Tannenbaum, Lichterketten und eine große Bombe
"Ja also ich würde das Zimmer sehr gerne nehmen." Gebe ich nach einer kleinen Besichtigung bekannt. "Ja dann würde ich sagen, rufen wir unseren Vermieter an und geben dir morgen Bescheid. Kannst du uns deine Nummer geben und sagen wo du die Nacht unterkommst ?" Fragt Sören neugierig. "Mein Opa hat einen befreundeten Hotelier in Berlin und da habe ich ein Zimmer bekommen."
Nachdem ich meine Sachen im Hotel ausgepackt habe, Mache ich mich auf den Weg zur Uni. Auf meinem Handy befinden sich mittlerweile 50 Anrufe von Anton. Was versteht der Typ nicht? Es ist aus zwischen uns. Bevor es überhaupt richtig angefangen hat!
Ich habe mich sofort in Berlin verliebt. Die Stadt ist einfach wahnsinnig schön. Auch mit meinen zukünftigen Mitbewohnern verstehe ích mich schon sehr gut. Anton habe ich nicht mehr gesehen. Seit meinem Geburtstag herrscht Funkstille. Seine täglichen, mehrmaligen, Anrufe, habe ich gekonnt ignoriert. Das Hotel und so auch mein eigentliches zu Hause, habe ich ebenfalls nicht mehr betreten. Leider hat mir meine Oma heute morgen beim Frühstück leider eröffnet, dass wir Weihnachten alle gemeinsam, mit der gesamten Familie bei meinen Eltern feiern werden. Meine Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen.
"Und du musst da wirklich mit?" fragt Bubu als wir auf dem Weg in die Stadt sind. Shoppen. Das ist genau das, was ich nach einem anstrengenden Schultag brauche. Außerdem müssen wir beide noch Weihnachtsgeschenke kaufen. Ich habe nur keine Ahnung was ich allen kaufen soll. Meiner bester Freundin und auch meinem Cousin, habe ich schon ein Abo für den Zug gekauft, damit die beiden mich auch mal in Berlin besuchen können. Da beide große Flugangst haben, müssen sie sich also in den Zug setzen. "Ja, sonst bekomme ich nur noch mehr Stress. Zu meinem Glück sind ja David und Max da." "Ach man Süße, ich würde dir ja anbieten zu mir zu kommen, aber ich fliege mit Blake nach London," meint sie und zieht eine Schnute. "Ich weiß doch Bubu. Ist doch auch alles gut. Ich werde das schon überleben." gebe ich von mir. Meine beste Freundin sieht mich grinsend an, sagt aber nichts. Sie weiß sehr genau, dass ich leide und Anton vermisse. "Es wird Zeit das du ihn endlich nicht mehr sehen musst. Ich kann dich ja nicht mehr so sehen. Ich will meine fröhliche beste Freundin zurück." "Ich weiß. Ich gebe mir ja auch mühe, aber es tut einfach weh." kontere ich und bleibe an einem Schaufenster stehen. Der Laden ist für werdende Eltern. "Vielleicht kaufe ich meiner Schwester schon mal ein Umstandskleid," sage ich kichernd und ziehe Bubu hinter mir her in den Laden. "Guten Tag was kann ich für sie tun?" fragt uns die Verkäuferin, welche uns sehr irritiert an sieht. "Ich suche nach einem Kleid für meine Schwester. Sie ist zwar erst im zweiten Monat aber das ist ja egal," antworte ich grinsend. Wenn es nach mir ginge, würde ich ihr einen Kartoffelsack schenken, aber das kann ich ja nicht bringen. Die Dame zeigt uns verschiedene Modelle. Am Ende entscheide ich mich für ein pinkes Kleid. Wenn es ihr nicht gefällt soll sie es halt wegschmeißen.
"Was schenkst du eigentlich Blake?" frage ich meine beste Freundin. "Ich habe ihm Fußballkarten gekauft. Er wollte doch so unbedingt zu einem Spiel." antwortet sie grinsend. Die beiden sind einfach das perfekte Paar. "Und schenkst du Anton auch was'?" fragt sie mich leise. "Nö wieso auch?" stelle ich die Gegenfrage, welche sie nur mit einem Schulterzucken beantwortet.
2 Stunden später, komme ich mit vielen Tüten und Geschenken bei meinen Großeltern an. Meiner Mama habe ich nun einen Wellnessgutschein besorgt. Papa bekommt einen Buchgutschein. Das wird zwar auch wieder falsch sein, aber das ist mir egal. Meiner Oma habe ich ein großes Backbuch gekauft. Meine Oma ist die beste was das Backen angeht. Opa bekommt einen großen Gutschein für seinen geliebten Baumarkt. Anton? Anton geht leer aus. Der kann mir mal den Buckel runter rutschen.
Eine Woche später
Heute ist der große Tag, heute ist Heiligabend. Alle werden bei meinen Eltern erwartet. Ein Glück das mein bester Freund auch da sein wird. "Kommst du Kleines?" höre ich Opa rufen. "Ja bin sofort da" Ich sehe mich noch ein letztes Mal im Spiegel an. Ich habe mich für eine schwarze Hose, eine weiße Bluse und einen Blazer entschieden. Kombiniert mit schwarzen High Heels, finde ich es echt chic. "Du siehst wundervoll aus," meint Oma als sie mich sieht. "Danke, du auch."
"Frohe Weihnachten," wünschen wir uns gegenseitig, als wir nach der Kirche bei meinen Eltern einlaufen. Im Wohnzimmer funkelt ein großer Weihnachtsbaum. Darunter befinden sich eine Menge verpackter Dinge. "Ich brauche einen Snaps. Wollt ihr auch?" frage ich meinen Cousin und dessen Freund. "Oh ja, einen ganz großen bitte," meint Max und sieht angewidert zu meiner Schwester.
Nach dem Essen geht es traditionell ans Geschenke auspacken. Für meine kleine Cousine Emma ist das alles noch traumhaft. Sie mit ihren süßen 4 Jahren. Wie zu Erwarten, freut sich mein Vater nicht sehr über mein Geschenk. Mir egal. Meine Großeltern dafür um so mehr. "Das ist ja fantastisch," meint Opa als er sein Geschenk sieht. "Hier, hier steht dein Name drauf," meint Max und reicht mir eine kleine rote Box, auf welcher wirklich mein Name steht. Als ich diese öffne, muss ich mir die Hand vor den Mund schlagen. Ein Eifelturm Anhänger sowie ein Foto von Anton und mir vor genau diesem Eifelturm, füllen diese Box. Als ich Anton ansehe, denn nur von ihm kann dieses Geschenk sein, sieht er mich eindringlich an. "Ja nun komme ich an die Reihe. Anton, du gehörst ja schon irgendwie zu unserer Familie. Meine Tochter und du, ihr werdet Eltern. Das habe ich zum Anlass genommen und will dich zu meinem Partner machen. Allerdings nur wenn du Heather einen Antrag machst" sagt Papa und bringt mich zum Schlucken. Toni steht auf und stellt sich vor Heather, welche nun schon Siegessicher grinst. David und Max, sowie Antons Eltern ziehen hörbar die Luft ein. "Das werde ich sicher nicht machen," höre ich Toni sagen, als ich aufstehe und gerade das Wohnzimmer verlasse. Ich wollte nicht unbedingt sehen, wenn meine große Liebe meiner Schwester einen Antrag macht. "Ach nein und wieso nicht?" fragt Papa. Auch Heather sieht ihn verwirrt an. "Ich kann dir keinen Antrag machen, wenn ich doch eigentlich mein Herz einer ganz anderen geschenkt habe." höre ich Anton sagen, welcher nun mich an sieht und die gesamte Aufmerksamkeit auf mich zieht. Max und David grinsen mich an. Auch Seine Eltern strahlen. Und was mach ich? Ich mache was ich am besten kann und renne weg.
Super Rosalie.
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