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Kapitel 25b

Ich weise ihn streng an, sich umzudrehen und hebe sein Hemd an. Bei dem Anblick bleibt mir der Atem stehen und ich stöhne erschrocken auf. Vor mir erstreckt sich ein von Peitschenhiebe geschundener Rücken. Er erinnert mich an die der Männer in Anahtum und an Kians. Aber viel schlimmer.

Mehrere Striemen, davon viele tief genug, dass sie das Fleisch zerrissen haben. Es haben sich bereits Krusten geformt. Aber die Haut ist noch rot und leicht geschwollen. Sein ganzer Rücken ist übersät von den Striemen, die kreuz und quer liegen. Mindestens vierzig kann ich zählen.

Als er das Hemd darüber zieht und sich umdreht, ist mir der Schock ins Gesicht geschrieben. Tränen verschwimmen meine Sicht. Ich will mir nicht  vorstellen, was für Schmerzen die Wunden verursacht habe.

„Es ist schon in Ordnung", sagt er beruhigend und zieht mich in seinen Arm. Dieses Mal bin ich darauf bedacht, meine Hände nicht auf seinen Rücken zu legen.

„Wer war das?", will ich mit zittriger Stimme wissen. Doch ich kann es mir bereits denken. Es gibt nur einen Menschen, der so grausam sein kann. Und er bestätigt meinen Verdacht. Sein Vater hat ihn auspeitschen lassen, weil er nicht auf mich Acht gegeben hat; dass er mich entwischen lassen hat. Die Wunden auf seinem Rücken sind meine Schuld. Die Schmerzen und Qualen, die er durchmachen musste, sind meine Schuld. Nicht nur körperlich, aber auch innerlich. Ich habe es ihm angetan.

Weiter Tränen bahnen sich über mein Gesicht und schniefend lehne ich an seiner Brust. Als mir etwas kommt und die dunklen Wolken in meinen Gedanken sich lichten.

„Hast du die Murmel", will ich aufgeregt wissen und löse mich. Verwundert blickt er mir entgegen und nickt. Ohne nachzufragen, reicht er mir die Murmel und blickt mich fragend an. Kurz stelle ich sicher, dass uns keiner beobachtet. Und entdecke Jayden, der mich aus weiter Entfernung im Auge behält. Er ist zu weit entfernt, um wirklich etwas zu sehen. Der Kutscher schaut in eine andere Richtung und sonst ist niemand zu sehen.

Ich umschließe die Murmle und greife nach seiner Hand. Wie damals bei Kian beginnen die Ranken über ihn zu wachsen. Als sie seinen Rücken entlang gehen, zuckt er verwundet zusammen. Ich sehe ihm an, wie sich die Schmerzen langsam legen und dann ganz verschwinden. Dann lege ich die Murmel wieder in seine Hand und lächle ihm zaghaft entgegen. Ich war der Grund für seine Schmerzen, aber ich kann sie auch nehmen.

„Es tut mir leid, dass du das meinetwegen durchmachen musstest." Meine Worte sind ehrlich. Zwar liebe ich ihn nicht auf die Art wie Jayden. Aber ich habe ihn trotzdem in mein Herz geschlossen. Er hat es nicht verdient, wie sein Vater ihn behandelt. Ein Lächeln legt sich wieder auf seine Lippen und eine Verwunderung. Er weiß nicht, dass ich anderes heilen kann. Das hatte ich ihm verschwiegen. Aber ich bin froh, dass er nichts dazu sagt.

„Für dich ist es das wert." Seine Hand findet wieder zu meinem Gesicht und er will mich erneut küssen, doch ich wende mich ab.

Mein Blick geht zu Jayden. Der nur eine kleine Gestalt in weiter Entfernung ist. Aber ich erkenne ihn trotzdem. Ich möchte nicht, dass er sieht, wie ich Beynon küsse. Nicht jetzt. Zunächst muss ich ihm alles erklären.

Erst als sich Beynons Hand an mein Kinn legt und mich zu sich dreht, löse ich mich von Jayden.

„Das ist Jayden, der, von dem du dachtest, er sei tot?", fragt er, nachdem unsere Augen sich wieder treffen.

Ich nicke und frage mich, woher er von Jayden wusste. Soweit ich mich erinnere, habe ich ihn nie erwähnt. Du sprichst im Schlaf, hatte Zaara vor einiger Zeit gesagt. Ob Beynon daher von ihm wusste? Oder war es doch Maisie, seine Schwester, die von meiner Liebe zu einem Jungen, der gestorben ist, berichtet hat. Es spielt keine Rolle, woher er es weiß. Denn ich sehe ihm an, dass er weiß, dass Jayden nicht nur ein Freund für mich ist. Ich bringe kein Wort über die Lippen.

„Es ist wunderschön, das Funkeln in deinen Augen zu sehen. Auch wenn es nicht mir bestimmt ist", sagt er in meinen Augen vertieft. Wieder spüre ich diesen Stich in meinem Herzen und das schlechte Gewissen. Seine Hand greift nach meiner und er schaut verwirrt an meinen Finger. Den Finger, an dem vor wenigen Tagen noch der Ring steckte. „Wo ist er?" Seine Frage ist nicht vorwurfsvoll, sondern neugierig.

„Ich musste ihn Piraten als Bezahlung für eine Überfahrt nach Merah geben." Selbst ich höre den Schmerz in meinen Worten und verstehe, weshalb ein kleiner Hoffnungsschimmer in Beynons Augen aufblitzt. Als mein Blick zu seiner Hand trifft, bin ich überrascht, den goldenen Ring zu sehen. Er dachte, ich bin tot und trotzdem trägt er ihn.

„Ich konnte ihn nicht abnehmen", erklärt er und ich höre den Schmerz in seiner Stimme. Er liebt mich. Daran ist kein Zweifel und umso mehr schmerzt es, dass ich ihn nicht auch liebe. Vielleicht, wenn Jayden nicht wäre, schleicht sich der Gedanke in meinen Kopf. Ich verdränge das Gefühl schnell wieder. Als die Sonne langsam ihren Weg hinter den Horizont bahnt, nimmt mich Beynon noch einmal in den Arm.

„Emmelin, ich will, dass du weißt, dass ich Gideon nicht geschlagen habe. Es war sein Vater. Dieser Mensch bin ich nicht mehr. Will ich nicht mehr sein. Für dich."

Er macht eine kurze Pause und hält mich an sich gedrückt. Bevor ich etwas erwidern kann, spricht er weiter.

„Ich muss gehen. Mein Vater erwartet mich. Versprich mir, dass du nicht in den Palast gehst. Versprich es mir? Ich kann dich nicht noch einmal verlieren." Er schiebt mich ein wenig von sich ab und schaut mir tief in die Augen. Seine Worte klingen so ängstlich, dass ein Schauer über mich zieht.

Ich nicke und ein Lächeln legt sich auf seinen Lippen. Es wundert mich, dass er mich einfach so zurücklässt. Es müssen dieselben Gründe, wie Kians, sein. Lieber riskiert er mich nie wiederzusehen, als mich in Gefahr zu bringen.

„Ich liebe dich, Emmelin. Dieses Mal komme ich dich suchen." Er beugt sich zu mir und küsst meine Stirn. Er dreht sich zur Kutsche, in der er wenige Moment später verschwindet. Ich liebe dich, Emmelin.

Die Worte hallen in meinem Kopf. Ich war mir seiner Gefühle bewusst. Sie so deutlich aus seinem Mund zu hören, überrascht mich trotzdem. Ich muss schwer schlucken. Wie gebannt sehe ich zu, wie die Kutsche auf das schwere Tor, des Palastes zurollt. Ich liebe dich, Emmelin.

In seinen Augen konnte ich das Funkeln beobachten. Das Funkelt, von dem er immer spricht. In seiner Stimme hörte ich die Ehrlichkeit. In meinem Herzen spüre ich diesen Stich. Das schlechte Gewissen und auch die Liebe, die ich für ihn empfinde, wenn nicht dieselbe. Und dieses Mal komme ich dich suchen. Er hat es nicht als Drohung gemeint. Sondern aus Liebe. Ein Geständnis, dass er mich nicht noch einmal enttäuschen wird. Mich nicht noch einmal fallen lässt. Mich nicht noch einmal verlieren wird. Alles beginnt sich zu drehen, aber meine Füße setzen sich trotzdem in Bewegung.

Ich weiß nicht genau, wie ich zu Jayden gekommen bin. Meine Füße müssen mich automatisch zu ihm getragen haben und in seinen Arm geführt. Eng umschlungen lausche ich seinem Herzschlag, während Beynons Worte in meinem Kopf widerhallen. Ich liebe dich, Emmelin.

Aber ich liebe Jayden.


*** Ich möchte mich bei allen Bedanken die mir Sternchen und Kommentare geben.  Es zeigt mir, dass ihr mein Werk wertschätzt und es euch gefällt. Außerdem motiviert es unglaublich, wenn man solches feedback bekommt. Für Uploads aber auch zukünftige Werke. Also tausend Dank dafür <3
Es würde mich sehr freuen, wenn sich auch meine lieben Schattenleser, sich die zeit nehmen würden mir ein Sternchen zu geben. Wenn euch die Geschichte nicht gefällt, lasst es mich gerne wissen was es ist, das ich verbessern kann (als Kommentar oder PN). Ich bin euch nicht böse. Es hilft einfach um mich zu verbessern. Denn ohne ein Sternchen muss ich davon ausgehen, dass es über der hälfte der Leser es nicht gefällt.  Danke euch. ***

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