Kapitel 9: Zwischen Liebe und Spiel!
Ehe ich mich versah war ich schon wieder in der tiefsten Ecke des Waldes.
Ich hatte Angst, es war so dunkel und finster, ich drückte seine Hand ganz fest das er sich umdrehte und mich in die Arme nahm. Er war mir so nah das ich seinen Atem auf meinem Hals spürte. Wieso hatte ich das Gefühl, als würde ich ihn schon mein Leben lang kennen? Seine Stimme beruhigte mich: ,,Hab keine Angst ich bin ja bei dir! Es wird uns nichts passieren ich kenn mich hier aus!"
Das beruhigte mich nur teilweise: ,,Wieso kennst du dich hier aus!" ,,Willst du jetzt, das ich dich beruhige oder nicht?", mahnte er mich. ,,Du wirst alles verstehen, sobald wir angekommen sind , aber zuerst musst du dich ausziehen!" Also war er doch so ein Typ, ich entriss mich seiner Umarmung und gab ihm eine Ohrfeige. Er hatte immer noch diese Masche drauf, eine die ich glaubte vergessen zu haben. Empört schrie ich ihn an: ,,Was fällt dir ein, ich zieh mich doch nicht vor dir aus!" Er schien zu bemerken das ich es falsch verstanden hatte: ,,Das wäre mir zwar Recht, aber da wo wir hingehen, musst du praktischere Sachen tragen, du kannst dich hinter einem Baum umziehen!"
Ich gab ihm eine zweite Ohrfeige. Überascht fragte er: ,,Wofür war das den!" ,,Für Ungehobelkeit und woher soll ich bessere Sachen bekommen?" Er überreichte mir stumm einen Beutel. ,,Kannst du mich bitte nicht die ganze zeit schlagen, es tut weh!", sagte er.
,,Nur wenn du es verdient hast, und jetzt schau weg ich zieh mich um!"
Ich ging hinter den Baum und machte den Beutel auf, darin befanden sich eine Hose, eine Bluse und Stiefel. Ich konnte aber nicht die Fraben erkennen es war so dunkel. Ich begann mein Kleid ausziehen, und stopfte es in den Beutel. Als ich an meinem Korstett angelangt war und die Schleife öffnete, konnte ich endlich wieder richtig atmen. Es fiel auf den Boden und ich machte die Schnalle von meinem silbernen Reifrock auf und stieg mit den Füßen heraus. Ich war befreit und nahm die Hose mit der Bluse heraus. Ich wunderte mich warum ich keinen Rock oder ein Kleid bekommen hatte, eigentlich war es verboten das Mädchen Hosen trugen, aber da ich jetzt schon fast alle Gesetzte gebrochen hatte, schlüpfte ich in sie. Ich konnte verstehen wieso Männer sie so gerne trugen. Erstens sie war sehr bequem und Zweitens man konnte sich viel besser bewegen. Ich knöpfte mir gerade die Bluse zu, als Roy etwas sagte: ,,Weißt du, dass du sehr schöne eisblaue Augen hast!" Ich verharrte, keine Kommentare und jetzt ein Komplement was war blos los mit ihm? ,,Danke!", ich wurde etwas rot. Als Ich fertig war kam ich hinter dem Baum hervor.
Roy war erstaunt: ,,Jetzt bist du noch schöner als vorher!" Ich schaute schüchtern zu Boden. Er fragte verwundert: ,,Was hast du denn?" ,,Nichts!", mir rollten jetzt Tränen über die Wangen. Ich drehte mich weg. Ich wollte nicht weinen, aber mir stiegen einfach auf, ich wischte sie weg. ,,Komm sag es mir. Ich kann es nicht leiden Mädchen weinen zu sehen, ich möchte das du wieder lachts, wenn du lächest dann strahlt die ganze Welt!" War das wieder ein Trick von ihm oder meinte er es ernst? Ich Lache immer nur sehr selten, vielleicht, weil ich nur selten Freude hatte in meinem bisherigen Leben. Ich beruhigte mich wieder und antwortete wieder normal: ,,Aber, du kennst mich ja gar nicht!"
Er sprach: ,,Vielleicht kenn ich dich mehr, als du denkst!" Das war jetzt mehr als nur gruselig, was war aus dem Verführer von vorhin geworden. ,,Woher sollst du mich kennen, wir kennen uns erst seit ein paar Minuten!" Er erwiderte: ,,Möglich, das ich immer bei dir war, ohne das du mich wahrgenommen hast!" Ich begriff worauf er hinauswollte.
Gut, du willst mit mir erneut ein Spielchen spielen und denkst ich merke es nicht, Pech gehabt, ich spiele mit: ,,Wie soll das funktionieren, ich habe mein ganzes Leben nur in einem Dorf verbracht!" , sprach ich und versuchte dabei möglichst unschuldig zu klingen.
,,Ich habe doch erwähnt, dass ich dein Schutzengel bin!", sagte er und es klang irgendwie chamant. ,,Es gibt keine Schutzengel und wenn, dann wärst du sicher nicht meiner, so oft wie du mich überfällst!", ich konnte einfach nicht unschuldig sein und schon gar nicht bei einem, der so bescheurte Sachen erzählte. Glaubte er ernsthaft das ich ihm das abkaufte. Ihm überfällt die Wut: ,,Jetzt bin ich aber beleidigt, wieso glaubst du das ich nicht in der Lage wäre mich um dich zu sorgen, und noch dazu kommt das du wunderschön bist, sonst würde ich mich nicht für dich interiesieren. Außerdem es macht dich scharf wenn ich dich überrumple!" Gerade noch dachte ich er würde eine echte Antwort geben, doch das war sie nicht.
Es war so bescheuert, abstosend, dämlich, verherend und doch süß. Oh nein, was dachte ich nur! Ich konnte nicht anders, ich drehte mich um und sah ihm tief in die Augen. Er blickte zurück. Ich sah in seine Augen die einen direkten Blick zu seiner Seele bildeten. Ich sah, das sich hinter dem Macho eine sehr zerbrechliche Person befand, die ich irgendwie anziehened fand, eine mit der ich gerne mein restliches Leben verbringen möchte. Mein Gehirn hatte sich aus meinem Verstand veraschiedet und meinem Herzen platz gelassen. Auch wenn er mir tierrisch auf die Nerven ging, mochte ich ihn trozdem, irgendwie. Wir traten einen Schritt aufeinnader zu, ich bemerkte das er grüne Augen hatte. Ich hatte diese Augen doch schon mal irgendwo gesehen? Aber, ich konnte mich auch Irren, es gab viele grüne Augen. Er kam näher, ich zuckte, als er mir eine Strähne, die in mein Gesicht geruscht war, hinter das Ohr. Seine Finger streichelten mir zart über meine Wange. Ich sah wie sich der Nachthimmel in seinen Augen wiederspiegelte. Er nahm mein Kinn und drückte es leicht nach oben und unsere Lippen berühten sich. Er umarmmte mich, ich kuschelte mich an ihn. Wieso machte ich das, ich glaube das passierte wenn, man den Gefühlen freien lauf ließ. Am Ende lagen wir auf der Wiese und beobachten die Sterne. Ich lag in seinen Armen, ich habe echt keinen Ahnung wie ich das wieder hinbekommen habe. Leise sagte ich: ,,Sagtest du nicht, dass du mich schon immer kennst!" ,,Ja, aber nicht wirklich persönlich!" ,,Das heißt, du hast von mir gehört!" ,,Nein, ich meinte damit ...!" Ich hörte den Rest gar nicht mehr, ich war eingeschlafen. Ich spürte nur noch wie er mir sanft den Kopf streichelte.
Am nächtsen Morgen wachte ich auf und hatte einen Filmriss, ich sah mich um. Was war gestern Nacht nochmal alles passiert? Er hatte mich geküsst und ich hatte seinen Kuss erwidert. Ich sah an mir herunter, nein, ich hatte meine Sachen noch an und eine Fremde Jacke, nein, halt sie gehörte ihm. Hatte er mich zugedeckt? Aufjedenfall auf dem Waldboden zuschlafen ist sehr hart. Doch wo war Roy, sienen Namen wusste ich kommischer Weise noch, wahrscheinlich, weil es so ungewöhnlich war. Was ist wenn er gegangen war?
Ich rief in den Wald hinein: ,,Roy,Wo bist du?" Die Erwiderung kam prompt: ,,Keine Sorge, ich bin ja hier, übrigens die letzte Nacht war wunderschön!" ,,Was meinst du genau?", fragte ich. ,,Du weißt genau wovon ich spreche, spiel hier nicht das Dummchen!", er lachte.
Was heist den hier Dummchen, das war eine völlig legitime Frage.
,,Haben wir etwa....!" „Ja das weißt du doch, schon vergessen du hast angefangen!" Was auch immer ich angeblich angefangen hatte, er wollte mich damit nur aufziehen, dachte ich. ,,Was? Wie? Nein, Hilfe! War ich wenigstens gut!", sagte ich verwirrt.
Er musste grinsen: ,,Du warst nicht nur gut, du warst ein Engel!"
Meine Güte was hatte ich nur gemacht, ich hatte mich verführen lassen und nun habe ich die Bescherrung. Mir dämmerte es und ich lies den Kopf in meinen Händen verschwinden: ,,Ohhhh meinnn Goooot, dabei denk man doch das es später passiert!" Verwirrt erwiderte er: ,,Wovon sprichst du, es tuen viele, sogar in jungen jahren!"
Ich wurde panisch: ,,Also das ist einbisschen übertreiben!" ,,Wieso das ist ja nichts Unanständiges!"
Ja irgendwie schon, ich kenne ihn erst seit einer Nacht: ,,Was wovon redest du?" Ich blickte ihn nun an. Fragend legte er den Kopf schief: ,,Von unserem Kuss, was hast du denn gedacht, dachtest du etwa wir hätten mit einnander?"
Ich sah beschämt zu Boden. ,,Du glaubst doch nicht im Ernst!", seine Stimme klang hart.
Ich verschrenkte die Arme vor der Brust: ,,Was soll das jetzt heißen!"
,,Das klären wir später, wir müssen heute noch weiter!", er schwang sich den Beutel um die Schulter und wollte mir aufhelfen. Ich schlug seine Hand weg und stand selbst auf. Wortlos folgte ich ihm, wir sprangen von Fels zu Fels, überquerten Bäche und mussten uns durchs Unterholz kämpfen. Ich wusste nicht wie lange wir schon gegangen waren, aber ich fiel immer weiter zurück. Er war zu schnell für mich und ich rief, außer Atem: ,,Bitte, warte, ich bin nicht so schnell!" Er hatte mich nicht gehört oder er wollte mich nicht hören. Ich merkte das er sich zu mir umdrehte und etwas sagte, ich konnte aber nur seine Lippen sehen, wie sie sich bewegten. Ich lief in seine Richtung und spürte plötzlich wie der Boden unter mir nachgab. Blätter und Holz krachten auf mich herrab, schützend hielt ich die Hände vors Gesicht.
Ich sah nichts außer Dunkelheit, ich war gefangen und konnte nicht fliehen. Ich spürrte eine Hand und ich war erleichtert, weil ich dachte sie wäre von Roy. Es herrschte ein rießger Druck auf mir und ich konnte mich kaum bewegen, ich zerrte an der Hand und sie brach ab. Wieso brach eine Hand ab? Ich fuhr mit den Fingern über sie und begann zu schreien. Es war ein Seklett, ein Seklett, eins von einem Menschen, ich warf die Hand weg und drehte mich mit dem Kopf von dem Menschenseklett weg. Ich drückte und stemmte um das Holz zu bewegen, es rührte sich nichts. Ich schrie panisch nach Hilfe, was wenn Roy schon weiter gegangen war und ich genauso enden würde wie der der neben mir lag? Ich wollte nicht sterben. Ich hörte eine dumpfe Stimme: ,,Nadja, Nadja wo bist du?" Mir war es egal, wessen Stimme das auch war, ich wollte nur hier raus: ,,Ich bin hier!" Ich vernahm ein Scharben, dann ein Graben und schließlich sah ich das Sonnenlicht. Ich merkte wie ich aus dem Schuthaufen herrausgezogen wurde. ,,Ist alles in Ordnung mit dir?" Ich konnte nicht sofort antworten, ich musste erstmal laut aufatmen. ,,Nadja, was ist passiert, bist du verletzt?",sagte Roy, ich sah wie sein Schatten an mir vorbei ging. Mit fast keiner Stimme sagte ich: ,,Ich...., bin, ok....!" Starke Arme hieften mich aus der Grube und lehten mich an einen Baum. ,,Ich habe dir doch gesagt, du musst vorsichtig sein!", seine Stimme klang mahnend. Ich konnte es einfach nicht glauben, ich war gerade in eine Grube gestürtzt und bekam danach noch eine Standpauke. ,,Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen!", muhrte ich, ,,Es tut mir leid, aber könntest du vielleicht versuchen mich später zu ermahnen. Ich bin gerade in eine Grube gefallen!" , ich musste husten. Ich spürte wie Finger durch mein Haar strichen und mir etwas herraus taten. Es war ein Stück Holz, er schleuderte es zurück in den Schutthaufen: ,,Ich bin nur froh das dir nichts passiert ist!" Sollte ich ihm jetzt antworten, nein, nicht nachdem er so gemeine Sachen zu mir gesagt hatte, ich rutschte ein Stück weg. Ich zeichnete gedankenlos etwas in die Erde, Irgendwann stand Roy auf und hob mich ohne ein Wort zu sagen hoch. Er schritt festenweges weiter in die Richtung wo wir gehen wollten. Ich hörte ein Rauschen und erblickte einen Bach. Wollte er mit mir da jetzt hinüber? Das ging doch nicht, so hilflos war ich jetzt auch nicht. Ich machte Anstallten mich von ihm zu lösen, doch er setzte mich auf das Flussufer und begann mich zu begutachten. Meine Hände waren etwas blutig, meine Beine zerkratzt. ,,Du musst dich unbedingt waschen sonst könnten deine Wunde sich entzünden!" Er Legte meine Hände in das Wasser und ich lies den Schmutz und das Blut von mich fließen.
Er nahm meine Hände und kippte etwas aus einer Flasche auf sie, es besahs eine Weise Farbe und roch komisch. Es brannte fürchterlich, ich musste mir ein Schreien verneifen und verzog das Gesicht: ,,Was ist das für ein Zeug!", fragte ich unter Schmerzen. ,,Das!", erklärte er ruhig, ,,Ist ein Heilmittel, es schütz deinen Körper!" Ich entschpante mein Gesicht wieder, das Brennen hatte nachgelassen. Roy musste ein Heiler sein, niemand außer Mönchen und Kräuterexperten bekamen die Befugnis, Mittel herzustellen, zu besitzen oder jemandem zu verabreichen. Sie wurden von uns nicht gehasst, aber es war besser für sich und die Gesellschaft sich von ihnnen fernzuhalten. Wieso musste ich immer nur an Verbotenes heran kommen? Eigentlich sollte ich nicht verwundert sein, den wer sich in diesem Wald auskannte, der lebte auch dort. ,,Bist du ein Heiler!", fragte ich ohne einen Blick von ihm abzuweden. Ich musste vorsichtig sein, manche hatten behauptet das sie Magie besahsen. Aber ich glaubte nicht an Magie, weil es sie nicht gab. Er runzelte die Stirn: ,,Nein, wie kommst du jetzt darauf?" ,,Weil, du mir ein Mittel geben hast! Woher hast du es? Nur Heiler dürfen so etwas, wenn du keiner bist, wer bist du dann!" Er schien verblüfft zu sein, als hätte ich ihn bei Etwas ertappt, von dem ich keine Ahnung hatte. ,,Ich bin kein Heiler, ich habe es aber von einem gekauft. Ich bin ein ganz normaler Mensch!" Ich musste über seine Aussage nachdenken, ich empfand sie nicht als glaubhaft. ,,Du lügst, ein Heiler würde dir nie eines verkaufen nur verabreichen!", sagte ich bestimmt. Ich sah im seinem Gesicht wie die Lüge, die er mir vorher aufgetischt hatte, ihn quälte. Ich lies seine Reaktion an mir abprallen und stand auf: ,,Wo müssen wir als nächstes hin?" Er lächelte ohne Grund und stand ebenfalls auf: ,,Das Flussufer hinauf, bis du eine Brück siehst die wir überqueren!" Sein grinsen irritierte mich: ,,Was grinst du denn so blöd!" Seine Stimmung veränderte sich rasch und er zeigte mir die Richtung, in die ich gehen sollte. Eine Weile gingen wir schweigend neben einnander her.
,,Wo willst du mit mir nur hin?", fragte ich. Er antwortete mir so gleich: ,,Zu einen besseren Ort als hier, aber mehr kann ich dir nicht sagen!" Mir war es eigentlich egal wohin, Hauptsache der Graf war soweit weg wie möglich. ,,Warum nicht?" Roy antwortete schroff: ,,Ich habe es Jemanden versprochen!" Jetzt war ich neugierig geworden: ,,Wem?"
Leider teilte er sie nicht mit mir: ,,Denn kennst du nicht!"
Echt jetzt, nun spielst du auch noch geheimnisvoll, das ist aber nicht fair!
Ich war wütend: ,,Warum sollte ich dir vertauen?" Er keifte zurück: ,,Weil, du keine andere Wahl hast! Ich kenne mich in diesem Wald so gut aus wie meine Westentasche und was ist mit dir?" , sagte er mit einem leicht besserwisserischem Tonfall.
Leider hatte er schon wieder recht. Ich schwieg, natürlich kannte ich mich nicht aus, was war das für eine Frage. Betrübt darüber das meine Neugier nicht gestillt werden konnte, betrachte ich den Fluss beim Fließen.
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