Party, Dunkelkammer und verbotene Küssen
Ich glaube nicht das Rosa Ben noch mal zurück haben will," wirft Anton ein und verstärkt seinen Griff um meine Taille. Rosa? Er nennt mich Rosa? Bei meinem Vater habe ich es gehasst aber bei Anton klingt es verdammt gut. Zu gut.
"Magst du was trinken ?" Fragt Anton grinsend. "Gern, ich nehme das was du nimmst," antworte ich kichernd. Meine beste Freundin tanzt mit ihrem Freund. Die beiden sind echt verdämmt glücklich und das freut mich wirklich sehr. Die zwei haben sich gesucht und gefunden. "Gut schaust du aus," meint mein Exfreund und gesellt sich zu mir. "Danke, mir geht's auch gut." Erwidere ich distanziert. "Nein du siehst echt gut aus. Ich hab's damals falsch gemacht," meint er und scannt meinen Körper ab. "Ben das ist vorbei. Du hast Schluss gemacht und es war richtig so," meine ich nachdenklich. Wenn ich ehrlich bin, bin ich froh das es vorbei ist. "Aber wir können es doch nochmal versuchen," meint er weiter und sieht mich an. "Ben nein. Du bist jetzt mit Kimberly zusammen und meine Gefühle für dich sind nicht mehr da. Aufgewärmte Liebe ist nichts," sage ich und bin zum ersten Mal, seit ich Anton kenne, froh, dass er zu mir kommt. "Hier dein Bier," meint er und guckt Ben skeptisch an. "Danke Toni," sage ich grinsend und beiße mir auf die Unterlippe. Er sieht heute Abend echt gut aus. Da kann Ben nicht einmal mithalten. Soweit ist es also schon, du himmelst den Freund deiner eigenen Schwester an. Ich schüttel meinen Kopf und setzte die Bierflasche an. "Ich hoffe er hat dich nicht zu sehr genervt," meint Anton und stellt sich neben mich. "Wieso bist du jetzt eigentlich so nett zu mir?" Frage ich jetzt interessiert. "Ich war immer nett. Du hast gleich rumgezickt. Ich persönlich finde es auch nicht schlimm das du nicht ins Hotel einsteigst. Aber ich würde gerne mal ein paar Fotos von dir sehen. Vielleicht können wir ja ein paar Bilder für eure Internetseite machen," schlägt er vor. "Klingt gut, allerdings würde mein Vater da nie mitmachen. Er hält nichts von mir. Als ich damals meinen Eltern eröffnet habe, dass ich Fotographie oder Journalismus studieren will, ist er ausgerastet. Er hat meine Sachen aus dem Keller, der Dunkelkammer, entsorgt und mir Hausarrest gegeben. Meine Großeltern haben mich aber immer unterstützt und mir sofort eine neue Ausrüstung besorgt. Außerdem hat mein Opa das Schloss der Tür gewechselt. Also komme nur noch ich in den Raum," erzähle ich dem Freund meiner Schwester. Wieso erzählst du sowas deinem Feind?
"Das ist ja krass. Also ich hab schon mitbekommen, das dein Vater und auch deine Schwester nicht gerade begeistert sind von deinem Wunsch für die Zukunft. Aber es ist deine Zukunft und dein Leben. Du bist 18 Jahre alt." Meint er und legt seine Bierflasche an seinen Mund. " Heather und Papa sind ein Team. Sie ist seine Prinzessin, für die er alles macht und auch alles stehen und liegen lässt. Das war schon immer so. Gerade jetzt, wo sie in dir doch den perfekten Nachfolger angeschleppt hat," meine ich und sehe mich in unserem Partysaal um. Alle haben Spaß und sind fröhlich. "Heather und ich sind noch nicht lange zusammen ein halbes Jahr vielleicht, aber ich kann sagen, dass sie einen sehr oft auf die Nerven geht. Sie hat genaue Vorstellungen für ihr Leben. Sie hat sogar schon ihre Hochzeit geplant," berichtet er mir. "Oh ich hab gar nicht mitbekommen das Ihr verlobt seid." Sage ich etwas schockiert. "Das sind wir auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen deine Schwester zu heiraten, Rosa," gesteht er mir grinsend. Ich gucke ihn mit großen Augen an. "Na was? Hast du gedacht ich kann mir eine Familie mit deiner Schwester vorstellen?" Fragt er lachend. Wie viel hat der Typ bitte getrunken?
"Ich muss gestehen, du bist vielleicht gar nicht so scheisse wie ich dachte." Beichte ich lachend.
"Ich hasse den Spätdienst an der Rezeption," eröffnet Anton ein paar Stunden später, nachdem er hoch gerufen wurde. "Was war denn?" Frage ich grinsend. "Einer der Reisegruppe bräuchte noch ein Handtuch," antwortet er mir und schüttelt seinen blonden Haarschopf. "Du armer armer Manager." Die Party ist noch immer voll im Gange. Nur leider habe ich keinerlei Lust mehr. Hattest du die überhaupt? Nein!
"Du scheinst echt gute Laune zu haben, mal ehrlich du hast auf die Party gar keine Lust gehabt oder?" fragt er mich grinsend. "Nicht wirklich. Ich hätte es nicht gebraucht," sage ich und sehe auf den Boden. "Was würdest du jetzt lieber machen?" Fragt er interessiert. "Ich würde meine Bilder entwicklen," antworte ich ihm und leere meine Flasche. "Dann mach das doch, aber ich will mit," beschließt er und zieht mich aus dem Raum heraus in den anderen Keller. - unseren privaten Keller. Da die beiden Keller durch eine Tür verbunden sind, klappt das ohne Probleme. "Ich muss noch schnell den Schlüssel holen," sage ich Anton bevor ich wie eine bekloppte zu meinem Zimmer renne, den Schlüssel nehme und meine Fotodosen vorsichtig aus der Tasche nehme. Wahrscheinlich ist Anton schon längst abgehauen.
Als ich allerdings zurück in den Keller komme, sehe ich Anton warten. Unwillkürlich schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Hast du erwartet, dass ich abhaue ?" fragt Er belustigt. "Hättest du ja, aber schön das du noch hier bist," spreche ich aus.
"Du bist echt gut aus gerüstet," sagt Anton staunend, nachdem er sich ungesehen hat. "Wie lange machst du das schon?" Fragt er interessiert. "Seid ich 12 bin. Das ist für mich die pure Entspannung." Erzähle ich ihm gebannt während ich mit der Arbeit beginne. "Kann ich dir helfen?" fragt er mich und stellt sich hinter mich. Sofort beginnt mein Körper zu kribbeln. Wahrscheinlich nur weil ich solange keine Filme mehr entwickelt habe. Ja klar und ich bin Englands verschollene Prinzessin. Du bist nervös wegen dem attraktiven Typ hinter dir.
"Gleich beim belichten," meine ich kurz angebunden in vollkommener Konzentration.
"So jetzt kannst du das Papier in die erste Wanne legen," Befehle ich Anton und achte auf jeden seiner Handgriffe. Als er seine Hand zurück zieht, streift er meine Haut. Ich bekomme am ganzen Körper Gänsehaut. Das scheint auch Anton zu merken, welcher mich langsam umdreht. Wir stehen und sehr nahe gegenüber. Zu nahe. "Ich muss das jetzt einfach tun," sagt er und legt seine Lippen auf meine. Ein Feuerwerk der Gefühle. So einen Kuss habe ich nicht mal mit Ben erlebt. Mein ganzer Körper ist elektrisiert.
Meine Hände finden wie von selbst ihren Weg in die blonden Haare von Anton und krallen sich dort fest. Alles ist ausgeschaltet. Auch das schlechte Gewissen meiner Schwester gegenüber.
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Ein neues Kapitel. Wie gefällt es euch bisher? Habt ihr Kritik? Es wäre echt toll ein paar Kommentare zu bekommen, denn nur so kann ich Kritik umsetzten und was verbessern.
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