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Kapitel 24a

„Kian, bist du dir sicher, dass ich nicht mitkommen soll?", frage ich zum hundertsten Mal. Wir stehen etwas abseits vom Eingangstor zum Palast von Merah. Ich kann die Wachmänner auf den Mauern patrouillieren sehen und ziehe meine Kapuze noch tiefer. Nicht, dass sie mich erkennen würden, aber es ist, um mein eigenes Gewissen zu beruhigen. Es fühlt sich merkwürdig an so nah vor dem Palast zu stehen, so nah zu meinem biologischen Vater und doch so weit entfernt.

„Emmelin, das haben wir besprochen. Es ist zu gefährlich", erklärt mir Kian und zieht mich noch einmal in eine Umarmung. Die letzten Tage haben wir beinah ununterbrochen das Buch studiert, um nach einer Lösung für das Brechen, des Fluchs zu arbeiten.

Am Ende haben wir die Lösung gefunden. Können aber nicht mit Gewissheit sagen, dass es funktionieren wird. Der Autor, des Buches konnte es nie ausprobieren. Er hatte zu viele Theorien und es war ihm nicht möglich alle zu versuchen. Bei genauerem Betrachten stach eine heraus. Ob es wirklich funktioniert, können wir erst am Abend sagen. Weshalb Kian darauf besteht, dass ich außerhalb der Mauern bleibe.

Jayden versteht nichts, aber nachdem Kian erklärt hatte, dass es um meine Sicherheit geht, stimmte er ihm zu. Ich bin nicht davon überzeugt, dass es die beste Lösung ist mich außerhalb der Mauern zu lassen. Sollte unser Plan schiefgehen, der Fluch ausbrechen und über das Land wüten, so konnte er nur durch meinen Tod gestoppt werden. So viel ist uns bewusst. Auch, wenn wir das Thema gekonnt ignorieren. Sollte es so weit kommen, wird es unsere einzige Lösung sein. Mein Leben, um das der Bewohner zu schützen, meiner Freunde, Kian und Jayden. Menschen, die ich liebe.

Über die letzten Tage habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht. Zumal mich dieselben Albträume immer wieder aus dem Schlaf reißen. Dieselben Vorwürfe, dieselben bekannten Gesichter. Ich habe Kian nicht darüber berichtet. Er hat genug Sorgen und Jayden könnte es nicht verstehen. Aber sollte es so weit kommen, weiß ich, dass ich den mir vorgesehen Platz einnehmen muss. Aber ich will noch nicht darüber nachdenken. Noch haben wir Hoffnung, Vertrauen in den Plan, den wir erarbeitet haben. Hoffnung, dass wir es schaffen werden, ohne jemandem das Leben zu kosten.

Auf der anderen Seite könnte es schwer zu erklären sein, wo ich die letzten Monate war und weshalb gerade eine Ari entführt werden sollte. Oder wo meine Brandmarkierungen sind. Es ist nicht auszuschließen, dass der König die Puzzleteile zusammensetzt. Dass er mich erkennt. Uns die Chance den Fluch zu brechen nimmt und mich für das Wohl des Volkes opfert. Weshalb ich letzten Endes eigenwillige, dass Kian vorerst alleine loszieht.

Über die Straße neben uns rollen die ersten Kutschen, der Abgeordneten und Gäste der anderen Länder. Der jährliche Ball steht an, weshalb unser Plan heute stattfinden muss. Heute ist der einzige Tag. Der Tag der zweiten Auslese. Der Tag, der einzige Tag, an dem wir den Fluch ein für alle Mal brechen können.

Als sich Kian von mir löst, nehme ich wieder Jaydens Hand in meine. Willy haben wir aus Sicherheitsgründen bei Jayden zu Hause gelassen. Zumal er viel lieber mit Micah spielt, als mit uns zum Palast zu reisen. Ich lehne meinen Kopf an Jaydens Schulter und sehe zu, wie sich Kian langsam entfernt.

„Pass auf dich auf", rufe ich ihm hinterher. Ich weiß, dass er in seinen eigenen Palastmauern nichts zu fürchten hat. Er ist der Prinz. Trotzdem sorge ich mich um ihn.

„Das werde ich. Und Jayden, pass auf sie auf", sagt er mit einem Lächeln. Inzwischen verstehen die beiden sich besser. Aber das Misstrauen zwischen ihnen bleibt, besteht. Jayden kann das Verhältnis zwischen uns nicht einschätzen. Da wir ihm noch nicht erklären können, dass wir Geschwister sind. Und Kian, ich glaube, es ist der brüderliche Beschützerinstinkt. Genau das ist es, was die beiden verbindet. Mich. Weshalb sie angefangen haben, sich zu tolerieren. Jayden nickt Kian zu und küsst meine Schläfe. Nachdem Kian hinter den Mauern verschwindet, lösen wir uns von dem Anblick und machen uns langsam auf den Rückweg.

„Ich habe gesagt, dass du mir alles erklären kannst, wenn du bereit bist. Aber langsam frage ich mich, was hier vorgeht", bemerkt Jayden an, während wir die Straße entlang laufen. Unsere Hände sind ineinander verschränkt und das Grinsen, das es ausgelöst ist dauerhaft. Obwohl etwas innerlich an mir nagt, weil Kian alleine im Palast ist.

„Morgen werde ich dir alles erklären können", sage ich lächelnd und spüre wie diese Erkenntnis, jegliches schlechtes Gewissen von mir löst. Damit ist auch Kian für einen Moment vergessen.

Ich blicke zu Jayden auf und wir bleiben stehen. Er streicht mir behutsam eine Strähne beiseite und blickt mir tief in die Augen. Endlich ein Moment nur für ihn und mich. Kein Fluch im Hinterkopf. Kein Grübeln. Das habe ich abgelegt und mit Kian in den Palast geschickt. Sollte es mein letzter Tag sein, so will ich ihn genießen. Ich lehne mich langsam zu ihm; spüre seine Wärme auf meiner Haut und den Drang in mir, die letzten Zentimeter zu überwinden. Als mich plötzlich eine Stimme zu Eis gefrieren lässt.

Eine Stimme, die ich nicht erwartet, habe wieder zuhören.

Eine Stimme, die alle Gewissensbisse in mir aufquellen lässt.

Eine Stimme, der es gelingt, alle Glücksgefühl zu verjagen.

Eine Stimme, die mich zwingt, in meiner Bewegung innezuhalten.

„Emmelin?", sagt die Stimme überrascht, erleichtert und trotzdem höre ich eine Trauer in ihr. Ich muss mich nicht umdrehen, um sie zu erkennen. Weiß sofort, wer es ist. Aber ich löse mich trotzdem von Jayden. Zittrig drehe ich mich um. Ab von Jayden und schaue in die eisblauen Augen meines Gegenübers.

Bevor ich es weiß, kommt er auf mich zu gesprungen, hält mein Gesicht in seinen Händen und drückt seine Lippen auf meine. Ich brauche einen Moment, um den ersten Schock zu überwinden. Aber drücke ihn dann von mir. Ehe ich etwas sagen kann, schiebt sich Jayden vor mich und stößt ihn ein Stück weiter von mir.

„Was fällt dir ein!", schreit Jayden aufgebracht und holt zum Schlag aus. Mein Verstand übernimmt wieder, ordnet blitzschnell meine Gedanken und schon im nächsten Moment halte ich Jayden davon ab ihn zu schlagen. Verärgert dreht er sich zu mir. Wut, Rage und Fassungslosigkeit wütet in seinen Augen. Sein Gesicht ist rot angelaufen. Seine Augen zu schlitzen geformt und seine Lippen sind feste aufeinander gepresst. So wütend habe ich ihn noch nie gesehen. Nicht einmal, als Avis auf mich losgegangen ist.

„Was mir einfällt? Was zum Henker fällt dir ein, mich anzugreifen. Weißt du nicht, wer ich bin?", plärrt Beynon. Beynon. Er steht tatsächlich vor mir. Sein Gesicht weist kaum Ärger auf.

Seine Züge sind weich und als sein Blick auf mich trifft, lächelt er sogar. Tiefe Augenringe und gerötete Augen weisen auf Schlafmangel hin. Auch fällt mir auf, dass sie leicht geschwollen sind. Beynon weint nicht?

Ich sehe auch die Erleichterung in seinen Augen. Erleichterung so groß, wie damals, als mir bewusst wurde, dass meine Mutter in Wahrheit am Leben ist. Erleichterung so groß, wie als ich Jayden sah.

„Wer auch immer du bist, du kannst nicht einfach nach Lust und Laune Mädchen küssen. Also geh zurück in die Kutsche und verzieh dich! Bevor ich dir noch eine verpasse", zischt Jayden und will bedrohlich einen Schritt auf Beynon machen, aber ich halte ihn zurück. Der Kloß in meinem Hals löst sich nicht und so zerre ich ihn ein paar Schritte von Beynon ab. Seinen angespannten Fäusten kann ich ansehen, dass er es ernst meint.

Beynon richtet seinen Blick wieder streng an Jayden, der seinen nicht einmal für mich von Beynon abwendet. Mein Blick geht erschrocken zur Kutsche, denn bis jetzt habe ich nicht registriert, dass Beynon aus einer ausgestiegen ist. Erleichtert erkenne ich, dass niemand darin ist. Die Vorstellung dem König von Evrem zu begegnen und womöglich ein zweites Mal verschleppt zu werden ist schrecklich.

„Jetzt hör mal zu, Junge! Emmelin ist doch nicht irgendein Mädchen. Du bist es, der verschwinden sollte. Also los", sagt Beynon streng und will nach meinem Arm greifen. Aber Jayden schlägt sie im letzten Moment beiseite. Nun ist es Beynon dessen Faust auf Jayden zurast, der sich gerade noch ducken kann. Ein Schreckensschrei löst sich von meiner Kehle und somit den Kloß aus meinem Hals.

„Fass sie nicht an! Emmelin, wir gehen", sagt Jayden streng und geht ein paar Schritte von Beynon, doch ich bleibe wie erstarrt stehen.

„Wer glaubst du, dass du bist Ramir? Du hast nicht so mit ihr zu reden", zischt Beynon scharf und kommt auf mich zu. Es ist seine Art zu zeigen, dass er ihm übergeordnet ist. Augenblicklich stehen sich die Beiden wieder bedrohlich gegenüber.

„Wer glaubst du, wer du bist, über sie bestimmen zu können?", schreit Jayden so verärgert, dass ich erneut zusammen zucke. Beynon grinst verschwörerisch. Seine Haltung lockert sich und seine Augen blitzen auf. Und ich ahne verheerendes.

„Wer ich bin?", wiederholt Beynon überhaben. „Beynon James McKaine der Dritte, Thronerbe Evrem", sagt er arrogant und Jayden zuckt zusammen. Ihm war bis jetzt tatsächlich nicht bewusst, wer vor ihm steht. „Und das ist Emmelin McKaine meine Ehefrau", sagt er stolz, aber auch selbstsicher und deutet auf mich.

Mir bleibt die Luft weg, als er die Worte ausspricht. Mein Herz beginnt zu rasen und meine Atmung wird flacher.

Meine Ehefrau. Er hat recht.

Ich bin immer noch sein.

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