"Ich geh schon, das ist bestimmt Max." Sagt Daniel und lässt einen dunkelhaarigen Mann in unserem Alter hinein. "Hey du bist Anton oder?" Fragt mich dieser und umarmt mich. "Dann bist du wohl der Freund von Daniel," sage ich grinsend und sehe mir die zwei verliebten an. "Wir wollen dir helfen, bei Rosie " sagt dieser Max und sieht mich grinsend an. "Du hast ihm davon erzählt?" Frage ich meinen Bruder. "Das war nicht nötig. Meine Cousine hat mir schon einiges über dich erzählt," meint Max kichernd. "Wie? Ich verstehe gar nichts mehr." "Rosalie Hofer, ist meine Cousine." Antwortet er mir. Ach du je.

Rosalies Sicht

Die letzten Tage bin ich gar nicht mehr aus meinem Zimmer gekommen. Ich war nur in der Schule und hab mich dann sofort wieder in mein Bett verkrochen. Ich wollte einfach niemanden sehen. Zu meinem Eltern bin ich erst recht nicht. Erstens wollen die mich eh nicht mehr sehen und zweitens will ich Anton nicht über den Weg laufen. Ihn mit Heather sehen zu müssen würde mich umbringen. "Kommst du nachher mit zu Max und Daniel? Die beiden wollen uns von Mailand erzählen," erzählt Bubu in der Pause. "Ne ich fahre mit Opa zu meinen Eltern und hole meine restlichen Sachen. Oma und Opa haben mir einen Kellerraum zurecht gemacht. Dort kann ich meine Dunkelkammer einrichten." Berichte ich ihr. "Dann kannst du ja nach kommen oder? Max würde sich sicher freuen." "Was ist denn so wichtiges? Bubu ich will einfach meine Ruhe. Niemanden sehen," gestehe ich und bin froh, dass der Unterricht weiter geht.

"Mäuschen, schön das du da bist," höre ich Mama sagen als Opa und ich am Hotel ankommen. "Wir wollen Rosalies restliche Sachen holen Christina," klärt Opa seine Tochter auf. Mama sieht mich traurig an. "Ich fange in der Dunkelkammer an. Würdest du schon mal mein Schminktisch abbauen," Frage ich Opa und gehe in den Keller. Allerdings ist es zu spät, denn Anton kommt mit meiner Schwester Händchen haltend in den Flur. "Ich glaub ich muss mich übergeben," sage ich angewidert und renne die Treppe in den Keller runter. "Rosa warte bitte," höre ich seine Stimme rufen. Nein bitte nicht. Das kann er mir nicht antun. Ich schließe die Tür auf, doch werde am Handgelenk fest gehalten. "Du tust mir weh. Ich will dich nicht mehr sehen Anton. Verschwinde einfach." Ich beiße auf Granit. Er schiebt mich in meine Dunkelkammer und schließt die Tür nach uns. "Wenn du denkst du kannst mit mir jetzt wieder eine schnelle Nummer schieben hast du dich getäuscht. Du bist so ein dreckskerl." "Rosa bitte hör mir zu," fleht er doch ich will nichts hören.  "Weißt du Anton, ich hab nur Pech mit euch Männern. Ben krallt sich gleich die nächste und du? Du schläfst drei verdammte Male mit mir. Gibst mir Komplimente, sagst das ich wunderschön bin. Und als ich dir meine Gefühle gestehe, Anton ich habe dir gesagt das ich mich in dich verliebt habe und was machst du? Du sagst dass das ein Ausrutscher war. Dass du Heather liebst. Ich fühle mich wie ein Fußabtreter. Und jetzt lass mich in Ruhe!" Schreie ich ihn an und packe meine Sachen zusammen ehe ich in mein Zimmer renne. Weinend versteht sich! "Kleines was ist denn los? Du bist ja ganz aufgelöst, komm her meine kleine," sagt Opa und zieht mich in seine Arme. "Opa das tut so weh." "Ich weiß, kleines komm. Ich hole deinen Rest später. Ich bringe dich nach Hause."

"So jetzt mach du ein entspannungsbad. Ich packe deine Sachen schon mal aus," rät mir Oma und verlässt das Bad. Ich nehme mein Handy und schreibe meiner besten Freundin, dass ich doch mit komme zum Bilder angucken.

-Super, wir treffen uns in der Andreasstraße 45.-

Komisch, Max wohnt in der ganz anderen Richtung. Naja vielleicht wohnt dort Daniel. Ich ziehe mir eine boyfriend jeans und ein geringeltes Oberteil an. "Oma? Ich fahre noch mal zu Bubu, wir wollen mit Max Bilder  angucken," informiere ich sie, ziehe mir meine grüne Jacke und einen Schal an und verlasse das Haus.
Ich schnappe mein Rad und mache mich auf zur besagten Adresse.
Es dauert eine weile bis ich ankomme. Aber das ist mir egal. So kann ich endlich mal abschalten.
Andreasstraße 45. hier ist es. Ich lese auf den klingelschildern Köller und Klingel sofort. Also wohnt Daniel hier. "Du musst ganz hoch," höre ich Danielstolle durch die Sprechanlage. Na super 6 Stockwerke hoch laufen. "Schön das du da bist, setz dich schon mal hin, ich muss noch was beim Nachbarn holen. Die anderen kommen auch noch," erklärt er mir und verlässt fluchtartig seine Wohnung. Die Wohnung ist echt der Hammer. Groß und modern eingerichtet. Auf der Kommode sehe ich ein babyfoto. Wahrscheinlich sind das Daniel und Anton. "Das ging aber schnell," sage ich als die Tür zu geht. "Da sind wir 3 Monate alt," sagt mir eine sehr bekannte Stimme, welche mir sofort eine Gästehaus verschafft. Ich habe mich nicht umgedreht und jetzt steht Anton hinter mir. "Rosa was machst du hier?" Fragt er als er dicht hinter mir steht. "Das ist die Wohnung deines Bruder, wir waren verabredet zum Fotos angucken," erkläre ich und schlucke stark. Er ist mir so nah. Zu nah. "Dann muss ich dich enttäuschen. Das ist meine Wohnung. Aber vielleicht können wir ja jetzt endlich mit einander reden." Sagt er bittend und drehe mich um. Am liebsten würde ich mich jetzt an ihn kuscheln. Das einzige was ich mache ist zu nicken. "Komm her," sagt er und zieht mich auf seine Couch. "Rosa, es tut mir alles so leid. Ich wollte dich nie so verletzten. Du musst wissen, das es für mich gar keine Ausrutscher waren. Ich habe die 3 mal so sehr mit dir genossen das ich an gar nichts anderes mehr denken kann. Ich mag dich Rosa. Ich mag dich viel mehr als ich sollte. Du hast mir den Kopf verdreht Rosa." Gesteht er und sieht mich traurig an. "Aber wieso hast du mich so abgewiesen? Weißt du wie das weh tut?" frage ich ihn und sehe ihn an. Er verschränkt unsere Finger und sieht mir in die Augen. Direkt in meine Seele. "Weil ich das doch nicht zulassen kann. Wenn ich mit Heather Schluss mache, dann macht sie dir dein Leben doch nur noch mehr zur Hölle. Ich wollte dich schützen, Abstand halten. Aber ich kann das nicht. Wir kennen uns noch nicht lange aber ich habe dennoch das Gefühl dich seit Jahren zu kennen. Ich habe dich die letzten Tag vermisst," gesteht er. Bei mir fließen nur so die Tränen. Das einzige zu was ich noch in der Lage bin ist, Anton zu mir zu ziehen und unsere Lippen endlich wieder zu verbinden.

Widmung: Resii_Smile