig sind," höre ich Bubu zu Blake. "Können wir los? Ich kann euer Geturtel echt nicht länger ertragen," maule ich und warte.
"Na endlich," sage ich eine halbe Stunde später. "Sorry ich musste mich noch verabschieden," entschuldigt sie sich. Ja ja schon klar. "Ich will es gar nicht hören. Ich will einfach los."
Unser erster stop ist h&m. Einer meiner Lieblingsläden. "Dann mal los." Das lasse ich mir ja nicht zwei Mal sagen und verschwinde in den Kleidermengen.
"Was ist los? Hier gibt es so viele Kleider. Rosie, was ist los?" "Ich finde nicht das richtige." Meine Laune ist im Keller. Meine beste Freundin hat mehrere Sachen auf ihrem Arm zum anprobieren. "Okay Vorschlag. Ich gehe das anprobieren und dann gehen wir weiter in den nächsten Laden." Ich nicke und folge ihr zu den umkleiden. Zum Glück sind wir in einem Einkaufszentrum mit mehreren Modeläden. Sonst wäre ich echt aufgeschmissen. Meine beste Freundin entscheidet sich am Ende für ein schwarzes Shirtkleid mit Schleife, welches ihr echt hervorragend steht. "So auf zum nächsten Laden. Oder sollen wir erst einmal zu Starbucks gehen?" "Ne ich will erst was finden, dann können wir noch hin. Ich brauche auch noch Schuhe," eröffne ich traurig. "Okay, dann mal los. Wir kaufen dir jetzt ein Kleid." Ich nicke und Gehe gerade Wegs auf zara zu. Kaum haben wir den Laden betreten, sehe ich ein absolutes Traumkleid. "Haben sie das in Größe 34?" Frage ich einer der Verkäuferinnen nervös. Es ist ein weißes Spitzenkleid. Ein Traum. Die Dame nickt und deutet auf das Lager. Bubu und ich warten ungeduldig.
10 Minuten später komme ich umgezogen aus der umkleide. Das Kleid sitzt perfekt.
Freitag
Gute findet die Cocktailparty statt. Lust? Ich habe überhaupt keine Lust. Was tut man nicht alles für die Eltern. Bubu ist nach der Schule direkt mit zu meinen Großeltern gekommen.
Als wir dann an der Location, meinem zu Hause, ankommen, wird mir einmal mehr bewusst wieso ich keine Lust hatte her zu kommen. Es ist nicht die Tatsache, dass ich Anton beim knutschen mit meiner Schwester beobachten muss, nein. Es ist viel mehr meine Mutter, welche im Moment mit bittere Miene auf Bubu und mich zu kommt. Das heißt nichts Gutes. "Kannst du dir bitte was anderes anziehen? So geht das nicht," fordert sie im strengen Ton. "Ach ja ich vergaß. Ich bin ja die dumme ungebetene Tochter. Ich wusste wieso ich nicht kommen wollte." Sage ich sauer. Jetzt bleibe Ich erst recht. "Antons Eltern sind auch hier und wir wollen doch ein tolles Bild abgeben," sagt sie weiter. "Rosalie, ich wusste ja gar nicht das du auch hier bist." Sagt Prof. Köller, mein Mathelehrer. "Herr Prof. Köller, schön sie zusehen." Erwidere ich und sehe den irritierten Blick meiner Mutter. "Du kennst Antons Vater?" Für einen Moment bleibt mir die Spucke weg. Anton Köller. Oh Gott ich hatte was mit dem Sohn meines Mathelehrers. "Ich bin der Mathelehrer ihrer Tochter, wie es mir scheint," sagt er grinsend. "Schon seit 2 Jahren. Sie ist eine meiner besten Schülerinnen. Ich halte sehr viel von ihr. Ach Hallo Büsra." Tja Mama da staunst du was? "Ach dann arbeiten sie an der Schule meiner Tochter," sagt nun Papa, welcher uns mit Frau Köller, ihrerseits unsere Direktorin, entgegenkommt. "Oh ja, hallo ihr zwei, das ist aber eine nette Überraschung." Sagt unsere Direktion und sieht Bubu und mich strahlend an. Anton welcher hinter seiner Mutter steht, sieht an meinem Körper herab und fährt sich über die Lippen. Die Situation ist mir sehr unangenehm. "Ihre Tochter ist so eine begabte Fotografin. In meinem Büro hängen ein paar Bilder von ihr," schwärmt Frau Köller und bringt meine Wangen zum erröten. Meiner Schwester sowie meinem Vater scheint es gar nicht zu passen, dass die Eltern von Anton mit mir scheinbar absolut kein Problem haben.
Pech gehabt.
Widmung: happysmileliam
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