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Kapitel 3a

Das Letzte, das ich bewusst wahrnehme, ist wie Leanders Name über meine Lippen kommt. Alles danach ist nur noch eine vage Erinnerung. Irgendjemand muss uns zurück in das Zimmer gebracht haben, in dem Kian und ich schon die ganze Zeit leben. Doch wer das war oder wo Leander ist, kann ich nicht sagen. Ebenfalls weiß ich nicht wer uns das Essen gebracht hat, dass vor mir steht oder wo meine Mutter ist.

„Emmelin?", höre ich Kian besorgt fragen. Ich habe das Gefühl, dass es nicht, das erste Mal ist, dass er meinen Namen sagt. Langsam kämpfe ich mich durch den Schleier und schaue in seine smaragdgrünen Augen, die nun den moosgrünen unsere Mutter gleichen.

„Du bist mein Bruder", sage ich gedankenverloren, aber das Gefühl von Wärme löst sich in mir aus. Seine Besorgnis weicht einem herzlichen Grinsen. Ich erkenne denselben Blick, mit dem er Lilly, seine kleine Halbschwester, betrachtet hat. Eine unendliche Liebe und Warmherzigkeit.

„Ich weiß. Ich kann es immer noch nicht richtig begreifen", sagt er mit einem Grinsen so groß, dass es ansteckend ist. Er reicht mir eine Scheibe Brot, die er mit Marmelade bestrichen hat. „Du musst etwas essen. Es war ein langer Tag." Die Besorgnis in seiner Stimme lässt mich nach dem Brot greifen und hineinbeißen, obwohl ich keinen Hunger verspüre.

„Wieso hast du mir nie gesagt, dass du eine weitere Schwester hattest? Also vor Lilly meine ich. Du musst schon sieben oder acht gewesen sein bevor ... ich verschwunden bin. Du musst dich doch daran erinnern?", frage ich neugierig. Kian und ich haben schon einige lange Gespräche geführt. Er sprach kaum von seiner Mutter, aber von einer Schwester hatte er nie etwas gesagt. Bei dem Gedanken wird mir eines wieder bewusst, unser Mutter hat uns den Grund für unseren vorgetäuschten Tod nicht genannt und weshalb wir uns verstecken musste. Allgemein hat sie kaum Antworten geboten, die mit der ganzen Situation hier in Evrem zu tun haben.

„Natürlich erinnere ich mich daran. Jeden Tag, wenn ich Lilly sehe, blitzten Erinnerungen von meiner kleinen Schwester Sitara auf. Du musst wissen, nach ihrem Tod, ging es meinem Vater nicht gut. Er war am Boden zerstört und ließ alles, was an euch erinnerte wegsperren. Sogar ihre Lieblingsblume ließ er aus dem Garten entfernen, um nicht täglich an seinen Verlust erinnert zu werden. Du musst wissen, er hat sie sehr geliebt. Dich sehr geliebt. Du warst sein Liebling." Bei dem Gedanken tritt wieder ein Lächeln in sein Gesicht.

„Wie ihn schmerzte auch mich, was passiert ist. Ich konnte nicht darüber sprechen, ohne alte Wunden zu öffnen. Nicht noch einmal", beendet er die Erklärung. Ich sehe wie seine Gedanken kurz woanders hingehen, aber schnell wieder zu mir finden. Die restliche Zeit bitte ich ihn, mir von Erinnerungen zu erzählen, die wir als Kinder teilten. Ich selbst habe nur die eine. Mit einem großen Lächeln erzählte er von den wilden Dingen, die wir erlebten und wie eng wir uns standen. Obwohl er sechs Jahre älter ist und von seiner kleinen Schwester genervt hätte sein sollen, hat er mich schon damals ungemein geliebt. Ich konnte es im Palast selbst beobachten, mit Lilly.

Als es spät wird legen wir uns ins Bett. Er erzählt weiter fröhlich von alten Zeiten, bis mir irgendwann die Augen zufallen.

***

Am Morgen reißt mich das Klopfen aus einem schönen Traum und ich setze mich genervt auf. Ich brauche einen Moment, um zu begreifen, dass die Flucht, das Scheitern der Flucht und die Offenbarung meiner Mutter alles wirklich passiert ist. Ich blicke zu Kian, der sich wieder das Kissen über die Ohren drückt. Mein Bruder, höher ich meinen Verstand beinah stolz sagen und ein Grinsen legt sich in mein Gesicht.

„Guten Morgen, Minerva", begrüße ich die alte Dame, die einen kurzen Knicks vor mir macht. Ich bitte sie in den Raum und wie die Tage zuvor lasse ich mich auf den Stuhl vor den Spiegel fallen. Kurz wirft sie einen Blick zu Kian, der versucht wieder einzuschlafen. „Ihr Bruder wird sie heute begleiten", sagt sie an mich gerichtet. Ich sehe wie Kian, die Worte hört und sich abrupt aufsetzt. Wusste jeder, dass Kian mein Bruder ist, bis auf mich?

„Ich darf mitgehen?", sagt er ungläubig und die alte Dame nickt bestätigend. Schnell springt er ins Badezimmer und genehmigt sich eine Dusche. Der Staub und Dreck von der Flucht scheint auch noch an mir zu kleben. Kurze Zeit später sind meine Haare in einen Zopf geflochten, leichtes Make-up verschleiert meine verheulten Augen vom Vortag und zum ersten Mal trage ich ein gelbes Kleid. Die Farbe von Merah. Kian trägt ein gelbes Hemd. So formelle Kleidung hat er die ganzen letzten Wochen nicht mehr getragen und der Anblick ist zuerst etwas ungewohnt.

„Ich hab vergessen wie unbequem ein Hemd ist", bemerkt Kian mit einem Lachen und zupft am Kragen. Sein dunkles Haar, das ihm inzwischen bis zur Schulter reicht, bindet er zu einem unordentlichen Knoten. Welches Minerva zuerst beschimpft, aber die Hoffnung aufgibt es ordentlich zubinden.

Gemeinsam und mit zwei Wachmännern flankiert, gehen wir in den Essenssaal. Ich frage mich, ob die Wachmänner auch wieder nachts vor der Türe stehen? Im Raum warten bereits Willy, meine Mutter und Leander. Nur Beynon ist nicht da. Das Strahlen meiner Mutter wird größer, als sie uns sieht und fällt mir um den Arm. Kurz verwundert mich ihr Verhalten. Ich denke, dass dieses erste Geheimnis, das von ihr abgefallen ist, auch sie freier macht. Als sie Kian umarmen will, nimmt dieser einen Schritt zurück und setzt sich auf einen freien Platz. Sie schaut ihm traurig nach, sagt aber nichts. Ich lasse mich zwischen Willy und Kian nieder und somit gegenüber von Leander, der mir freudiger als sonst entgegenblickt. Beinah siegreich.

„Guten Morgen", trällert er und ich erwiderte seinen Gruß. Als mir der Grund für seine gute Laune einfällt, wird mein Lächeln wieder kleiner. Ich habe ihn gewählt. Aber nur weil ich nicht die Wahl hatte, keinen zu wählen. Willy ist ungewöhnlich ruhig und ich sehe, wie er Kian misstrauisch betrachtet.

„Wer ist das?", will er schüchtern wissen. Mein Blick geht erst zu meiner Mutter, die mich anlächelt, ohne etwas zu sagen. Während Willys Blick starr an mir heftet.

„Emm ... Kian. Mein Bruder", sage ich unsicher. Mein Bruder. Irgendwie kann ich es noch nicht glauben. Es fühlt sich gut an. Richtig an und mein Lächeln wird wieder größer. Willy wird trauriger.

„Ich dachte, ich bin dein Bruder", sagt er so traurig, dass sich mein Herz zusammen zieht. Ich streiche ihm durchs Haar und strahle ihn an.

„Das bist du auch", sage ich liebevoll und die Trauer legt sich. Mir wird etwas bewusst und mein Lächeln wird noch größer. Willy mag nur mein Halbbruder seine. Aber er ist auch Kians Halbbruder. „Aber du bist auch Kians Bruder." Willy braucht einen Moment, um zu verstehen, was ich meine. Es dauert einen weiteren Moment, bis sich sein Lächeln wieder ausbreitet.

Die restliche Zeit plappert er fröhlich vor sich hin und berichtet Kian von wilden Abenteuern. Ich sehe Kian an, dass er die Zeit mit dem Kleinen genießt. Der Kleine hat mich schon immer an Lilly erinnert und ich sehe in Kians Augen, dass er denselben Gedanken teilt. Seine Miene wird nur fester, wenn er zu unserer Mutter sieht. Ich kann mir vorstellen, was in ihm vorgeht. Aus einem uns noch unbekannten Grund, entschied sie, mit mir den Palast zu verlassen. Täuschte nicht nur unseren Tot vor, sondern ließ ihn zurück. Ich muss schlucken, als ich es mir so vor Augen halte und hoffe, dass uns Leander nach dem Essen mit ihr sprechen lässt.

Als wir bereits eine Weile mit dem Essen fertig sind, aber immer noch am Tisch sitzen und Willy glücklich vor sich hin plappert, räuspert Leander sich kurz. Alle Augen gehen zu ihm.

„Willy, ich denke es ist Zeit für die Schule. Ich bring dich heute hin. So kann deine Mama noch etwas reden", sagt er. Widerwillig geht Willy mit ihm und winkt uns zum Abschied zu. Leander blickt mir noch einmal entgegen und nickt mir leicht zu. Wir dürfen reden, jubelt mein Herz.

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