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Kapitel 9a

***Frohes neues Jahr an alle. Ein kleines Bonus Kapitel, um schön in das Jahr zu starten und ein kleiner Hinweis, dass ich mich riesig über Kommentare und Sternchen freue. Und bitte schaut in eure PNs nach ;) ***


Mit einem breiten Lächeln im Gesicht öffne ich meine Augen und strecke meine Glieder. Zum ersten Mal konnte ich Jayden meine Antwort geben. Zum ersten Mal werde ich von keinem Klopfen, Rufen oder sonst etwas aus dem Traum gerissen. Zum ersten Mal konnte ich ihm meine Liebe gestehen. Ich fühle mich erleichtert, endlich etwas freizulassen, das ich bis jetzt nicht konnte.

Nur in meinen Träumen wird es mir möglich sein, Jayden wiederzusehen. Am Tag meiner Entführung aus Merah, prügelten die unbekannten auf ihn ein. Bis sich sein Brustkorb nicht mehr hob und er regungslos vor mir lag. Es wirkt banal, einem Toten seine Liebe zu gestehen. Aber es ist mehr eine selbst Projektion, die mir bestätigt, dass es in Ordnung ist zu lieben. Liebe ist stärke und nicht das verderben. Es ist als sagt mein Verstand zu meinem Herz, dass es Lieben darf und sich öffnen kann.

Müde schau ich mich in dem Zimmer um, das für königliche Verhältnisse überraschend klein ist. Trotzdem ist es um ein vielfaches größer, als mein Zimmer in Rim. Neben dem Bett stehen ein großer, alter, Holzschrank und ein Schminktisch mit einem ovalen Spiegel. Ein großer roter Teppich, auf dem das Wappen von Evrem ragt, liegt auf dem Boden und passt sich farblich an die Vorhänge an, die zugezogen sind. Das erklärt, das spärliche Licht. Vorsichtig gehe ich auf die Fenster zu und schiebe die Vorhänge beiseite. Warmes Sonnenlicht strömt mir entgegen und ich genieße das Kitzeln auf der Haut, das es hinterlässt.

Vor mir erstreckt sich ein schier endloser Wald. Baumkronen in den verschiedensten Grüntönen und Blüten in rot-rosa Tönen, die mich staunen lassen. Die Sonne steht an ihrem Zenit und glitzert in einem kleinen See, den ich von hier zu meiner rechten entdecke. Bunte Blumen schmücken das Gras, wie Farbkleckse eine Leinwand. Ich brauche einen Moment, zu verstehen, weshalb mir der Ort so bekannt vorkommt. Eines der Gemälde in der Galerie im Palast zeigte genau diese Schönheit. Der Blickwinkel stimmt nicht ganz. Aber der kleine hölzerne Pavillon mit dem geschwungenen Holz in der Nähe des Sees, bestätigt meine Vermutung.

Als ich eine Bewegung am Waldrand erkenne, wende ich meinen Blick ab und fokussiere mich auf die Person, die gerade aus dem Wald gejoggt kommt. Nach ein paar Minuten erkenne ich Beynon, der sich dehnt und ein paar Kraftübungen macht. Als sein Blick zum Fenster geht, nehme ich einen Schritt zurück, dass er mich nicht sieht.

Die Temperatur ist kühler, als ich sie vom Palast gewohnt bin und ich durchstöbere den Kleiderschrank. Ich stülpe mir einen weißen Strick-Pullover über und trete aus dem Zimmer. Ein angenehmes gelbes Licht durchflutet die große Holzhütte. Das warme Holz steht im Kontrast zu den kalten Steinwänden des Palastes. Es hat etwas Heimisches. Auch wenn diese Hütte bei weitem dem überragt, was ich aus Rim kenne, erinnert mich die Bauweise an die Zeit meiner Kindheit.

Rustikal und edel schmücken einzelne Gemälde die Holzwände und auch die Kronleuchter passen sich dem einfachen Stil an. Verträumt streiche ich über das Geländer, während ich die Treppe hinunterlaufe und nehme den Duft von Kiefernholz in mich auf. Das Gefühl, in einem Wald voll Tannen zu laufen, überkommt mich. Das Holz knarrt unter meiner Bewegung und entlockt mir ein Grinsen.

Vorsichtig öffne ich eine Tür nach der anderen, auf der Suche nach der Küche. Überrascht, finde ich jeden Raum leer auf. Keine Menschen, keine Bediensteten, einfach niemand scheint in dem Haus zu sein. Als ich endlich die Küche finde, bin ich erleichtert belegte Brote und Obst vorzufinden. Nachdem ich niemand finde, um nach Erlaubnis zu fragen, bediene ich mich zögerlich und hole mir noch ein Glas Wasser.

Ich setze mich an einen Tisch, der auf der Veranda steht und auf den See blickt. Von hier kann ich den Ort nicht sehen, an dem ich Beynon das letzte Mal gesehen habe, aber die Aussicht ist atemberaubend. Der See den ich zuvor nur zur Hälfte sehen konnte, ist viel größer als erwartet. Die Sonne glitzert in bunten Farben auf der Oberfläche. Enten plantschen fröhlich darauf. Verträumt sehe ich der Tierfamilie zu, wie sie einem nach dem anderen von dem kleinen Steg in das Wasser springen.

„Es ist wunderschön, nicht wahr?", ertönt Beynons Stimme hinter mir und lässt mich erschrocken herumfahren. Sein Blick liegt mit einem breiten Lächeln auf mir. Kleine Schweißperlen haben sich auf seiner Stirn geformt und auch seine Atmung geht schwerer als sonst. Er muss gerader erst mit seinem Training fertig geworden sein.

„Ja ist es. Ich habe ein Gemälde im Palast von diesem Ort gesehen. Aber nicht erwartet, dass es noch so viel schöner ist", schwärme ich und wende meinen Blick wieder zum See. Ich höre, wie Beynon näher kommt und sich neben mich stellt. Auch sein Blick ist in die Weite gerichtet.

„Als Kind habe ich diesen Ort geliebt. Es war die einzige Zeit, in der ich Kind sein konnte. Wir tollten im Wald, schwammen im See und saßen am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel." Bei der Erinnerung an vergangene Zeiten breitet sich ein noch größeres Grinsen auf seinem Gesicht aus.

„Kommst du oft hier her?"

„Bis ich zwölf Jahre war, zweimal jährlich. Danach nur noch selten und in den letzten Jahren nicht mehr." Ich kann hören, wie sehr ihn, das traurig stimmt. Dieser Ort, obwohl ich erst ein paar Minuten an ihm verbracht habe, ist wahrlich magisch. Er strahlt eine Ruhe und Geborgenheit aus, in der man sich verlieren will. Kurz betrachtet er den Ausblick und verschwindet in der Hütte, um sich frisch zu machen. Nachdem ich meinen Hunger gestillt habe, entscheide ich mich den See zu betrachten. Fröhlich wandere ich durch das Meer aus Blumen, deren Namen Jayden sicher alle gekannt hätte. Ich erkenne nur eine, Gänseblümchen.

Als kleines Mädchen zeigte mir mein Vater, wie ich eine Krone aus den kleinen weißen Blümchen flechten kann. Mein Vater. Ich habe mich entschieden Willem weiterhin, als diesen zu sehen, immerhin war er es der mich aufgezogen hat. Das ist nicht Julius Schuld. Aber die einzige Erinnerung, die sich von ihm in mein Gedächtnis gebrannt hat, ist, wie seine Hand auf mich zu rast. Schnell verdränge ich die Bilder.

„Eine Prinzessin braucht ihre Krone", hat mein Vater immer gesagt. Es ist lustig, darüber nachzudenken. Denn er kannte die Wahrheit; wusste, dass ich in wirklich eine Prinzessin war; bin. Der Gedanke an meinen Vater lässt mich wieder Lächeln. Ich bin nicht mehr wütend, dass auch er mich angelogen hat, denn ich weiß, dass er es aus Liebe tat.

Am See angelangt, gehe ich über den alten Steg. Der doch erste Zweifel, nicht so sehr wackelt, wie erwartet ist. Ich streife mir die Schuhe von den Füßen und lasse sie in das kühle Wasser hängen. Der Anblick erinnert mich an den Ort, an dem mir mein Vater das Schwimmen beigebracht hat und ich werde in eine angenehme Erinnerung gezogen. Nach einer Weile höre ich, wie jemand auf den Steg kommt. Als ich mich umdrehe, erkenne ich Beynon.

„Darf ich?" Er deutet auf den Platz neben mir. Ich nicke ihm zu und er lässt sich neben mir nieder und hängt seine Füße ebenfalls in das Wasser. Seine Haare hängen wirr auf dem Kopf und ein leichter Duft von Rose weht mir entgegen. Das lockere Hemd und die Stoffhose erinnern mich an den Tag im Rummel. Er wirkt ausgeglichener, weniger gestresst und als hätte er einen Teil seiner Last abgelegt. Dieser Ort hat wahrliche etwas Befreiendes.

„Wie kommt es, dass du so lange nicht mehr hier warst?" Neben dem Zwitschern von Vögeln und dem leisen Plätschern des Wassers ist es absolut still. Ich kann ihm ansehen, wie sehr er diesen Ort genießt. Er lässt sich auf seinen Rücken fallen und verschränkt die Arme hinterm Kopf. So entspannt und sorgenfrei habe ich ihn noch nie gesehen. Er genießt die Ruhe um uns herum.

„Seit meinem sechzehnten Lebensjahr, habe ich gewisse Pflichten denen ich nachkommen muss. Da ist keine Zeit für Pause, auch wenn es nur ein paar Tage sind. Du musst wissen, wenn wir als Familie hierherkamen, begleitete uns mein Vater nie. Er hat zu viel zu tun. Es waren nur wir fünf. Manchmal noch ein paar unserer Freunde. Als es Zeit wurde, die Aufgaben eines Thronerbens zu übernehmen, kamen sie ohne mich. Irgendwann auch Willy. Er liebt diesen Ort. Ich wurde zu beschäftigt. Auch hätte mein Vater es nie erlaubt. Ein König bekommt keine Pause, sagt er immer. Weshalb ich überrascht war, dass er uns hierher geschickt hat." Verträumt richtet er seinen Blick an die Wolken, die vereinzelt am klaren Himmel hängen. Die Sonne löst die letzte Kälte von mir. Ich falte den Pullover zu einem Kissen zusammen und lege mich ebenfalls auf den Rücken.

„Es ist so...", beginne ich erleichtert zu sagen.

„... Ruhig", beendet Beynon meinen Satz mit einem Lachen.

„Ja. Wo sind die ganzen Menschen?" Ich kann mir nicht vorstellen, dass die königliche Familie ohne Angestellte überleben könnte.

„Normalerweise haben wir ein paar Bedienstete, die sich um Dinge wie das Essen und Putzen kümmern. Ich denke, mein Vater muss ihnen Anweisungen gegeben haben, uns nicht zu stören. Gideon, der Verwalter, der sich um alles hier kümmert, konnte ich auch nirgends entdecken. Nur ein Korb mit Essen stand vor der Tür, als ich vom Joggen zurückkam. Ich denke, sie kommen nur, um uns die Mahlzeiten zu bringen und bleiben sonst fern." Dem Klang seiner Stimme kann ich anhören, dass es ihn nicht beschäftigte, wer für ihn kocht und putzt. Er genießt den Moment. Die Ruhe. Die erste Pause seit acht Jahren.

Die restliche Zeitliegen wir im Stillen und betrachten die vorbeiziehenden weißen Wolken. Bis mein Magen beginnt zu grummeln und Beynon darauf, besteht etwas zu essen.

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