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Kapitel 6b

Die nächste Woche verläuft ähnlich.

Das Frühstück und Mittagessen nehmen wir alle gemeinsam ein; das Abendessen Beynon und ich alleine.

Meine Freizeit verbringe ich komplett mit Kian. In der wir versuchen das Journal, das ich bei Alistair gefunden haben, zu entschlüsseln oder die Worte auf meinem Arm. Ab und zu begleitet uns Willy und meine Mutter, wenn sie nicht anderweitig beschäftigt sind. Ich erfahre, dass auch Kian das Piano spielen beherrscht und er bringt mir ein paar einfache Melodien bei. Immer wieder gehen wir auch zu Alistair.

So verstreicht die Zeit schneller als zuvor. Nur abends scheint die Zeit stillzustehen. Beynon versucht immer wieder Konversationen zu beginnen, doch ich bin nicht dazu bereit; nicht bereit alles innerlich zu akzeptieren. Für den Moment muss meine äußerliche Akzeptanz ausreichen. Meine Frage bezüglich Leander beantwortet er, wie sein Vater und das Thema wird schnell beiseitegeschoben.

Nachts, wenn Beynon schläft, schleiche ich mich aufs Dach. Um ein paar Minuten von grenzenloser Freiheit zu spüren und der Hoffnung nachzujagen, eines Tages wieder in Merah zu sein. Doch der ganzen Offenbarungen sehe ich immer noch keinen Grund, weshalb ich nicht zurückkehren kann.

Auch diese Nacht schleiche ich mich aufs Dach. Kurz fällt mein Blick auf den goldenen Ring. Er scheint leichter geworden zu sein. Die Bürde, die er mir am ersten Tag aufgelegt hat, scheint nach einer Woche weniger schwer. Erleichtert, dass die Ehe nicht die Schrecken brachte, die ich mir ausgemalt habe, widme ich mich wieder den Sternen. Angestrengt starre ich durch das Teleskop, als mich ein leises Knirschen hochfahren lässt.

„Hier schleichst du jeden Abend her", sagt Beynon mit einem zaghaften Lächeln. Er wirkt nicht sauer, wie ich erwartet habe. Mich hier oben zu finden scheint ihm zu beruhigen. Seine Anwesenheit lässt mich unruhig werden. Wird er mich nachts einsperren?

„Du hast es gewusst?" Ich habe das Zimmer immer erst verlassen, nachdem ich mir sicher bin, dass er schläft. Als ich zurückkam, achtete ich penibel darauf keine Geräusche zu machen. Weshalb ich auf Schuhe verzichte und barfuß durch die Gänge schlich. Hat Jamie mich verraten? Mein Herzschlag erhöht sich ein wenig, aber der Zauber, der Sterne liegt noch auf mir, was ihn in Schach hält.

„Ich wusste, dass du dich rausschleichst. Nur nicht wohin." Er hält mir ein paar dicke Socken und Schuhe entgegen. Und entlockt mir kurz ein Lächeln. So fürsorglich kannte ich ihn nicht.

„Wieso hast du mich nicht gehindert?"

„Wieso sollte ich das? Ich weiß, dass du es mir noch nicht glaubst, aber ich will, dass du glücklich bist. Nicht alles, was geschehen ist, lag in meiner Hand. Aber jetzt bist du meine Ehefrau. Mein Vater hat nicht länger dieselbe Macht über dich wie zuvor. Ich möchte dich nicht in einen Kräftig zwingen, der nicht sein muss." Seine Worte sind ehrlich und fesseln mich. Ich bemerke zuerst nicht, dass er seine Hand an meine Wange legt. Ein Kribbeln, dass ich vor langer Zeit einmal bei ihm gespürt habe, kämpft sich langsam an die Oberfläche. Ich kann das Verlangen wieder in seinen Augen aufsprudeln sehen und senke meinen Blick. Was soll das alles? Er ist der Böse hier! Wieso beginne ich an dieser einfachen Tatsache zu zweifeln? Sachte nimmt er seine Hand an mein Kinn und hebt es an. Ich muss schwer schlucken, als ich erkennen, dass der Hass, den ich die letzten Tage ihm gegenüber habe, etwas abgeklungen ist. Was stimmt mit mir nicht?

„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben", wiederholt er und ich sehe, wie wichtig es ihm ist, dass ich ihm glaube. Das Verlangen nach meiner Vergebung brennt in seinen Augen und die Hoffnung darauf erfüllt sein Gesicht. In diesem Moment erinnert er mich nicht an Beynon Thronerbe von Evrem, der grausam alles an sich reißt und wie sein Vater in Wut explodiert. Aber an Beynon, der Vergebung will, um neu anzufangen. Langsam lege ich meine Hand auf seine und nehme sie von meinem Kinn.

„Du musst mir Zeit geben, dir zu vertrauen, Beynon", sage ich in dem gleichen ruhigen Ton wie er und überrasche mich selbst über die Ehrlichkeit in meinen Worten. Kurz sehe ich Hoffnung in seinen Augen aufflackern und sein Lächeln kehrt zurück. Meine eigenen Worte spalten mein Inneres. Ein Teil sieht ihn als den Feind und der andere, versucht an der Hoffnung festzuklammern, dass er im Inneren ein guter Mensch ist.

„Wie kann ich dir helfen mir zu vertrauen?" Das ist meine Chance, erkennt mein Verstand. Der Gedanke lässt das schlechte Gewissen in mir aufsteigen.

Kann ich die Situation herzlos ausnutzen? Er ist aufrichtig.

Vielleicht ist er, doch ein guter Mann, kommentiert seit langem wieder mein Herz.

Mir wird bewusst, welche zwei Teile in meinem Inneren gegeneinander kämpfen. Dieser Moment ist seit langem einer, bei dem die Kälte, die zwischen uns ist, kaum spürbar ist. Dann ruft mein Verstand mir Bilder meiner Familie vor Augen. Ich tue es für sie. Für Kian, Willy und mein Mutter. Ich atme tief durch und mein Verstand gewinnt die Oberhand, auch wenn das schlechte Gewissen noch an mir nagt.

„Was weißt du über den Fluch von Merah?" Ich kann versuchen ihm zu Vertrauen und gleichzeitig einen Plan aus Evrem finden. Das eine, muss das andere nicht ausschließen, schafft es mein Herz, meinen Verstand zu überzeugen. Von meiner Mutter habe ich erfahren, dass die zweite Auslese mit dem angeblichen Fluch zu tun hat. Mehr als den Stein und Caspians Journal, hat sie selbst nie gefunden. Sie wurde vom König Evrems bei ihrer Ankunft danach gefragt, weshalb sie annimmt, dass es etwas mit der Entführung zu tun hatte. Auch Kian erzählt, dass der König danach gefragt hat.

Alle Anhaltspunkte führen zurück zu dem Fluch. Es ist vernetzt, ich kann nur noch nicht erkennen wie. Ich weiß, dass Beynon etwas wissen musste. Er hat diese kleine Murmel und auch Caspians Journal. Ich konnte ihm damals, als er Kian und mich nach der Flucht in das Zimmer meiner Mutter schleppte, ansehen, dass er mehr wusste. Da ist noch die verschlossenen Schubladen in seinem Arbeitszimmer, irgendetwas in mir ist davon überzeugt, dass ich Antworten darin finde.

Gerade Nachts, wenn ich allein mit den Sternen bin, kreisten meine Gedanken immer wieder um den Fluch. Die Erinnerung, die ich damals erlebt habe, als ich das Journal und die Murmel in der Hand hielt, wird wieder aufgerüttelt. Was auch immer es war, vielleicht kann ich es wiederholen, um mehr Antworten zu erlangen. Aber dafür brauche ich Beynons Murmel. Ohne Vertrauen wird er sie mir nicht geben und sein Wissen nicht mit mir teilen. Mir ist bewusst, dass so lange ich ihm nichts entgegenbringe, auch er nichts auf den Tisch legt. Jetzt weiß ich was er will. Mein Vertrauen. Ein kleiner Preis für die Tür, die es mir öffnen könnte.

Es entsteht eine Stille zwischen uns, in der er mich eindringlich ansieht. Er scheint innerlich zu debattieren, ob er mir Vertrauen kann, sein Wissen anvertrauen soll oder ich ihm etwas vorspiele. Ich kann es in seinen Augen sehen. Auch das Verlangen nach meiner Liebe, flackert darin. Die Begierde auf die Erwiderung seiner Gefühle. Leander sagte immer das richtige und tat, was ich erhoffte, aber so wie Beynon flackerten seine Augen nie.

„Wenn ich es dir zeige, gibst du uns eine Chance?" Er ist gewillt alles offenzulegen, jubelt mein Verstand. Ist der Preis zu groß? Er will nur eine Chance. Die kann ich ihm geben. Oder? Zumindest bis wir endgültig von hier flüchteten. Ich betrachte ihn erneut. Seine blauen Augen erinnern immer noch an Eis und die Dinge, die er getan hat, sind immer noch frische Wunden. Eine Debatte entsteht erneut in mir. Eine Diskussion, die ich dachte, schon beendet zu haben. Wie viel bin ich gewillt zu zahlen für etwas, das sich als ein Märchen herausstellen könnte? Ein Märchen, das der Grund ist, weshalb meine Familie gefangen gehalten wird und mein Papa dafür sterben musste, Willys Vater. Die Antworten sind es wert, meinen Verstand zu hintergehen, beschließe ich.

„Also gut", sage ich und sehe Erleichterung in seinen Augen.

„Darf ich mich zu dir setzen?", fragt er schüchtern und schaut auf den Platz neben mir. Nach einem tiefen Atemzug und nicke ich. Ich richte meinen Blick durch die Öffnung des Teleskops. Einen Schritt nach dem anderen. Vertrauen gewinnt man nicht über Nacht. Oder doch?

Die nächste Stunde verbringen wir gemeinsam, aber doch getrennt in unseren Gedanken. Ich bemerke Beynons Blicke auf mir und lächle ihm entgegen. Zu Beginn ist es unangenehm. Jedes Mal, wenn ich den Grund für mein Verhalten vor Augen halte, fällt etwas des nagenden Gefühls ab.

Als wir zurück ins Zimmer gehen, sehe ich wie er direkt wieder auf das Sofa zugeht. Am Morgen bin ich kurz dort gesessen, als ich auf Minerva wartete und mir ist aufgefallen, wie hart das Sofa in Wirklichkeit ist. Ich habe gesagt, ich gebe ihm eine Chance. Ein schlechtes Gewissen kämpfte sich einen Weg an die Oberfläche, dass ich der Grund bin, weshalb er auf dem harten Sofa schlafen muss.

„Beynon", sage ich leise und er dreht sich zu mir um. Kurz überdenke ich mein Handeln. Was kann schon schlimmes passieren? Sagt mein Herz leichtsinnig. Ich bin mir bewusst was passieren könnte und verdränge den Gedanken. Für meine Familie, für Antworten und für einen Weg aus Evrem.

„Wenn du willst, kannst du im Bett schlafen." Seine Augen werden vor Überraschung groß und er braucht einen Moment, um mein Angebot zu verstehen. Dann legt sich ein schüchternes Lächeln auf seine Lippen und seine Augen glänzen erleichtert.

„Aber du bleibst auf deiner Seite und fasst mich unter keinen Umständen an. Verstanden!?", füge ich scharf dazu. Das Bett ist größer, als das, dass ich mit Kian geteilt habe. Selbst in dem konnte ich mich ausstrecken, ohne Gefahr zu laufen Kian zu berühren. Weshalb jemand solch ein Riesen Bett baut ist mir fraglich. Aber ich bin froh, dass es so groß ist. Um sicherzugehen, dass Beynon wirklich nicht auf dumme Ideen kommt, lege ich ein paar der Kissen, wie eine Mauer zwischen uns. Was meinen Verstand beruhigt und mir erlaubt in einen Schlaf zu fallen.

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