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Kapitel 16a

Die Tage auf dem Schiff ziehen sich in die Länge. Ich kann nicht behilflich sein, da ich absolute keine Ahnung vom Segeln habe. Deshalb stehe ich die meiste Zeit an der Reling und starre in die Ferne. Doch bis auf blaue Weite und ein paar Delphine, gibt es nichts zu sehen. Weshalb ich immer wieder in Gedanken versinke. Die in Schreckensszenarien enden und ich sie schnell beiseiteschiebe. Ich habe damals in der Zelle nicht so viel verpasst, wie gedacht, schleicht sich irgendwann der Gedanke in meinen Kopf. Genauso wie das schlechte Gewissen, dass ich dachte abgeschüttelt zu haben.

Als ich es vor Langeweile nicht mehr aushalte, suche ich die Schiffsküche auf, in der Hoffnung dort etwas auszuhelfen und von meinen Gedanken wegzukommen. Gedanken, die mich des Öfteren auch zu Beynon ziehen.

„Du willst was, Mädchen?", fragt mich der Koch zum dritten Mal. Er mustert mich skeptisch, als sei ich eine Bedrohung für ihn. Er muss auch von Leanders Drohung gehört haben. Seit dem gehen mir die Seeleute beinah panisch aus dem Weg, als trage ich die Seuche an mir. An sich habe ich nichts dagegen. Aber, da Leander und auch Willy ihre meiste Zeit beim Kapitän verbringen, hätte ich nichts gegen eine kleine Unterhaltung ab und zu.

„Ich wollte wissen, ob Sie Hilfe brauchen. Ich kann Kartoffeln schälen, Karotten schneiden oder sonst etwas tun", erkläre ich flehend.

„Okay, du kannst meinetwegen Spargel aushelfen. Aber wenn ich deinetwegen Ärger mit dem Prinzen bekomme, nehme ich dich mit über die Planke." Er lacht, aber etwas lässt mich darauf schließen, dass er es nicht als Spaß meint. Er reicht mir eine Schürze und schickt mich in die hintere Ecke. Dort sitzt bereits ein junger Mann auf einem Schemel und schält Kartoffeln.

„Der werten Dame ist langweilig. Sie wird dir unter die Arme greifen. Mal sehen, wie lange sie sich macht", ruft er spöttisch und lässt mich stehen. Der junge Mann, der nicht ältere als neunzehn sein kann und zudem sehr dünn, schaut mir verwirrt entgegen. Spargel, jetzt verstehe ich.

„Emmelin", sage ich mit einem Lächeln und reiche ihm die Hand. Er nimmt sie kurz und schüttelt sie. Widmet sich dann wieder seiner Arbeit. „Ich nehme an, dein Name ist nicht in Wirklichkeit, Spargel?" Ich setzte mich neben ihn auf einen Hocker. Er guckt wieder auf und hebt eine Augenbraue in die Höhe.

„Nein. Zac", sagt er kurz und konzentriert sich wieder auf das Kartoffelschälen. Ich erkenne die Stimme sofort, denn sie ist irgendwie merkwürdig. Das ist der junge Mann, dem ich in der ersten Nacht auf dem Bug begegnet bin.

Ich schnappe mir ebenfalls ein Messer und mache mich ans Kartoffelschälen. Kurz darauf Karotten und danach schneiden des Gemüses. Die Abwechslung tut mir gut. Endlich wieder etwas Nützliches zu tun, lässt mich Grinsen und erinnert an alte Zeiten. Damals als ich einfach nur eine Ari war. Im Palast von Merah mit Rosalee und Kalea. Und Jayden.

„Dir macht das Spaß?", fragt Zac verwirrt. Es ist das erste Mal, dass er mich anspricht und ich zucke leicht zusammen. Ich habe mich an die Stille gewöhnt und vergessen, dass er hier ist.

„Es ist schön, etwas Nützliches zu tun." In seinen braunen Augen sehe ich Verwirrung. Etwas an seinem Gesicht ist merkwürdig. Ich kann nur nicht ganz sagen was. Er hat eine schmale Nase, schmales Gesicht und rosa Lippen. Ich würde ihn nicht unbedingt als attraktiv beschreiben, aber er ist auch nicht unangenehm anzusehen. Eben nicht das Bild, das auf das Schiff passt. Deshalb arbeitet er in der Küche, versucht mein Verstand zu erklären.

„Bist du nicht so etwas wie eine Prinzessin?" Jetzt verstehe ich seine Verwirrung und auch sein zögerliches Verhalten. Im Gegensatz zu den anderen muss er wissen, wer ich bin. Aber wer bin ich schon? Emmelin die Ari. Sitara die Prinzessin. Oder etwas dazwischen und somit Beynons Ehefrau. Was würde ich geben, wieder nur Ari zu sein?

Ich versuche ihm zu erklären, dass ich nicht immer eine war und lasse einige der Details heraus. Wie zum Beispiel, dass ich aus Merah bin oder entführt wurde. Ich muss mit Leander sprechen, um herauszufinden, wie viel sie über meine Situation wusste. Nicht, dass das jetzt noch eine Rolle spielt. Denn in ein paar Wochen werde ich wieder zu Hause sein.

„Hmm ... ich hätte nicht gedacht, dass du so lange durchhältst, Mädchen. Da ihr die Arbeit beendet habt, könnt ihr von mir aus gehen. Morgen um sechs erwarte ich euch wieder hier", sagt der Koch streng. Ich bin dankbar, dass er nicht mehr so feindselig und herablassend klingt. Es ist erst kurz nach dem Mittagessen und beinah der halbe Tag liegt noch vor. Und schon wieder bin ich ohne Aufgabe.

„Hey Zac, hast du Lust Karten zu spielen?" Ich habe den Männern ab und zu beim Spielen zu gesehen. Mich aber nie getraut, zu fragen, ob ich mitmachen könnte. Zudem vermute ich, dass sie mich sowieso nicht gelassen hätten. Er betrachtet mich kurz skeptisch. „Keine Angst. Leander wird dich nicht über Bord werfen. Versprochen", füge ich schnell hinzu. Er ist der einzige, der mir einigermaßen freundlich vorkommt und selbst wenn wir keine Freunde werden, kann ich etwas Ablenkung gebrauchen.

„Hast du Karten?", fragt er kurz. Ich schüttele den Kopf.

„Aber ich kann welche besorgen, wenn du willst? Vielleicht wollen ein paar deiner Freunde mitspielen." Ich weiß, ich klinge verzweifelt. Aber das bin ich auch und er scheint es zu bemerken. Er nickt kurz und wir verabreden uns in zehn Minuten auf dem Deck. Freudig eile ich zu Leander und frage ihn nach Spielkarten, da ich leider selbst keine habe.

„Wofür willst du Spielkarten?" Er hat sich wieder mit dem Kapitän unterhalte, doch als er mich sah, stoppten sie kurz.

„Zum Spielen natürlich", sage ich lachend. Dann wird sein Blick etwas ernster.

„Mit wem?" Wenn er mit derselben Eifersucht wie Beynon kommt, dreh ich durch. Ich atme kurz durch, um mir nicht ansehen zu lassen, dass mich seine Frage reizt. Den ganzen Tag ist er zu beschäftigt, um nur eine halbe Stunde mit mir zu verbringen und trotzdem tut er so, als dürfe ich die Zeit mit niemand anderen verbringen. Dann erinnere ich mich, weshalb ich das tut und mein Ärger legt sich wieder. Für Kian.

„Ein paar Leute von der Besatzung." Kurz betrachtet er mich, nimmt mich dann zu seiner Kajüte und reicht mir ein Deck Karten. Schnell bedanke ich mich und eile aufs Deck, da es inzwischen fünfzehn Minuten sind.

Ich entdecke Zac mit zwei weitere junge Männer zusammen stehen. Einer der Männer mit längeren dunklen Haaren hat mir den Rücken zu gedreht und kann mich nicht sehen.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, Zac. Der Prinz hat gesagt, wir sollen von ihr fern bleiben", höre ich den Jungen mit dem langen Haar sagen. Er ist ähnlich gebaut wie Beynon. Was ihn gegen manche der Männer, wie ein dürren Jungen wirken lässt. Er hat trotzdem beinah die doppelte breite von Zac.

„Keine Angst. Ich verspreche euch, dass keiner meinetwegen von Bord geworfen wird." Der junge Mann dreht sich um. Panisch blickt er mir in die Augen und die zwei anderen lachen. „Emmelin", sage ich fröhlich und reiche ihm meine Hand.

„Pete", sagt er immer noch erschrocken und schüttelt sie. Er hat eine lange Narbe, die von der rechten Schläfe bis zu seiner Lippe ragt und ich frage mich automatisch, was ihm passiert ist. Der andere Junge heißt Liam und wirkt ziemlich schüchtern. Oder er hat Angst. Er traut sich kaum, Blickkontakt mit mir zu halten. Aber vielleicht ist er die Anwesenheit von Mädchen nicht gewöhnt. Er ist noch ein bisschen breiter als Pete und passt meiner Meinung vom Äußeren besser zu der Crew, als die anderen beiden. Trotzdem wirkt er nicht so angsteinflößend, wie manche Gestalten der Besatzung. Die Jungs haben bereits fünf Fässer aufgestellt. Einer etwas größer, den wir als Tisch nutzen.

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