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Kapitel 19b

***Danke für 400 Sterne. Wuuup. Hier das Sonderkapitel. Habt einen schönen Montag ***



Wir laufen den ganzen Tag und machen nur kleinen Pausen. Mit jedem Schritt, den wir dem Hafen näher kommen, beschleunigt sich mein Herzschlag. Was werden wir dort finden? Wird Leander auf uns warten? Wird Kian für immer verloren sein? Alles Fragen, die immer lauter durch meine Gedanken dröhnen. Ich bin froh, dass Zaara bei uns ist. Sie hat einen außergewöhnlichen Orientierungssinn. Nicht einmal verlaufen wir uns.

„Heute schaffen wir es nicht mehr", sagt sie und dreht sich zu uns um. Die Sonne geht bereits unter und wir sind noch zu weit entfernt. Willy ist müde und ich möchte ihn nicht weiter zum Laufen zwingen. Obwohl alles in mir schreit, die ganze Nacht zu laufen. Wieder versuchen wir unser Glück von Tür zu Tür. Doch werden abgelehnt.

„Ich habe Hunger", jammert Willy und ich versuche ihn zu beruhigen. Wir haben kein Geld etwas zu kaufen und alle Menschen bei denen wir anklopfen, weisen uns ab. Unser Mittagessen war sehr spärlich und ich kann mir vorstellen wie hungrig er sein muss.

„Wartet hier", sagt Zaara kurz und verschwindet im Schatten der Häuser. Nach einer Weile kommt sie mit einem breiten Lächeln zurück. Als wir jedoch rufe hinter ihr hören, übernimmt Panik und sie rennt an uns vorbei.

„Kommt schon!", ruft sie uns zu und dann sehe ich den wütenden Mann, der auf uns zu gerannt kommt. Schnell schnappe ich Willys Hand und zerre ihn hinter Zaara her. Im Wald gelingt es uns den dicken Mann abzuschütteln und erschöpft lehne ich mich gegen einen Baum.

„Was ...?", bringe ich laut schnaufend heraus und schaue zu Zaara.

„Sagen wir mal ohne Geld an Essen zu kommen, ist nicht ganz Freude bringend", antwortet sie zwinkernd und reicht uns ein Stück Brot. Danach machen wir es uns auf dem Waldboden bequem. Der erdige Boden ist noch warm vom Tag und bequemer als erwartet.

„Zaara?" Ich drehe mich zu ihr und sehe, dass sie den Sternen entgegenblickt. Sie hat wieder diesen Ausdruck in den Augen. Der leer ist. Ich weiß, dass es ihre Art ist nicht über Pete zu denken. Sie dreht sich zu mir und lächelt, aber es erreicht ihre Augen nicht.

„Was, wenn Leander nicht am Hafen ist? Was, wenn er ...?" tot ist, will ich sagen. Aber bringe die Worte nicht über die Lippen. Ich sehe ihr an, dass sie darüber nachgedacht hat. Sich dieselbe Frage gestellt hat. Was tun wir dann? Wie sollen wir Kian, ohne Leander finden?

„Dann finden wir deinen Bruder alleine", antwortet sie ohne groß nachzudenken und jetzt funkeln ihre Augen doch kurz. Sie sagt es nicht nur, um mich aufzumuntern, sondern meint es ernst.

„Danke", sage ich und drücke kurz ihre Hand. Sie hat mir anvertraut, dass sie auch einen Bruder hat. Erzählt, sie würde bis ans Ende der Welt gehen, um ihn zu finden. Mit dem Gedanken schließe ich meine Augen und lasse mich in eine Erinnerung ziehen.

Ich steh auf der Tribüne in Nima. Neben mir die Mädchen der Auslese. Der Auktionator sagt etwas durch das Mikrofon, aber ich schenke ihm keine Beachtung. Mein Blick geht suchend durch die Menge und dann finde ich, was ich gesucht habe. Die grünen Augen, die ich inzwischen in mein Herz geschlossen habe.

Kurz blinzele ich und das Bild ändert sich. Ich liege auf dem Boden und blicke auf. Auf den Stufen zum Palast entdecke ich sie wieder. Diese grünen Augen, die mich mustern. Jetzt sehe ich etwas anderes. Neugier und Bewunderung.

Wieder ändert sich das Bild. Kians grüne Augen blitzen vor mir auf. Wie einer Serie an Bildern ziehen sie vor mir vorbei. Ein Lächeln macht sich in mir breit. Jedes Mal, wenn er zu mir geblickt hat, war es da. Ich habe es nur nie gesehen. Dieses bekannte Glänzen. Dasselbe wie unsere Mutter.

Das letzte Bild ist der Moment, in dem ich zusammengebrochen in seinen Armen liege. Ich habe erfahre, dass ich mit Beynon in die Flitterwochen muss. Kian war es gelungen, mich aus einer Panikattacke zu holen. Seine Augen sind so voller Liebe, Zuversicht und Stolz. Stolz, mich seine Schwester zu nennen. Stolz, mein Bruder zu sein.

„Ich hab dich lieb, Schwesterherz", flüstre er und küsst meine Stirn. Ich drücke ihn feste an mich. Als ich ablasse, sehe ich plötzlich Pete vor mir. Nur ist es nicht Pete, sondern Kians Körper, der regungslos und blass vor mir liegt.

„Du warst zu spät. Wieso hast du mich nicht gefunden?", höre ich Kians Stimme vorwurfsvoll fragen. Es halt wieder, wie ein Echo in Endlosschleife und ich schlage die Hände über meine Ohren, aber die Stimme wird noch lauter.

„Nein!!", schreie ich laut und schrecke aus meinem Schlaf.

Schweiß gebadet und nach Luft ringend, ziehe ich meine Knie an und wippe leicht vor und zurück. Es ist noch nicht zu spät. Es ist noch nicht zu spät, wiederhole ich wie ein Mantra in meinem Kopf. Ich spüre, wie sich beruhigend ein Arm um mich legt. Für den Bruchteil einer Sekunde glaube ich, dass es Kian ist. Als ich meinen Kopf drehe, erkenne ich Zaara, die mir aufmunternd zulächelt.

Ich habe nicht die Kraft, ihr entgegen zulächeln. Nicht den Mut zu hoffen, dass alles gut wird. Nicht die Stärke, so zu tun. Leander hat gesagt, dass wenn wir zu spät kommen, Kian wahrscheinlich verschwunden bleibt. Nun sind wir bereits drei Tage hinter der geplanten Ankunft von Kian. Drei Tage, in denen er, wer weiß wohin gebracht wurde. Drei Tagen, in denen, wer weiß schon, was mit ihm gemacht wurde. Drei Tage. Was, wenn wir wirklich zu spät sind? All das verlorene Leben wäre umsonst. Ich spürte, wie Tränen über meine Wangen laufen.

„Wir werden ihn finden", flüstert Zaara leise. Die Art und weiße, wie sie es sagt. So feste, sicher und überzeugend, als berichtet sie mir, dass wir morgen weiterlaufen. Ihre Worte so standhaft, dass was auch immer ich sagen würde, sie nicht vom Gegenteil überzeugen könnte. Ich habe nicht die Kraft, mich alleine aus der Hoffnungslosigkeit zu ziehen. Aber ich klammer mich an ihre Siegessicherheit und komme aus der Tiefe des Zweifels heraus. Nicht ganz. Aber weit genug, um wieder freier zu atmen.

„Wir finden ihn", wiederhole ich ihre Worte, wenn auch nicht so überzeugend wie sie. Es hilft, die Worte auszusprechen. Sie von mir selbst zu hören.

Die restliche Zeit starre ich still zu den Sternen und wünsche mir, dass Kian dasselbe tut. Dass er spürt, dass ich komme und dass er durchhält. Dass er weiß, er ist nicht alleine, egal wie weit wir entfernt sind.

Es ist Zeit, dass die Prinzessin den Prinzen rettet.

Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumkronen fallen, richtet sich auch Zaara wieder auf. Besorgt blickt sie zu mir. Ein müdes und kleine Lächeln, aber ein Lächeln verwerfe ich ihr entgegen. Das muss reichen. Liebevoll wecke ich Willy. Gemeinsam machen wir uns an die letzten Kilometer zum Hafen, der hoffentlich die erhoffte Erlösung bringt.

Je näher wir dem Hafen kommen, umso größer werden die Menschenmassen an denen wir uns vorbei kämpfen müssen. Aus Angst Willy in der Maße zu verlieren, halte ich beinah krampfhaft seine Hand. Ich kann nicht noch einen Bruder verlieren. Zaara betrachtet aufmerksam die Menschen, um die Seeleute ihrer Crew zu finden. Aber erfolglos. Keiner der Männer, die mit uns an Bord waren, sind hier. Ein paar vereinzelte fragt sie nach Leander, aber keiner hat ihn gesehen. Als wir uns endlich an die Front des Piers kämpfen, atmen wir etwas durch. Von hier haben wir bessere Sicht auf die anliegenden Schiffe.

Ich beobachte Zaara, wie sie eines nach dem anderen mustert. Als sie an einem hängen bleibt. Ihr Blick wird schlagartig überrascht und ihre Augen wachsen auf das Doppelte. Ich sehe wie sie sich etwas anspannt, kann nicht sagen, ob es Angst oder Freude sind, die ich in ihren Augen sehe.

„Was ist es?", frage ich verwirrt.

„Das Schiff, es ist aus Evrem. Wenn ich mich nicht irre, ist es das, mit dem dein Bruder hergebracht werden sollte." Ihre Worte klingen skeptisch. Als traue sie nicht dem was sie sieht. Als handelt es sich um eine Falle oder ein Verrat. Aber warum?

„Das ist gut. Sehr gut. Das heißt, es besteht Hoffnung. Hoffnung, dass Kian nicht für immer verloren ist", jubele ich laut und laufe auf das Schiff zu. Doch Zaara hält mich am Arm. Ihr Blick noch immer mit der Skepsis gefüllt und in Gedanken.

„Sie müssten schon längst wieder auf dem Weg zurück nach Evrem sein", sagt sie nachdenklich. Ich verstehe nicht, was es für einen Unterschied macht.

„Vielleicht hat der Sturm sie hinter Zeitplan gebracht", erkläre ich gleichgültig und versuche sie abzuschütteln. Aber sie hält mich feste. Ich werfe ihr einen zornigen Blick zu und will sie gerade anschreien, als sie das Wort ergreift.

„Dass du Prinz Beynons Ehefrau bist, war nicht das einzige, das ich überhört habe", sagt sie mit strengem Blick. Verwirrt spanne ich mich an.

Was soll das? Kian hat nicht ewig Zeit! 

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